11-13-2020, 10:07 PM
von hier kommend
Es wird so geschehen, wie du es wünschst. Sie verließen den Saal, indem sich jetzt das Ballett des Hofes anschickte, seinen Tanz aus gegenseitigem Taxieren, Beistandversicherungen und verdeckten Drohungen aufzuführen.
Ich möchte jedoch einige Dinge zu bedenken geben, ganz so wie ich sie auch der Schlange gegenüber als bedenkenswert geäußert hätte. Unsere kampffähigen Kräfte, soweit ich das überschaut habe, sind so gut wie gar nicht vorhanden. Was sich auf den Waffengang verstand ist im Kampf gefallen. Von den zwanzig, die auf einen Feind schießen können und ihn vielleicht sogar treffen würden, sind vielleicht fünf so befähigt, dass ich sie als wirkliche Krieger bezeichnen würde.
Ich werde eine Handvoll der weniger geübten an die Mauer schicken und ihnen einen der Begabten voranstellen, wenn du es wünschst.
Aber ich finde sie wären als Bewacher des Turms besser eingesetzt. Sie passierten den Ausgangsbereich, wo die Wachen sie unbehelligt hinaus ließen.
Den Boten werde ich aussenden… ich denke an den jungen Nomo Al Dumar. Er war unser Läufer. Er ist flink wie ein Hautsegler und kennt in der Stadt jeden Winkel und jede Gasse. Auch vermag er es zu vermeiden, getötet zu werden. Wenn einer die Botschaft überbringen kann, dann er. Allerdings musst du mir erlauben Zweifel an der Wirksamkeit deines Vorhabens zu äußern.
Wenn ich dich richtig verstanden habe schuldet dir dieser Hegal etwas. Gut und schön. Die Rasankuri der äußeren Festung sind ein sehr unabhängiger Schlag. Man wird eigen, wenn man Jahre lang in den Bergen sitzt und nur das Geheul von Dämonen und anderen Wahnsinnigen als Gesellschaft hat. Gut möglich, dass die Festungen sich lossagen und ihre eigenen Pläne verfolgen. Sicher, sie sind auf die Versorgung durch die Stadt angewiesen. Aber genauso gut könnten sie sich mit Balius und seinen Usurpatoren zusammentun. Aber gehen wir davon aus, dass sie deinem Ruf folgen. Wir hätten selbst dann nur eine Chance gegen die Angreifer, wenn sich die Grauen, die Bhrak und die abtrünnigen Rasankuri und Palta vorher ordentlich gegenseitig zerfleischt haben.
Ist das nicht der Fall oder marschieren sie sogar geschlossen, kann man sie nicht aufhalten.
Ich bin kein Militär, aber das immerhin weiß ich.
Die Verteidiger könnten uns nur dann von Nutzen sein, wenn sie das Zünglein an der Waage wären.
Sie hatten die Stelle erreicht, an welcher die Flüchtlinge aus der Stadt lagerten. Mandias sprach kurz mit Carba und die machte sich daran die Versammelten in Richtung Turm zu scheuchen.
Wenn du für dein Ritual tatsächlich einen Gegenstand der Seeherin brauchst, dann wirst du es nicht durchführen können. Tatsächlich hatte sie einen Stab, vom Fürsten selbst geschmiedet, das Metall lebendig und sich windend, das ausgerissene Auge des Heermeister in seiner Mitte.
Aber diesen hat entweder der versprengte Kult der Seherin als Reliquie an sich genommen und hält ihn, der Krallennebel weiß wo, versteckt.
Oder er ruht in den tiefsten Bunkern der Waffenkammer.
Alles was sonst noch aus ihrem persönlichen Besitz stammt ist vielleicht im Gemach des Fürsten oder unter der Stadt, in ihren Kammern des Fleischformens.
Da könntest du auch versuchen Diebe nach Gohmor zu schicken, dem Gouverneur einen Ring vom Finger zu stehlen.
Sie hielten jetzt auf den Turm zu, der wie eine helle Nadel in den Nachthimmel stach, von den Feuern in den unteren Ringen blutig rot erleuchtet. Dieser Anblick brachte Mandias auf eine Idee.
Könnte nicht noch Blut an den Wänden der oberen Kammer kleben? Dort wo der Fürst über die Schlafende herfiel? Persönlicheres wirst du kaum finden?
Die Türen waren nicht bewacht. Für die Sentimentalität einen leerstehenden Turm zu bewachen konnte momentan kein Kämpfer erübrigt werden. Schon sonderbar… murmelte der Pferdeköpfige, während er an dem aufragenden Gebäude empor starrte. Abgesehen vom Haus der Stürme ist dies der einzige Neubau der Stadt, seit dem Erwachen. Ebenso wie das Domizil des Hexers, steht es jetzt leer und verlassen. Die Stadt scheint nichts Neues zu mögen. Er winkte drei kräftige Kerle heran und gemeinsam stemmten sie sich gegen die Torflügel, die knarrend nachgaben. Ein Hauch abgestandenen Parfüms und verwelkter Blumen schlug ihnen entgegen.
