03-05-2022, 10:29 AM
Auch wenn man es seinem ernsten Gesicht nicht ansah, so atmete Waldorf doch innerlich auf, als er sich die Beurteilung des Taskmasters anhörte. Nicht wegen eines Gefühls, seine Haut gerettet zu sehen, sondern, weil er es vielleicht von ihr hören musste, dass er nicht versagt und seinen Kameraden für nichts geopfert hatte. Dennoch betete er zum Gott-Imperator, dass der gerettete Orsius-Mann nicht am Ende doch noch sterben und dass seine Aktion mehr Wert mit sich bringen würde, als die bloße Einhaltung eines Kodex. So heilig dieser Waldorf auch sein möge.
Dabei trug er selbst zur dicken Luft des Raumes bei, denn einiges der LHO-Asche hier rührte von ihm her. Raucher unter sich hielten Konferenz, während anderen die Augen trähnten. "Auch eine Art der Geheimhaltung" hätte Glenn dazu gesagt, wäre er nicht mit anderen Dingen beschäftigt und daher abwesend.
Er hörte sich Enohs Ausführungen in Ruhe an, als diese von seinem nächsten "Einsatz" zu sprechen begann. Fast kamen dabei Heimatgefühle in ihm auf, als sie mit ihren Worten Bilder von Empfängen und Paraden in seinen Verstand zauberte. Was er also in seiner Kindheit vom Sims des familiären Anwesens hatte bewundern dürfen, würde nun ihm unmittelbar bevor stehen. Er selbst hatte damit kein Problem, konnte sich aber den einen oder anderen denken, der stöhnend mit den AUgen rollen würde. Ranger, die nie zu den "feinen Leuten" gehört hatten und Paraden mehr von unten als allen anderen Winkeln erlebt hatten.
Schließlich nickte Waldorf auf die letzten Bemerkungen des Taskmasters. "Werde ich machen. Gleich nach der Messe für Boskorn. Vielleicht finde ich sogar noch ein paar unserer Aquila-Banner." Eine weitere LHO wurde ausgedrückt. "Wird zwischen den ganzen Totenköpfen und gekreuzten Säbeln sicher gut aussehen." Man schmunzelte, lachte kurz und nickte schließlich, ehe man auseinander ging, um sich seinen jeweiligen Vorhaben zu widmen. Waldorf für seinen Teil beabsichtigte, es seinen Kameraden gleich zu tun und sich eine Mütze Schlaf zu verordnen, bevor irgendetwas anderes stattfand. Er hatte seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen und vermutete, dass es den anderen kaum besser ging. Sein Selbstbild des "eisernen Axisianers" erlaubte es ihm nicht, Zeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit zu zeigen, dennoch täte er in diesem Moment nichts als sich zu strecken, zu gähnen und sich dann in irgendeiner Ecke ein Nickerchen zu gönnen.
Ecken, die es jetzt nicht mehr gab, denn der Großteil an provisorisch aufgestellten Schränken und Pulten war bereits aus den Gängen des Gebäudes gewichen. Dafür befanden sich an Knotenpunkten noch Ansammlungen, die nun von surrenden, antiken Sortier-Aparaten durchgearbeitet wurden und dann von Kadetten und Quartierern weggeschafft wurden. Ob sie wussten, wie wichtig ihre Plackerei für sie alle hier war? "Nur ein paar Stunden."
Kaum eine halbe Stunde später stürzte er auch schon in sein Bett und verlor das Bewusstsein, kaum, dass sein Kopf die Schaumstoff-Ablage berührte.
Es grollte in der ferne, die Luft war heiß und stickig, dennoch fiel kalter Regen auf Waldorfs Haupt, ehe er die Augen aufschlug. Er lag nicht in seinem Bett, sondern kauerte hinter einer zerschossenen Wand, eine Axisianische Raptor-Lasgun in einer Hand, während ein Kettenschwert an seinem Gurt eingehängt war. "Sarge! Was sollen wir tun? Wir sitzen hier fest!" Ein Soldat hockte zu seiner Rechten in einer Niesche, das Lasergewehr fest umklammert.
