11-19-2021, 03:54 PM
[CENTER]Lokales und Überregionales aus aller Welt![/CENTER]
Drama über den Wolken
Flugzeugentführungen gehören, genau wie Schiffsentführungen, leider auf unserer Welt zu einem unangenehm häufigen Phänomen. Gerade in den letzten Monaten haben diese Entführungen zugenommen und die Kritik an der Luftraumüberwachung noch befeuert. Diese sei zwar rund um die Makropole genügend, so Experten, davon abgesehen aber beschämend schlecht.
So kommt aus auch immer wieder vor, dass extrakoronische Objekte durch das Netz schlüpfen. An und für sich ist dies nicht weiter tragisch, da es sich bei diesen Objekten für gewöhnlich um Gesteinsbrocken oder Weltraumschrott handelt. Es könnten aber, so merken Mahner an, Xenoschmuggler, Piraten oder Schlimmeres sein. Auch wenn offizielle Stellen diese Behauptungen strickt zurückweisen, ist der Nimbus der Luftstreitkräfte schon seit längerem angekratzt.
Dazu tragen die Berichte von Luftpiraten über der Wüste schon seit einigen Jahren bei. Strafaktionen und die Vorlagerung von Flugabwehrstellungen, bis hinter die Bresche, waren bisherige Antworten der PVS.
Beides kostenintensiv und wenig erfolgreich.
Als wäre dies für die Verantwortlichen nicht alles schon ärgerlich und unrühmlich genug, mehren sich seit einigen Monaten auch die zivilen Entführungen.
Passagier- und vor allem Frachtflugzeuge verschwinden wortwörtlich vom Radar. Es kommt vor, dass Ladung, wie auch Besatzung und Passagiere (diese zumeist nicht mehr am Leben) danach im Meer treibend gefunden werden.
Die Spekulationen hierzu sind mannigfaltig, Konkretes jedoch mau.
Von hart ausgetragenen Kriegen zwischen Fluggesellschaften und Luftspeditionen, über esoterische Ansätze, bis hin zu Piraterie, die den Verkauf der erbeuteten Maschinen betreibt. Gerade Letztere deutet in einem unschönen Bogen zum Problem der Gesetzlosen über der Wüste hin und wird von Ermittlern als die wahrscheinlichste Variante angesehen. So steht nämlich zu vermuten, dass der Verkauf der Maschinen zwischen Entführern und eben jener Plage der Lüfte abgewickelt wird. Ein sich gegenseitig bedingender Kreislauf.
Tun kann man dagegen wenig, so scheint es. Sobald Maschinen erst einmal den sicheren Luftraum um Städte und zivilisatorische Zentren verlassen haben. Die Ideen von privaten Wachschutzfirmen oder speziellen Servitoren wurden in Teilen umgesetzt, der Erfolg dieser Maßnahmen blieb jedoch oft überschaubar.
Jetzt verhinderte der Zufall in Form eines Helden eine weitere Entführung. Flug B1244 - war ein regulärer Stratosphärengleiter von Schaluk nach Trostheim. Kein ganz billiger Flug, aber für den fleißig sparenden Werktätigen durchaus erschwinglich.
Entsprechend durchmischt sind auch die Passagiere. Da gibt es Arbeiter, die sich einen Lebenstraum erfüllen und in den Urlaub fliegen um die weißen Strände am Golf von Vanu-Trost zu erleben. Geschäftsleute und Handelsreisende, Heimkehrer und Weltenbummler, Männer, Frauen und Kinder.
Zwei Fraktionen sind unter den 221 Passagieren dabei besonders wichtig. Die erste Gruppe besteh aus fünf unauffällige Leute, drei Männer und zwei Frauen. Sie haben dem Anschein nach nichts miteinander zutun. Sie checken getrennt und als ein einzelnes Paar ein und sitzen weit voneinander getrennt. Auffällig wird nur einer von ihnen, der eine Diskussion mit der Flugbegleitung vom Zaun bricht, weil er nicht die Platznummer erhält, die er gebucht hat. Diese kleine Unstimmigkeit kann aber schnell beseitigt werden und der Fluggast ist besänftigt, als er den ursprünglich gebuchten Sitz in Beschlag nehmen kann.
Die zweite interessante Fraktion besteht nur aus zwei Personen. Dem Wirtschaftskriminellen Edgar Mäusling und seinem Begleiter, Arbites Chastener Balduin Feuer. Auch wenn die Namen dieser beiden Protagonisten etwas anderes erahnen lassen, ist Mäusling ein durchtrainierter, großer Mann und Feuer eine eher unscheinbare, leicht untersetzte Person mit Halbglatze.
