11-20-2008, 08:56 PM
Ihre Angst erregte ihn fast körperlich. Nein nicht fast, er konnte spüren das es körperlich war. Schmerzhaft drückte sich sein Geschlecht gegen die künstlichen Muskelstränge des Anzuges. Es war so stimulierend, wie sie sich bewegte, jede Faser ihres Körpers bis aufs äußerste mit Adrenalin aufgeputscht. Er leckte sich die Lippen. Die Sinnlosigkeit ihrer Flucht war jedoch der eigentliche Faktor der diese Jagt über den bloßen Kitzel der Verfolgung hinaus trieb. Er machte einen Satz und die künstliche Kraft trug ihn zehn Meter weiter, wo er auf einem rostigen Rohr landete. Sie drehte sich gehetzt um, starrte in die Dunkelheit, hatte vermutlich das Rohr ächzen gehört. Durch die Bewegung gegen die Laufrichtung stolperte sie und fiel. Das Blut aus der Schulterwunde hatte ihr einfaches Wollkleid durchtränkt und tropfte zwischen den verrottenden Abfall der den Boden bedeckte. Natürlich hätte er sie längst reißen können, doch er spielte gerne noch mit ihnen, genoss ihre Angst, die wie süßer Honig aus jeder Pore ihrer Haut strömte und sich mit dem Geruch von Schweiß und Blut vermischte. Die Systeme, die in seine Nase gestöpselt waren, holten diese delikaten Details überdeutlich für ihn heran.
Sie blickte auf und sah ihn, sah den beinernen Schädel und kreischte.
Darum jagte er lieber Frauen, wegen den Schreien. Die Panik in den Augen und das Aufdämmern der Verzweiflung, wenn sie erkannten das es keinen Ausweg gab, der Tot alles war was sie noch erwarten konnten. All das war gut. Doch letztendlich waren es die Schreie die seine Lust vollends entflammten. Einmal war es ihm sogar gelungen das die Stimmbänder eines Mädchens rissen, das war ein guter Tag gewesen.
Seine unterarmlangen Krallen wurden sichtbar als er sie halb aus dem Schatten schob um sie ihr zu zeigen. Die Qualität ihrer Schreie steigerte sich noch einmal und er schaltete das Aufnahmegerät ein. Später würde er sich daran ergötzen, wenn er wieder in der drögen Langweiligkeit seines anderen Lebens weilen musste. Vielleicht nahm er auch ihren Kopf mit um ihn zu lieben. Das hatte er lange nicht mehr getan und heute Nacht war er besonders erregt.
Die junge Frau hatte sich unterdessen aufgerappelt und rannte weiter. Mittlerweile taumelte sie mehr als das sie zielstrebig lief.
Es ging zuende. Einerseits war das Reißen der Höhepunkt der Jagt, die absolute Extasse wenn seine Klauen das zarte Fleisch zerrissen und er sich mit ihrem dampfenden Blut beschmieren konnte. Doch es war auch der Punkt an dem man wusste das dieser Ausflug zuende war. Das man das Tier in sich wieder einsperren und der wahren Natur einen Riegel vorschieben musste. Ein Heuchler werden, der so tat als interessieren ihn die Belange dieser Würmer, die ihr animalisches Wesen verleugneten und es als Fortschritt ansahen sich selbst zu domestizieren. Sie widerten ihn so unendlich an, waren wie Maden die sich blind durch einen verwesenden Kadaver wanden. Ohne Sinn für wahre Ästhetik so wie er sie vorlebte.
Ein weiterer Sprung trug ihn über sie hinweg und wieder ließ er sich auf einem Rohr nieder. Drehte sich um und präsentiert sich ihr in seiner ganzen Pracht. Der schwarze Körper, feist zwar doch durch die kabelartigen Kunstmuskeln, die ihn aussehen ließen als wäre er gehäutet, befähigt zu springen, zu klettern und zu jagen, wie das Tier das er in seiner Seele war. Die Krallen, scharf wie Rasiermesser, bis auf die molekulare Ebene geschliffen und ohne Probleme dazu in der Lage durch Stein, Eisen, Fleisch und Knochen zu schneiden. Dann der Kopf. Der lange Knochenschädel eines Carnaks der seinem furchteinflößenden Aussehen den letzten Schliff verlieh. Wer ihn sah wusste das es um seinen Hals ging.
Das Mädchen schlug einen Haken, ihr Gesicht vom Weinen verquollen, rannte sie mit letzter Kraft in eine Seitengasse.
Er wusste das es sich um eine Sackgasse handelte, die blonde Frau war nicht die Erste die er dort hinein trieb.
Sie hatte es erkannt, hatte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt und war daran heruntergerutscht. So war es immer. Am Ende erkannte sie alle was ihre Zivilisation wert war, das Sicherheitseinheiten und Gesetze sie nicht schützen konnten vor ihm... vor dem Tier.
