10-07-2022, 11:14 AM
Sie erreichten die künstliche Kaverne ohne Zwischenfälle. Tatsächlich zeigte sich alles so, wie es die Verteidiger über ihre unirdische Verbindung mit Selari mitgeteilt hatten.
Allein einige Kleinigkeiten ergänzten das Bild. Dinge, die in der harschen und praktischen Welt der Schattenkreaturen keinen Platz hatten. So etwas der Umstand, dass die Fliesen des riesigen Speichers mit allerlei Unterwasserszenen verziert waren. Fische, Mollusken und anderes Seegetier tummelte sich in Mosaikform mit fantastischen Wesen, die nur den reichen rasankurischen Mythen entstammen konnten. Vielköpfige Würmer,, Kraken und bizarre Ungeheuer aller Art. Dazwischen andere, die entfernt an Menschen gemahnten und mit gezackten Speeren bewaffnet waren. Sie kämpften gegen andere Fantasiefiguren, die an Schlangenmenschen erinnerten. Um so erstaunlicher das alles, wenn man wusste wie viele tausende Kilometer das Meer von hier entfernt war.
Das Lager jener, die hier Zuflucht gesucht hatten, war nach wie vor verwaist. Jemand aus der Gruppe bemerkte mit geflüstertem Zynismus, dass dies der Moment gewesen wäre, wo man in einem Roman das unweigerliche Tagebuch finden würde, welches durch seine Andeutungen und kryptischen Hinweise die Handlung vertiefen und vorantriebe. Tatsächlich fanden sie Bücher, nachdem sie begonnen hatten das verwaiste Lager zu durchsuchten. Es handelte sich sogar um sehr wertvolle Werke, sorgsam in Wachspapier verpackt. Goldverzierte Folianten, deren Einbände schwer von Edelsteinen waren und auf deren handbeschriebenen Seiten sie die grotesken Praktiken zu Ehren des Prinzen der Lust, mit vollendeter Kunstfertigkeit des Illustrators verquickten. Einiges war in der Ringsprache des alten Rasankurs geschrieben, anderes in lästerlich vorgetragenen imperialem Gotisch, wieder anderes in der dunklen Sprache des Chaos.
Es gab auch Notizen. Simple Listen von Namen und Beständen aller Art oder gekritzelte Zeilen, deren Sinn sich ohne Kontext im Belanglosen verlor.
Eine Erklärung über das hier Geschehene ließ sich all dem aber nicht entnehmen. Die Vorräte die sie fanden zeigten sich, so sie nicht verschweißt und auf lange Haltbarkeit hin ausgelegt waren, samt und sonders vergammelt. Das Verschwinden konnte also nicht erst gestern gesehen sein. Dabei wirkte alles so, als wäre das Verlassen ohne Hast oder in der Hektik eines Kampfes vonstatten gegangen. Schusswaffen standen noch in ihren Halterungen, Schwerter, Säbel, Äxte und anderes Kriegswerkzeug, lag in Kisten oder hing ungezückt an Bettpfosten. Die Bewaffnung reichte aus, um ihre kleine Schar um einiges besser gerüstet gehen zu lassen, als sie gekommen waren.
Endlich rief jemand nach Selari.
Der Rufer stand vor dem jenseitigen Ende des Beckens, welches als steile Wand vor Ihnen in die Höhe ragte. Im Halbdunkeln einer Lampe, die nicht direkt auf die entsprechende Stelle gerichtet war, konnte man das Besondere leicht übersehen. Eine schwarze Stelle, die sich fast nahtlos in das Kunstwerk des Mosaiks einfügte. Das Abbild eines Tintenfisches thronte darüber und fächerte seine Tentakelarme schützend darum. Es war ein Riss. Eine Wunde im Betonfleisch. Allerdings lagen keine abgefallenen Fliesen oder Gesteinsbrocken daneben. Das deutete zum einen darauf hin, dass irgendjemand oder irgendetwas dafür gesorgt hatte, dass diese Öffnung nicht von Geröll umlagert war und zum anderen, dass es nur bei direkter Beleuchtung überhaupt auffiel, dass sie nicht zur Verzierung des Beckens gehörte.
Als Lichtschein ins Innere des Risses fiel, offenbarte sich ein Tunnel, in dem ein erwachsener Mensch, leicht geduckt stehen konnte.
Nur ob er das wollen würde, war die Frage. Denn die Wände waren mit einem Geflecht aus etwas bewachsen, was eine absonderliche Mischung aus Schimmel, Moos und Pilzen zu sein schien. Ein vitales Panoptikum all dessen, was zwar wenig Licht brauchen würde, um zu gedeihen, doch aber eigentlich auch nicht gänzlich ohne auskommen würde.