Allein, sein Dienst bei den Arbites und seine Professur als Chastener werden den Ausgang dieses Fluges dramatisch modellieren.
Feuer Begleitet Mäusling nach Trostheim, von wo aus er in eine geheime Verhör- und Vollzugsanstalt verbracht werden soll. Was genau er getan hat und was genau weiter mit ihm geschehen soll, wird die Öffentlichkeit wohl nie erfahren. Beides wird aber sehr unschön sein, wenn man einen Mann wie Feuer zu seiner Ergreifung und Überführung heranzieht.
Der Flug startet mit zehn Minuten Verspätung und erreicht nach weiteren zwanzig Minuten eine Höhe von etwa 50 Kilometern.
Als das Signal für die Gurtpflicht erlischt, Fassen die fünf Entführer unter ihre Sitze. Dort sind die Verkleidungen entfernt und Waffen versteckt wurden. Es hat also ganz eindeutig einen oder mehrere Helfer in der Bodencrew gegeben, die ihre Hände mit in diesem schmutzigen Spiel haben. Unvermittelt springen die Fünf wie ein Mann auf und halten Laser-, Maschinenpistolen und Revolver in den Händen. Sie fangen an zu brüllen und mit den Waffen zu wedeln. Ein Schuss in dieser Höhe wäre fatal, wenn er die Außenhülle des Gleiters beschädigt.
Die Passagiere brechen in Panik aus. Drei der Entführer halten die Menschen in Schach, ein Mann und eine Frau versuchen das Cockpit zu stürmen. Dieses ist von Innen verriegelt, doch das wissen die Verbrecher natürlich. Es hat ohnehin den Anschein, als wüssten diese Menschen sehr genau was sie tun. Die drei im Passagierbereich beginnen die Reisenden aus den Sitzen zu scheuchen und in den hinteren Teil des Fliegers zu dirigieren. Eine der Flugbegleiterinnen versucht sich ihnen in den Weg zu stellen und wird gnadenlos niedergeschossen. Die Kugel aus dem Trommelrevolver bleibt in ihr stecken. Es sind Geschosse, wie für die finstere Tat gemacht.
Die Frau lebt noch, blutet aber stark. Feuer sitzt am Fenster, zwischen sich und dem Gang der Gefangene. Der Arbites trägt selbst eine Waffe in einem Halfter unter der Achsel. Diese aber hat das Potenzial, das Fluggerät zu zerreißen, weswegen er sich gegen ihre Verwendung entscheidet. Er ist noch mit einem anderen Instrument der Rechtsprechung ausgestattet. Einer Stiefelklinge. Ein Sinnbild für die imperiale Justiz. Grade, unverschnörkelt, korrosionsfrei, hart und scharf. Während sich die zwei am Chockpit mit Elektronischen Codeknackern daran machen die Verriegelung der Tür zu lösen, geht es den anderen dreien nicht schnell genug. Sie zerren und stoßen die verängstigten Passagiere aus den Sitzen. Endlich kommen einer auch auf der Höhe von Mausling und Feuer an.
Der Kriminelle will den Entführer warnen, vielleicht sogar eine Chance ergreifen der eigenen Bestrafung zu entkommen. Der Geiselnehmer packt Mäusling am Kragen, versteht nicht was ihm der Verurteilte zu sagen versucht. Dann explodiert der gemütlich und gesetzt wirkende Feuer regelrecht in Bewegung.
Er schmetterte den Schädel Mäuslings gegen den jenes Entführers, der sich ihnen widmete. Der Mann war von der Attacke überrascht, dürfte es aber mehr noch gewesen sein, als Feuer aus seinem Sitz schoss wie eine zuschnappende Kobra.
Um die Nerven zartbesaiteter Leser zu schonen, sparen wir die Details aus. Was aber gesagt werden kann ist das, dass der Flugzeugentführer tot war, bevor er auf dem Boden des Ganges aufschlug.
Da war Feuer bereits über ihn hinweg und hatte die Laserpistole des Toten aufgenommen. Er gab einen Schuss ab, welcher sich durch den Kopf einer der Frauen brannte und ihr Leben als Gesetzesbrecherin beendete. Laserstrahlen haben das, was man in Fachkreisen "Mannstoppwirkung" nennt, also die Tendenz einen Körper nicht zu durchschlagen. Laserwaffen sind hier jedoch schwer zu kalkulieren, dass die Durchschlagswirkung von den verschiedensten Faktoren abhängt. Dies zeigte sich auch hier, als der gebündelte Lichtstrahl nicht im Kopf der Verbrecherin endete, sondern diesen nur durchbrannte und dahinter in der Verkleidung einschlug.
