02-04-2020, 11:01 PM
Mandias sah befremdet auf Selari herunter und blickte dann, aufgrund ihres sonderbaren Verhaltens wieder in die Nacht.
Am Horizont waren nach wie vor das sporadische Zucken von Mündungsfeuern zu sehen und das leise Krachen von Schüssen zu hören. In den Straßen marschierten die Rasankuri Richtung Palast.
All die anderen Dinge, die sich der Mutantin offenbarten blieben den anderen verborgen.
Bei Carba hatte sich Selari nicht sonderlich beliebt gemacht. Die Art, mit der diese kleine, überhebliche Göre mit ihr sprach und die Mandias ihr durchgehen ließ, weil sie seinen Schwanz lutschte, missfiel der Sklaventreiberin ganz gehörig. Sie war es gewohnt, dass ihr mit Respekt begegnet wurde und nicht das man zu ihr belehrend sprach. Entsprechend abschätzig schnaubte die bei Selaris Worten.
Sieht aus, als hätte die Kleine gehöriges Fracksausen, weil irgendwo rumgeballert wird.
Tja hier bist du weit weg von zuhause. Ein bisschen Gemetzel ist in Rasankur die Regel und nicht die Ausnahme, Schätzchen.
Carba spuckte über die Brüstung des Turms. Ihr Speichel landete unweit eines der Lautsprechermasten. Diese waren seit über zweihundert Jahren nicht mehr in Benutzung gewesen und auch wenn angeordnet wurden war, dass man sie in Stand setzte, war ihre Funktion seit dem noch nicht erprobt wurden. Es war eher unwahrscheinlich, dass sie überhaupt einen Ton von sich gaben.
Die Mannfrau blickte wieder zu den Kämpfen in der Dunkelheit. Trotz ihrer taffen Rede war ihr nicht ganz geheuer bei der Sache.
Kann doch sein, dass der Fürst als erster durchmarschiert ist und als es darum ging, wem die Ehre gebührt ihm zu folgen, sind die anderen aneinander geraten. Unter den Deimos herrscht Rivalität wie unter hungrigen Hunden. Hält der Drachen sie nicht im Zaum, gehen sie aufeinander los. Weiß doch jeder.
Unser schlaues Vögelchen hier versteht ja scheinbar so viel von Übergängen durch die Geisterwelt. Wenn es also stimmt, dass die nicht leuchten, dann ist es wahrscheinlich noch offen. Also tragen die da die Reihenfolge aus in der sie durchmarschieren und kriegen sich bald wieder ein.
Und die Rasankuri? Wollte Fahl wissen und nickte auf die Truppenbewegung in einer der Parallelstraßen.
Eine Vorsichtsmaßnahme. Jeder weiß, dass der Heermeister ein Feigling ist. Er hat das Schießen gehört und die Rumpfbesatzung aus den Außenbezirken und dem Dämonentritt zum Palast befohlen. Vermutlich hat er Angst, dass ihm jemand die Pastete klaut.
Mandias wirkte immer noch nachdenklich. Er blickte dort hin, wo die Schlangengrube als relativ unspektakulärer, flacher Bau zwischen sehr viel beeindruckenderen Gebäuden lag. Er schloss ein Auge und spreizte Daumen und kleinen Finger ab. Dann maß er irgendwelche Entfernungen im Sinn und mit grobem Augenmaß.
Wieso deine Annahme Selari?
Hast du das zweite Gesicht? Und wenn ja, wie stark ist es ausgeprägt?
Sie hat Angst und ist außerdem ein Opportunist. Du hast doch vorhin gehört, dass sie die neue Seherin werden will. Da kommt eine Prophezeiung, die uns als zum Palast lotst doch wie gerufen.
Könntest du bitte für eine Sekunde die Klappe halten Carba? Mandias sprach mir der bemühten Ruhe, die aufkam, wenn man mit aller Macht versuchte seinen Zorn im Zaum zu halten.
Du wirst ihr diesen Unsinn doch nicht glauben? Nagari lässt dich in den reizlosen Raum sperren, wenn du ihr erzählst, sie soll alles sehen und liegen lassen und wie ein Bettler im Palast um Schutz flehen.
Mandias wollte etwas entgegnen, wurde dieses Mal jedoch von Fahl unterbrochen, der seinen Blick nach wie vor nach unten gerichtet hatte.
