06-04-2024, 12:08 PM
Estelle dachte noch: Das wird nie was.
Weil sie nicht glauben konnte, dass ein Pfefferspray oder irgendein anderes Reizgas auf den Fleischberg irgendeine Wirkung haben würde. Auch krampfte sich in ihr alles zusammen, als sie sah, wie Selari das Ding berührte. Man konnte unmöglich sagen, was für ansteckende Krankheiten sie sich dabei zuzog. Aber waren es wirklich Krankheiten, die den abscheuchlichen Krieger so aufgebläht hatten?
In Rasankur gab es einige Diener des Nurgel und anderer Pestilenzgottheiten. Sie trugen ihre Krankheiten mit Stolz und wie einen Segen. Sie waren krank und unrein und manche starben voller Freude daran. Die die in der Gunst des Gottes standen, lebten trotz Pest und Fäule.
Bei dem Typen war es anders. Er war auch aufgedunsen und von unkrontrollierten Mutationen durchsetzt. Aber bei ihm wirkte es eher so, als würde sich wild wachsendes Leben in und auf ihm austroben. Zersetzen, kompostieren und neu wachsen lassen.
Am Ende war das aber egal.
Wichtiger war nur, das ihre Aktion funktionierte.
Das Monstrum wandte sich der Mutantin zu.
Gut.
Vorher erhaschte sie noch einen kurzen Blick auf das, was der Angriff Selaris angerichtet hatte. Die Flechten, Pusteln und Eiterbeulen im Gesicht zogen sich zurück. War es vielleicht eine Säure gewesen?
Das Gesicht darunter erschien für die zwei drei Sekunden die sie es sehen konnte fast normal. Es sah auch wie der Kerl, der mit ihnen am Tisch gesessen hatte. Eine Schönheit war er in diesem Wunderland schon nicht gewesen.
Hier war er es noch viel weniger.
Er gab einen verstörten Laut von sich.
War er erschrocken darüber was ihm Selari angetan hatte und das es tatsächlich eine Wirkung hatte? Oder erkannte er für einen Augenblick voller Entsetzen, was aus ihm geworden war?
Willst du ihn bemuttern oder umbringen?
Umbringen! Sagte sie vor sich hin und ließ ihr Schwert vertikal von unten nach oben zischen.
Die Klinge durchschnitt die Därme mühelos.
Bemuttern… dachte Estelle amüsiert. Sie musste an Nabelschnüre denken, die durchtrennt wurden.
Die zerschnittenen organischen Kabel verhielten sich sehr merkwürdig.
Sie zuckten und peitschten umher wie Schlangen. Dabei verspritzten sie dickflüssigen, gelb- roten Schleim. Der Krieger kreischte schrill.
Naja zumindest hatte es mit den abgeschnittenen Schläuchen zu tun. Ob der Schrei wirklich von Jamaar kam oder von der Seite, wo er mit der Wand verbunden gewesen war, wer konnte es sagen?
Das Ergebnis war jedoch das, welches sich Estelle gewünscht hatte. Der Krieger fuchtelte mit seinem Scherenarm und seinem Schwert herum. Tödlich wenn er getroffen hätte, doch ihm fehlte jetzt die Koordination dafür. Er hackte ein hohes Pilzgewächs ab. Mehr Schaden konnte er nicht mehr anrichten. Wie ein gefällter Baum fiel er nach vorn und krachte auf das Gesicht. Selari war ihm flink aus dem Weg gesprungen.
Die beiden Frauen sahen sich schwer atmend an.
Gut gemacht! Brachte Estelle hervor.
Während Selari sich den Stab schnappte, kümmerte sie sich um die sterblichen Überreste der Seherin. Als Kind hatte sie sich vor den Reliquien der imperialen Heiligen immer geekelt. Grinsende Totenschädel, vertrocknete Hände und farblose Haarsträhnen in staubigen Schreinen. Eigentlich hätte es ihr mit dem skelletierten Oberkörper der Seherin genauso gehen müssen.