Allein einige Kleinigkeiten ergänzten das Bild. Dinge, die in der harschen und praktischen Welt der Schattenkreaturen keinen Platz hatten. So etwas der Umstand, dass die Fliesen des riesigen Speichers mit allerlei Unterwasserszenen verziert waren. Fische, Mollusken und anderes Seegetier tummelte sich in Mosaikform mit fantastischen Wesen, die nur den reichen rasankurischen Mythen entstammen konnten. Vielköpfige Würmer,, Kraken und bizarre Ungeheuer aller Art. Dazwischen andere, die entfernt an Menschen gemahnten und mit gezackten Speeren bewaffnet waren. Sie kämpften gegen andere Fantasiefiguren, die an Schlangenmenschen erinnerten. Um so erstaunlicher das alles, wenn man wusste wie viele tausende Kilometer das Meer von hier entfernt war.
Das Lager jener, die hier Zuflucht gesucht hatten, war nach wie vor verwaist. Jemand aus der Gruppe bemerkte mit geflüstertem Zynismus, dass dies der Moment gewesen wäre, wo man in einem Roman das unweigerliche Tagebuch finden würde, welches durch seine Andeutungen und kryptischen Hinweise die Handlung vertiefen und vorantriebe. Tatsächlich fanden sie Bücher, nachdem sie begonnen hatten das verwaiste Lager zu durchsuchten. Es handelte sich sogar um sehr wertvolle Werke, sorgsam in Wachspapier verpackt. Goldverzierte Folianten, deren Einbände schwer von Edelsteinen waren und auf deren handbeschriebenen Seiten sie die grotesken Praktiken zu Ehren des Prinzen der Lust, mit vollendeter Kunstfertigkeit des Illustrators verquickten. Einiges war in der Ringsprache des alten Rasankurs geschrieben, anderes in lästerlich vorgetragenen imperialem Gotisch, wieder anderes in der dunklen Sprache des Chaos.
Es gab auch Notizen. Simple Listen von Namen und Beständen aller Art oder gekritzelte Zeilen, deren Sinn sich ohne Kontext im Belanglosen verlor.
Eine Erklärung über das hier Geschehene ließ sich all dem aber nicht entnehmen. Die Vorräte die sie fanden zeigten sich, so sie nicht verschweißt und auf lange Haltbarkeit hin ausgelegt waren, samt und sonders vergammelt. Das Verschwinden konnte also nicht erst gestern gesehen sein. Dabei wirkte alles so, als wäre das Verlassen ohne Hast oder in der Hektik eines Kampfes vonstatten gegangen. Schusswaffen standen noch in ihren Halterungen, Schwerter, Säbel, Äxte und anderes Kriegswerkzeug, lag in Kisten oder hing ungezückt an Bettpfosten. Die Bewaffnung reichte aus, um ihre kleine Schar um einiges besser gerüstet gehen zu lassen, als sie gekommen waren.
Endlich rief jemand nach Selari.
Der Rufer stand vor dem jenseitigen Ende des Beckens, welches als steile Wand vor Ihnen in die Höhe ragte. Im Halbdunkeln einer Lampe, die nicht direkt auf die entsprechende Stelle gerichtet war, konnte man das Besondere leicht übersehen. Eine schwarze Stelle, die sich fast nahtlos in das Kunstwerk des Mosaiks einfügte. Das Abbild eines Tintenfisches thronte darüber und fächerte seine Tentakelarme schützend darum. Es war ein Riss. Eine Wunde im Betonfleisch. Allerdings lagen keine abgefallenen Fliesen oder Gesteinsbrocken daneben. Das deutete zum einen darauf hin, dass irgendjemand oder irgendetwas dafür gesorgt hatte, dass diese Öffnung nicht von Geröll umlagert war und zum anderen, dass es nur bei direkter Beleuchtung überhaupt auffiel, dass sie nicht zur Verzierung des Beckens gehörte.
Als Lichtschein ins Innere des Risses fiel, offenbarte sich ein Tunnel, in dem ein erwachsener Mensch, leicht geduckt stehen konnte.
Nur ob er das wollen würde, war die Frage. Denn die Wände waren mit einem Geflecht aus etwas bewachsen, was eine absonderliche Mischung aus Schimmel, Moos und Pilzen zu sein schien. Ein vitales Panoptikum all dessen, was zwar wenig Licht brauchen würde, um zu gedeihen, doch aber eigentlich auch nicht gänzlich ohne auskommen würde.