Feuer musste diese Eventualität gekannt und klar abgewogen haben, als er den zweiten Schuss abgab.
Er zielte auf den Brustkasten des dritten Kriminellen im Passagierbereich. Mit der Präzision der Arbites flog die Lichtlanze durch die Masse der verängstigten Fluggäste und fand das Herz des Mannes. Zwei Schüsse drei Tote.
Es blieb noch das Paar, welches sich am Cockpit zu schaffen machte. Feuer konnte sie nicht direkt sehen und hatte keine Ahnung, ob sie den einseitigen Kampf mitbekommen hatten.
So oder so, er entschloss sich mit dem Messer gegen sie vorzugehen um weitere Beschädigungen des Fliegers zu vermeiden.
Was im Anschluss geschah kann nicht genau nachgezeichnet werden. Bis hierher beruht der Bericht auf den Zeugenaussagen von Passagieren. Die Geschehnisse vor dem Cockpit konnte jedoch von diesen keiner einsehen. Feuer verwies im Nachgang darauf, dass er nur seine Pflicht getan habe und die Ereignisse zu Protokoll geben würde. Wenn man Details erfahren wolle, müsse man um Akteneinsicht bitten. Die Geiselnehmer unterdessen können niemanden auch nur irgendetwas berichten. Schüsse waren vom vorderen Teil des Flugzeuges nicht zu hören. Nach etwa drei Minuten kehrte der Chastener blutverschmiert und leicht verletzt zurück.
Flug B1244 war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr durch kriminelle Elemente bedroht.
Die angeschossene Flugbegleiterin überlebte die Gewalttat, womit der Ausgang dieses Zwischenfalls so glimpflich abgegangen ist, wie es nur möglich sein konnte.
Alles Dank eines einzelnen Adeptusangehörigen, der nicht anders gehandelt haben würde, wenn es hundert Entführer gewesen wären. Wer die Angreifer und ihre Helfer waren und ob sie etwas mit anderen Flugzuegentführungen zutun haben, ist derzeit Gegenstand intensiver Untersuchungen. Der Guadian hält Sie natürlich auf dem Laufenden.
So viel mehr als nur ein Ratstreffen
Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass die Zusammenkunft des Adelsrats das Großereignis des Jahrzehnts, vielleicht sogar des Jahrhunderts werden wird.
Allen Anzeichen nach, wird die Veranstaltung, der eigentlich ein recht profaner, politischer Anlass zugrunde liegt, sogar noch pompöser und allumfassender als die Ernennung des Gouverneurs.
Neben der reinen Klausur der Adelshäuser, welche allein schon mit atemberaubender Repräsentanz einherzugehen pflegt, sind unzählige, weitere Gäste geladen. Vertreter anderer Nationen und Stadtstaaten sind dabei die regulären Teilnehmer, über die bei der Berichterstattung gerne hinweggegangen wird. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass jedes Land Korons seine Vertreter als voll stimmberechtigte Mitglieder im Adelsrat teilnehmen lässt.
Selbstredend erscheint jeder Abgesandte mit Entourage, Ministern, Beratern und Gefolge. Dem schließen sich diverse Interessenvertreter und Lobbyarbeiter, vor allem aus der Wirtschaft an. Auch wenn diese kein Stimmrecht haben ist ihr Einfluss auf die anstehenden Antragsentscheidungen doch unbestritten.
Auch die Kirche wird mit einer entsprechend großen Delegation vertreten sein. Würdenträger aus allen Regionen des Planeten, aber auch darüber hinaus.
Ohnehin zieht der Rat Freunde und Partner unserer Heimat aus dem ganzen Subsektor an. So kann man fest mit einer Abordnung von Obsidian und des Axis-Systems rechnen, die beide als die wichtigsten Handels- und Bündnispartner Koron 3s gelten.
Der Adeptus Mechanicus und der Adeptus Munitorum haben zwar noch keine offiziellen Stellungsnahmen zu ihrem Erscheinen verlautbaren lassen, aber dass sie Teil der Gäste sein werden ist unumstritten. Die größte Unbekannte ist jedoch die Anwesenheit der Space Marines. Hier wuchern die Spekulationen regelrecht. Zur Ernennung des Gouverneurs war ein Astartes zugegen, von dem man allgemein annimmt, das er ein Mitglied der Bellatoris gewesen ist. Ob der Engel des Todes auch bei diesem Ereignis zugegen sein wird ist fraglich, wird aber von hunderttausenden in ihren Gebeten erfleht. Eine Welt, auf die ein Primarchensohn seinen Fuß in Zeiten des Friedens zu setzen gewillt ist, gilt gemeinhin als gesegnet. Es ist aber auch so, dass die Söhne der Primarchen sich wenig mit den weltlichen Dingen eines Planeten befassen und die Größe eines lokalen Ereignisses auf sie wenig Einfluss hat. Ob also tatsächlich einer der Übermenschen zu einer Aufwartung herablässt wird wohl erst der Tag des Rates zeigen. Der Besuch wäre das Kronjuwel in ein wahrlich funkelnden Diadem.
