06-06-2023, 05:40 PM
Verharmlosung des Aliens. Verächtlichmachung des Imperiums. Aufruf zum Separatismus. Anzettelung zu einem Aufstand. Irreführung der Öffentlichkeit durch Falschnachrichten. Ein Kapitalverbrechen nach dem anderen. Jahrzehntelange verschäfte Isohaft war noch das Harmloseste, was Renold drohte. Die öffentliche Hinrichtung von ihm und zwei weiteren Generationen seiner Familie das höchste. Aber alles zu seiner Zeit. Dafür gab es hier zuviele weitere, die man auch des Verrates anklagen konnte. Während seine Gedanken ratterten und versuchten alles einzuordnen, ließ er sich äußerlich nichts anmerken und hatte eine leicht interessierte Miene aufgesetzt.
Renold war gefährlich, ein Aufhetzer, Bauernfänger und begnadeter Redner. Die Anwesenden waren Wachs in seinen Händen und er formte sie gerade nach Belieben für seine Ziele. Die Masse war immer leicht lenkbar, impulsiv, empfänglich für Emotionen, leichtgläubig und einmal erregt blindwütig in ihrem Eifer. Cassian hatte ihr schon damals auf Terra, als er noch Mitglied bei den Terranischen Ordnungsstaffeln war, misstraut, seit seinem Beitritt zum Arbites und umfangreichen Weiterbildungen über Massenpsychologie verachtete er sie. Wenn man Teil von ihr war, konnte einem auch noch so keine gute Bildung und kritische Rationalität helfen, wie er es gerade bei Lizzy sah, die irgendwelchen Blödsinn über die Schwester von Renold hinausblökte. Sein ohnehin nicht großer Respekt ihr gegenüber war damit endgültig über Bord gegangen. Falls auch nur irgendein Teil von Renolds Schnulze wahr war, hatte Evolet ihr Schicksal verdient. Für die Massaker, die seine Sekte angerichtet hatte und die er jetzt dreist dem gohmorischen Staat unterschob, um billig Mitleid abgreifen zu können. Cassian atmete tief durch und fokussierte sich wieder auf das Geschehen. Es würde sich noch die Gelegenheit ergeben Renold zu bestrafen.
Glücklicherweise war der jetzt mit seinem Geschwätz fertig und heischte nochmal für Mitleid, bevor er für jemand mehr interessantes Platz machte. Dass die Aufständischen mit Waffen gegen die Staatsorgane vorgehen würde, war nicht sonderlich überraschend, aber eine grobe Beschreibung ihrer Organisation zu erhalten war ganz nützlich. Wie zu erwarten gab es einen harten Kern, um den sich Mitläufer und eine passive Masse gruppierten und ihm Deckung boten. Das es parallele Befehlsstrukturen gab, würde es natürlich später schwierig machen alle Rebellen auszuheben. Aber am wichtigsten war es jetzt ja vor allem mit Louise die Spinne in ihrem Netz zu finden.
Das nicht alle an einer Eskalation der Situation interessiert waren, konnte er aus genauso aus dem Gemurmel, das Eduards Vortrag begleitete, heraushören, wie auch diejenigen, die jetzt schon an internen Säuberungen interessiert waren. Erstere merkte sich Cassian schon mal vor, da ihre Ahnungslosigkeit ihm zeigte, dass es hier noch genügend Menschen gab, die nur in den Bereich nützliche Idioten fielen und damit für ihn nur ein geringes Risiko darstellten, während er sich die Gesichter der Scharfmacher für die Fahndungslisten einprägte.
Jetzt musste er nur mit den Leuten in Kontakt kommen, ohne sich ihnen zu offensichtlich aufzudrängen.
„Und habe ich dir zuviel versprochen?“ Lizzy strahlte ihn mit leuchtenden Augen an.
„Ist auf jeden Fall erstmal viel zu verdauen. Ren… Bruder Renold ist auf jeden Fall überzeugend. Hat da schon auf einige Schweinereien hingewiesen über die ich mir bisher nie Gedanken gemacht habe.“
"Ich wusste doch, dass es etwas für dich sein könnte. Komm ich stell dich den Anderen vor."