Waldorf blickte sich um, während das dumpfe Donnern von Plasmafeuer in der Nähe eine Struktur zerlegte und dabei Dreck und Metalltrümmer in die Luft schleuderte. Um ihn herum hockten weitere Männer. Spezialisten einer Armee, die er gut kannte und deren gelb-grüne Uniformen er sein ganzes Leben lang bewundert hatte, an deren Gesichter er sich nun jedoch nicht erinnerte. Nichteinmal ihre Namen waren ihm noch bekannt. Eine schmachvolle Erkenntnis, besäße er momentan das Bewusstsein dafür. "Was sagen die Sensoren?" Instinktiv wandte er sich einem seiner Kameraden zu, der ein mobiles Display bediente. "Wir haben Feindverbände in Norden und Osten nichteinmal 200 Meter von hier. Riesige Maschinen und Infantrie. Einsatztruppen von Havoc, Cataphract und Sepulcher befinden sich in unserer Nähe und senden Warnsignale. Artilleriebeschuss steht bevor!" Waldorf nickte, ehe er sich an die Männer wandte. "Wir bleiben genau hier und warten, Männer! Ladet die Tesla-Waffen durch und haltet eure Granaten bereit. Die Manticore werden ihre Panzerung zertrümmern und sie in unsere Arme treiben! Der Sieg steht bevor!" Die Männer gaben ein müdes Jubeln von sich, ehe man sich bereit machte.
Mitten in den Vorbereitungen, drängte sich eine laute Stimme in die Formation. "Was wird das hier?! Ihr Feiglinge sollt gefälligst kämpfen, statt hier Däumchen zu drehen!" Ein Fremder in finsterer Kleidung stapfte achtlos der Gefahr aufrecht durch die Ruinen und trat nach einem der Männer. "Ihr PVS-Weichlinge seid eine Schande für die Garde! Los, an die Front mit euch!" Waldorfs Herz begann zu rasen, während er diesen Kerl beobachtete. Der Griff um seine Pistole wurde fester. So fest, dass es sich fast anfühlte, als bräche er seine eigenen Finger.
Einer der wenigen Grenadire - er erinnerte äußerlich fast mehr an einen Skitarii, als alles andere - blickte zum Eindringling auf und hob einen Finger. "Gehen Sie in Deckung, Sir! Durch Verschiebung der Front ist es hier nicht sicher! Wir haben Befehl, diese Stell" ein Knall ertönte und keinen Augenblick später lehnte der Grenadier regungslos an seiner Wand. Das Gesicht zerfetzt, während der Pistolenlauf des Fremden zart rauchte. "Die einzigen Befehle für euch gebe ICH! Und die einzige Sicherheit für euch ist der Tod! Los, ihr Feiglinge! Stürmt die feindliche Stellung! Diese Xenos sind keine Gegner für das Imperium!" Waldorfs Augen verengten sich, seine Lippen wurden auseinander gezerrt. Ein kurzer Blick galt seinen Männern. Deutete ihnen an, an Ort und Stelle zu bleiben. Einen kurzen Moment blickte sich der Fremde um, ehe er seine Waffe auf den nächsten Soldaten richtete. "Euch werde ich Beine machen! Wegen", "Unterminierung der axisianischen Kriegsanstrengungen und mörderischer Inkompetenz entlasse ich Sie aus ihrem Dienst." Noch ehe es Waldorf gewahr wurde, hatte er sich erhoben und seine Raptor auf den Eindringling gerichtet. Dieser fuhr erschrocken und emport herum, um seine Boltpistole in Waldorf zu entladen, ehe sich ein Energiestoß aus der Raptor lößte und den Waffenarm des Kommissars krachend vom Torso löste, dass es diesen von den Füßen riss. "Sie verdienen die Batterien nicht, die sie auf Quintus für Ihre Augmentationen gefertigt haben." Grade wollte Waldorf sich dem Zustand seiner Männer vergewissern, da öffnete der besiegte Feind seinen Mantel und holte eine Multigranate hervor. "Verräterischer Bastard!"