Wir sollten wirklich gehen. Seht da. Alle blickten jetzt nach unten. Eine Gruppe von acht Bewaffneten bewegte sich verstohlen in die ungefähre Richtung der Karawanserei. Sie hielten Sturmgewehre in den Händen und waren zügig unterwegs. Inzwischen war der Mond herausgekommen und sorgte für leidliche Lichtverhältnisse. Man konnte die starr grinsende Un-Anbaras unter weiten Kapuzen erkennen. Mäntel flatterten hinter ihnen her und verliehen ihnen das Aussehen von Phantomen. Rasankuri, doch der Überwurf deutete auf die enge Zugehörigkeit zu einem Höhergestellten hin.
So kleiden sich Knochenbackes Leute.
Carba fluchte!
Nicht eben unsere besten Freunde.
Nein
Was meinst du wo die hin wollen?
Ich weiß nicht. Kann sein sie wollen eine hohe Position einnehmen um die Straße überwachen und abdecken zu können.
Dann kommen sie vielleicht hier her?
Vielleicht!
Wir verschwinden hier. Los, alle runter.
Genau das taten sie.
Obwohl es Treppab ging, schien der Weg ewig zu dauern. Mit jeder verstreichenden Sekunde schmolz der eventuelle Abstand zwischen ihnen und den Dienern Knochenbackes.
Unten angekommen stieß Mandias die altersschwache Tür wieder auf, nur um voll Schreck festzustellen, dass Fahls Vermutung zutreffend gewesen war.
Vor dem schwarzen Scherenschnitt der durchgehenden Bögen der Karawanserei, zeichneten sich die Silhouetten Bewaffneter ab. Sie waren die Treppe nicht eben herunter geschlichen und man bemerkte sie fast in der Sekunde, wo sie in den Innenhof traten.
Wer ist da? blaffte eine Stimme.
Der Biss der Schlange!Schrie Carba zurück und eröffnete mit ihrem Lasergewehr das Feuer. Eine der Schattengestalten sackte zusammen.
Dann brach die Hölle los.
Sie reagierten schnell, das konnte man ihnen nicht absprechen. Noch bevor der Körper ihres getroffenen Kameraden ganz zum Liegen gekommen war, schlugen der Gruppe um Mandias bereits die Kugeln entgegen und gruben Krater in das Mauerwerk, überschütteten sie mit Gesteinssplittern und Staub.
Bringt sie um!
Zweite Gruppe, wir liegen unter Beschuss.
Umgehen! Umgehen!
Wir brauchen das schwere MG hier drüben. Mandias rief diese Befehle laut und herrisch, als kommandiere er tatsächlich diese imaginären Kräfte. Vielleicht ließ das die zahlenmäßig Überlegenen Rasankuri zögern und ihre Ressourcen für wertvolle Sekunden auf die vermeintliche Verstärkung ihrer Feinde verschwenden.
Sie hatten hinter der Ummauerung des Turmtreppenhaus und einigen Säulen notdürftig Deckung gefunden und erwiderten das wütende Feuer von der anderen Seite mit energischer Intensität. Der Lärm war ohrenbetäubend.
Geht! Sagte Fahl mit einem ruhigen Ton, in ein kurzes Abflauen der Kakophonie des Feuerkampfes hinein. Ich lenke sie ab und locke sie auf eine falsche Fährte. Die unaufgeregte Art und Weise, in welcher er diesen Vorschlag unterbreitete, passte absolut nicht zu Situation.
Diese Stadt hat schon zu viele Märtyrer.
Ich habe nicht vor mich dazu zu gesellen. Beeilt euch, so lange es noch geht.
Damit zog Fahl eine Laserpistole aus den Falten seines Schabari und begann wild auf die Gestalten ihrer Gegner zu feuern. In einer Hand die Pistole, in der Hüfte das Lasergewehr.
Gerade hatten sich die Krieger, Knochenbackes angeschickt die Stellung der Nagarianhänger zu umgehen. Der entfesselte Sturm aus tödlichem Licht zwang sie wieder in Deckung.
Mutter Nacht sei mit dir!
Damit gebot Mandias den anderen ihm zu folgen und sie entfernten sich im Laufschritt von der Karawanserei. Hinter ihnen schien Fahl bestrebt ihre Widersacher davon zu überzeugen, er sei ein ganzer Trupp von Kriegern. Mandias rammte mit der massigen Schulter eine Holztür ein, die ihren Dienst vermutlich versah, seit es in dieser Region noch Holz gegeben hatte.