Sie hatte Melanie im Leben gekannt, als das Lustobjekt des Schwarzen Drachens. Die Königin und Hure Rasankurs, süß wie Honig und giftig wie der Stich eines Skorpions. Sie hatte sogar an einigen Vergnüglichkeiten und Orgien teilgenommen.
Gerade deswegen hätte ihr grinsenden Schädel sie erst recht abstoßen müssen.
Aber das tat er nicht. Von ihr ging eine heilige Aura aus. Das Chaos hatte sie berührt. Nicht die Verformung von Leben, wie in dieser Höhle, wie bei Jamaar. Sie hatte das reine und ungezügelte Chaos gesehen und gespürt. Wenn nur ein Fünkchen dieser Macht in den Knochen verblieben war, dann war sie eine mächtigere Reliquie als alle Heiligengebeine Korons zusammen.
Auf jeden Fall hat sie abgenommen. Ätzte die Stimme.
Sie war lebendig heilig und sie ist es im Tod genauso.
Estelle beugte sich hinab und nahm die Knochen auf. Vorsichtig, als würde sie ein Kind aus der Wiege nehmen. Adrazbe seufzte, als würde ihm eine Bürde abgenommen. Dann schloss er die Augen.
Und was willst du jetzt machen? Du erschreckst Balius mit den Klapperknochen und das Zicklein brät ihm von hinten eins mit dem Stecken über? Genialer Plan.
Sie ignorierte das Geplapper. Auch wenn natürlich ein Körnchen Wahrheit darin steckte. Aber darüber konnten sie nachdenken, wenn sie wieder zurück waren. Jetzt wollte sie nur noch aus dieser Höhle heraus.
Es stellte sich heraus, dass sie gar nicht so weit in die Höhle vorgedrungen waren. Natürlich ergab sich dadurch die Frage, wieviel von Ransakur von diesen sonderbaren Gewächsen bereits unterwandert war.
Großartig! Auf der einen Seite der Berge fressen sich die Unmenschen durch den Boden wie die Maden durch Speck, auf der anderen Seite wuchert hier dieser Garten der Schleimigkeit. Die Wohngegend lässt mehr und mehr nach Schätzchen. Vielleicht sollten wir uns bald nach was Neuem umsehen.
Schließlich strahlten ihnen Taschenlampen ins Gesicht. Ein paar von Selaris Jüngern hatten ihren Mut entdeckt und waren ihnen entgegengekommen. Jetzt nahmen sie sie in Empfang.
Im Gegensatz zu dem Tunnel und seinen Bewohnern wirkte das Becken mit dem verlassenen Lager relativ sicher. Aber das war natürlich ein Trugschluss. Alles mögliche konnte aus dem Spalt kommen und ihnen auch alles möglich antun. Während die Kultisten verzückt den Stab anstarren und mit ehrfürchtiger Trauer auf die sterblichen Überreste der Seherin blickten, ergriff Estelle das Wort.
Ich will nicht diejenige sein, die diesen ergreifenden Moment zerstört. Aber wir haben was wir wollen und sollten uns jetzt zurückziehen.
Ich persönlich wäre für ein Bad und einen Imbiss.
Weil sie nicht glauben konnte, dass ein Pfefferspray oder irgendein anderes Reizgas auf den Fleischberg irgendeine Wirkung haben würde. Auch krampfte sich in ihr alles zusammen, als sie sah, wie Selari das Ding berührte. Man konnte unmöglich sagen, was für ansteckende Krankheiten sie sich dabei zuzog. Aber waren es wirklich Krankheiten, die den abscheuchlichen Krieger so aufgebläht hatten?
In Rasankur gab es einige Diener des Nurgel und anderer Pestilenzgottheiten. Sie trugen ihre Krankheiten mit Stolz und wie einen Segen. Sie waren krank und unrein und manche starben voller Freude daran. Die die in der Gunst des Gottes standen, lebten trotz Pest und Fäule.