Einen mörderisch-lauten Knall später öffneten sich Waldorfs Augen. Er saß schwer atmend und mit kaltem Schweiß auf der Stirn in seinem Bett. Sein sonst schon gräuliches Gesicht wirkte jetzt noch käsiger als sonst. Die Hände zitterten, dennoch quälte er sich aus seinem Bett und hin zu der kleinen Waschkonsole in seinem Raum. Eilig drehte er einen Hahn auf und schlug sich eiskaltes Filterwasser ins Gesicht, dass es ihm aus den Haaren und dem Bart lief. Was für ein Ritt. Ein Blick auf den Chronometer presste Waldorf schließlich ein Ächzen aus der Brust. Er würde sich nicht nochmal hinlegen können, bevor es zur Messe ging und er seine Kameraden bezüglich ihrer anstehenden "Freizeit" briefen würde.
Mit sichtbar müden Augen saß der Axisianer schließlich in der Kantine der Schola, rauchte, grübelte und starrte in seine Koffein-Lösung auf Algenbasis. Die Messe und das Briefing waren abgeschlossen, waren sogar vergleichsweise flink vorüber gezogen, doch hatten sie sich für Waldorf wie eine Ewigkeit angefühlt. Es ging dir schon deutlich schlechter als jetzt, also reiß dich mal am Riemen! Aus dem grauen Rauschen der Umgebung - geschaffen durch seinen inneren Monolog - wand sich bald eine Stimme zu ihm durch. Sie wirkte selbst wie bedeutungsloses Hintergrund-Murmeln für Waldorf, ehe sie sich mit einer Hand auf seiner Schulter manifestierte und durch den Vorhang drängte, den der Offizier um sich hochgezogen hatte. "Sir? Sind Sie in Ordnung?" Einen kurzen Moment lang starrte Waldorf die junge Frau verwirrt an, als verstünde er den Augenblick nicht, ehe ein musternder Blick ihm versicherte, dass er immernoch in der Schola auf Koron war. Seine neuro-gestützte Hand hatte sich dabei unbemerkt an der Tischkante festgeklammert, bis der Axisianer kurz aufatmete und der jungen Frau zunickte. "Kommt schon alles in Ordnung, danke." Erst jetzt tastete er auch seine Gesprächspartnerin kurz optisch ab. Er schmunzelte leicht. "Freut mich, dass wir auch hier Leute für uns gewinnen können."
Man musterte ihn kritisch. "Sind Sie sicher? Nicht, dass Sie sich einen Pilz von der Kondensluft hier geholt haben. Das kommt bei Außenweltlern durchaus vor. Weiter unten ist es noch schlimmer, aber hier oben kann das auch passieren." Waldorf nickte, "verstehe. Danke für den Hinweis, aber sollte davon nicht vor allem unser Med-Tech erfahren?" Das Gesicht der jungen Frau zierte ein halbes Grinsen. "Das hat er schon. Versuche im Moment, mit allem was ich habe auszuhelfen. Will mich nützlich machen. Schätze, so findet man hier seinen Platz." Derweil zündelte Waldorf an seinem inzwischen erloschenen LHO. "... Ist zumindest eine bessere Methode, als wie die meisten Rekruten zu hoffen, dass man was zu essen und zu schießen bekommt, wie bei der Armee. Bei uns gibt's für jeden was zu tun, in dem er vielleicht sogar gut ist." Oh, wie er diese Spitze genoss, bevor er sich einen ersten, frischen Zug gönnte und seinem Gegenüber auch ein Stäbchen anbot, was diese jedoch verneinte. "Seidel, richtig?" Waldorf blies dünn-grauen Rauch in die Luft, ehe er sich zu Ria herumdrehte und ihr andeutete, sich zu setzen. Diese nickte und ließ sich auf der Plast-Bank nieder, den Offizier abwartend beobachtend. "Passt mir sogar ganz gut, dass wir uns treffen. Der Taskmaster will uns beim großen Weihrauchschwänken dabei haben, dass hier wohl bald abgehalten wird." Er nahm einen Schluck aus seinem Becher, woraufhin sich ein Schauer des Grauens über ihn legte, während das Getränk seine Speiseröhre hinunterglitt. "Dafür könnte es nicht schaden, ein paar Informationen über Koron zu bekommen. 'Land und Leute", wie es so schön heißt. Abgesehen davon, wie teuer hier ein trockener Schlafplatz ist, versteht sich." Seidel grinste und nickte. "Kein Problem, Sir."