Bingo. Cassian verkniff sich ein Lächeln und folgte Lizzy. Die meisten von ihnen waren, wie sich herausstellte Maulhelden, Kanonenfutter und Träumer. Sie mochten jetzt als Revolutionäre schauspielern, gewichtige Reden halten und darüber philosophieren, wie die zukünftige, gerechtere, Gesellschaft aussehen sollte, aber sie warren unwichtig. Mit ihnen würde jede noch so gewöhnliche PVSP Streife fertig werden. Cassian tauschte trotzdem mit ihnen Höflichkeiten aus, lachte über ihre Witze und gerierte sich als ahnungsloser Haudrauf, der durch Bruder Renolds Rede sein goldenes Herz entdeckt hatte. Aus den Augenwinkeln warf er dabei immer wieder kurze Blicke in Richtung jenes Priesters, um sicherzugehen, dass er noch nicht den Saal verlassen hatte.
Als letztes begaben sie sich zu Renold. Aus der Nähe konnte Cassian sehen, dass der Priester einen kahlen Schädel hatte und die ruhigen, unergründlichen Augen etwas zu dunkel und zu tief.
Dieser Renold ähnelte damit stark den anderen Kultisten, die sie aus den Ruinen der Ratshalle gezogen hatten und die anderswo in Gohmor aufgegriffen worden waren. Immer Glatzen und merkwürdige Augen. Soweit er es im Revier mitbekommen hatte war diese Ähnlichkeit nicht auf Operationen oder ähnliches zurückzuführen. Es schien vielmehr als wären sie in dieser Hinsicht irgendwie verwandt, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich schien. Das würde sonst bedeuten, dass es einen riesigen miteinander versippten Clan in Gohmor gab. Und das hätte ihnen beim Arbites auffllen müssen.
„Vater Renold, ihre Rede heute hat mich sehr berührt. Es tut mir wirklich um ihre Schwester leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie gerade durchmachen müssen.“
„Danke Lizzy. Es ist gerade wirklich eine schwere Zeit für mich, für uns alle hier. Aber wer ist dein Freund hier?“
Bevor Lizzy antworten konnte, streckte Cassian seine Hand aus, ergriff die Rechte Renolds und schüttelte sie. Sie war trocken und warm und er konnte Renolds Kraft in ihrem Griff spüren.
"Feyfar. Äh Gording Feyfar um genau zu sein. Ich komme eigentlich nicht von hier. Komme ja ursprünglich aus Block 13-Rot/2, aber da rollt der Arbites jar ein. Muss das wohl nicht genauer beschreiben. Sie waren ja auch gerade erst an der Viertelgrenze. Ein riesiges Durcheinander. Habe dann meine Beine in die Hände genommen und bin hierher gekommen.
Konnte mir bisher nicht groß was unter der Revolution vorstellen, aber was sie eben erzählt haben klang gut Vater." Cassian grinste ihn verlegen an. "Müsste das alles natürlich noch besser erklärt bekommen. Das war ja vorhin nur die Kurzversion." Er gab Lizzy einen Klapps auf den Rücken unter dem sie kurz, erschreckt zusammenzuckte. "Vielleicht kann Lizzy mir ja da helfen. Sie steht ja voll hinter der Revolution und sie, Vater, haben wahrscheinlich eh zu wenig Zeit, um das mir zu erzählen.
Äh ja, bevor ich noch zuviel quatsche. Ich habe früher meinen Wehrdienst bei der PVS gemacht, war dann jahrelang Türsteher und Wachmann." Er hustete verlegen. "Ist wahrscheinlich nicht unbedingt das, was sie jetzt brauchen für die Revolution. So'n Arzt oder Ingenieur wäre für die Menschen hier wahrscheinlich viel praktischer..."
Das war jetzt natürlich sehr direkt, aber was anderes würde man ihm mit seinem Körperbau und Habitus wohl nicht abnehmen.
