06-03-2020, 02:05 PM
Ganz plötzlich kam Bewegung in die Menge.
Anfangs konnte man glauben, die Situation hätte einfach ihren Siedepunkt erreicht und nun brach Gewalt aus.
Rufe waren zu hören, warnend und entsetzt.
Einige Menschen nahmen bereits die Beine in die Hand und machten sich aus dem Staub. Auch ausgestiegene Fahrer machten auf dem Absatz kehrt und beeilten sich zu ihren jeweiligen Fahrzeugen zurückzukommen.
Es dauerte einen Moment um zu registrieren, was dahinter steckte.
Nicht die Prediger und ihre Zuhörer waren aneinandergeraten, sondern von hinten rückte eine lange Schlange PVS- Polizei in voller Aufstandsunterdrückungsausrüsung heran.
Wie jeder Abschnitt der Transitstraßen auf der mittleren Ebene, war natürlich auch dieser Bereich umfassend Vid- Überwacht. Alte Technik und nicht mehr in allen Teilen voll funktionstüchtig, das nicht. Dennoch ein dichtes Netz, welches in den sogenannten Kontrollnestern zusammenliefen.
Die faktisch frei schwebenden Bunker hingen in regelmäßigen Abständen unter der Ebenendecke und hatten die Aufgabe den Verkehrsfluss zu reglementieren, beziehungsweise sein Nichtfließen zu dokumentieren. Letzteres war sehr viel häufiger der Fall.
Am kleinen Freiplatz, 224, wie die Stelle auf den offiziellen Straßenkarten hieß, verschworen sich nun zwei Faktoren zu Ungunsten der dort versammelten.
Ein Verkehrsstau und eine Menschenansammlung.
Der Verkehrsstau war auf einen quer stehenden Gigalader zurückzuführen, der die Fahrbahn blockierte. Diese Ursache lag aber in drei Kilometern Entfernung und das dort verantwortliche Kontrollnest hatte noch keine Meldung gegeben, da seine Kommunikationsmöglichkeiten, seit etwa einer Woche eingeschränkt waren. Grund dafür war dreister Kupferdiebstahl gewesen.
Für die Besatzung des zuständigen Nestes entspann sich also das Bild, grobkörnig und flackernd, dass der Stau seinen Ausgangspunkt in, beziehungsweise bei der Menschenansammlung hatte.
Für diese Störung der öffentlichen Ordnung gab es indes nur eine Reaktion. Die entsprechenden Räder setzten sich mit der Effizienz uralter Routine in Bewegung. Der Wachhabende informierte die Leitzentrale der Sub- Ebene, die ihrerseits wenig Interesse daran hatte die Aussage des Offiziers nachzuprüfen.
Also gab sie den Bericht an die Wachkaserne ZW - 661 A weiter, welche strategisch klug in einem der Stadtstützpfeiler untergerbacht war, was schnellen Zugang über drei Sub- Ebenen gestattete.
Keine fünfzehn Minuten später glitten die gepanzerten Tore der Kaserne auseinander und eine Eskadron Charnakreiter sprenge heraus, gefolgt von hundert Kriesenreaktionspolizisten in voller Montur. Dies bedeutete volle Panzerung, Atemausrüstung, Schilde und Schlagstöcke. Verbunden mit dem Umstand, dass sie die Entfernung zwischen Kasernentor und Einsatzort, immerhin etwa fünf Kilometer, aufgrund des Staus im Laufschritt und ohne Fahrzeuge bewältigen musste, ließ wenig amüsierte Polizeiangehörige vor Ort erscheinen.
Die Reittiere, selber durch die aufgezogenen Masken in bizarre Ungeheuer verwandelt, sprengten voran, und tauchten regelrecht in die auseinanderspritzende Menschenmenge hinein.
Wo ihre fußläufigen Kollegen gewöhnliche Schlagstöcke schwangen war die Reitertruppe mit Exemplaren ausgerüstete, die in Anlehnung an den Adeptus Arbites elektrifiziert waren. Nicht so komplex wie die der imperialen Ordnungshüter, mit langen Kabeln an klobigen Batterien angeschlossen, doch für jene, die davon getroffen wurden machte das selten einen Unterschied. Hinter ihnen formierten sich die nachrückenden Fußtruppen zu einem Wall aus Schilden und rückten vor. Granaten mit Reizgas flogen über ihre Köpfe hinweg und vermischten sich mit dem Smog.
Die meisten Menschen flohen in wilder Panik. Auch die drei Herren in Gelb waren von Jetzt auf Gleich verschwunden.
Eine Handvoll Versammelter setzte sich zur Wehr. Sozusagen aus reinem Trotz gegen die Willkühr und Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme. Es hatte weder Aufruhr noch Gewalt gegeben, nicht einmal für den Stau war die Versammlung verantwortlich. Dies und mehr noch generelle Prinzipien ließen eine Miniaturstraßenschlacht entstehen. Ein Polizist wurde aus dem Sattel gezerrt und mit Tritten und seiner eigenen Schockwaffe traktiert. Berittene Kameraden eilten ihm zu Hilfe, ritten Umstehende um und hieben nach Links und Rechts, wie feudale Kriegsknechte in einem Heer von Bauern. Beißende Luft, Trillerpfeifen, Angst, Geschrei und Gewalt.