Da hinter lag ein kleiner Hof, auf dem ein paar Hühner, verstört ob des nächtlichen Aufruhrs, durcheinander flatterten. Über eine Treppe gelangten sie auf ein Flachdach, von wo aus sie zum angrenzenden Dach springen konnten und auf diese Art einiges an Entfernung machten, bevor sie sich eine kleine Verschnaufpause im Schutze einer Kuppel gönnten.
Das büßen diese Bastarde.
Ja, aber alles zu seiner Zeit. Jetzt müssen wir zu Schlangengrube und alle wecken und bewaffnen. Bis die Situation klarer ist und wir wissen was überhaupt vor sich geht. Wir dürfen nicht vergessen das…
Ein infernalisches Kreischen und Quietschen unterbrach Mandias.
Dann krächzte eine Stimme durch die Lautsprecher, auf deren Funktionsfähigkeit weder Mandias noch Carba auch nur einen Silberbolzen gewettet hätten.
[CENTER]„Der Schwarze Drache ist fort und sein Werk stürzt ein. Hiermit wird in seinem Namen Folgendes verkündet. Rasankur wird aufgegeben. Ein jeder seines Volkes ergreife seine Liebsten, seine Habe und ziehe sich in den dritten Ring zurück. Das Herz wird nicht fallen was auch kommen mag." [/CENTER]
Was hat das zu bedeuten? Fragte Carba und jetzt klang sie so ängstlich und verwirrt wie ein kleines Kind.
Nichts! Der verfluchte Heermeister verliert die Nerven, das ist alles. Das hast du selber eben gesagt.
Ist es das was du gehört und gesehen hast? In deiner Vision? Die Frage stellte die Mannfrau direkt an Selari, Mandias Relativierung völlig ignorierend. Keine Herablassung oder Verachtung lag mehr in ihrer Stimme.
Vision hin oder her! Ich sage wir gehen zur Schlangengrube. Unsere Loyalität liegt bei Nagari. Soll der Heermeister sich doch verkriechen. Dann wandte er sich an Selari. Dich betrifft unsere Verpflichtung allerdings nicht. Komm mit uns oder gehe deinen eigenen Weg.
Am Horizont waren nach wie vor das sporadische Zucken von Mündungsfeuern zu sehen und das leise Krachen von Schüssen zu hören. In den Straßen marschierten die Rasankuri Richtung Palast.
All die anderen Dinge, die sich der Mutantin offenbarten blieben den anderen verborgen.
Bei Carba hatte sich Selari nicht sonderlich beliebt gemacht. Die Art, mit der diese kleine, überhebliche Göre mit ihr sprach und die Mandias ihr durchgehen ließ, weil sie seinen Schwanz lutschte, missfiel der Sklaventreiberin ganz gehörig. Sie war es gewohnt, dass ihr mit Respekt begegnet wurde und nicht das man zu ihr belehrend sprach. Entsprechend abschätzig schnaubte die bei Selaris Worten.
Sieht aus, als hätte die Kleine gehöriges Fracksausen, weil irgendwo rumgeballert wird.
Tja hier bist du weit weg von zuhause. Ein bisschen Gemetzel ist in Rasankur die Regel und nicht die Ausnahme, Schätzchen.
Carba spuckte über die Brüstung des Turms. Ihr Speichel landete unweit eines der Lautsprechermasten. Diese waren seit über zweihundert Jahren nicht mehr in Benutzung gewesen und auch wenn angeordnet wurden war, dass man sie in Stand setzte, war ihre Funktion seit dem noch nicht erprobt wurden. Es war eher unwahrscheinlich, dass sie überhaupt einen Ton von sich gaben.
Die Mannfrau blickte wieder zu den Kämpfen in der Dunkelheit. Trotz ihrer taffen Rede war ihr nicht ganz geheuer bei der Sache.
Kann doch sein, dass der Fürst als erster durchmarschiert ist und als es darum ging, wem die Ehre gebührt ihm zu folgen, sind die anderen aneinander geraten. Unter den Deimos herrscht Rivalität wie unter hungrigen Hunden. Hält der Drachen sie nicht im Zaum, gehen sie aufeinander los. Weiß doch jeder.
