05-27-2024, 09:25 PM
Cassians gutturale Ansage sorgte dafür, das Durcheinander in der Kommandozentrale etwas zu verlangsamen. Gesichter drehten sich ihm zu, Rebellen verharrten in dem was sie gerade taten oder stockten in ihren Gesprächen. Pedwarsky war es sichtlich unangenehm so unvermittelt im Zentrum des Interesses zu stehen. Oder aber ihre Coolness wurde von dem Umstand ausgehebelt, das vor der Front der Bar die Welt unterging.
Renold hat dir befohlen? Ein stämmiger Kerl, der eben noch eine Kiste geschleppt hatte, die zwei kräftigen Männern Probleme bereitet hätte, löste sich und kam zu ihnen. Über seiner schmutzigen Tarnkleidung trug er einen weiten Poncho. Der Bursche war breit wie ein Schrank und wirkte irgendwie deformiert. Bucklig und verbeult wie ein zu oft geflickter Bulldozer oder etwas ähnlich brachiales. Sein Kopf erinnerte an eine polierte Bowlingkugel, ausgenommen von einer Geschwulst auf der Stirn. Die Augen lagen hinter einer Sonnenbrille verborgen. Die ganze Kombination dieser Erscheinung hätte lächerlich wirken müssen, aber irgendwie war sie das nicht. Ein Alligator in einem lachhaften Kostüm blieb trotzdem ein Alligator.
Du bist einer von Renolds Kötern? Was willst du dann hier?
Geh raus und kämpfe, geh raus und stirb wie die anderen. Er machte einen bedrohlichen Schritt auf den Arbites zu.
Es war der letzte in seinem Leben.
Die Front des Ladens zerbarst. Holz, Betonziegel, Kunststoff und vorallem Glas. Zwischen diesem Sturm aus pulverisiertem Material zuckten Leuchtspurgeschosse. Der Hüne, der eben noch Cassians Anweisung verspottet hatte, wurde von Schüssen zersägt. In einer Sekunde stand er noch da, dann flog er auseinander. Cassian meinte in dem Gewirr eines geschredderten Körpers mehr Arme herumschlackern zu sehen als es hätten sein dürfen. Aber für das Sinnen über biologische Abnormitäten blieb wenig Zeit. Denn der große Kerl war nicht das einzige Opfer. Die Anwesenden wurden regelrecht niedergemetzelt. Pures Glück entschied darüber, wer überlebte. Eine Lücke in der durchgehenden Wand aus Geschossen schone hier jemanden, die Position hinter einem Pfeilern dort einen anderen. Tassen und Gläser, Papiere und herumstehendes Material hüpften in die Luft, als sie durchsiebt wurden. Ein Tornado aus zerfetzten Möbeln, Deckenplatten, Funken und Mörtel. Schreie, Heulen, Lärm und Wahnsinn.
Das Pedwarsky und Cassian retteten der Umstand, dass der riesenhafte Kerl ihnen als Schutzschild gedient hatte. Trotzdem trafen sie Dinge. Schmerzen im Gesichtern und den Gliedmaßen. Vielleicht Splitter, herumfliegende Trümmer und Schrapnells. Hoffentlich keine Kugeln. Instinktiv warf sich alles was es noch konnte auf den Boden. Die Salve strich einmal von links nach rechts, dann zurück. Der ganze Raum schien nur noch aus Löchern zu bestehen. Es stank nach Verschmortem und nach Schlachthaus.
Der Kugelsturm erstarb und wurde von, im Vergleich dazu jämmerlich klingendem, Lasergewehrknacken und Sturmgewehrschüssen abgelöst.
Ein hastiger Blick in die Richtung, wo einstmals die Frontfassade des Lounge Light gewesen war, zeigte Cassians den Ursprung dieser Vernichtung.
Auf der Sandsackbarrikade um die Bar herum, stand eine mechanische Monstrosität, die der Arbites wage in der Richtung des Mechanicus verortete.
Das Biest war im Augenblick damit beschäftigt die Verteidiger der Barrikade auseinanderzunehmen. Das wortwörtlich.
Eine verängstigte Kämpferin kroch vor dem Schrecken davon. Der Automat hackte ihr den gekrümmten Haken unter seiner seiner Klauen in den Oberschenkel und zog die Frau nonchalant zu sich heran, um sie wie ein Insekt zu zertreten und fast genüsslich den Fuß hin und her zu drehen. Pedwarsky hob mit zitternden Händen ihr Gewehr, doch bevor sie den Umstand negieren konnte, dass sie den Kugelhagel ebenfalls lebend überstanden hatte, drückte Cassian den Lauf der Waffe zur Seite und schüttelte auf ihren Blick hin nur den Kopf.
