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Hauptquartier der Havoc Rangers
#6
Die restliche Zeit im Stau hatte Waldorf damit verbracht, auf die erretteten Fahrgäste zu achten, damit sie sich nichts taten, aber auch, damit das junge Fräulein sich nicht einfach an den Schubkästen des Raumes bedienen und dann verschwinden konnte. Derart naiv, nicht zu erwarten, dass ein Fremder sich in den Laster schlich um zu stehlen, war der Berufs-Offizier nämlich nicht. Zumal er sich wenigstens grob erzählen lassen wollte, was nun eigentlich genau dazu geführt hatte, dass ausgerechnet er und Glen jetzt einen Vertreter des Glaubens und dessen Smariterin im Laderaum hatten. Alles war recht, um sich ein besseres Bild von den Strukturen und Mechanismen hier machen zu können, solange die Fahrgäste ihrem Zustandf entsprechend dafür herhielten.
Davon ab war dies aber auch eine gute Möglickheit, Glen vom Leder zu bleiben, während dieser seinen Beruhigungsmittel-Rausch durchlebte und auf halbem Weg zur Basis hinter sich ließ. Letzteres war unschwer zu ignorieren, als es plötzlich aus dem Fahrersraum polterte und unverständliches Pöbeln, gepaart mit der tief-frequenten Hupe des Lastwagens zu vernehmen waren. Wie Waldorf später erfahren sollte hatte sich wohl eine Limousine vorgedrängt, hatte es offenbar eilig, die mittleren Ebenen zu verlassen.

Als die Basis schließlich erreicvht war, war der Squat der Erste, der aus dem Fahrzeug sprang, um sich die Spuren anzusehen, die die Randalierer hinterlassen hatten. Er tätschelte bald die Karosserie und machte sich daran, ein augesprühtes (und auch erschreckend natur-nahes) Geschlechtsteil von einer der Seitenwände zu entfernen. Ein Schmiermaxe, wie er im Buche stand.
Derweil organisierte Waldorf alles, was nötig war, um den Prediger zur Versorgungsstation zu bugsieren, ohne, dass dieser kollabierte, oder sich übergab. Ein Glück hatte man sich offenbar schon auf den Empfang vorbereitet, denn eine Bahre und Freiwillige waren schnell gefunden, sodass es nicht lange dauerte, ehe sich das Trio im Inneren der Anlage befand, während Glen sich der Liebe seines Lebens annahm.

Mit dem Vermerk, dass ihm nichts fehlte, war es offenbar schon vollbracht, sich den Stabs-Arzt vom Leib zu halten, sodass Waldorf unbehelligt abseits der Krankenmusterung einen Becher aufbereitetes Wasser trinken konnte. Sich derweil zu verkneifen, sich ein LHO anzustecken, war da schon schwerer, doch der Ranger besaß genug Anstand, seiner Sucht nicht nachzugeben, solange er auf der Krankenstation war.
Es half tatsächlcih, dass kurz darauf auch die Kommandantin auf der Station auftauchte, um sich ihr Update offenbar selbst zu besorgen. Ein willkommener Umstand, dass Waldorf sich so damit beschäftigen konnte, seinen Bericht vorzuformulieren und abzugeben, ehe die Aufmerksamkeit des Task-Masters nun Stabsarzt und Gästen zuteil wurde. Dabei beobachtete Waldorf wieder recht unbeteiligt aus dem Abseits heraus, in einem Mittelding aus bequemer und disziplinierter Haltung.
Derweil hörte man leise im Hintergrundf nach wie vor die protz-patriotischen Klänge der Korps von Cataphract. Vermutlich beschallte man grade die Straße, um Gangs und andere Unerwünschte fern zu halten. Im Moment war das Risiko schlicht zu groß, dass sich Diebe in die Basis schlichen und das Einrichtungs-Chaos ausnutzten, so Waldorf diese recht rüde Methode auch gegen den Strich ging. Es war notwendig damit die Ranger auch wirklich helfen konnten. So war die Marschmusik wenigstens zu etwas gut, so dachte sich Waldorf im Stillen. Schließlich war er wieder gefragt und wurde von Enoh an die Seite genommen.

Er nickte zufrieden, als diese die Resonanz der Schatzmeister auf die Ergebnisse seiner Arbeit umriss, hatte sich der ganze Aufwand damit doch schon einigermaßen gelohnt. Die darauf folgende Frage des Taskmasters überraschte Waldorf dann aber doch etwas, denn bisher hatte ihm niemand bei den Rangers eine leitende Aufgabe erteilt, oder angeboten, trotz seiner üppigen Vorbildung und er hatte sich auch nie groß daran gestört. Es hatte ihm ganz gut gepasst, seine Fähigkeiten in erster Linie beratend einzusetzen und gelegentlich als Poster-Figur der Transport-Trupps herzuhalten. So unerwartet die Anfrage kam, so sehr ehrte sie den Mann, dem ins Gesicht geschrieben stand, aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Schließlich nickte er, sich instinktiv etwas versteifend. "Wäre mir eine Ehre, Taskmaster." Ein innerliches Augenrollen später amchte er sich wieder etwas locker. Auch, weil seiner Nervenstütze am Arm das gar nicht gefallen hatte und nun Mikroimpulse ausschüttete, sodass dort das Kribbeln einschlafender Glieder beharkte. "Wollte ohnehin darum bitten, an der Fahrt teilnehmen zu dürfen. Bisschen was anderes sehen, als Beton. Außerdem..." Er senkte seine Stimme mehr gestikulativ, als akustisch, offenbar nicht wirklich befürchtend, belauscht zu werden. "... wäre es gut, zumindest grob zu sehen, mit was die Leute hier vor die Stadt fahren. Auch wenn es die Sicherheitsleute der Siris sind." Man normalisierte sich wieder. "Darf ich fragen, warum du mich da im Auge hast? Sind doch sicher bereits einige Senior-Ranger hier, die zumindest schon ein paar Karten kennen." Er schien sich nicht dagegen zu sträuben, oder vor der Aufgabe zu scheuen, doch war sich Waldorf offensichtlich nicht ganz sicher, wie fest er diesen Olivenzweig zu packen hatte, der ihm da gereicht worden war.
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