Renold war gefährlich, ein Aufhetzer, Bauernfänger und begnadeter Redner. Die Anwesenden waren Wachs in seinen Händen und er formte sie gerade nach Belieben für seine Ziele. Die Masse war immer leicht lenkbar, impulsiv, empfänglich für Emotionen, leichtgläubig und einmal erregt blindwütig in ihrem Eifer. Cassian hatte ihr schon damals auf Terra, als er noch Mitglied bei den Terranischen Ordnungsstaffeln war, misstraut, seit seinem Beitritt zum Arbites und umfangreichen Weiterbildungen über Massenpsychologie verachtete er sie. Wenn man Teil von ihr war, konnte einem auch noch so keine gute Bildung und kritische Rationalität helfen, wie er es gerade bei Lizzy sah, die irgendwelchen Blödsinn über die Schwester von Renold hinausblökte. Sein ohnehin nicht großer Respekt ihr gegenüber war damit endgültig über Bord gegangen. Falls auch nur irgendein Teil von Renolds Schnulze wahr war, hatte Evolet ihr Schicksal verdient. Für die Massaker, die seine Sekte angerichtet hatte und die er jetzt dreist dem gohmorischen Staat unterschob, um billig Mitleid abgreifen zu können. Cassian atmete tief durch und fokussierte sich wieder auf das Geschehen. Es würde sich noch die Gelegenheit ergeben Renold zu bestrafen.
Glücklicherweise war der jetzt mit seinem Geschwätz fertig und heischte nochmal für Mitleid, bevor er für jemand mehr interessantes Platz machte. Dass die Aufständischen mit Waffen gegen die Staatsorgane vorgehen würde, war nicht sonderlich überraschend, aber eine grobe Beschreibung ihrer Organisation zu erhalten war ganz nützlich. Wie zu erwarten gab es einen harten Kern, um den sich Mitläufer und eine passive Masse gruppierten und ihm Deckung boten. Das es parallele Befehlsstrukturen gab, würde es natürlich später schwierig machen alle Rebellen auszuheben. Aber am wichtigsten war es jetzt ja vor allem mit Louise die Spinne in ihrem Netz zu finden.
Das nicht alle an einer Eskalation der Situation interessiert waren, konnte er aus genauso aus dem Gemurmel, das Eduards Vortrag begleitete, heraushören, wie auch diejenigen, die jetzt schon an internen Säuberungen interessiert waren. Erstere merkte sich Cassian schon mal vor, da ihre Ahnungslosigkeit ihm zeigte, dass es hier noch genügend Menschen gab, die nur in den Bereich nützliche Idioten fielen und damit für ihn nur ein geringes Risiko darstellten, während er sich die Gesichter der Scharfmacher für die Fahndungslisten einprägte.
Jetzt musste er nur mit den Leuten in Kontakt kommen, ohne sich ihnen zu offensichtlich aufzudrängen.
„Und habe ich dir zuviel versprochen?“ Lizzy strahlte ihn mit leuchtenden Augen an.
„Ist auf jeden Fall erstmal viel zu verdauen. Ren… Bruder Renold ist auf jeden Fall überzeugend. Hat da schon auf einige Schweinereien hingewiesen über die ich mir bisher nie Gedanken gemacht habe.“
"Ich wusste doch, dass es etwas für dich sein könnte. Komm ich stell dich den Anderen vor."
Bingo. Cassian verkniff sich ein Lächeln und folgte Lizzy. Die meisten von ihnen waren, wie sich herausstellte Maulhelden, Kanonenfutter und Träumer. Sie mochten jetzt als Revolutionäre schauspielern, gewichtige Reden halten und darüber philosophieren, wie die zukünftige, gerechtere, Gesellschaft aussehen sollte, aber sie warren unwichtig. Mit ihnen würde jede noch so gewöhnliche PVSP Streife fertig werden. Cassian tauschte trotzdem mit ihnen Höflichkeiten aus, lachte über ihre Witze und gerierte sich als ahnungsloser Haudrauf, der durch Bruder Renolds Rede sein goldenes Herz entdeckt hatte. Aus den Augenwinkeln warf er dabei immer wieder kurze Blicke in Richtung jenes Priesters, um sicherzugehen, dass er noch nicht den Saal verlassen hatte.
Als letztes begaben sie sich zu Renold. Aus der Nähe konnte Cassian sehen, dass der Priester einen kahlen Schädel hatte und die ruhigen, unergründlichen Augen etwas zu dunkel und zu tief.