Unser schlaues Vögelchen hier versteht ja scheinbar so viel von Übergängen durch die Geisterwelt. Wenn es also stimmt, dass die nicht leuchten, dann ist es wahrscheinlich noch offen. Also tragen die da die Reihenfolge aus in der sie durchmarschieren und kriegen sich bald wieder ein.
Und die Rasankuri? Wollte Fahl wissen und nickte auf die Truppenbewegung in einer der Parallelstraßen.
Eine Vorsichtsmaßnahme. Jeder weiß, dass der Heermeister ein Feigling ist. Er hat das Schießen gehört und die Rumpfbesatzung aus den Außenbezirken und dem Dämonentritt zum Palast befohlen. Vermutlich hat er Angst, dass ihm jemand die Pastete klaut.
Mandias wirkte immer noch nachdenklich. Er blickte dort hin, wo die Schlangengrube als relativ unspektakulärer, flacher Bau zwischen sehr viel beeindruckenderen Gebäuden lag. Er schloss ein Auge und spreizte Daumen und kleinen Finger ab. Dann maß er irgendwelche Entfernungen im Sinn und mit grobem Augenmaß.
Wieso deine Annahme Selari?
Hast du das zweite Gesicht? Und wenn ja, wie stark ist es ausgeprägt?
Sie hat Angst und ist außerdem ein Opportunist. Du hast doch vorhin gehört, dass sie die neue Seherin werden will. Da kommt eine Prophezeiung, die uns als zum Palast lotst doch wie gerufen.
Könntest du bitte für eine Sekunde die Klappe halten Carba? Mandias sprach mir der bemühten Ruhe, die aufkam, wenn man mit aller Macht versuchte seinen Zorn im Zaum zu halten.
Du wirst ihr diesen Unsinn doch nicht glauben? Nagari lässt dich in den reizlosen Raum sperren, wenn du ihr erzählst, sie soll alles sehen und liegen lassen und wie ein Bettler im Palast um Schutz flehen.
Mandias wollte etwas entgegnen, wurde dieses Mal jedoch von Fahl unterbrochen, der seinen Blick nach wie vor nach unten gerichtet hatte.
Wir sollten wirklich gehen. Seht da. Alle blickten jetzt nach unten. Eine Gruppe von acht Bewaffneten bewegte sich verstohlen in die ungefähre Richtung der Karawanserei. Sie hielten Sturmgewehre in den Händen und waren zügig unterwegs. Inzwischen war der Mond herausgekommen und sorgte für leidliche Lichtverhältnisse. Man konnte die starr grinsende Un-Anbaras unter weiten Kapuzen erkennen. Mäntel flatterten hinter ihnen her und verliehen ihnen das Aussehen von Phantomen. Rasankuri, doch der Überwurf deutete auf die enge Zugehörigkeit zu einem Höhergestellten hin.
So kleiden sich Knochenbackes Leute.
Carba fluchte!
Nicht eben unsere besten Freunde.
Nein
Was meinst du wo die hin wollen?
Ich weiß nicht. Kann sein sie wollen eine hohe Position einnehmen um die Straße überwachen und abdecken zu können.
Dann kommen sie vielleicht hier her?
Vielleicht!
Wir verschwinden hier. Los, alle runter.
Genau das taten sie.
Obwohl es Treppab ging, schien der Weg ewig zu dauern. Mit jeder verstreichenden Sekunde schmolz der eventuelle Abstand zwischen ihnen und den Dienern Knochenbackes.
Unten angekommen stieß Mandias die altersschwache Tür wieder auf, nur um voll Schreck festzustellen, dass Fahls Vermutung zutreffend gewesen war.
Vor dem schwarzen Scherenschnitt der durchgehenden Bögen der Karawanserei, zeichneten sich die Silhouetten Bewaffneter ab. Sie waren die Treppe nicht eben herunter geschlichen und man bemerkte sie fast in der Sekunde, wo sie in den Innenhof traten.
Wer ist da? blaffte eine Stimme.
Der Biss der Schlange!Schrie Carba zurück und eröffnete mit ihrem Lasergewehr das Feuer. Eine der Schattengestalten sackte zusammen.
Dann brach die Hölle los.
Sie reagierten schnell, das konnte man ihnen nicht absprechen. Noch bevor der Körper ihres getroffenen Kameraden ganz zum Liegen gekommen war, schlugen der Gruppe um Mandias bereits die Kugeln entgegen und gruben Krater in das Mauerwerk, überschütteten sie mit Gesteinssplittern und Staub.
