06-08-2022, 12:51 AM
Gerade raus aus dem Hexenkessel des Dschungels von Luht und direkt hinein in den Betondschungel von Gohmor. Der eigentlich versprochene Urlaub musste verschoben werden, wahrscheinlich war er sogar gekürzt, wenn nicht sogar ganz gestrichen worden. Paradieren durften sie dafür. Die ganze Stadt entlang und den Ruhm und die Pracht Gohmors verherrlichen, bevor die große Ratssitzung beginnen würde. Zuerst das Schaulaufen der Ekklesiarchie und der Armee, bevor die Eliten und Politik untereinander Schaulaufen durften. Das Programm, das aufgefahren wurde war ohne jeden Zweifel erhaben und stellte alles in den Schatten was Arius bisher erlebt hatte und das obwohl er selbst bereits an zwei Paraden teilgenommen hatte. Damals auf Esseos IV als die Freiwilligenverbände sich zur Imperialen Armee gemeldet hatten und man sie begeistert verabschiedet hatte und dann nochmal fünf Jahre später auf Meran Magna. Seine erste hatte ein bisschen der jetzt gerade stattfindenden geähnelt, wenn auch in weitaus kleinerem Maßstab. Die zweite war eine grimmige Angelegenheit gewesen. Der Triumphmarsch einer siegreichen Armee durch vom Krieg verwüstete Städte. Die eigene Macht präsentierend, den Ruhm des Gottimperators in seinem Aspekt als Kriegsherr verherrlichend und als Drohgebärde gegenüber den unterworfenen Seperatisten.
Die jetzige Parade war damit natürlich in keinster Weise vergleichbar. Hier feierte man die eigene Macht, Pracht und Glauben und den seiner Verbündeten. Viel davon hatte er gar nicht mitbekommen, musste doch das Exzerzieren geübt werden, damit sie kein schlechtes Bild abgeben würden, was Arius etwas ärgerte, da er gerne an den religiösen Feierlichkeiten teilgenommen hätte. Aber Befehl war Befehl und so reihte sich die Zehnte am fünften Tag der Feierlichkeiten in die schier endlosen Reihen aus Militärformationen ein und marschierte aus der Gamaraikaserne los.
Die Straße vor ihnen war mit zertretenen Blütenblättern bedeckt, denen in unregelmäßigen Abständen neue Schauer nachkamen. Wenn er die vergangenen Monate nicht im Dschungel bei Tageslicht verbracht hätte,bhätte er die Beleuchtung als grell empfunden. so kam sie ihm jetzt annäherend normal vor und nicht leicht dämmerig wie sonst. Überall drängten sich begeisterte Menschenmassen an den Straßenrändern,auf Tribünen, Fenstern, Balkonen und allen anderen möglichen Plätzen, die ihnen eine möglichst gute Aussicht boten. Sie schrien, klatschten, winkten oder jubelten der Parade zu, unterhielten sich miteinander oder waren mit einer Vielzahl anderer Dinge beschäftigt, die Arius nicht genauer sehen konnte. Dazwischen waren immer wieder Fernsehteams zu sehen, die die Parade live übertrugen und die PVSP, die die Zuschauer zurückhielt und an neuralgischen Punkten durch massive Arbitesaufgebote verstärkt war. Insgesamt war es einfach überwältigend; eine absolut Reizüberflutung, der man als Soldat nur nicht erlag, weil man beim paradieren ständig geradeaus starren musste.
Da man sie durchgehend mit Formaldienst auf Trab gehalten hatte und jetzt zu Fuß marschieren ließ, hatte Arius nicht die Gelegenheit gehabt sich die Übertragungen der Parade oder ihr im vorhinein gewidmete Zeitungsartikel zu Gemüte zu führen und wusste daher nicht genau, wo sie sich genau im gesamten Hereeswurm befanden und wie dieser organisiert war. Aber er konnte sehen wer direkt vor ihnen marschierte und das mit der 10, Kompanie in Verbindung setzen. Direkt vor ihnen befanden sich die Opritschniki, die Leibwache des Gouverneurs in ihren prächtigen pelzgefütterten Uniformen. Und ihnen voran fuhr dröhnend und von Heerscharen von Techpriestern umringt "Sein Zorn". Hunderte Tonnen an gepanzertem Stahl und waffenstarrenden Phalanxen. Der Baneblade war der Stolz Korons, ein Zeichen Imperialer Macht und versetzte Arius genauso wie die Zuschauer in verzücktes Staunen. Das es allein politische Gründe waren wegen denen er das Glück hatte die ganze Parade über einen Blick auf den Panzer werfen zu dürfen, war ihm zwar klar, blendete er aber bewusst aus. So eine Gelegenheit würde sich ihm wahrscheinlich so bald nicht wieder bieten.
Das sie dem Baneblade so dichtauf folgten führte dazu, dass die 10. Kompanie ironischerweise immerzu in einem der ruhigsten Abschnitte der Parade war. Die Zuschauer schrien und lärmten deutlich weniger, da sie damit beschäftigt waren den Panzer anzugaffen und so war die größte Lärmquelle der Motor des Baneblade, der auch das Geräusch tausender Stiefel mit Leichtigkeit übertönte und dessen Vibrationen von Soldaten wie Zivilisten gleichermaßen stark gespürt werden konnte.