Denn die militärischen Ehren, von denen man jetzt schon weiß, werden gewaltig und atemberaubend sein. Paraden und Ehrenabteilungen, sowohl der Hausarmeen, wie auch der PVS. Dazu zählen nicht nur tausende marschierender Soldaten und auffahrender Gefechtsfahrzeuge, sondern auch die Luftschiffflotte und Flugzeugformationen. Die Macht unserer Heimat soll als Leuchtfeuer des Menschenmöglichen in die Weiten des Alls hinaus strahlen.
Zuzüglich zu diesen militärischen Aufgebot sind schier unzählige, zivile Veranstaltungen geplant. Empfänge, Theaterstücke, Bälle, Soireen, Konzerte und hunderte andere Kunstveranstaltungen.
Aber auch die Bewohner Gohmors werden nicht vergessen. So werden gestiftete Feierlichkeiten mit freier Kost und freiem Trank veranstaltet. Die Verurteilten der gesamten Welt werden in die Exikutivarenen gebracht, wo ihr Todesurteil in heiteren Spektakeln vollstreckt werden wird.
Die Organisation des Raumverkehrs wird derweil jetzt bereits auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Dabei sind Gäste und Deligationen noch der Geringste Teil. Hunderte Schiffe mit Waren kommen tagtäglich an. Zuzüglich der Geleitflottillen, da die hier transportierten Güter Begehrlichkeiten wecken könnten.
Und was das für Güter sind. Erlesenste Speisen und Getränke, welche die Köstlichkeiten unserer eigenen Heimat noch erweitert und verfeinern. Nur das Beste für die Edelsten der Edlen.
Exotische Tiere, welche für Schauen und Menagerien verwendet werden sollen.
Sogar zwei Frachter mit gefrorenen Blüten, auf das keine paradierende Soldaten oder Gäste den schnöden Beton- oder Stahlboden der Straße berühren mögen. Das überbietet die Amtseinführung des Gouverneurs immerhin um einen Frachter.
Zu den Devotionalien dieser Festlichkeit gesellt sich eine unüberschaubare Masse an weiteren Besuchern, die sozusagen im Kielwasser des Großereignisses schwimmen. Reliquienhändler, die das Geschäft ihres Lebens wittern. Söldnergruppen, die bei der Anwesenheit so vieler Wohlhabender auf Leibwächterjobs und weiterführende Aufträge hoffen. Gläubige, die allein auf den Funken Hoffnung hin erscheinen, einen leibhaftigen Space Marine zu Gesicht zu bekommen.
All das bedingt natürlich ein Sicherheitskonzept, welches die Verantwortlichen vor eine gewaltige Aufgabe stellt. So wurde diskutiert, ob man für die Dauer der Veranstaltung (momentan mit knapp drei Monaten anberaumt) den Deflektorschild der Stadt absolvieren soll.
Diese Defensivanlage sperrt jedoch alle im Inneren ein und alle anderen aus. Eine Versorgung mit Güttern und Rohstoffen ist dadurch nicht nur erschwert, sondern regelrecht unmöglich. Es darf nicht vergessen werden, dass der Schutzschirm der Stadt ein letztes Mittel im Falle eines Falles darstellt. Eine Aktivierung würde die logistische Versorgung nicht nur im theoretischen, sondern auch im sehr wortwörtlichen Sinne abschneiden. Das Energiefeld durchtrennt Trassen, Pipelines, Straßen und illegale Wohnviertel mit gleicher Gnadenlosigkeit. Dies zeigte der Test vor einigen Jahren überaus eindrücklich. Momentan diskutiert man daher eine kleinere Variante, die nur die zentrale Feier in der oberen Ebene abschirmen soll und deaktiviert bleibt, wenn keine Veranlassung besteht.
Davon angesehen werden die Abwehrgeschütze der Stadt besetzt sein. Darüber hinaus kommen auf jeden Paradesoldaten zehn PVSler, die mit nichts anderem als der Sicherheit der Anwesenden beschäftigt sind.
Im Grunde die weitaus beachtenswertere Leistung, als der schiere Aufmarsch, sich in perfekter Formation bewegender Männer und Frauen.
Zu den Feierlichkeiten, mit allen Terminen, den wichtigsten Gästen und Gastgebern, wird der Guardian eine Sonderbeilage für Sie bereitstellen.