Bringt sie um!
Zweite Gruppe, wir liegen unter Beschuss.
Umgehen! Umgehen!
Wir brauchen das schwere MG hier drüben. Mandias rief diese Befehle laut und herrisch, als kommandiere er tatsächlich diese imaginären Kräfte. Vielleicht ließ das die zahlenmäßig Überlegenen Rasankuri zögern und ihre Ressourcen für wertvolle Sekunden auf die vermeintliche Verstärkung ihrer Feinde verschwenden.
Sie hatten hinter der Ummauerung des Turmtreppenhaus und einigen Säulen notdürftig Deckung gefunden und erwiderten das wütende Feuer von der anderen Seite mit energischer Intensität. Der Lärm war ohrenbetäubend.
Geht! Sagte Fahl mit einem ruhigen Ton, in ein kurzes Abflauen der Kakophonie des Feuerkampfes hinein. Ich lenke sie ab und locke sie auf eine falsche Fährte. Die unaufgeregte Art und Weise, in welcher er diesen Vorschlag unterbreitete, passte absolut nicht zu Situation.
Diese Stadt hat schon zu viele Märtyrer.
Ich habe nicht vor mich dazu zu gesellen. Beeilt euch, so lange es noch geht.
Damit zog Fahl eine Laserpistole aus den Falten seines Schabari und begann wild auf die Gestalten ihrer Gegner zu feuern. In einer Hand die Pistole, in der Hüfte das Lasergewehr.
Gerade hatten sich die Krieger, Knochenbackes angeschickt die Stellung der Nagarianhänger zu umgehen. Der entfesselte Sturm aus tödlichem Licht zwang sie wieder in Deckung.
Mutter Nacht sei mit dir!
Damit gebot Mandias den anderen ihm zu folgen und sie entfernten sich im Laufschritt von der Karawanserei. Hinter ihnen schien Fahl bestrebt ihre Widersacher davon zu überzeugen, er sei ein ganzer Trupp von Kriegern. Mandias rammte mit der massigen Schulter eine Holztür ein, die ihren Dienst vermutlich versah, seit es in dieser Region noch Holz gegeben hatte.
Da hinter lag ein kleiner Hof, auf dem ein paar Hühner, verstört ob des nächtlichen Aufruhrs, durcheinander flatterten. Über eine Treppe gelangten sie auf ein Flachdach, von wo aus sie zum angrenzenden Dach springen konnten und auf diese Art einiges an Entfernung machten, bevor sie sich eine kleine Verschnaufpause im Schutze einer Kuppel gönnten.
Das büßen diese Bastarde.
Ja, aber alles zu seiner Zeit. Jetzt müssen wir zu Schlangengrube und alle wecken und bewaffnen. Bis die Situation klarer ist und wir wissen was überhaupt vor sich geht. Wir dürfen nicht vergessen das…
Ein infernalisches Kreischen und Quietschen unterbrach Mandias.
Dann krächzte eine Stimme durch die Lautsprecher, auf deren Funktionsfähigkeit weder Mandias noch Carba auch nur einen Silberbolzen gewettet hätten.
[CENTER]„Der Schwarze Drache ist fort und sein Werk stürzt ein. Hiermit wird in seinem Namen Folgendes verkündet. Rasankur wird aufgegeben. Ein jeder seines Volkes ergreife seine Liebsten, seine Habe und ziehe sich in den dritten Ring zurück. Das Herz wird nicht fallen was auch kommen mag." [/CENTER]
Was hat das zu bedeuten? Fragte Carba und jetzt klang sie so ängstlich und verwirrt wie ein kleines Kind.
Nichts! Der verfluchte Heermeister verliert die Nerven, das ist alles. Das hast du selber eben gesagt.
Ist es das was du gehört und gesehen hast? In deiner Vision? Die Frage stellte die Mannfrau direkt an Selari, Mandias Relativierung völlig ignorierend. Keine Herablassung oder Verachtung lag mehr in ihrer Stimme.
Vision hin oder her! Ich sage wir gehen zur Schlangengrube. Unsere Loyalität liegt bei Nagari. Soll der Heermeister sich doch verkriechen. Dann wandte er sich an Selari. Dich betrifft unsere Verpflichtung allerdings nicht. Komm mit uns oder gehe deinen eigenen Weg.