Resultat aus einer Debatte über Milde und Nächstenliebe.
Anfangs konnte man glauben, die Situation hätte einfach ihren Siedepunkt erreicht und nun brach Gewalt aus.
Rufe waren zu hören, warnend und entsetzt.
Einige Menschen nahmen bereits die Beine in die Hand und machten sich aus dem Staub. Auch ausgestiegene Fahrer machten auf dem Absatz kehrt und beeilten sich zu ihren jeweiligen Fahrzeugen zurückzukommen.
Es dauerte einen Moment um zu registrieren, was dahinter steckte.
Nicht die Prediger und ihre Zuhörer waren aneinandergeraten, sondern von hinten rückte eine lange Schlange PVS- Polizei in voller Aufstandsunterdrückungsausrüsung heran.
Wie jeder Abschnitt der Transitstraßen auf der mittleren Ebene, war natürlich auch dieser Bereich umfassend Vid- Überwacht. Alte Technik und nicht mehr in allen Teilen voll funktionstüchtig, das nicht. Dennoch ein dichtes Netz, welches in den sogenannten Kontrollnestern zusammenliefen.
Die faktisch frei schwebenden Bunker hingen in regelmäßigen Abständen unter der Ebenendecke und hatten die Aufgabe den Verkehrsfluss zu reglementieren, beziehungsweise sein Nichtfließen zu dokumentieren. Letzteres war sehr viel häufiger der Fall.
Am kleinen Freiplatz, 224, wie die Stelle auf den offiziellen Straßenkarten hieß, verschworen sich nun zwei Faktoren zu Ungunsten der dort versammelten.
Ein Verkehrsstau und eine Menschenansammlung.
Der Verkehrsstau war auf einen quer stehenden Gigalader zurückzuführen, der die Fahrbahn blockierte. Diese Ursache lag aber in drei Kilometern Entfernung und das dort verantwortliche Kontrollnest hatte noch keine Meldung gegeben, da seine Kommunikationsmöglichkeiten, seit etwa einer Woche eingeschränkt waren. Grund dafür war dreister Kupferdiebstahl gewesen.
Für die Besatzung des zuständigen Nestes entspann sich also das Bild, grobkörnig und flackernd, dass der Stau seinen Ausgangspunkt in, beziehungsweise bei der Menschenansammlung hatte.
Für diese Störung der öffentlichen Ordnung gab es indes nur eine Reaktion. Die entsprechenden Räder setzten sich mit der Effizienz uralter Routine in Bewegung. Der Wachhabende informierte die Leitzentrale der Sub- Ebene, die ihrerseits wenig Interesse daran hatte die Aussage des Offiziers nachzuprüfen.
Also gab sie den Bericht an die Wachkaserne ZW - 661 A weiter, welche strategisch klug in einem der Stadtstützpfeiler untergerbacht war, was schnellen Zugang über drei Sub- Ebenen gestattete.
Keine fünfzehn Minuten später glitten die gepanzerten Tore der Kaserne auseinander und eine Eskadron Charnakreiter sprenge heraus, gefolgt von hundert Kriesenreaktionspolizisten in voller Montur. Dies bedeutete volle Panzerung, Atemausrüstung, Schilde und Schlagstöcke. Verbunden mit dem Umstand, dass sie die Entfernung zwischen Kasernentor und Einsatzort, immerhin etwa fünf Kilometer, aufgrund des Staus im Laufschritt und ohne Fahrzeuge bewältigen musste, ließ wenig amüsierte Polizeiangehörige vor Ort erscheinen.
Die Reittiere, selber durch die aufgezogenen Masken in bizarre Ungeheuer verwandelt, sprengten voran, und tauchten regelrecht in die auseinanderspritzende Menschenmenge hinein.
Wo ihre fußläufigen Kollegen gewöhnliche Schlagstöcke schwangen war die Reitertruppe mit Exemplaren ausgerüstete, die in Anlehnung an den Adeptus Arbites elektrifiziert waren. Nicht so komplex wie die der imperialen Ordnungshüter, mit langen Kabeln an klobigen Batterien angeschlossen, doch für jene, die davon getroffen wurden machte das selten einen Unterschied. Hinter ihnen formierten sich die nachrückenden Fußtruppen zu einem Wall aus Schilden und rückten vor. Granaten mit Reizgas flogen über ihre Köpfe hinweg und vermischten sich mit dem Smog.
Die meisten Menschen flohen in wilder Panik. Auch die drei Herren in Gelb waren von Jetzt auf Gleich verschwunden.
Eine Handvoll Versammelter setzte sich zur Wehr. Sozusagen aus reinem Trotz gegen die Willkühr und Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme. Es hatte weder Aufruhr noch Gewalt gegeben, nicht einmal für den Stau war die Versammlung verantwortlich. Dies und mehr noch generelle Prinzipien ließen eine Miniaturstraßenschlacht entstehen. Ein Polizist wurde aus dem Sattel gezerrt und mit Tritten und seiner eigenen Schockwaffe traktiert. Berittene Kameraden eilten ihm zu Hilfe, ritten Umstehende um und hieben nach Links und Rechts, wie feudale Kriegsknechte in einem Heer von Bauern. Beißende Luft, Trillerpfeifen, Angst, Geschrei und Gewalt.
Resultat aus einer Debatte über Milde und Nächstenliebe.