11-12-2008, 12:17 PM
Tagebuch von Dr. Josef Schinder
211 n.KdH Tag 154
Ich habe mich nun doch entschieden diese dumme Angewohnheit wieder aufzunehmen, wenn ich auch nicht täglich Eintragungen vornehmen werde, so scheint es mir doch sinnvoll meine Fortschritte festzuhalten. Auch ist es mit so möglich einige eigenen Gedanken zu bewahren und spätere wieder aufzugreifen. Es ist das Ärgernis eines alten Kopfes das man dazu neigt die Überlegungen schweifen zu lassen und wesentliche Dinge zu übersehen oder zu vergessen. Ich bin keineswegs so Eitel dies zu verkennen und hoffe dem ganzen so entgegen zu wirken.
Meine neuen Förderer und Arbeitgeber sind tatsächliche ein Glücksfall, genau so wie ich es mir erhofft hatte. Lediglich das... nun ja “Aufnahmeritual“ möchte ich es einmal nenne, hätte mehr dem Streich einer jugendlichen Studentenverbindung zu Gesicht gestanden. Doch sei’s drum.
Das Haus Siris entpuppt sich zusehends als aufgeschlossen und innovativ. Die übliche Verbohrtheit anderer Wissenschaftsorganisationen scheint ihnen vollkommen abzugehen. Ein mehr als löblicher Umstand wie ich bemerken muss. Zwar ist mir klar das man mit derartigen Euphorieausbrüchen vorsichtig sein muss, dennoch neige ich zum Optimismus. Man hat mich mit einem Labor ausgestattet wie ich es mir besser nicht hätte wünschen können. Ich wurde ermutig meine eigenen Forschungen voranzutreiben, doch auch nachdrücklich darauf hingewiesen das ich Ergebnisse zu liefern habe.
Ein Tausch den ich bereit bin einzugehen.
Um meinen guten Willen zu zeigen und um meine Kollegen zu sondieren habe ich einige Ergebnisse präsentiert. Recht belangloses Zeug, wie ich zugeben muss. Ein Nervengas, eine Abhandlung über die als Symbionten bekannte Tyranidensubspezies mit dem Augenmerk auf militärische Nutzbarkeit ihrer modifizierenden DNA- Manipulation. Auch ein medizinisches Mittel zur schnelleren Blutgerinnung konnte ich beisteuern. Ich muss gestehen das diese Dinge nicht wirklich von mir stammen, ich habe sie lediglich ein wenig angepasst. Die Kollegen mit deren Federn ich mich geschmückt habe mögen mir verzeihen.
Wenn man etwas argwöhnte so ließ man es mich nicht merken. Vielmehr schien das Kollegium sehr interessiert an den Arbeiten. Diese Kollegen scheinen mir im übrigen jedoch kaum über dem gehobenen Mittelmaß ihrer jeweiligen Fachexpertise zu stehen. Die ungewöhnliche Offenheit gegenüber alternativen Forschungszweigen ist der eigentliche Pluspunkt. Darüber hinaus sind mir bis jetzt noch keine Ausnahmetalente aufgefallen.
Meine abgelieferten Ergebnisse verschafften mir ein wenig Raum meine eigenen Ambitionen zu verwirklichen. Die angehängte Akte beschreibt den Beginn meiner Experimentreihe. Ich habe beschlossen von elektronischen Speichermedien Abstand zu nehmen da ich Überwachung befürchte.
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Postmortale Reanimation / Grundidee und Grundlagenexperimente.
Mein erklärtes Ziel ist es, nach wie vor der Menschheit das ewige Leben und somit Übermenschentum zu schenken. Frei von Krankheiten sowie altersbedingten Verfallserscheinungen und somit jedem xenoologischem Aggressor überlegen. Zwar sind heutzutage diverse, dass Leben verlängernde Methoden bekannt, an einigen habe ich immerhin selbst eine nicht unerhebliche Beteiligung gehabt, dennoch sind dies alles nur Bekämpfungen der Symptome. Die “Zellerfrischung“, oder die “Steinche Bestrahlung“ sind hier zwei exemplarische Beispiele. Beide verzögern den Verfall der Zellen zwar, halten ihn jedoch nicht auf. Auch sind oftmals Krebs und andere schädliche Befälle die Folge. Diese sind zwar heilbar, strapazieren den Organismus jedoch zusätzlich. Mein fundamentaler Gedanken ist nun das Leben nach seiner eigentlichen Beendigung fortzusetzen bzw. neu zu beginnen. Eine Idee auf die ich bei meiner eigenen lebensnotwenigen Behandlung kam. Bisher hatte ich, so wie der Rest der forschenden Welt, versucht das Problem während des normalen Lebenszyklus anzugehen. Etwas das sich bisher als unmöglich erwiesen hat. Also kam mir der Gedanken die eigentliche Erneuerung nach dem Ableben zu beginnen. Eine wesentlich bessere Vorraussetzung wie ich entdecke. Verfällt der Körper doch in eine Art Nullstellung.