Dann forschte sein Blick nach einem Ausweg aus dieser Todesfalle.
Durch den Haupteingang zu fliehen kam Selbstmord gleich. Hierzubleiben auch, denn die mechanische Monstrosität würde eher früher als später kommen, um ihr blutiges Werk zu beenden.
Es gab eine Seitentür, die zu den Toiletten führte. Vielleicht auch zu einem weiteren Eingang. Aber das war nicht sicher und wurde im Zweifelsfall zu einer Sackgasse. Blieb noch der Weg durch die Küche. Dort würde es einen Lieferanteneingang geben.
Mit der verstörten Kämpferin im Schlepptau machten er sich auf den Weg.
Glas und Schutt knirschten unter ihren Sohlen. Dann eine flehende Hand, die sich nach ihnen ausstreckte. Der Besitzer der Hand schien halb um Hilfe zu flehen, halb das einzige Stück seines Körpers zu präsentieren, das nicht vollkommen zerfetzt war. Pedwarsky zögerte, wurde aber von dem Arbites weitergezerrt, noch eher sie zu einer Entscheidung kommen konnte.
Kurz vor der durchlöcherten Tür nach hinten, kamen sie an den Leichen von zwei Frauen vorbei. Die eine war Soraya und auf ihr lagen die Reste von dem, wovon Cassian gedacht, ja gehofft hatte, es könnte sich um die gesuchte Louise handeln.
Plötzlich bewegte sich das geschundene Fleisch. Der Leichnam wurde beiseitegetreten und darunter kam eine angewiederte, halb panische Soraya zum Vorschein.
Die Hexe war nicht so tot, wie es ihr zugestanden hätte.
Sie strammelte die Tote regelrecht von sich fort und versuchte in einer unsinnigen Schockreaktion das Blut von ihrer teuren Jacke zu wischen und verschmierte es nur um so mehr.
Sie brauchte einige Sekunden, bekam sich dann aber wieder so weit unter Kontrolle, dass sie ihre Umgebung wahrnahm. Ihr Blick fiel auf den Arbites und sie wollte etwas sagen. Der Mund klappte aber nur auf und zu wie bei einem Fisch.
Cassian zog sie wenig sanft auf die Beine. Von draußen ertönte eine kurze Sturmgewehrsalve in unmittelbarer Nähe, die dann abrupt und mit einem Schrei untermalt endete.
Der Roboter war draußen fertig und wandte sich wieder dem Inneren der Bar zu.
Alle die noch laufen können raus hier! Rief Pedwarsky mit zittriger aber überraschend lauter Stimme.
Hier und da wanken Überlebende ihnen nach, während andere apathisch blieben wo sie waren. Einer eröffnete das Feuer auf den heranrückenden Automaten.
Ein greller Blitz und er zerplatzte wie ein Frosch, den ein sadistisches Kind in einen Mikrowellenofen gesteckt hatte. Hitze und Ozongestank walten durch den Raum, während Brocken kochender, organischer Masse herumspritzten. Die Waffe auf dem Buckel des Roboters summte bösartig und von heißer Luft umwabert.
Weg… bloß weg! Wer er es noch konnte, stürzte auf die Tür zum Küchen-und Lagerbereich zu.
Drei, vier Leute waren durch die Tür, als der Roboter sich durch die verwüstete Front des Lounge Light ins Innere duckte.
Ein Verletzter, von einem Kameraden gestützt, humpelte in ihre Richtung.
Die rettende Tür war nah, der Vorax war näher.
Der Waffenarm der Maschine beschrieb einen horizontalen Streich und zerschnitt die beiden wie die Sense das Korn schneidet.
Drecksteil! Rief jemand aus dem Gang, welcher zu den Toiletten führte und den sie bewusst nicht gewählt hatten. Ein Kämpfer kam herausgestürmt, in der Hand die Paradewaffe des Unterlegenen, einen brennenden Molotowcocktail.
Er warf in derselben Sekunde, in welcher der linke Arm des Roboters zu ihm zuckte und drei gezielte Schüsse auf den Werfer abgab.
Drei Schuss, drei faustgroße Löcher im Leib des Tollkühnen. Aber die Flasche flog und überschüttete die Maschine mit brennendem Treibstoff.
Nicht dass es diese sonderlich gekümmert hätte.