Sie vergrub das Gesicht in den Händen, kauerte sich zusammen als könnte er sie übersehen wenn sie sich ganz klein machte. Ein Lächeln schwamm über die wulstigen Lippen unter dem Schädel.
Immer gleich, jedes Mal schön!
Wieder ein Sprung der ihn auf die Seitenwand der Gasse trug. Ringsherum verliefen dicke Versorgungsrohre, weit in die Eingeweide der unteren Eben hinein, ein eigener Mikrokosmos in dem die Laufwege und Straßen wie die unsicheren Pfade einer, nicht hier hergehörenden Spezies erschienen.
Sie betete tränenerstickt als er sich zum finalen Sprung anspannte.
Doch etwas hielt ihn zurück. Eine Bewegung am oberen Gesichtsfeld ließ ihn den Blick heben. War da etwas in der Dunkelheit der gegenüberliegenden Wandkante? Etwas zwischen den Rohren?
Er verstärkte die Auflösung seiner Augensysteme. Was er nun sah ließ Übelkeit in ihm aufsteigen. Dies kam anfänglich daher das seine Augen das Ding nicht richtig erfassen konnten das ihm da gegenüber hockte. Als es ihm gelungen war die Form zu bestimmen wünschte er das es ihm verborgen geblieben wäre.
Der Kopf… nein der Klumpen der dort saß wo es der Kopf hätte tun sollen. Mit den Lichtern die wie bei einem Tiefseefisch glommen. Augen? Es waren so unnatürlich viele. Mehr als es hätten sein dürfen. Der Magen drehte sich ihm um als das Ding seine Gliedmaßen reckte. Sie waren vielgelenkig bewegten sich aber ohne von diesen Gelenken gebrauch zu machen, bewegten sich in unnatürlichen Winkeln als wären sie nicht um Knochen herum angeordnet. Er wollte schreien, wollte das namenlose Entsetzen in die Welt hinausbrüllen bevor es seinen Verstand zu zerreißen drohte. Doch seine Zunge lag wie ein toter Fleischbrocken in seiner Mundhöhle. Dann entfaltete das Wesen seine zerfetzten Schwingen, das trocken tote Rascheln von Mottenflügeln. Sein Blick wurde starr, gebannt von den Innenseiten der Flügel die sich ausstreckten, Dimensionen überbrückten und Welten offenbarten. Alles lag in diesen sphärischen Weiten und doch war es das Nichts in seiner unbegreiflichen Negativausdehnung.
Weißer Schaum trat ihm auf die Lippen und tropfte unter dem Carnakschädel hervor. Er brabbelte unzusammenhanglose Worte und seine Augen weinten blutige Tränen.
Vom Kopf der Kreatur lösten sich Fäden, wie aus Mondlicht gemacht. Als trieben sie in einer leichten Briese schwebten sie auf den Jäger zu und glitten durch ihn hindurch als seien sie nicht stofflich. Oder war er es nicht länger? Die Fäden strafften sich im Fleisch des Jägers und er schrie.
Schrie bis es seine Stimmbänder waren die zerrissen.
Sie blickte auf und sah ihn, sah den beinernen Schädel und kreischte.
Darum jagte er lieber Frauen, wegen den Schreien. Die Panik in den Augen und das Aufdämmern der Verzweiflung, wenn sie erkannten das es keinen Ausweg gab, der Tot alles war was sie noch erwarten konnten. All das war gut. Doch letztendlich waren es die Schreie die seine Lust vollends entflammten. Einmal war es ihm sogar gelungen das die Stimmbänder eines Mädchens rissen, das war ein guter Tag gewesen.
Seine unterarmlangen Krallen wurden sichtbar als er sie halb aus dem Schatten schob um sie ihr zu zeigen. Die Qualität ihrer Schreie steigerte sich noch einmal und er schaltete das Aufnahmegerät ein. Später würde er sich daran ergötzen, wenn er wieder in der drögen Langweiligkeit seines anderen Lebens weilen musste. Vielleicht nahm er auch ihren Kopf mit um ihn zu lieben. Das hatte er lange nicht mehr getan und heute Nacht war er besonders erregt.
Die junge Frau hatte sich unterdessen aufgerappelt und rannte weiter. Mittlerweile taumelte sie mehr als das sie zielstrebig lief.
Es ging zuende. Einerseits war das Reißen der Höhepunkt der Jagt, die absolute Extasse wenn seine Klauen das zarte Fleisch zerrissen und er sich mit ihrem dampfenden Blut beschmieren konnte. Doch es war auch der Punkt an dem man wusste das dieser Ausflug zuende war. Das man das Tier in sich wieder einsperren und der wahren Natur einen Riegel vorschieben musste. Ein Heuchler werden, der so tat als interessieren ihn die Belange dieser Würmer, die ihr animalisches Wesen verleugneten und es als Fortschritt ansahen sich selbst zu domestizieren. Sie widerten ihn so unendlich an, waren wie Maden die sich blind durch einen verwesenden Kadaver wanden. Ohne Sinn für wahre Ästhetik so wie er sie vorlebte.