Mit Verwunderung stellte Mandias fest, dass seine neu Herrin sich leidlich auskannte, da sie schon einmal hier gewesen war.
Er selbst hatte in den Hochzeiten, kurz nach seiner Ankunft in der Stadt, um Audienz gebeten, aber keine erhalten. Die Mutantin zu fragen, wie sie zu ihrem Zugang gekommen war, verschob er aber auf einen späteren Zeitpunkt.
Jemand entzündete eine Lampe und holte die Pracht aus den Schatten. Allein die Andeutungen in den Mosaiken der Vorhalle ließen anklingen, welch unsägliche Verzückungen des Fleisches hier mit religösem Eifer nachgegangen wurden sein mussten. Welch Schreien, Lachen, Singen und Stöhnen war einst als Musik durch die marmornen Räume geplätschert? Jetzt lag alles still und trauernd.
Jedenfalls so lang, bis sich die Schutzsuchenden hinein drängten und mit ihnen Lärm hereinbrandete, der den Ort zu entweihen schien. Es gab Platz genug und sogar eine Küche. Diese war zwar nicht zur Speisung mit Masse, sondern zum Kredenzen von Klasse gebaut wurden, aber es war besser als nichts. Strom gab es in einigen Räumlichkeiten, denn trotz des sakralen Charakters des Turms, konnte doch kein Tempel ganz ohne Funktionalität auskommen. Während alles sich zu organisieren begann, nahm Mandias Selari beiseite und sprach in gedämpften Ton zu ihr.
Die Mauerbesatzung unterstützen, um Verstärkung aus dem Dämonentritt bitten, versuchen die Verteidiger zu nutzen. All das soll geschehen. Was aber wenn alles… Er machte eine Pause, als eine Mutter mit ihrem Kind an der Hand vorbei ging und hätte Ohrenzeugin werden können. Was tun wenn all das scheitert?
Sollten wir nicht auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen mit diesem Balius oder einem der abtrünnigen Rasankuriführer, wenn es sie denn gibt… Kontakt aufzunehmen? Nur für den Fall der Fälle.
Es wird so geschehen, wie du es wünschst. Sie verließen den Saal, indem sich jetzt das Ballett des Hofes anschickte, seinen Tanz aus gegenseitigem Taxieren, Beistandversicherungen und verdeckten Drohungen aufzuführen.
Ich möchte jedoch einige Dinge zu bedenken geben, ganz so wie ich sie auch der Schlange gegenüber als bedenkenswert geäußert hätte. Unsere kampffähigen Kräfte, soweit ich das überschaut habe, sind so gut wie gar nicht vorhanden. Was sich auf den Waffengang verstand ist im Kampf gefallen. Von den zwanzig, die auf einen Feind schießen können und ihn vielleicht sogar treffen würden, sind vielleicht fünf so befähigt, dass ich sie als wirkliche Krieger bezeichnen würde.
Ich werde eine Handvoll der weniger geübten an die Mauer schicken und ihnen einen der Begabten voranstellen, wenn du es wünschst.
Aber ich finde sie wären als Bewacher des Turms besser eingesetzt. Sie passierten den Ausgangsbereich, wo die Wachen sie unbehelligt hinaus ließen.
Den Boten werde ich aussenden… ich denke an den jungen Nomo Al Dumar. Er war unser Läufer. Er ist flink wie ein Hautsegler und kennt in der Stadt jeden Winkel und jede Gasse. Auch vermag er es zu vermeiden, getötet zu werden. Wenn einer die Botschaft überbringen kann, dann er. Allerdings musst du mir erlauben Zweifel an der Wirksamkeit deines Vorhabens zu äußern.
Wenn ich dich richtig verstanden habe schuldet dir dieser Hegal etwas. Gut und schön. Die Rasankuri der äußeren Festung sind ein sehr unabhängiger Schlag. Man wird eigen, wenn man Jahre lang in den Bergen sitzt und nur das Geheul von Dämonen und anderen Wahnsinnigen als Gesellschaft hat. Gut möglich, dass die Festungen sich lossagen und ihre eigenen Pläne verfolgen. Sicher, sie sind auf die Versorgung durch die Stadt angewiesen. Aber genauso gut könnten sie sich mit Balius und seinen Usurpatoren zusammentun. Aber gehen wir davon aus, dass sie deinem Ruf folgen. Wir hätten selbst dann nur eine Chance gegen die Angreifer, wenn sich die Grauen, die Bhrak und die abtrünnigen Rasankuri und Palta vorher ordentlich gegenseitig zerfleischt haben.