Zur Hälfte mit flüssigem Feuer bedeckt, wandte sie sich wieder dem Durchgang zur Küche zu und sah mehr den je aus, als sei sie einer archaischen Hölle entstiegen. Cassian ließ die Tür ins Schloss fallen.
Kaum mehr Schutz, als hätte er einen Vorhang vorgezogen. Die Maschine entschwand lediglich dem Blick.
Die anderen waren bereits ein Stück den Gang hinuter. Ein Kämpfer hielt auf die Hintertür zu.
Nein! Nicht da lang. Das war Soraya, die sich wieder einigermaßen gefasst hatte und die Tür zum Kältelagerraum der Bar aufriss.
Hier rein. Die Frau hatte genug Autorität, dass niemand in Frage stellte, warum sie sich in eine offensichtliche Sackgasse begeben sollten.
Mit der Todesangst als Antreiber im Nacken, waren alle in der Kammer, als die Tür zum Gastraum splitterte.
Der Roboter schob seinen Insektenkopf herein, drehte den zylindrischen Oberkörper ein wenig und registrierte, dass es so nicht gehen würde.
Er senkte sich etwas und feuerte die Kanone auf seinem Rücken ein zweites mal ab. Der künstliche Blitz tanzte durch den Gang, brachte alle Lampen zum Zerplatzen und schmolz ein Loch in die Stahltür zum Hinterhof.
Für einen Moment verharrte der Vorax, schien zu überlegen. Dann zog er sich aus dem zu engen Gang zurück
In der Vorratskammer stank es verfault. Die Kühlung war schon lang nicht mehr mit Strom versorgt und die hier gelagerten Lebensmittel verrotteten. Nicht eine Sorge der fünf Versammelten gewesen wäre.
Da waren Arius und Pedwarsky, beide relativ unverletzt aus dem Ganzen hervorgegangen. Soraja, die ihren rechten Arm schützend an den Körper presste, da dieser ganz offensichtlich verletzt war. Außerdem ein dürrer Kerl mit blutiger Kleidung. Ob es sein Blut oder das eines anderen war, ließ sich auf die Schnelle nicht sagen. Schließlich eine ältere Frau, die ihre Hand auf eine Wunde auf dem Bauch drückte und erschreckend blass aussah.
Unter den Säcken da ist eine Klappe. Soraya nickte zu einem Haufen verfaulender Nukknollen. Das ist unser Fluchtweg.
Runter in die Wartungsebene. Wenn wir es runter schaffen, sind wir aus dem Schneider.
Renold hat dir befohlen? Ein stämmiger Kerl, der eben noch eine Kiste geschleppt hatte, die zwei kräftigen Männern Probleme bereitet hätte, löste sich und kam zu ihnen. Über seiner schmutzigen Tarnkleidung trug er einen weiten Poncho. Der Bursche war breit wie ein Schrank und wirkte irgendwie deformiert. Bucklig und verbeult wie ein zu oft geflickter Bulldozer oder etwas ähnlich brachiales. Sein Kopf erinnerte an eine polierte Bowlingkugel, ausgenommen von einer Geschwulst auf der Stirn. Die Augen lagen hinter einer Sonnenbrille verborgen. Die ganze Kombination dieser Erscheinung hätte lächerlich wirken müssen, aber irgendwie war sie das nicht. Ein Alligator in einem lachhaften Kostüm blieb trotzdem ein Alligator.
Du bist einer von Renolds Kötern? Was willst du dann hier?
Geh raus und kämpfe, geh raus und stirb wie die anderen. Er machte einen bedrohlichen Schritt auf den Arbites zu.
Es war der letzte in seinem Leben.
Die Front des Ladens zerbarst. Holz, Betonziegel, Kunststoff und vorallem Glas. Zwischen diesem Sturm aus pulverisiertem Material zuckten Leuchtspurgeschosse. Der Hüne, der eben noch Cassians Anweisung verspottet hatte, wurde von Schüssen zersägt. In einer Sekunde stand er noch da, dann flog er auseinander. Cassian meinte in dem Gewirr eines geschredderten Körpers mehr Arme herumschlackern zu sehen als es hätten sein dürfen. Aber für das Sinnen über biologische Abnormitäten blieb wenig Zeit. Denn der große Kerl war nicht das einzige Opfer. Die Anwesenden wurden regelrecht niedergemetzelt. Pures Glück entschied darüber, wer überlebte. Eine Lücke in der durchgehenden Wand aus Geschossen schone hier jemanden, die Position hinter einem Pfeilern dort einen anderen. Tassen und Gläser, Papiere und herumstehendes Material hüpften in die Luft, als sie durchsiebt wurden. Ein Tornado aus zerfetzten Möbeln, Deckenplatten, Funken und Mörtel. Schreie, Heulen, Lärm und Wahnsinn.
