12-28-2020, 07:49 PM
Der Junge nickte, in Schock und dem Versuch gefangen, die neue, so jäh veränderte Situation zu begreifen. Darin jedenfalls schien er schnell zu sein, was das Überleben am unteren Ende der Nahrungskette wohl auch bedingte.
Hier entlang Herr! Er machte Anstalten über den Leichnam hinwegzusetzen, verharrte dann jedoch noch einmal und versetzte dem Toten einen kräftigen Tritt.
Dann noch einen und noch einen. Der Kadaver stöhnte gequält, als Luft entwich. Der entfesselte Zorn des Knaben zügelte sich erst, als Yok ungeduldig knurrte.
So in die Realität, dass er nur einen Meister gegen einen anderen ausgetauscht hatte, zurückgeholt, sputete er sich das Verlangte zu erfüllen. Scheinbar hatte der Junge nicht zu viel versprochen, denn zielstrebig beschritt er einen Weg, der die großen Straßen und bevölkerten Bereiche aussparte. Er zögerte nur dann und wann, wenn es galt eine vorbeiziehende Gruppe unbemerkt passieren zu lassen oder eine besonders finster aussehende Gasse gegen eine, möglicherweise umkämpfte, als Weg abzuwägen.
Sie mussten eine Stelle umgehen, wo sich zwei große Gruppen Rasankuri eine Straßenschlacht lieferten. Der genaue Hintergrund ließ sich nur erahnen. Vielleicht die Diener verfeindeter Gebieter, vielleicht die Stimme des Palastes, die versuchte auf ihrer Autorität zu beharren.
Der Junge suchte einen Pfad durch die Hinterhöfe verlassener Häuser, ein Stück über die Dächer und dann durch eine aufgegebene Karawanserei. Wieselflink und gleichsam ein geschickter Kletterer, wie ausdauernder Läufer. Der Bhrak seinerseits hielt Schritt.
Schließlich gelangten sie an ein aufragendes Gebäude, welches sich aus verschiedenen, quadratischen Segmenten zusammensetzte.
Yoks Führer machte sich an der Tür zu schaffen, scheiterte jedoch als Einbrecher. Grunzend schob ihn der Abhumane zur Seite, schlug die Faust durch das antike Holz der Tür, griff hindurch und zog den Riegel auf der anderen Seite auf.
Sie traten in die staubige Stille des Gebäudes. Welchen Zweck es jemals gehabt haben mochte, jetzt war es leer und ungenutzt.
Es war finster.
Das bisschen Sternen- und Mondlicht, welches durch die schmalen Fenster des Hauptraumes fiel, genügte kaum, dass man die Hand vor Augen zu erkennen vermochte.
Im Keller soll es einen Zugang zu einem geheimen Tunnelsystem geben. Angeblich führt es bis in den Turm der Seherin.
Es wurde früher vom Kult der Seherin benutzt, um von den Palastschranzen ungesehen, kommen und gehen zu können. Ich habe es noch nie selber benutzt… es… es ist gefährlich.
Aber tiefer in die Stadt kommt ihr nur, wenn ihr direkt in den Palast marschiert.
Ich dachte nur nicht, dass es so dunkel wäre.
Vielleicht gibt es eine Fackel oder Öllampe hier. Der Junge sah sich übertrieben um. Natürlich würden sie kein solches Glück haben und selbst wenn. Was nützte eine Fackel oder Lampe, wenn man weder Zunder noch Feuerschlägel hatte sie zu entfachen.
Der Junge aber war sich wohl bewusst, dass er hier mit einem, mit Leichenteilen behangenem, Ungeheuer, in einem finsteren Gemäuer eingeschlossen war und zugeben musste, dass sein weiterer Weg aus Hörensagen und wortwörtlichem Stochern im Dunkeln bestand. Für in konnte es daher überlebenswichtig sein, die Stimmung möglichst lange hochzuhalten.
Yok, dessen Augen an die Dunkelheit unter den Bergen gewöhnt waren, sah die absonderlichen Kapriolen seines kleinen Spürhundes zwar, mehr noch nahm er aber die Finsternis wahr, die unter der Decke des hohen Raumes wucherte.
Finsternis, die nichts mit Schatten und der Abwesenheit von Licht zutun hatte. Aus dieser zusammengeballten Konvulsion von Schwarz schälte sich eine dürre Gestalt. Lautlos, kraftvoll sehnige Abgemagertheit.
Es hatte die rudimentäre Form eines Menschen, wenn es auch nicht an dessen Limitierungen gefesselt zu sein schien. Es hing an einem Arm wie ein Affe, das eigene Gewicht spielerisch haltend.
Dann entfaltete es sich zu seiner ganzen Länge, wobei es den Oberkörper drehte, als wären da keine Gelenke und Pfannen, die einer solchen Bewegung Grenzen auferlegten. Ohne ein Geräusch zu verursachen kam es hinter dem Knaben auf.
Der bekam davon nichts mit. Nur kurz verzog der Junge irritiert den Kopf, als das Wesen einen niederfrequenten Ton ausstieß, den er mehr spürte als hörte.
In die Dunkelheit über ihren Köpfen kam jetzt Bewegung. Dort hatten noch mehr geschlummert.
Die Kreatur, die sich bereits auf dem Boden befand erhob sich im Rücken des Jungen.