Dabei trug er selbst zur dicken Luft des Raumes bei, denn einiges der LHO-Asche hier rührte von ihm her. Raucher unter sich hielten Konferenz, während anderen die Augen trähnten. "Auch eine Art der Geheimhaltung" hätte Glenn dazu gesagt, wäre er nicht mit anderen Dingen beschäftigt und daher abwesend.
Er hörte sich Enohs Ausführungen in Ruhe an, als diese von seinem nächsten "Einsatz" zu sprechen begann. Fast kamen dabei Heimatgefühle in ihm auf, als sie mit ihren Worten Bilder von Empfängen und Paraden in seinen Verstand zauberte. Was er also in seiner Kindheit vom Sims des familiären Anwesens hatte bewundern dürfen, würde nun ihm unmittelbar bevor stehen. Er selbst hatte damit kein Problem, konnte sich aber den einen oder anderen denken, der stöhnend mit den AUgen rollen würde. Ranger, die nie zu den "feinen Leuten" gehört hatten und Paraden mehr von unten als allen anderen Winkeln erlebt hatten.
Schließlich nickte Waldorf auf die letzten Bemerkungen des Taskmasters. "Werde ich machen. Gleich nach der Messe für Boskorn. Vielleicht finde ich sogar noch ein paar unserer Aquila-Banner." Eine weitere LHO wurde ausgedrückt. "Wird zwischen den ganzen Totenköpfen und gekreuzten Säbeln sicher gut aussehen." Man schmunzelte, lachte kurz und nickte schließlich, ehe man auseinander ging, um sich seinen jeweiligen Vorhaben zu widmen. Waldorf für seinen Teil beabsichtigte, es seinen Kameraden gleich zu tun und sich eine Mütze Schlaf zu verordnen, bevor irgendetwas anderes stattfand. Er hatte seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen und vermutete, dass es den anderen kaum besser ging. Sein Selbstbild des "eisernen Axisianers" erlaubte es ihm nicht, Zeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit zu zeigen, dennoch täte er in diesem Moment nichts als sich zu strecken, zu gähnen und sich dann in irgendeiner Ecke ein Nickerchen zu gönnen.
Ecken, die es jetzt nicht mehr gab, denn der Großteil an provisorisch aufgestellten Schränken und Pulten war bereits aus den Gängen des Gebäudes gewichen. Dafür befanden sich an Knotenpunkten noch Ansammlungen, die nun von surrenden, antiken Sortier-Aparaten durchgearbeitet wurden und dann von Kadetten und Quartierern weggeschafft wurden. Ob sie wussten, wie wichtig ihre Plackerei für sie alle hier war? "Nur ein paar Stunden."
Kaum eine halbe Stunde später stürzte er auch schon in sein Bett und verlor das Bewusstsein, kaum, dass sein Kopf die Schaumstoff-Ablage berührte.
Es grollte in der ferne, die Luft war heiß und stickig, dennoch fiel kalter Regen auf Waldorfs Haupt, ehe er die Augen aufschlug. Er lag nicht in seinem Bett, sondern kauerte hinter einer zerschossenen Wand, eine Axisianische Raptor-Lasgun in einer Hand, während ein Kettenschwert an seinem Gurt eingehängt war. "Sarge! Was sollen wir tun? Wir sitzen hier fest!" Ein Soldat hockte zu seiner Rechten in einer Niesche, das Lasergewehr fest umklammert.