Drama über den Wolken
Flugzeugentführungen gehören, genau wie Schiffsentführungen, leider auf unserer Welt zu einem unangenehm häufigen Phänomen. Gerade in den letzten Monaten haben diese Entführungen zugenommen und die Kritik an der Luftraumüberwachung noch befeuert. Diese sei zwar rund um die Makropole genügend, so Experten, davon abgesehen aber beschämend schlecht.
So kommt aus auch immer wieder vor, dass extrakoronische Objekte durch das Netz schlüpfen. An und für sich ist dies nicht weiter tragisch, da es sich bei diesen Objekten für gewöhnlich um Gesteinsbrocken oder Weltraumschrott handelt. Es könnten aber, so merken Mahner an, Xenoschmuggler, Piraten oder Schlimmeres sein. Auch wenn offizielle Stellen diese Behauptungen strickt zurückweisen, ist der Nimbus der Luftstreitkräfte schon seit längerem angekratzt.
Dazu tragen die Berichte von Luftpiraten über der Wüste schon seit einigen Jahren bei. Strafaktionen und die Vorlagerung von Flugabwehrstellungen, bis hinter die Bresche, waren bisherige Antworten der PVS.
Beides kostenintensiv und wenig erfolgreich.
Als wäre dies für die Verantwortlichen nicht alles schon ärgerlich und unrühmlich genug, mehren sich seit einigen Monaten auch die zivilen Entführungen.
Passagier- und vor allem Frachtflugzeuge verschwinden wortwörtlich vom Radar. Es kommt vor, dass Ladung, wie auch Besatzung und Passagiere (diese zumeist nicht mehr am Leben) danach im Meer treibend gefunden werden.
Die Spekulationen hierzu sind mannigfaltig, Konkretes jedoch mau.
Von hart ausgetragenen Kriegen zwischen Fluggesellschaften und Luftspeditionen, über esoterische Ansätze, bis hin zu Piraterie, die den Verkauf der erbeuteten Maschinen betreibt. Gerade Letztere deutet in einem unschönen Bogen zum Problem der Gesetzlosen über der Wüste hin und wird von Ermittlern als die wahrscheinlichste Variante angesehen. So steht nämlich zu vermuten, dass der Verkauf der Maschinen zwischen Entführern und eben jener Plage der Lüfte abgewickelt wird. Ein sich gegenseitig bedingender Kreislauf.
Tun kann man dagegen wenig, so scheint es. Sobald Maschinen erst einmal den sicheren Luftraum um Städte und zivilisatorische Zentren verlassen haben. Die Ideen von privaten Wachschutzfirmen oder speziellen Servitoren wurden in Teilen umgesetzt, der Erfolg dieser Maßnahmen blieb jedoch oft überschaubar.
Jetzt verhinderte der Zufall in Form eines Helden eine weitere Entführung. Flug B1244 - war ein regulärer Stratosphärengleiter von Schaluk nach Trostheim. Kein ganz billiger Flug, aber für den fleißig sparenden Werktätigen durchaus erschwinglich.
Entsprechend durchmischt sind auch die Passagiere. Da gibt es Arbeiter, die sich einen Lebenstraum erfüllen und in den Urlaub fliegen um die weißen Strände am Golf von Vanu-Trost zu erleben. Geschäftsleute und Handelsreisende, Heimkehrer und Weltenbummler, Männer, Frauen und Kinder.
Zwei Fraktionen sind unter den 221 Passagieren dabei besonders wichtig. Die erste Gruppe besteh aus fünf unauffällige Leute, drei Männer und zwei Frauen. Sie haben dem Anschein nach nichts miteinander zutun. Sie checken getrennt und als ein einzelnes Paar ein und sitzen weit voneinander getrennt. Auffällig wird nur einer von ihnen, der eine Diskussion mit der Flugbegleitung vom Zaun bricht, weil er nicht die Platznummer erhält, die er gebucht hat. Diese kleine Unstimmigkeit kann aber schnell beseitigt werden und der Fluggast ist besänftigt, als er den ursprünglich gebuchten Sitz in Beschlag nehmen kann.
Die zweite interessante Fraktion besteht nur aus zwei Personen. Dem Wirtschaftskriminellen Edgar Mäusling und seinem Begleiter, Arbites Chastener Balduin Feuer. Auch wenn die Namen dieser beiden Protagonisten etwas anderes erahnen lassen, ist Mäusling ein durchtrainierter, großer Mann und Feuer eine eher unscheinbare, leicht untersetzte Person mit Halbglatze.
Allein, sein Dienst bei den Arbites und seine Professur als Chastener werden den Ausgang dieses Fluges dramatisch modellieren.