Bei dem Typen war es anders. Er war auch aufgedunsen und von unkrontrollierten Mutationen durchsetzt. Aber bei ihm wirkte es eher so, als würde sich wild wachsendes Leben in und auf ihm austroben. Zersetzen, kompostieren und neu wachsen lassen.
Am Ende war das aber egal.
Wichtiger war nur, das ihre Aktion funktionierte.
Das Monstrum wandte sich der Mutantin zu.
Gut.
Vorher erhaschte sie noch einen kurzen Blick auf das, was der Angriff Selaris angerichtet hatte. Die Flechten, Pusteln und Eiterbeulen im Gesicht zogen sich zurück. War es vielleicht eine Säure gewesen?
Das Gesicht darunter erschien für die zwei drei Sekunden die sie es sehen konnte fast normal. Es sah auch wie der Kerl, der mit ihnen am Tisch gesessen hatte. Eine Schönheit war er in diesem Wunderland schon nicht gewesen.
Hier war er es noch viel weniger.
Er gab einen verstörten Laut von sich.
War er erschrocken darüber was ihm Selari angetan hatte und das es tatsächlich eine Wirkung hatte? Oder erkannte er für einen Augenblick voller Entsetzen, was aus ihm geworden war?
Willst du ihn bemuttern oder umbringen?
Umbringen! Sagte sie vor sich hin und ließ ihr Schwert vertikal von unten nach oben zischen.
Die Klinge durchschnitt die Därme mühelos.
Bemuttern… dachte Estelle amüsiert. Sie musste an Nabelschnüre denken, die durchtrennt wurden.
Die zerschnittenen organischen Kabel verhielten sich sehr merkwürdig.
Sie zuckten und peitschten umher wie Schlangen. Dabei verspritzten sie dickflüssigen, gelb- roten Schleim. Der Krieger kreischte schrill.
Naja zumindest hatte es mit den abgeschnittenen Schläuchen zu tun. Ob der Schrei wirklich von Jamaar kam oder von der Seite, wo er mit der Wand verbunden gewesen war, wer konnte es sagen?
Das Ergebnis war jedoch das, welches sich Estelle gewünscht hatte. Der Krieger fuchtelte mit seinem Scherenarm und seinem Schwert herum. Tödlich wenn er getroffen hätte, doch ihm fehlte jetzt die Koordination dafür. Er hackte ein hohes Pilzgewächs ab. Mehr Schaden konnte er nicht mehr anrichten. Wie ein gefällter Baum fiel er nach vorn und krachte auf das Gesicht. Selari war ihm flink aus dem Weg gesprungen.
Die beiden Frauen sahen sich schwer atmend an.
Gut gemacht! Brachte Estelle hervor.
Während Selari sich den Stab schnappte, kümmerte sie sich um die sterblichen Überreste der Seherin. Als Kind hatte sie sich vor den Reliquien der imperialen Heiligen immer geekelt. Grinsende Totenschädel, vertrocknete Hände und farblose Haarsträhnen in staubigen Schreinen. Eigentlich hätte es ihr mit dem skelletierten Oberkörper der Seherin genauso gehen müssen.
Sie hatte Melanie im Leben gekannt, als das Lustobjekt des Schwarzen Drachens. Die Königin und Hure Rasankurs, süß wie Honig und giftig wie der Stich eines Skorpions. Sie hatte sogar an einigen Vergnüglichkeiten und Orgien teilgenommen.
Gerade deswegen hätte ihr grinsenden Schädel sie erst recht abstoßen müssen.
Aber das tat er nicht. Von ihr ging eine heilige Aura aus. Das Chaos hatte sie berührt. Nicht die Verformung von Leben, wie in dieser Höhle, wie bei Jamaar. Sie hatte das reine und ungezügelte Chaos gesehen und gespürt. Wenn nur ein Fünkchen dieser Macht in den Knochen verblieben war, dann war sie eine mächtigere Reliquie als alle Heiligengebeine Korons zusammen.