Waldorf blickte sich um, während das dumpfe Donnern von Plasmafeuer in der Nähe eine Struktur zerlegte und dabei Dreck und Metalltrümmer in die Luft schleuderte. Um ihn herum hockten weitere Männer. Spezialisten einer Armee, die er gut kannte und deren gelb-grüne Uniformen er sein ganzes Leben lang bewundert hatte, an deren Gesichter er sich nun jedoch nicht erinnerte. Nichteinmal ihre Namen waren ihm noch bekannt. Eine schmachvolle Erkenntnis, besäße er momentan das Bewusstsein dafür. "Was sagen die Sensoren?" Instinktiv wandte er sich einem seiner Kameraden zu, der ein mobiles Display bediente. "Wir haben Feindverbände in Norden und Osten nichteinmal 200 Meter von hier. Riesige Maschinen und Infantrie. Einsatztruppen von Havoc, Cataphract und Sepulcher befinden sich in unserer Nähe und senden Warnsignale. Artilleriebeschuss steht bevor!" Waldorf nickte, ehe er sich an die Männer wandte. "Wir bleiben genau hier und warten, Männer! Ladet die Tesla-Waffen durch und haltet eure Granaten bereit. Die Manticore werden ihre Panzerung zertrümmern und sie in unsere Arme treiben! Der Sieg steht bevor!" Die Männer gaben ein müdes Jubeln von sich, ehe man sich bereit machte.
Mitten in den Vorbereitungen, drängte sich eine laute Stimme in die Formation. "Was wird das hier?! Ihr Feiglinge sollt gefälligst kämpfen, statt hier Däumchen zu drehen!" Ein Fremder in finsterer Kleidung stapfte achtlos der Gefahr aufrecht durch die Ruinen und trat nach einem der Männer. "Ihr PVS-Weichlinge seid eine Schande für die Garde! Los, an die Front mit euch!" Waldorfs Herz begann zu rasen, während er diesen Kerl beobachtete. Der Griff um seine Pistole wurde fester. So fest, dass es sich fast anfühlte, als bräche er seine eigenen Finger.
Einer der wenigen Grenadire - er erinnerte äußerlich fast mehr an einen Skitarii, als alles andere - blickte zum Eindringling auf und hob einen Finger. "Gehen Sie in Deckung, Sir! Durch Verschiebung der Front ist es hier nicht sicher! Wir haben Befehl, diese Stell" ein Knall ertönte und keinen Augenblick später lehnte der Grenadier regungslos an seiner Wand. Das Gesicht zerfetzt, während der Pistolenlauf des Fremden zart rauchte. "Die einzigen Befehle für euch gebe ICH! Und die einzige Sicherheit für euch ist der Tod! Los, ihr Feiglinge! Stürmt die feindliche Stellung! Diese Xenos sind keine Gegner für das Imperium!" Waldorfs Augen verengten sich, seine Lippen wurden auseinander gezerrt. Ein kurzer Blick galt seinen Männern. Deutete ihnen an, an Ort und Stelle zu bleiben. Einen kurzen Moment blickte sich der Fremde um, ehe er seine Waffe auf den nächsten Soldaten richtete. "Euch werde ich Beine machen! Wegen", "Unterminierung der axisianischen Kriegsanstrengungen und mörderischer Inkompetenz entlasse ich Sie aus ihrem Dienst." Noch ehe es Waldorf gewahr wurde, hatte er sich erhoben und seine Raptor auf den Eindringling gerichtet. Dieser fuhr erschrocken und emport herum, um seine Boltpistole in Waldorf zu entladen, ehe sich ein Energiestoß aus der Raptor lößte und den Waffenarm des Kommissars krachend vom Torso löste, dass es diesen von den Füßen riss. "Sie verdienen die Batterien nicht, die sie auf Quintus für Ihre Augmentationen gefertigt haben." Grade wollte Waldorf sich dem Zustand seiner Männer vergewissern, da öffnete der besiegte Feind seinen Mantel und holte eine Multigranate hervor. "Verräterischer Bastard!"