Ist das nicht der Fall oder marschieren sie sogar geschlossen, kann man sie nicht aufhalten.
Ich bin kein Militär, aber das immerhin weiß ich.
Die Verteidiger könnten uns nur dann von Nutzen sein, wenn sie das Zünglein an der Waage wären.
Sie hatten die Stelle erreicht, an welcher die Flüchtlinge aus der Stadt lagerten. Mandias sprach kurz mit Carba und die machte sich daran die Versammelten in Richtung Turm zu scheuchen.
Wenn du für dein Ritual tatsächlich einen Gegenstand der Seeherin brauchst, dann wirst du es nicht durchführen können. Tatsächlich hatte sie einen Stab, vom Fürsten selbst geschmiedet, das Metall lebendig und sich windend, das ausgerissene Auge des Heermeister in seiner Mitte.
Aber diesen hat entweder der versprengte Kult der Seherin als Reliquie an sich genommen und hält ihn, der Krallennebel weiß wo, versteckt.
Oder er ruht in den tiefsten Bunkern der Waffenkammer.
Alles was sonst noch aus ihrem persönlichen Besitz stammt ist vielleicht im Gemach des Fürsten oder unter der Stadt, in ihren Kammern des Fleischformens.
Da könntest du auch versuchen Diebe nach Gohmor zu schicken, dem Gouverneur einen Ring vom Finger zu stehlen.
Sie hielten jetzt auf den Turm zu, der wie eine helle Nadel in den Nachthimmel stach, von den Feuern in den unteren Ringen blutig rot erleuchtet. Dieser Anblick brachte Mandias auf eine Idee.
Könnte nicht noch Blut an den Wänden der oberen Kammer kleben? Dort wo der Fürst über die Schlafende herfiel? Persönlicheres wirst du kaum finden?
Die Türen waren nicht bewacht. Für die Sentimentalität einen leerstehenden Turm zu bewachen konnte momentan kein Kämpfer erübrigt werden. Schon sonderbar… murmelte der Pferdeköpfige, während er an dem aufragenden Gebäude empor starrte. Abgesehen vom Haus der Stürme ist dies der einzige Neubau der Stadt, seit dem Erwachen. Ebenso wie das Domizil des Hexers, steht es jetzt leer und verlassen. Die Stadt scheint nichts Neues zu mögen. Er winkte drei kräftige Kerle heran und gemeinsam stemmten sie sich gegen die Torflügel, die knarrend nachgaben. Ein Hauch abgestandenen Parfüms und verwelkter Blumen schlug ihnen entgegen.
Mit Verwunderung stellte Mandias fest, dass seine neu Herrin sich leidlich auskannte, da sie schon einmal hier gewesen war.
Er selbst hatte in den Hochzeiten, kurz nach seiner Ankunft in der Stadt, um Audienz gebeten, aber keine erhalten. Die Mutantin zu fragen, wie sie zu ihrem Zugang gekommen war, verschob er aber auf einen späteren Zeitpunkt.
Jemand entzündete eine Lampe und holte die Pracht aus den Schatten. Allein die Andeutungen in den Mosaiken der Vorhalle ließen anklingen, welch unsägliche Verzückungen des Fleisches hier mit religösem Eifer nachgegangen wurden sein mussten. Welch Schreien, Lachen, Singen und Stöhnen war einst als Musik durch die marmornen Räume geplätschert? Jetzt lag alles still und trauernd.
Jedenfalls so lang, bis sich die Schutzsuchenden hinein drängten und mit ihnen Lärm hereinbrandete, der den Ort zu entweihen schien. Es gab Platz genug und sogar eine Küche. Diese war zwar nicht zur Speisung mit Masse, sondern zum Kredenzen von Klasse gebaut wurden, aber es war besser als nichts. Strom gab es in einigen Räumlichkeiten, denn trotz des sakralen Charakters des Turms, konnte doch kein Tempel ganz ohne Funktionalität auskommen. Während alles sich zu organisieren begann, nahm Mandias Selari beiseite und sprach in gedämpften Ton zu ihr.
Die Mauerbesatzung unterstützen, um Verstärkung aus dem Dämonentritt bitten, versuchen die Verteidiger zu nutzen. All das soll geschehen. Was aber wenn alles… Er machte eine Pause, als eine Mutter mit ihrem Kind an der Hand vorbei ging und hätte Ohrenzeugin werden können. Was tun wenn all das scheitert?
Sollten wir nicht auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen mit diesem Balius oder einem der abtrünnigen Rasankuriführer, wenn es sie denn gibt… Kontakt aufzunehmen? Nur für den Fall der Fälle.