Ein leichtes Anheben der Säbelspitzen durch die Offiziere zeigte den restlichen Soldaten an, dass der Zeitpunkt gekommen war einen Gruß zu entrichten. Wie ein Mann ruckten die Köpfe herum, wurden die Gewehre präsentiert und dann wieder die vorherige Form eingenommen. Major Klein wurde kein Grund gegeben sich für seinen Verband zu schämen und es zeigte sich wie sich der Formaldienst der letzten Tage gelohnt hatte.
Arius nutzte die Monotonie des Marschierens dafür um über das zu grübeln, über das er die letzten Tage gebrütet hatte. Leisten konnte er sich das nur, weil die Bewegungsabläufe des gohmorischen Paradeschritts so gut in ihn hereingedrillt worden waren, dass er ihnen beim Ausführen keine besondere Beachtung mehr schenken musste.Die Parade ärgerte ihn. Hinter der schönen Fassade fehlte die Substanz. Man zeigte sich als tatkräftig, entschlossen, vereint, gläubig und mächtig und war doch nicht in der Lage diesen Ansprüchen zu genügen. Der noch immer nicht niedergeschlagene Aufstand in Luht kratzte am Selbstbild der Macht der PVS, der noch immer nicht aufgeklärte Angriff von verräterischen PVS Elementen am Schein ihrer Einigkeit und das immer noch nicht angegangene Mutantenproblem in Gohmor und überall sonst auf Koron am wirklich festen Glauben. Insgesamt ein Bild der nicht vorhandenen Entschlossenheit. Arius sah sich selbst als imperatorfürchtigen Menschen an, der den Autoritäten ohne Widerspruch gehorchte. So hatte er es in seiner gesamten bisherigen Militärkarriere getan und es hatte ihm nicht geschadet, aber die Elite auf dieser Welt hatte durch ihr Handeln erste Zweifel bei ihm geweckt. Was wenn die Anführer der Menschheit auf Koron in ihrer Pflicht versagten, sowohl gegenüber ihren Schutzbefohlenen, als auch insbesondere gegenüber dem goldenen Thron? Hatte die Herde möglicherweise nicht die Pflicht ihren eigenen Schutz zu organisieren, wenn der Schäfer ständig schlief? War es nicht seine Pflicht selbst Initiative zu ergreifen? Besonders jetzt, seit er von der Journalistin die beiden Namen und kurze Beschreibungen erhalten hatte? Es hatte ja geheißen, dass sie nach diesem Einsatz ein paar freie Diensttage erhalten sollten. Die ganze Adelsratgeschichte verkürzte das natürlich, aber es sollte noch genügend Zeit sein, um all die Soldatenkneipen abzuklappern, die er seit der Ankunft auf dieser Welt besucht hatte. Irgendjemand dort würde ihm hoffentlich weiterhelfen können, mit den beiden Namen. Imperialer Weg und Festes Band. Zwei Namen, die für ihn wie ein Versprechen klangen.
Wieder regnete ein Schauer aus Blütenblättern auf die Soldaten herab und endete wie die vorherigen unter den tausenden von marschierenden Stiefeln und malmenden Panzerketten als Matsch.
Die jetzige Parade war damit natürlich in keinster Weise vergleichbar. Hier feierte man die eigene Macht, Pracht und Glauben und den seiner Verbündeten. Viel davon hatte er gar nicht mitbekommen, musste doch das Exzerzieren geübt werden, damit sie kein schlechtes Bild abgeben würden, was Arius etwas ärgerte, da er gerne an den religiösen Feierlichkeiten teilgenommen hätte. Aber Befehl war Befehl und so reihte sich die Zehnte am fünften Tag der Feierlichkeiten in die schier endlosen Reihen aus Militärformationen ein und marschierte aus der Gamaraikaserne los.
Die Straße vor ihnen war mit zertretenen Blütenblättern bedeckt, denen in unregelmäßigen Abständen neue Schauer nachkamen. Wenn er die vergangenen Monate nicht im Dschungel bei Tageslicht verbracht hätte,bhätte er die Beleuchtung als grell empfunden. so kam sie ihm jetzt annäherend normal vor und nicht leicht dämmerig wie sonst. Überall drängten sich begeisterte Menschenmassen an den Straßenrändern,auf Tribünen, Fenstern, Balkonen und allen anderen möglichen Plätzen, die ihnen eine möglichst gute Aussicht boten. Sie schrien, klatschten, winkten oder jubelten der Parade zu, unterhielten sich miteinander oder waren mit einer Vielzahl anderer Dinge beschäftigt, die Arius nicht genauer sehen konnte. Dazwischen waren immer wieder Fernsehteams zu sehen, die die Parade live übertrugen und die PVSP, die die Zuschauer zurückhielt und an neuralgischen Punkten durch massive Arbitesaufgebote verstärkt war. Insgesamt war es einfach überwältigend; eine absolut Reizüberflutung, der man als Soldat nur nicht erlag, weil man beim paradieren ständig geradeaus starren musste.