Einziger störender Prozess ist nun noch die Verwesung, die sich allerdings relativ leicht aufheben lässt. Anfangs mit Stasis und nach der Wiederbelebung durch verschiedene konservierenden Ingredienzien die dem Blut zugegen werden, oder dieses ersetzen. Anfangs stelle ich diese Dinge jedoch hinten an und beschränke mich auf die Grundlagen.
Es spricht für den Einfluss der Siris das ich sofort eine Leiche für erste Experimente erhielt. Es handelte sich dabei um eine Frau die im ungefähren Alter von 30 Jahren verstorben war. Haltungsschäden und Verätzungen an den Händen ließen auf Bergarbeiter schließen. Ich injizierte Substanz 14. Da ich befürchten musste das mir die Probe des sogenannten “Wiedergängerfluchs“ fortgenommen werden würde hatte ich sie mit anderen Seren vermischt und so getarnt. Nachdem sie extrahiert war spritzte ich sie dem Testobjekt. Wie ich erwartet hatte regte sich der Körper in einer primitiven Nachahmung von Leben. Dieser Vorgang war mir ja bereits aus früheren Versuchen bekannt. Hier ging es nur darum eine klare Basis zu schaffen. Die zusammengefassten Ergebnisse liegen bei.
211 n.KdH Tag 154
Ich habe mich nun doch entschieden diese dumme Angewohnheit wieder aufzunehmen, wenn ich auch nicht täglich Eintragungen vornehmen werde, so scheint es mir doch sinnvoll meine Fortschritte festzuhalten. Auch ist es mit so möglich einige eigenen Gedanken zu bewahren und spätere wieder aufzugreifen. Es ist das Ärgernis eines alten Kopfes das man dazu neigt die Überlegungen schweifen zu lassen und wesentliche Dinge zu übersehen oder zu vergessen. Ich bin keineswegs so Eitel dies zu verkennen und hoffe dem ganzen so entgegen zu wirken.
Meine neuen Förderer und Arbeitgeber sind tatsächliche ein Glücksfall, genau so wie ich es mir erhofft hatte. Lediglich das... nun ja “Aufnahmeritual“ möchte ich es einmal nenne, hätte mehr dem Streich einer jugendlichen Studentenverbindung zu Gesicht gestanden. Doch sei’s drum.
Das Haus Siris entpuppt sich zusehends als aufgeschlossen und innovativ. Die übliche Verbohrtheit anderer Wissenschaftsorganisationen scheint ihnen vollkommen abzugehen. Ein mehr als löblicher Umstand wie ich bemerken muss. Zwar ist mir klar das man mit derartigen Euphorieausbrüchen vorsichtig sein muss, dennoch neige ich zum Optimismus. Man hat mich mit einem Labor ausgestattet wie ich es mir besser nicht hätte wünschen können. Ich wurde ermutig meine eigenen Forschungen voranzutreiben, doch auch nachdrücklich darauf hingewiesen das ich Ergebnisse zu liefern habe.
Ein Tausch den ich bereit bin einzugehen.
Um meinen guten Willen zu zeigen und um meine Kollegen zu sondieren habe ich einige Ergebnisse präsentiert. Recht belangloses Zeug, wie ich zugeben muss. Ein Nervengas, eine Abhandlung über die als Symbionten bekannte Tyranidensubspezies mit dem Augenmerk auf militärische Nutzbarkeit ihrer modifizierenden DNA- Manipulation. Auch ein medizinisches Mittel zur schnelleren Blutgerinnung konnte ich beisteuern. Ich muss gestehen das diese Dinge nicht wirklich von mir stammen, ich habe sie lediglich ein wenig angepasst. Die Kollegen mit deren Federn ich mich geschmückt habe mögen mir verzeihen.