Das Pedwarsky und Cassian retteten der Umstand, dass der riesenhafte Kerl ihnen als Schutzschild gedient hatte. Trotzdem trafen sie Dinge. Schmerzen im Gesichtern und den Gliedmaßen. Vielleicht Splitter, herumfliegende Trümmer und Schrapnells. Hoffentlich keine Kugeln. Instinktiv warf sich alles was es noch konnte auf den Boden. Die Salve strich einmal von links nach rechts, dann zurück. Der ganze Raum schien nur noch aus Löchern zu bestehen. Es stank nach Verschmortem und nach Schlachthaus.
Der Kugelsturm erstarb und wurde von, im Vergleich dazu jämmerlich klingendem, Lasergewehrknacken und Sturmgewehrschüssen abgelöst.
Ein hastiger Blick in die Richtung, wo einstmals die Frontfassade des Lounge Light gewesen war, zeigte Cassians den Ursprung dieser Vernichtung.
Auf der Sandsackbarrikade um die Bar herum, stand eine mechanische Monstrosität, die der Arbites wage in der Richtung des Mechanicus verortete.
Das Biest war im Augenblick damit beschäftigt die Verteidiger der Barrikade auseinanderzunehmen. Das wortwörtlich.
Eine verängstigte Kämpferin kroch vor dem Schrecken davon. Der Automat hackte ihr den gekrümmten Haken unter seiner seiner Klauen in den Oberschenkel und zog die Frau nonchalant zu sich heran, um sie wie ein Insekt zu zertreten und fast genüsslich den Fuß hin und her zu drehen. Pedwarsky hob mit zitternden Händen ihr Gewehr, doch bevor sie den Umstand negieren konnte, dass sie den Kugelhagel ebenfalls lebend überstanden hatte, drückte Cassian den Lauf der Waffe zur Seite und schüttelte auf ihren Blick hin nur den Kopf.
Dann forschte sein Blick nach einem Ausweg aus dieser Todesfalle.
Durch den Haupteingang zu fliehen kam Selbstmord gleich. Hierzubleiben auch, denn die mechanische Monstrosität würde eher früher als später kommen, um ihr blutiges Werk zu beenden.
Es gab eine Seitentür, die zu den Toiletten führte. Vielleicht auch zu einem weiteren Eingang. Aber das war nicht sicher und wurde im Zweifelsfall zu einer Sackgasse. Blieb noch der Weg durch die Küche. Dort würde es einen Lieferanteneingang geben.
Mit der verstörten Kämpferin im Schlepptau machten er sich auf den Weg.
Glas und Schutt knirschten unter ihren Sohlen. Dann eine flehende Hand, die sich nach ihnen ausstreckte. Der Besitzer der Hand schien halb um Hilfe zu flehen, halb das einzige Stück seines Körpers zu präsentieren, das nicht vollkommen zerfetzt war. Pedwarsky zögerte, wurde aber von dem Arbites weitergezerrt, noch eher sie zu einer Entscheidung kommen konnte.
Kurz vor der durchlöcherten Tür nach hinten, kamen sie an den Leichen von zwei Frauen vorbei. Die eine war Soraya und auf ihr lagen die Reste von dem, wovon Cassian gedacht, ja gehofft hatte, es könnte sich um die gesuchte Louise handeln.
Plötzlich bewegte sich das geschundene Fleisch. Der Leichnam wurde beiseitegetreten und darunter kam eine angewiederte, halb panische Soraya zum Vorschein.
Die Hexe war nicht so tot, wie es ihr zugestanden hätte.
Sie strammelte die Tote regelrecht von sich fort und versuchte in einer unsinnigen Schockreaktion das Blut von ihrer teuren Jacke zu wischen und verschmierte es nur um so mehr.
Sie brauchte einige Sekunden, bekam sich dann aber wieder so weit unter Kontrolle, dass sie ihre Umgebung wahrnahm. Ihr Blick fiel auf den Arbites und sie wollte etwas sagen. Der Mund klappte aber nur auf und zu wie bei einem Fisch.
Cassian zog sie wenig sanft auf die Beine. Von draußen ertönte eine kurze Sturmgewehrsalve in unmittelbarer Nähe, die dann abrupt und mit einem Schrei untermalt endete.