Feuer Begleitet Mäusling nach Trostheim, von wo aus er in eine geheime Verhör- und Vollzugsanstalt verbracht werden soll. Was genau er getan hat und was genau weiter mit ihm geschehen soll, wird die Öffentlichkeit wohl nie erfahren. Beides wird aber sehr unschön sein, wenn man einen Mann wie Feuer zu seiner Ergreifung und Überführung heranzieht.
Der Flug startet mit zehn Minuten Verspätung und erreicht nach weiteren zwanzig Minuten eine Höhe von etwa 50 Kilometern.
Als das Signal für die Gurtpflicht erlischt, Fassen die fünf Entführer unter ihre Sitze. Dort sind die Verkleidungen entfernt und Waffen versteckt wurden. Es hat also ganz eindeutig einen oder mehrere Helfer in der Bodencrew gegeben, die ihre Hände mit in diesem schmutzigen Spiel haben. Unvermittelt springen die Fünf wie ein Mann auf und halten Laser-, Maschinenpistolen und Revolver in den Händen. Sie fangen an zu brüllen und mit den Waffen zu wedeln. Ein Schuss in dieser Höhe wäre fatal, wenn er die Außenhülle des Gleiters beschädigt.
Die Passagiere brechen in Panik aus. Drei der Entführer halten die Menschen in Schach, ein Mann und eine Frau versuchen das Cockpit zu stürmen. Dieses ist von Innen verriegelt, doch das wissen die Verbrecher natürlich. Es hat ohnehin den Anschein, als wüssten diese Menschen sehr genau was sie tun. Die drei im Passagierbereich beginnen die Reisenden aus den Sitzen zu scheuchen und in den hinteren Teil des Fliegers zu dirigieren. Eine der Flugbegleiterinnen versucht sich ihnen in den Weg zu stellen und wird gnadenlos niedergeschossen. Die Kugel aus dem Trommelrevolver bleibt in ihr stecken. Es sind Geschosse, wie für die finstere Tat gemacht.
Die Frau lebt noch, blutet aber stark. Feuer sitzt am Fenster, zwischen sich und dem Gang der Gefangene. Der Arbites trägt selbst eine Waffe in einem Halfter unter der Achsel. Diese aber hat das Potenzial, das Fluggerät zu zerreißen, weswegen er sich gegen ihre Verwendung entscheidet. Er ist noch mit einem anderen Instrument der Rechtsprechung ausgestattet. Einer Stiefelklinge. Ein Sinnbild für die imperiale Justiz. Grade, unverschnörkelt, korrosionsfrei, hart und scharf. Während sich die zwei am Chockpit mit Elektronischen Codeknackern daran machen die Verriegelung der Tür zu lösen, geht es den anderen dreien nicht schnell genug. Sie zerren und stoßen die verängstigten Passagiere aus den Sitzen. Endlich kommen einer auch auf der Höhe von Mausling und Feuer an.
Der Kriminelle will den Entführer warnen, vielleicht sogar eine Chance ergreifen der eigenen Bestrafung zu entkommen. Der Geiselnehmer packt Mäusling am Kragen, versteht nicht was ihm der Verurteilte zu sagen versucht. Dann explodiert der gemütlich und gesetzt wirkende Feuer regelrecht in Bewegung.
Er schmetterte den Schädel Mäuslings gegen den jenes Entführers, der sich ihnen widmete. Der Mann war von der Attacke überrascht, dürfte es aber mehr noch gewesen sein, als Feuer aus seinem Sitz schoss wie eine zuschnappende Kobra.
Um die Nerven zartbesaiteter Leser zu schonen, sparen wir die Details aus. Was aber gesagt werden kann ist das, dass der Flugzeugentführer tot war, bevor er auf dem Boden des Ganges aufschlug.
Da war Feuer bereits über ihn hinweg und hatte die Laserpistole des Toten aufgenommen. Er gab einen Schuss ab, welcher sich durch den Kopf einer der Frauen brannte und ihr Leben als Gesetzesbrecherin beendete. Laserstrahlen haben das, was man in Fachkreisen "Mannstoppwirkung" nennt, also die Tendenz einen Körper nicht zu durchschlagen. Laserwaffen sind hier jedoch schwer zu kalkulieren, dass die Durchschlagswirkung von den verschiedensten Faktoren abhängt. Dies zeigte sich auch hier, als der gebündelte Lichtstrahl nicht im Kopf der Verbrecherin endete, sondern diesen nur durchbrannte und dahinter in der Verkleidung einschlug.
Feuer musste diese Eventualität gekannt und klar abgewogen haben, als er den zweiten Schuss abgab.