Wenn man etwas argwöhnte so ließ man es mich nicht merken. Vielmehr schien das Kollegium sehr interessiert an den Arbeiten. Diese Kollegen scheinen mir im übrigen jedoch kaum über dem gehobenen Mittelmaß ihrer jeweiligen Fachexpertise zu stehen. Die ungewöhnliche Offenheit gegenüber alternativen Forschungszweigen ist der eigentliche Pluspunkt. Darüber hinaus sind mir bis jetzt noch keine Ausnahmetalente aufgefallen.
Meine abgelieferten Ergebnisse verschafften mir ein wenig Raum meine eigenen Ambitionen zu verwirklichen. Die angehängte Akte beschreibt den Beginn meiner Experimentreihe. Ich habe beschlossen von elektronischen Speichermedien Abstand zu nehmen da ich Überwachung befürchte.
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Postmortale Reanimation / Grundidee und Grundlagenexperimente.
Mein erklärtes Ziel ist es, nach wie vor der Menschheit das ewige Leben und somit Übermenschentum zu schenken. Frei von Krankheiten sowie altersbedingten Verfallserscheinungen und somit jedem xenoologischem Aggressor überlegen. Zwar sind heutzutage diverse, dass Leben verlängernde Methoden bekannt, an einigen habe ich immerhin selbst eine nicht unerhebliche Beteiligung gehabt, dennoch sind dies alles nur Bekämpfungen der Symptome. Die “Zellerfrischung“, oder die “Steinche Bestrahlung“ sind hier zwei exemplarische Beispiele. Beide verzögern den Verfall der Zellen zwar, halten ihn jedoch nicht auf. Auch sind oftmals Krebs und andere schädliche Befälle die Folge. Diese sind zwar heilbar, strapazieren den Organismus jedoch zusätzlich. Mein fundamentaler Gedanken ist nun das Leben nach seiner eigentlichen Beendigung fortzusetzen bzw. neu zu beginnen. Eine Idee auf die ich bei meiner eigenen lebensnotwenigen Behandlung kam. Bisher hatte ich, so wie der Rest der forschenden Welt, versucht das Problem während des normalen Lebenszyklus anzugehen. Etwas das sich bisher als unmöglich erwiesen hat. Also kam mir der Gedanken die eigentliche Erneuerung nach dem Ableben zu beginnen. Eine wesentlich bessere Vorraussetzung wie ich entdecke. Verfällt der Körper doch in eine Art Nullstellung.
Einziger störender Prozess ist nun noch die Verwesung, die sich allerdings relativ leicht aufheben lässt. Anfangs mit Stasis und nach der Wiederbelebung durch verschiedene konservierenden Ingredienzien die dem Blut zugegen werden, oder dieses ersetzen. Anfangs stelle ich diese Dinge jedoch hinten an und beschränke mich auf die Grundlagen.
Es spricht für den Einfluss der Siris das ich sofort eine Leiche für erste Experimente erhielt. Es handelte sich dabei um eine Frau die im ungefähren Alter von 30 Jahren verstorben war. Haltungsschäden und Verätzungen an den Händen ließen auf Bergarbeiter schließen. Ich injizierte Substanz 14. Da ich befürchten musste das mir die Probe des sogenannten “Wiedergängerfluchs“ fortgenommen werden würde hatte ich sie mit anderen Seren vermischt und so getarnt. Nachdem sie extrahiert war spritzte ich sie dem Testobjekt. Wie ich erwartet hatte regte sich der Körper in einer primitiven Nachahmung von Leben. Dieser Vorgang war mir ja bereits aus früheren Versuchen bekannt. Hier ging es nur darum eine klare Basis zu schaffen. Die zusammengefassten Ergebnisse liegen bei.
Zitat:-Subjekt zeigt anfängliche Verwirrung.
-Subjekt erkennt mich als lebendes Wesen. (Verbesserte Wahrnehmung?)
-Subjekt versucht seine Fesseln zu zerreißen, erkennt nicht das dies unmöglich ist. (praktisch keine Vermögen zu logischen Schlussfolgerungen, extreme Aggressivität.)
-Subjekt wird geöffnet. Sämtliche Körperfunktionen sind zum Erliegen gekommen. Die Animationen der Muskeln scheinen keinen direkten Ursprung zu haben. (Blut für spätere Analyse entnommen.)
-Nerven ohne Funktion, Subjekt ist schmerzunempfindlich.
-Endgültiger Tot tritt nach Durchtrennen der Verbindung zum Hirnstamm ein.
-Experiment beendet-