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Turm der Seherin
#11
Selari hatte sich in dem kleineren, notdürftig aber mehr als ausreichend zurechtgemachten Gemach eine Weile ausgeruht. Verglichen mit seiner frühreren Ausstattung und dem was die höheren Ränge der Schlangengrube gewohnt waren mochte es unangemessen sein aber auf ihrem Heimatplaneten hatte sie in den Zelten ihres Stammes und auf der Reise nach Koron 3 in den Kabinen der Schiffe als auch zur Stadt selbst mit schlimmer daherkommender Ausstattung sowohl besser als auch schlechter geruht. Pracht und Opulenz war kein Garant für Komfort, Armseligkeit und Mangel keiner für Ungemach. Anschließend hatte sie sich darangemacht in ihrem persönlichen Bestand als auch den geborgenen Gütern die vielversprechensten Materialien zusammenzusuchen die Inkredenzien für ihr Ritual ergeben würden. Als Mandias eintrat saß sie vor einer Ausbreitung aus getrockneten Kräutern, Ölen, Pudern & Pasten, verschiedenfarbiger Kreide in festem als auch losem Zustand, Kohlestiften, Kristallen und Quarzen und anderem Kram. Nur ein Bruchteil dessen hätte sich auch in Besitz von jemandem wie Mangal befunden doch selbst dieser hätte zähneknirschend zugeben müssen das es in den richtigen Händen mehr als nur weltlichen Nutzen hatte. Sachte nahm sie die Phiole entgegen und legte sie auf ihre Seite ganz vorne an die Spitze des Haufens wobei sie davon so abgelenkt schien das sie seinen Worten kein Gehör schenkte auch wenn ihr anerkennendes Nicken dies Lügen strafte.
Gut, vorausgesetzt die Armee hat sich bis dahin selbst zerfleischt oder ist zumindest noch mit sich selbst beschäftigt. Andernfalls dürfte leider beiderseitig die Zeit zur Wahrnehmung des Treffens fehlen.

Einige lange Augenblicke herrschte Schweigen während sie in ihren offenbar erstaunlichst großräumigen Beutel griff und ein zusammengeschlagenes Tuch hervorholte. In diesem befanden sich mehrere getrocknete, gepökelte und mit haltbaren Tinkturen bestrichene Würfelchen von Etwas das irgendwie den Eindruck machte aus dem Inneren diverser Körper herausgeschnitten zu sein. Müßig, ja, zerstreut sortierte sie sie gemächlich mit den Fingerspitzen; behielt einige, sortierte andere aus nur um dann einen Teil doch wieder dazu zu tun. Schließlich ergriff sie erneut das Wort.


In der Heimat bei meinem Stamm war ich eine Gesegnete wie alle meine Vorgängerinnen vor mir. Bis mir dies durch einen Fremdweltler größtenteils genommen wurde und ich diese erhielt.
Zu Mandias hochsehend deutete sie auf ihre kleinen Hörner und Hufe, mit überschlagenen Beinen dasitzend ruhten Letztere auf ihren Oberschenkeln und sie hatte ihre Toga weit genug zurückgeschlagen und hochgezogen das sie nicht in Berührung mit ihnen kam.
Unter den Berührten ist der Unberührte gesegnet und ich muss das Geschehene rückgängig machen denn ansonsten fehlt Jenen die mit dem jenseits des Schleiers reden ihr wichtigster Fokus für die Interaktion mit den Geistern und somit wird mein Stamm schließlich untergehen. Mir wurde offenbart das Sie die Er ist der Ort ist wo es passieren wird. Das Wie und Wann werden jedoch die Zeit und die Geister zeigen sollte ich in der Lage sein ihren Hinweisen zu folgen. Doch ein verwüstetes, ein gefallenes Rasankur wird es verhindern.
Unter die Falten ihrer Toga greifend holte sie ihr Amulett hervor und drehte es betrachtend langsam zwischen den Fingern.
Also bleibt mir nur zu tun was nötig ist um dem entgehenzustehen. Sollten wir nicht überrollt werden dann werde ich während der Abwesenheit als auch nach der Rückkehr von Er der Sie ist jeweils das sein was die Stadt braucht. Sei es im Großen, sei es im Kleinen je wie Bedarf.
Es war wohl keine Antwort die ihn aufgrund von Klarheit sonderlich zufriedenstellen würde aber es war die die sie ihm geben konnte. Das was seine vorherige Herrin getan hatte war gewiss nicht ihr Metier auch wenn es dank ihm, Es mit den zwei Geschlechtern und den Anderen nichts war was sich nicht durchaus in einem gewissen Rahmen fortsetzen ließe, die gegenwärtige Bedrohung und der Umstand das sie nicht genug über Sie die Er ist wusste, sowohl ihre Vergangenheit als auch ihre so veränderliche Gegenwart, standen vorerst einem klarer erkennbareren Pfad im Weg.


Damit steckte sie ihr Amluett wieder zurück und begann mit raschen präzisen Handgriffen eine Reihe von Gegenständen aus der Menge vor ihr zu nehmen was ein scharfer Kontrast zum vorherigen langsamen quasi unentschlossenen Begutachten und Umhersortieren war.
Ich hatte gehofft den Stab als Zusatz zu verwenden aber sei es wie es sei. Im Falle eines Erfolgs können wir uns anschließend immer noch auf die Suche nach ihm machen um die Sache im Nachinein noch zu verstärken. Die Turmkammer ist als Ritualort zur Unterstützung der Macht des Blutes am besten geeignet da die Seherin dort länger gelebt und schließlich dort ja gestorben ist, ihre vorherigen Wohnquartiere im Palast selbst wären allerdings wohl eine vermutlich gleichwertige aber natürlich nicht machbare Alternative fällt mir ein. Ich möchte das du oder Es mit den zwei Geschlechtern aus dem Gefolge eine Handvoll der Personen mit den besten Singstimmen oben versammelst und zusätzlich auf Abruf hältst, sechs sollten vorerst ausreichen dann lässt sich nach dem Aufbau aber noch vor dem Beginn bestimmen ob welche dazu kommen oder gehen müssen. Vorausgesetzt jemand beherrscht die Gesegnete Zunge.

Falls nicht konnte sie das soweit es ging selber übernehmen. Gesangliche Begleitung war kein integraler Bestandteil der Zeremonie aber je nachdem eine nützliche Ergänzung und in einer geschichtsträchtigen Siedlung wie hier war es dies ganz sicher. Während Mandias sich also an noch mehr Treppenabstieg machen musste klimperte und klapperte sie in die entgegengesetzte Richtung die Treppen hinauf. Die geschnitzte Holztür die die Suchenden nur angelehnt gelassen hatten als sie wieder gingen schwang leicht und leise unter ihrer Berührung auf. Wie schon beim letzten Mal würde der Altar als Plattform dienen und so wischte sie ihn gründlich ab ehe sie ihn mit einem weihenden Öl und Kräutern abrieb. Der Ritualkreis und seine Symbole würden mit Kohle, Kreide und etlichen anderen Pasten gezeichnet werden müssen und so machte sie sich daran das Entsprechende anzumischen.
Name: Selari
Alter: 20
Rasse: Mutantin
Zugehörigkeit: Chaos
Aussehen: 1,55m, schlank & zierlich, grauweiße Haare, Ziegebmutationen
Ausrüstung: Amulett, Obsidianmesser, Beutel
Fähigkeiten: Stammesriten, Verwandlung der Umwelt, Zweites Gesicht, Realträume
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[Kein Betreff] - von - 09-25-2017, 07:15 PM
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