Dieser Renold ähnelte damit stark den anderen Kultisten, die sie aus den Ruinen der Ratshalle gezogen hatten und die anderswo in Gohmor aufgegriffen worden waren. Immer Glatzen und merkwürdige Augen. Soweit er es im Revier mitbekommen hatte war diese Ähnlichkeit nicht auf Operationen oder ähnliches zurückzuführen. Es schien vielmehr als wären sie in dieser Hinsicht irgendwie verwandt, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich schien. Das würde sonst bedeuten, dass es einen riesigen miteinander versippten Clan in Gohmor gab. Und das hätte ihnen beim Arbites auffllen müssen.
„Vater Renold, ihre Rede heute hat mich sehr berührt. Es tut mir wirklich um ihre Schwester leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie gerade durchmachen müssen.“
„Danke Lizzy. Es ist gerade wirklich eine schwere Zeit für mich, für uns alle hier. Aber wer ist dein Freund hier?“
Bevor Lizzy antworten konnte, streckte Cassian seine Hand aus, ergriff die Rechte Renolds und schüttelte sie. Sie war trocken und warm und er konnte Renolds Kraft in ihrem Griff spüren.
"Feyfar. Äh Gording Feyfar um genau zu sein. Ich komme eigentlich nicht von hier. Komme ja ursprünglich aus Block 13-Rot/2, aber da rollt der Arbites jar ein. Muss das wohl nicht genauer beschreiben. Sie waren ja auch gerade erst an der Viertelgrenze. Ein riesiges Durcheinander. Habe dann meine Beine in die Hände genommen und bin hierher gekommen.
Konnte mir bisher nicht groß was unter der Revolution vorstellen, aber was sie eben erzählt haben klang gut Vater." Cassian grinste ihn verlegen an. "Müsste das alles natürlich noch besser erklärt bekommen. Das war ja vorhin nur die Kurzversion." Er gab Lizzy einen Klapps auf den Rücken unter dem sie kurz, erschreckt zusammenzuckte. "Vielleicht kann Lizzy mir ja da helfen. Sie steht ja voll hinter der Revolution und sie, Vater, haben wahrscheinlich eh zu wenig Zeit, um das mir zu erzählen.
Äh ja, bevor ich noch zuviel quatsche. Ich habe früher meinen Wehrdienst bei der PVS gemacht, war dann jahrelang Türsteher und Wachmann." Er hustete verlegen. "Ist wahrscheinlich nicht unbedingt das, was sie jetzt brauchen für die Revolution. So'n Arzt oder Ingenieur wäre für die Menschen hier wahrscheinlich viel praktischer..."
Das war jetzt natürlich sehr direkt, aber was anderes würde man ihm mit seinem Körperbau und Habitus wohl nicht abnehmen.
Name: Cassian Khline
Rasse: Mensch
Alter: 27 Standardjahre
Größe: 198cm
Zugehörigkeiten: Adeptus Arbites, Sektion 17
Aussehen: groß, breit, muskulös, schwarzer Vollbart, schwarz-graue Haare, grüne Augen
Kleidung: Zivil: Schwarze Hose, schwarzes T-Shirt, schwarze Lederjacke
Ausrüstung: Zivil: Inkor-Körperpanzer, KM2P13 (Halbautomatik), kurzläufige Schrotflinte mit Klappschaft, Handschuhe mit Protektoren, Block, Stift, Kabelbinder, Rucksack mit allerhand Kleinkram/Ausrüstung
Konto: 459 Schekel
Rasse: Mensch
Alter: 27 Standardjahre
Größe: 198cm
Zugehörigkeiten: Adeptus Arbites, Sektion 17
Aussehen: groß, breit, muskulös, schwarzer Vollbart, schwarz-graue Haare, grüne Augen
Kleidung: Zivil: Schwarze Hose, schwarzes T-Shirt, schwarze Lederjacke
Ausrüstung: Zivil: Inkor-Körperpanzer, KM2P13 (Halbautomatik), kurzläufige Schrotflinte mit Klappschaft, Handschuhe mit Protektoren, Block, Stift, Kabelbinder, Rucksack mit allerhand Kleinkram/Ausrüstung
Konto: 459 Schekel