Wo ein Gesicht hätte sein sollen, da war eine rostige Metallplatte, die nur den Mund aussparte, der wiederum mehr geifernde Zähne beherbergte, als möglich hätte sein sollen.
Hier entlang Herr! Er machte Anstalten über den Leichnam hinwegzusetzen, verharrte dann jedoch noch einmal und versetzte dem Toten einen kräftigen Tritt.
Dann noch einen und noch einen. Der Kadaver stöhnte gequält, als Luft entwich. Der entfesselte Zorn des Knaben zügelte sich erst, als Yok ungeduldig knurrte.
So in die Realität, dass er nur einen Meister gegen einen anderen ausgetauscht hatte, zurückgeholt, sputete er sich das Verlangte zu erfüllen. Scheinbar hatte der Junge nicht zu viel versprochen, denn zielstrebig beschritt er einen Weg, der die großen Straßen und bevölkerten Bereiche aussparte. Er zögerte nur dann und wann, wenn es galt eine vorbeiziehende Gruppe unbemerkt passieren zu lassen oder eine besonders finster aussehende Gasse gegen eine, möglicherweise umkämpfte, als Weg abzuwägen.
Sie mussten eine Stelle umgehen, wo sich zwei große Gruppen Rasankuri eine Straßenschlacht lieferten. Der genaue Hintergrund ließ sich nur erahnen. Vielleicht die Diener verfeindeter Gebieter, vielleicht die Stimme des Palastes, die versuchte auf ihrer Autorität zu beharren.
Der Junge suchte einen Pfad durch die Hinterhöfe verlassener Häuser, ein Stück über die Dächer und dann durch eine aufgegebene Karawanserei. Wieselflink und gleichsam ein geschickter Kletterer, wie ausdauernder Läufer. Der Bhrak seinerseits hielt Schritt.
Schließlich gelangten sie an ein aufragendes Gebäude, welches sich aus verschiedenen, quadratischen Segmenten zusammensetzte.
Yoks Führer machte sich an der Tür zu schaffen, scheiterte jedoch als Einbrecher. Grunzend schob ihn der Abhumane zur Seite, schlug die Faust durch das antike Holz der Tür, griff hindurch und zog den Riegel auf der anderen Seite auf.
Sie traten in die staubige Stille des Gebäudes. Welchen Zweck es jemals gehabt haben mochte, jetzt war es leer und ungenutzt.
Es war finster.
Das bisschen Sternen- und Mondlicht, welches durch die schmalen Fenster des Hauptraumes fiel, genügte kaum, dass man die Hand vor Augen zu erkennen vermochte.
Im Keller soll es einen Zugang zu einem geheimen Tunnelsystem geben. Angeblich führt es bis in den Turm der Seherin.
Es wurde früher vom Kult der Seherin benutzt, um von den Palastschranzen ungesehen, kommen und gehen zu können. Ich habe es noch nie selber benutzt… es… es ist gefährlich.
Aber tiefer in die Stadt kommt ihr nur, wenn ihr direkt in den Palast marschiert.
Ich dachte nur nicht, dass es so dunkel wäre.
Vielleicht gibt es eine Fackel oder Öllampe hier. Der Junge sah sich übertrieben um. Natürlich würden sie kein solches Glück haben und selbst wenn. Was nützte eine Fackel oder Lampe, wenn man weder Zunder noch Feuerschlägel hatte sie zu entfachen.
Der Junge aber war sich wohl bewusst, dass er hier mit einem, mit Leichenteilen behangenem, Ungeheuer, in einem finsteren Gemäuer eingeschlossen war und zugeben musste, dass sein weiterer Weg aus Hörensagen und wortwörtlichem Stochern im Dunkeln bestand. Für in konnte es daher überlebenswichtig sein, die Stimmung möglichst lange hochzuhalten.
Yok, dessen Augen an die Dunkelheit unter den Bergen gewöhnt waren, sah die absonderlichen Kapriolen seines kleinen Spürhundes zwar, mehr noch nahm er aber die Finsternis wahr, die unter der Decke des hohen Raumes wucherte.
Finsternis, die nichts mit Schatten und der Abwesenheit von Licht zutun hatte. Aus dieser zusammengeballten Konvulsion von Schwarz schälte sich eine dürre Gestalt. Lautlos, kraftvoll sehnige Abgemagertheit.
Es hatte die rudimentäre Form eines Menschen, wenn es auch nicht an dessen Limitierungen gefesselt zu sein schien. Es hing an einem Arm wie ein Affe, das eigene Gewicht spielerisch haltend.
Dann entfaltete es sich zu seiner ganzen Länge, wobei es den Oberkörper drehte, als wären da keine Gelenke und Pfannen, die einer solchen Bewegung Grenzen auferlegten. Ohne ein Geräusch zu verursachen kam es hinter dem Knaben auf.
Der bekam davon nichts mit. Nur kurz verzog der Junge irritiert den Kopf, als das Wesen einen niederfrequenten Ton ausstieß, den er mehr spürte als hörte.
In die Dunkelheit über ihren Köpfen kam jetzt Bewegung. Dort hatten noch mehr geschlummert.
Die Kreatur, die sich bereits auf dem Boden befand erhob sich im Rücken des Jungen.
Wo ein Gesicht hätte sein sollen, da war eine rostige Metallplatte, die nur den Mund aussparte, der wiederum mehr geifernde Zähne beherbergte, als möglich hätte sein sollen.