Er zielte auf den Brustkasten des dritten Kriminellen im Passagierbereich. Mit der Präzision der Arbites flog die Lichtlanze durch die Masse der verängstigten Fluggäste und fand das Herz des Mannes. Zwei Schüsse drei Tote.
Es blieb noch das Paar, welches sich am Cockpit zu schaffen machte. Feuer konnte sie nicht direkt sehen und hatte keine Ahnung, ob sie den einseitigen Kampf mitbekommen hatten.
So oder so, er entschloss sich mit dem Messer gegen sie vorzugehen um weitere Beschädigungen des Fliegers zu vermeiden.
Was im Anschluss geschah kann nicht genau nachgezeichnet werden. Bis hierher beruht der Bericht auf den Zeugenaussagen von Passagieren. Die Geschehnisse vor dem Cockpit konnte jedoch von diesen keiner einsehen. Feuer verwies im Nachgang darauf, dass er nur seine Pflicht getan habe und die Ereignisse zu Protokoll geben würde. Wenn man Details erfahren wolle, müsse man um Akteneinsicht bitten. Die Geiselnehmer unterdessen können niemanden auch nur irgendetwas berichten. Schüsse waren vom vorderen Teil des Flugzeuges nicht zu hören. Nach etwa drei Minuten kehrte der Chastener blutverschmiert und leicht verletzt zurück.
Flug B1244 war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr durch kriminelle Elemente bedroht.
Die angeschossene Flugbegleiterin überlebte die Gewalttat, womit der Ausgang dieses Zwischenfalls so glimpflich abgegangen ist, wie es nur möglich sein konnte.
Alles Dank eines einzelnen Adeptusangehörigen, der nicht anders gehandelt haben würde, wenn es hundert Entführer gewesen wären. Wer die Angreifer und ihre Helfer waren und ob sie etwas mit anderen Flugzuegentführungen zutun haben, ist derzeit Gegenstand intensiver Untersuchungen. Der Guadian hält Sie natürlich auf dem Laufenden.
So viel mehr als nur ein Ratstreffen
Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass die Zusammenkunft des Adelsrats das Großereignis des Jahrzehnts, vielleicht sogar des Jahrhunderts werden wird.
Allen Anzeichen nach, wird die Veranstaltung, der eigentlich ein recht profaner, politischer Anlass zugrunde liegt, sogar noch pompöser und allumfassender als die Ernennung des Gouverneurs.
Neben der reinen Klausur der Adelshäuser, welche allein schon mit atemberaubender Repräsentanz einherzugehen pflegt, sind unzählige, weitere Gäste geladen. Vertreter anderer Nationen und Stadtstaaten sind dabei die regulären Teilnehmer, über die bei der Berichterstattung gerne hinweggegangen wird. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass jedes Land Korons seine Vertreter als voll stimmberechtigte Mitglieder im Adelsrat teilnehmen lässt.
Selbstredend erscheint jeder Abgesandte mit Entourage, Ministern, Beratern und Gefolge. Dem schließen sich diverse Interessenvertreter und Lobbyarbeiter, vor allem aus der Wirtschaft an. Auch wenn diese kein Stimmrecht haben ist ihr Einfluss auf die anstehenden Antragsentscheidungen doch unbestritten.
Auch die Kirche wird mit einer entsprechend großen Delegation vertreten sein. Würdenträger aus allen Regionen des Planeten, aber auch darüber hinaus.
Ohnehin zieht der Rat Freunde und Partner unserer Heimat aus dem ganzen Subsektor an. So kann man fest mit einer Abordnung von Obsidian und des Axis-Systems rechnen, die beide als die wichtigsten Handels- und Bündnispartner Koron 3s gelten.
Der Adeptus Mechanicus und der Adeptus Munitorum haben zwar noch keine offiziellen Stellungsnahmen zu ihrem Erscheinen verlautbaren lassen, aber dass sie Teil der Gäste sein werden ist unumstritten. Die größte Unbekannte ist jedoch die Anwesenheit der Space Marines. Hier wuchern die Spekulationen regelrecht. Zur Ernennung des Gouverneurs war ein Astartes zugegen, von dem man allgemein annimmt, das er ein Mitglied der Bellatoris gewesen ist. Ob der Engel des Todes auch bei diesem Ereignis zugegen sein wird ist fraglich, wird aber von hunderttausenden in ihren Gebeten erfleht. Eine Welt, auf die ein Primarchensohn seinen Fuß in Zeiten des Friedens zu setzen gewillt ist, gilt gemeinhin als gesegnet. Es ist aber auch so, dass die Söhne der Primarchen sich wenig mit den weltlichen Dingen eines Planeten befassen und die Größe eines lokalen Ereignisses auf sie wenig Einfluss hat. Ob also tatsächlich einer der Übermenschen zu einer Aufwartung herablässt wird wohl erst der Tag des Rates zeigen. Der Besuch wäre das Kronjuwel in ein wahrlich funkelnden Diadem.