Auf jeden Fall hat sie abgenommen. Ätzte die Stimme.
Sie war lebendig heilig und sie ist es im Tod genauso.
Estelle beugte sich hinab und nahm die Knochen auf. Vorsichtig, als würde sie ein Kind aus der Wiege nehmen. Adrazbe seufzte, als würde ihm eine Bürde abgenommen. Dann schloss er die Augen.
Und was willst du jetzt machen? Du erschreckst Balius mit den Klapperknochen und das Zicklein brät ihm von hinten eins mit dem Stecken über? Genialer Plan.
Sie ignorierte das Geplapper. Auch wenn natürlich ein Körnchen Wahrheit darin steckte. Aber darüber konnten sie nachdenken, wenn sie wieder zurück waren. Jetzt wollte sie nur noch aus dieser Höhle heraus.
Es stellte sich heraus, dass sie gar nicht so weit in die Höhle vorgedrungen waren. Natürlich ergab sich dadurch die Frage, wieviel von Ransakur von diesen sonderbaren Gewächsen bereits unterwandert war.
Großartig! Auf der einen Seite der Berge fressen sich die Unmenschen durch den Boden wie die Maden durch Speck, auf der anderen Seite wuchert hier dieser Garten der Schleimigkeit. Die Wohngegend lässt mehr und mehr nach Schätzchen. Vielleicht sollten wir uns bald nach was Neuem umsehen.
Schließlich strahlten ihnen Taschenlampen ins Gesicht. Ein paar von Selaris Jüngern hatten ihren Mut entdeckt und waren ihnen entgegengekommen. Jetzt nahmen sie sie in Empfang.
Im Gegensatz zu dem Tunnel und seinen Bewohnern wirkte das Becken mit dem verlassenen Lager relativ sicher. Aber das war natürlich ein Trugschluss. Alles mögliche konnte aus dem Spalt kommen und ihnen auch alles möglich antun. Während die Kultisten verzückt den Stab anstarren und mit ehrfürchtiger Trauer auf die sterblichen Überreste der Seherin blickten, ergriff Estelle das Wort.
Ich will nicht diejenige sein, die diesen ergreifenden Moment zerstört. Aber wir haben was wir wollen und sollten uns jetzt zurückziehen.
Ich persönlich wäre für ein Bad und einen Imbiss.
Name: Estelle
Beiname: el Nada-sam (heißt grob übersetzt: giftiger Morgentau)
Alter: 23 Jahre alt
Rasse: Mensch
Aussehen 1,80 m, lange ebenholzfarbene Haare, lavendelfarbene Augen, feine Gesichtszüge, schlanker, weiblicher Körper, sonderbare Ornamente
Zugehörigkeiten: Chaos - Slaanesh
Ausrüstung: Katana, sandfarbener Umhang, Palastmode sandfarbene Stiefel, Medallion
Fähigkeiten: schwach ausgeprägte Manipulation (tritt unbewusst auf), Schwertkampfkenntnisse, Handgemenge, gut zu Fuß
Begleiter: Die kleine Stimme in ihrem Kopf
Beiname: el Nada-sam (heißt grob übersetzt: giftiger Morgentau)
Alter: 23 Jahre alt
Rasse: Mensch
Aussehen 1,80 m, lange ebenholzfarbene Haare, lavendelfarbene Augen, feine Gesichtszüge, schlanker, weiblicher Körper, sonderbare Ornamente
Zugehörigkeiten: Chaos - Slaanesh
Ausrüstung: Katana, sandfarbener Umhang, Palastmode sandfarbene Stiefel, Medallion
Fähigkeiten: schwach ausgeprägte Manipulation (tritt unbewusst auf), Schwertkampfkenntnisse, Handgemenge, gut zu Fuß
Begleiter: Die kleine Stimme in ihrem Kopf