Einen mörderisch-lauten Knall später öffneten sich Waldorfs Augen. Er saß schwer atmend und mit kaltem Schweiß auf der Stirn in seinem Bett. Sein sonst schon gräuliches Gesicht wirkte jetzt noch käsiger als sonst. Die Hände zitterten, dennoch quälte er sich aus seinem Bett und hin zu der kleinen Waschkonsole in seinem Raum. Eilig drehte er einen Hahn auf und schlug sich eiskaltes Filterwasser ins Gesicht, dass es ihm aus den Haaren und dem Bart lief. Was für ein Ritt. Ein Blick auf den Chronometer presste Waldorf schließlich ein Ächzen aus der Brust. Er würde sich nicht nochmal hinlegen können, bevor es zur Messe ging und er seine Kameraden bezüglich ihrer anstehenden "Freizeit" briefen würde.
Mit sichtbar müden Augen saß der Axisianer schließlich in der Kantine der Schola, rauchte, grübelte und starrte in seine Koffein-Lösung auf Algenbasis. Die Messe und das Briefing waren abgeschlossen, waren sogar vergleichsweise flink vorüber gezogen, doch hatten sie sich für Waldorf wie eine Ewigkeit angefühlt. Es ging dir schon deutlich schlechter als jetzt, also reiß dich mal am Riemen! Aus dem grauen Rauschen der Umgebung - geschaffen durch seinen inneren Monolog - wand sich bald eine Stimme zu ihm durch. Sie wirkte selbst wie bedeutungsloses Hintergrund-Murmeln für Waldorf, ehe sie sich mit einer Hand auf seiner Schulter manifestierte und durch den Vorhang drängte, den der Offizier um sich hochgezogen hatte. "Sir? Sind Sie in Ordnung?" Einen kurzen Moment lang starrte Waldorf die junge Frau verwirrt an, als verstünde er den Augenblick nicht, ehe ein musternder Blick ihm versicherte, dass er immernoch in der Schola auf Koron war. Seine neuro-gestützte Hand hatte sich dabei unbemerkt an der Tischkante festgeklammert, bis der Axisianer kurz aufatmete und der jungen Frau zunickte. "Kommt schon alles in Ordnung, danke." Erst jetzt tastete er auch seine Gesprächspartnerin kurz optisch ab. Er schmunzelte leicht. "Freut mich, dass wir auch hier Leute für uns gewinnen können."
Man musterte ihn kritisch. "Sind Sie sicher? Nicht, dass Sie sich einen Pilz von der Kondensluft hier geholt haben. Das kommt bei Außenweltlern durchaus vor. Weiter unten ist es noch schlimmer, aber hier oben kann das auch passieren." Waldorf nickte, "verstehe. Danke für den Hinweis, aber sollte davon nicht vor allem unser Med-Tech erfahren?" Das Gesicht der jungen Frau zierte ein halbes Grinsen. "Das hat er schon. Versuche im Moment, mit allem was ich habe auszuhelfen. Will mich nützlich machen. Schätze, so findet man hier seinen Platz." Derweil zündelte Waldorf an seinem inzwischen erloschenen LHO. "... Ist zumindest eine bessere Methode, als wie die meisten Rekruten zu hoffen, dass man was zu essen und zu schießen bekommt, wie bei der Armee. Bei uns gibt's für jeden was zu tun, in dem er vielleicht sogar gut ist." Oh, wie er diese Spitze genoss, bevor er sich einen ersten, frischen Zug gönnte und seinem Gegenüber auch ein Stäbchen anbot, was diese jedoch verneinte. "Seidel, richtig?" Waldorf blies dünn-grauen Rauch in die Luft, ehe er sich zu Ria herumdrehte und ihr andeutete, sich zu setzen. Diese nickte und ließ sich auf der Plast-Bank nieder, den Offizier abwartend beobachtend. "Passt mir sogar ganz gut, dass wir uns treffen. Der Taskmaster will uns beim großen Weihrauchschwänken dabei haben, dass hier wohl bald abgehalten wird." Er nahm einen Schluck aus seinem Becher, woraufhin sich ein Schauer des Grauens über ihn legte, während das Getränk seine Speiseröhre hinunterglitt. "Dafür könnte es nicht schaden, ein paar Informationen über Koron zu bekommen. 'Land und Leute", wie es so schön heißt. Abgesehen davon, wie teuer hier ein trockener Schlafplatz ist, versteht sich." Seidel grinste und nickte. "Kein Problem, Sir."