Der Roboter war draußen fertig und wandte sich wieder dem Inneren der Bar zu.
Alle die noch laufen können raus hier! Rief Pedwarsky mit zittriger aber überraschend lauter Stimme.
Hier und da wanken Überlebende ihnen nach, während andere apathisch blieben wo sie waren. Einer eröffnete das Feuer auf den heranrückenden Automaten.
Ein greller Blitz und er zerplatzte wie ein Frosch, den ein sadistisches Kind in einen Mikrowellenofen gesteckt hatte. Hitze und Ozongestank walten durch den Raum, während Brocken kochender, organischer Masse herumspritzten. Die Waffe auf dem Buckel des Roboters summte bösartig und von heißer Luft umwabert.
Weg… bloß weg! Wer er es noch konnte, stürzte auf die Tür zum Küchen-und Lagerbereich zu.
Drei, vier Leute waren durch die Tür, als der Roboter sich durch die verwüstete Front des Lounge Light ins Innere duckte.
Ein Verletzter, von einem Kameraden gestützt, humpelte in ihre Richtung.
Die rettende Tür war nah, der Vorax war näher.
Der Waffenarm der Maschine beschrieb einen horizontalen Streich und zerschnitt die beiden wie die Sense das Korn schneidet.
Drecksteil! Rief jemand aus dem Gang, welcher zu den Toiletten führte und den sie bewusst nicht gewählt hatten. Ein Kämpfer kam herausgestürmt, in der Hand die Paradewaffe des Unterlegenen, einen brennenden Molotowcocktail.
Er warf in derselben Sekunde, in welcher der linke Arm des Roboters zu ihm zuckte und drei gezielte Schüsse auf den Werfer abgab.
Drei Schuss, drei faustgroße Löcher im Leib des Tollkühnen. Aber die Flasche flog und überschüttete die Maschine mit brennendem Treibstoff.
Nicht dass es diese sonderlich gekümmert hätte.
Zur Hälfte mit flüssigem Feuer bedeckt, wandte sie sich wieder dem Durchgang zur Küche zu und sah mehr den je aus, als sei sie einer archaischen Hölle entstiegen. Cassian ließ die Tür ins Schloss fallen.
Kaum mehr Schutz, als hätte er einen Vorhang vorgezogen. Die Maschine entschwand lediglich dem Blick.
Die anderen waren bereits ein Stück den Gang hinuter. Ein Kämpfer hielt auf die Hintertür zu.
Nein! Nicht da lang. Das war Soraya, die sich wieder einigermaßen gefasst hatte und die Tür zum Kältelagerraum der Bar aufriss.
Hier rein. Die Frau hatte genug Autorität, dass niemand in Frage stellte, warum sie sich in eine offensichtliche Sackgasse begeben sollten.
Mit der Todesangst als Antreiber im Nacken, waren alle in der Kammer, als die Tür zum Gastraum splitterte.
Der Roboter schob seinen Insektenkopf herein, drehte den zylindrischen Oberkörper ein wenig und registrierte, dass es so nicht gehen würde.
Er senkte sich etwas und feuerte die Kanone auf seinem Rücken ein zweites mal ab. Der künstliche Blitz tanzte durch den Gang, brachte alle Lampen zum Zerplatzen und schmolz ein Loch in die Stahltür zum Hinterhof.
Für einen Moment verharrte der Vorax, schien zu überlegen. Dann zog er sich aus dem zu engen Gang zurück
In der Vorratskammer stank es verfault. Die Kühlung war schon lang nicht mehr mit Strom versorgt und die hier gelagerten Lebensmittel verrotteten. Nicht eine Sorge der fünf Versammelten gewesen wäre.
Da waren Arius und Pedwarsky, beide relativ unverletzt aus dem Ganzen hervorgegangen. Soraja, die ihren rechten Arm schützend an den Körper presste, da dieser ganz offensichtlich verletzt war. Außerdem ein dürrer Kerl mit blutiger Kleidung. Ob es sein Blut oder das eines anderen war, ließ sich auf die Schnelle nicht sagen. Schließlich eine ältere Frau, die ihre Hand auf eine Wunde auf dem Bauch drückte und erschreckend blass aussah.
Unter den Säcken da ist eine Klappe. Soraya nickte zu einem Haufen verfaulender Nukknollen. Das ist unser Fluchtweg.
Runter in die Wartungsebene. Wenn wir es runter schaffen, sind wir aus dem Schneider.