Ein weiterer Sprung trug ihn über sie hinweg und wieder ließ er sich auf einem Rohr nieder. Drehte sich um und präsentiert sich ihr in seiner ganzen Pracht. Der schwarze Körper, feist zwar doch durch die kabelartigen Kunstmuskeln, die ihn aussehen ließen als wäre er gehäutet, befähigt zu springen, zu klettern und zu jagen, wie das Tier das er in seiner Seele war. Die Krallen, scharf wie Rasiermesser, bis auf die molekulare Ebene geschliffen und ohne Probleme dazu in der Lage durch Stein, Eisen, Fleisch und Knochen zu schneiden. Dann der Kopf. Der lange Knochenschädel eines Carnaks der seinem furchteinflößenden Aussehen den letzten Schliff verlieh. Wer ihn sah wusste das es um seinen Hals ging.
Das Mädchen schlug einen Haken, ihr Gesicht vom Weinen verquollen, rannte sie mit letzter Kraft in eine Seitengasse.
Er wusste das es sich um eine Sackgasse handelte, die blonde Frau war nicht die Erste die er dort hinein trieb.
Sie hatte es erkannt, hatte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt und war daran heruntergerutscht. So war es immer. Am Ende erkannte sie alle was ihre Zivilisation wert war, das Sicherheitseinheiten und Gesetze sie nicht schützen konnten vor ihm... vor dem Tier.
Sie vergrub das Gesicht in den Händen, kauerte sich zusammen als könnte er sie übersehen wenn sie sich ganz klein machte. Ein Lächeln schwamm über die wulstigen Lippen unter dem Schädel.
Immer gleich, jedes Mal schön!
Wieder ein Sprung der ihn auf die Seitenwand der Gasse trug. Ringsherum verliefen dicke Versorgungsrohre, weit in die Eingeweide der unteren Eben hinein, ein eigener Mikrokosmos in dem die Laufwege und Straßen wie die unsicheren Pfade einer, nicht hier hergehörenden Spezies erschienen.
Sie betete tränenerstickt als er sich zum finalen Sprung anspannte.
Doch etwas hielt ihn zurück. Eine Bewegung am oberen Gesichtsfeld ließ ihn den Blick heben. War da etwas in der Dunkelheit der gegenüberliegenden Wandkante? Etwas zwischen den Rohren?
Er verstärkte die Auflösung seiner Augensysteme. Was er nun sah ließ Übelkeit in ihm aufsteigen. Dies kam anfänglich daher das seine Augen das Ding nicht richtig erfassen konnten das ihm da gegenüber hockte. Als es ihm gelungen war die Form zu bestimmen wünschte er das es ihm verborgen geblieben wäre.
Der Kopf… nein der Klumpen der dort saß wo es der Kopf hätte tun sollen. Mit den Lichtern die wie bei einem Tiefseefisch glommen. Augen? Es waren so unnatürlich viele. Mehr als es hätten sein dürfen. Der Magen drehte sich ihm um als das Ding seine Gliedmaßen reckte. Sie waren vielgelenkig bewegten sich aber ohne von diesen Gelenken gebrauch zu machen, bewegten sich in unnatürlichen Winkeln als wären sie nicht um Knochen herum angeordnet. Er wollte schreien, wollte das namenlose Entsetzen in die Welt hinausbrüllen bevor es seinen Verstand zu zerreißen drohte. Doch seine Zunge lag wie ein toter Fleischbrocken in seiner Mundhöhle. Dann entfaltete das Wesen seine zerfetzten Schwingen, das trocken tote Rascheln von Mottenflügeln. Sein Blick wurde starr, gebannt von den Innenseiten der Flügel die sich ausstreckten, Dimensionen überbrückten und Welten offenbarten. Alles lag in diesen sphärischen Weiten und doch war es das Nichts in seiner unbegreiflichen Negativausdehnung.
Weißer Schaum trat ihm auf die Lippen und tropfte unter dem Carnakschädel hervor. Er brabbelte unzusammenhanglose Worte und seine Augen weinten blutige Tränen.
Vom Kopf der Kreatur lösten sich Fäden, wie aus Mondlicht gemacht. Als trieben sie in einer leichten Briese schwebten sie auf den Jäger zu und glitten durch ihn hindurch als seien sie nicht stofflich. Oder war er es nicht länger? Die Fäden strafften sich im Fleisch des Jägers und er schrie.
Schrie bis es seine Stimmbänder waren die zerrissen.