Denn die militärischen Ehren, von denen man jetzt schon weiß, werden gewaltig und atemberaubend sein. Paraden und Ehrenabteilungen, sowohl der Hausarmeen, wie auch der PVS. Dazu zählen nicht nur tausende marschierender Soldaten und auffahrender Gefechtsfahrzeuge, sondern auch die Luftschiffflotte und Flugzeugformationen. Die Macht unserer Heimat soll als Leuchtfeuer des Menschenmöglichen in die Weiten des Alls hinaus strahlen.
Zuzüglich zu diesen militärischen Aufgebot sind schier unzählige, zivile Veranstaltungen geplant. Empfänge, Theaterstücke, Bälle, Soireen, Konzerte und hunderte andere Kunstveranstaltungen.
Aber auch die Bewohner Gohmors werden nicht vergessen. So werden gestiftete Feierlichkeiten mit freier Kost und freiem Trank veranstaltet. Die Verurteilten der gesamten Welt werden in die Exikutivarenen gebracht, wo ihr Todesurteil in heiteren Spektakeln vollstreckt werden wird.
Die Organisation des Raumverkehrs wird derweil jetzt bereits auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Dabei sind Gäste und Deligationen noch der Geringste Teil. Hunderte Schiffe mit Waren kommen tagtäglich an. Zuzüglich der Geleitflottillen, da die hier transportierten Güter Begehrlichkeiten wecken könnten.
Und was das für Güter sind. Erlesenste Speisen und Getränke, welche die Köstlichkeiten unserer eigenen Heimat noch erweitert und verfeinern. Nur das Beste für die Edelsten der Edlen.
Exotische Tiere, welche für Schauen und Menagerien verwendet werden sollen.
Sogar zwei Frachter mit gefrorenen Blüten, auf das keine paradierende Soldaten oder Gäste den schnöden Beton- oder Stahlboden der Straße berühren mögen. Das überbietet die Amtseinführung des Gouverneurs immerhin um einen Frachter.
Zu den Devotionalien dieser Festlichkeit gesellt sich eine unüberschaubare Masse an weiteren Besuchern, die sozusagen im Kielwasser des Großereignisses schwimmen. Reliquienhändler, die das Geschäft ihres Lebens wittern. Söldnergruppen, die bei der Anwesenheit so vieler Wohlhabender auf Leibwächterjobs und weiterführende Aufträge hoffen. Gläubige, die allein auf den Funken Hoffnung hin erscheinen, einen leibhaftigen Space Marine zu Gesicht zu bekommen.
All das bedingt natürlich ein Sicherheitskonzept, welches die Verantwortlichen vor eine gewaltige Aufgabe stellt. So wurde diskutiert, ob man für die Dauer der Veranstaltung (momentan mit knapp drei Monaten anberaumt) den Deflektorschild der Stadt absolvieren soll.
Diese Defensivanlage sperrt jedoch alle im Inneren ein und alle anderen aus. Eine Versorgung mit Güttern und Rohstoffen ist dadurch nicht nur erschwert, sondern regelrecht unmöglich. Es darf nicht vergessen werden, dass der Schutzschirm der Stadt ein letztes Mittel im Falle eines Falles darstellt. Eine Aktivierung würde die logistische Versorgung nicht nur im theoretischen, sondern auch im sehr wortwörtlichen Sinne abschneiden. Das Energiefeld durchtrennt Trassen, Pipelines, Straßen und illegale Wohnviertel mit gleicher Gnadenlosigkeit. Dies zeigte der Test vor einigen Jahren überaus eindrücklich. Momentan diskutiert man daher eine kleinere Variante, die nur die zentrale Feier in der oberen Ebene abschirmen soll und deaktiviert bleibt, wenn keine Veranlassung besteht.
Davon angesehen werden die Abwehrgeschütze der Stadt besetzt sein. Darüber hinaus kommen auf jeden Paradesoldaten zehn PVSler, die mit nichts anderem als der Sicherheit der Anwesenden beschäftigt sind.
Im Grunde die weitaus beachtenswertere Leistung, als der schiere Aufmarsch, sich in perfekter Formation bewegender Männer und Frauen.
Zu den Feierlichkeiten, mit allen Terminen, den wichtigsten Gästen und Gastgebern, wird der Guardian eine Sonderbeilage für Sie bereitstellen.