Da man sie durchgehend mit Formaldienst auf Trab gehalten hatte und jetzt zu Fuß marschieren ließ, hatte Arius nicht die Gelegenheit gehabt sich die Übertragungen der Parade oder ihr im vorhinein gewidmete Zeitungsartikel zu Gemüte zu führen und wusste daher nicht genau, wo sie sich genau im gesamten Hereeswurm befanden und wie dieser organisiert war. Aber er konnte sehen wer direkt vor ihnen marschierte und das mit der 10, Kompanie in Verbindung setzen. Direkt vor ihnen befanden sich die Opritschniki, die Leibwache des Gouverneurs in ihren prächtigen pelzgefütterten Uniformen. Und ihnen voran fuhr dröhnend und von Heerscharen von Techpriestern umringt "Sein Zorn". Hunderte Tonnen an gepanzertem Stahl und waffenstarrenden Phalanxen. Der Baneblade war der Stolz Korons, ein Zeichen Imperialer Macht und versetzte Arius genauso wie die Zuschauer in verzücktes Staunen. Das es allein politische Gründe waren wegen denen er das Glück hatte die ganze Parade über einen Blick auf den Panzer werfen zu dürfen, war ihm zwar klar, blendete er aber bewusst aus. So eine Gelegenheit würde sich ihm wahrscheinlich so bald nicht wieder bieten.
Das sie dem Baneblade so dichtauf folgten führte dazu, dass die 10. Kompanie ironischerweise immerzu in einem der ruhigsten Abschnitte der Parade war. Die Zuschauer schrien und lärmten deutlich weniger, da sie damit beschäftigt waren den Panzer anzugaffen und so war die größte Lärmquelle der Motor des Baneblade, der auch das Geräusch tausender Stiefel mit Leichtigkeit übertönte und dessen Vibrationen von Soldaten wie Zivilisten gleichermaßen stark gespürt werden konnte.
Ein leichtes Anheben der Säbelspitzen durch die Offiziere zeigte den restlichen Soldaten an, dass der Zeitpunkt gekommen war einen Gruß zu entrichten. Wie ein Mann ruckten die Köpfe herum, wurden die Gewehre präsentiert und dann wieder die vorherige Form eingenommen. Major Klein wurde kein Grund gegeben sich für seinen Verband zu schämen und es zeigte sich wie sich der Formaldienst der letzten Tage gelohnt hatte.
Arius nutzte die Monotonie des Marschierens dafür um über das zu grübeln, über das er die letzten Tage gebrütet hatte. Leisten konnte er sich das nur, weil die Bewegungsabläufe des gohmorischen Paradeschritts so gut in ihn hereingedrillt worden waren, dass er ihnen beim Ausführen keine besondere Beachtung mehr schenken musste.Die Parade ärgerte ihn. Hinter der schönen Fassade fehlte die Substanz. Man zeigte sich als tatkräftig, entschlossen, vereint, gläubig und mächtig und war doch nicht in der Lage diesen Ansprüchen zu genügen. Der noch immer nicht niedergeschlagene Aufstand in Luht kratzte am Selbstbild der Macht der PVS, der noch immer nicht aufgeklärte Angriff von verräterischen PVS Elementen am Schein ihrer Einigkeit und das immer noch nicht angegangene Mutantenproblem in Gohmor und überall sonst auf Koron am wirklich festen Glauben. Insgesamt ein Bild der nicht vorhandenen Entschlossenheit. Arius sah sich selbst als imperatorfürchtigen Menschen an, der den Autoritäten ohne Widerspruch gehorchte. So hatte er es in seiner gesamten bisherigen Militärkarriere getan und es hatte ihm nicht geschadet, aber die Elite auf dieser Welt hatte durch ihr Handeln erste Zweifel bei ihm geweckt. Was wenn die Anführer der Menschheit auf Koron in ihrer Pflicht versagten, sowohl gegenüber ihren Schutzbefohlenen, als auch insbesondere gegenüber dem goldenen Thron? Hatte die Herde möglicherweise nicht die Pflicht ihren eigenen Schutz zu organisieren, wenn der Schäfer ständig schlief? War es nicht seine Pflicht selbst Initiative zu ergreifen? Besonders jetzt, seit er von der Journalistin die beiden Namen und kurze Beschreibungen erhalten hatte? Es hatte ja geheißen, dass sie nach diesem Einsatz ein paar freie Diensttage erhalten sollten. Die ganze Adelsratgeschichte verkürzte das natürlich, aber es sollte noch genügend Zeit sein, um all die Soldatenkneipen abzuklappern, die er seit der Ankunft auf dieser Welt besucht hatte. Irgendjemand dort würde ihm hoffentlich weiterhelfen können, mit den beiden Namen. Imperialer Weg und Festes Band. Zwei Namen, die für ihn wie ein Versprechen klangen.
Wieder regnete ein Schauer aus Blütenblättern auf die Soldaten herab und endete wie die vorherigen unter den tausenden von marschierenden Stiefeln und malmenden Panzerketten als Matsch.
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
Konto: 1185 Schekel