01-17-2020, 01:25 AM
Hector saß in seinem kleinen Privatraum an Bord des Zuges und vertrieb sich die Zeit mit dem Nachholen dringend notwendiger Bereinigungsroutinen auf seinem Cogitator und Gedächtnisaugmenten. Dabei dachte er noch immer über das vergangene Gespräch und dessen Implikationen nach.
Obwohl er für gewöhnlich nicht leicht zu überraschen war, war die scheinbare Sorge Kurts um das Wohlergehen der Wüstenbewohner für ihn doch sehr unerwartet gekommen. Alles, was er über die Vergangenheit des Söldners wusste deutete darauf hin, dass das eigene Wohlergehen relativ kompromisslos die oberste Priorität seines Handelns bildete – gepaart mit einer erhöhten Risikobereitschaft wenn es um die Befriedigung hedonistischer Triebe ging. Oder war dieser plötzliche Fokus auf Vermeidung von Gewalt nur eine pragmatische Überlegung, die ebenfalls dieser Maxime galt? Die Antwort auf Kurts Frage hatte er Sindri überlassen, der nicht nur mit der typischen, objektiven Distanziertheit aufwartete, die so typisch für einen jahrhunderte alten Adepten des Mechanicus war, sondern gleich selbst mit einer Überraschung aufwartete, als er die Verfügbarkeit von Langstreckenraketen aus Magnus Rega für ihre Mission ansprach. Hector hatte einige Sekunden gebraucht um diese Information zu verarbeiten und richtig einzuordnen. Zugegeben, die Unterstützung, die er durch Magnus Rega erhalten hatte war bisher schon mehr gewesen, als er erwartet hatte, doch diese neue Eröffnung schien selbst angesichts dieser scheinbaren Großzügigkeit verdächtig. Auch wenn ihm weder Schwester Kins geschweigedenn Sindri selbst irgendwelche Anlässe für Misstrauen geliefert hatten, kam er nicht um die Befürchtung herum, dass seine Mission, wenn schon nicht zu anderen Zwecken appropriiert, dann doch zumindest als Deckmantel für etwas anderes genutzt wurde, das ihm als Außenseiter des hiesigen Mechanicus verborgen blieb.
Auch wenn ihm der Gedanke widerstrebte musste er in Zukunft noch aufmerksamer sein. Was auch immer sie auf der Lichthammer finden würden – sofern das Schiff tatsächlich am vermuteten Ort begraben lag – war zu wichtig um es durch eine Verstrickung mit etwaigen lokalen Konflikten zu gefährden. Falls sich der Fund als real herausstellen sollte, musste er in jedem Fall eine astrophatische Nachricht an einen der oberen Magi seines Ordens schicken, damit das Wissen um die Existenz dieses Artefakts nicht im Rahmen eines… Unfalls wieder abhandenkäme.
Ein scharfer Signalton riss ihn aus seinen Gedanken, gefolgt von Kurts Stimme über das interne Vox-Netzwerk des Panzerzugs. Hector seufzte und erhob sich von seinem Cogitator. Es war wohl von Anfang an nur eine Frage der Zeit gewesen, bevor sie hier draußen entdeckt würden. “Aruken verstanden. Ich komme auf die Aufsichtsplattform, noch nicht feuern!.“ erwiderte er so deutlich wie möglich, während er einen kurzen Blick auf die rotierende Anzeige des Kurzstreckensensoriums warf. Das Sensorium des Blaine war zwar gut ausgestattet, verfügte jedoch aufgrund der außerplanmäßigen, militärischen Ausrüstung nur über begrenzte Kapazitäten zur Erkennung von Bedrohungen. Ein einzelnes Kleinfahrzeug konnte im Langstreckenradar leicht untergehen. Hector schalt sich für diese gefährliche Unaufmerksamkeit und legte eine mentale Notiz an als nächstes einen Blick auf die Sensorroutinen des Zugs zu werfen. Hector vergewisserte sich, dass seine Plasmapistole geladen und betriebsbereit war, bevor er sie per Magnet an seiner Hüfte befestigte und den Raum verließ. Während er von zur Aussichtsplattform Richtung Heck eilte, sandte er über die Noosphäre eine binäre Nachricht an Sindri. “Bitte übernimm fürs erste die direkte Kontrolle über den Blaine und aktiviere die Laskanone. Erhöhung der Geschwindigkeit auf maximales Tempo bei 80% Reaktorauslastung. Geschwindigkeit ist zwar unsere beste Verteidigung, aber ich denke wir sollten den Antrieb nicht ohne direkte Notwendigkeit überreizen. “ An der Luke angekommen erklomm er die Leiter und betrat die Aussichtsplattform, auf der Kurt bereits am Geschütz saß. Nachdem Hector sich vergewissert hatte, dass er festen Stand hatte und außerhalb des Schwenkkreises der Kanone stand, bevor er den Blick auf die Staubwolke hinter dem Zug richtete. Tatsächlich konnte er nach Austesten einiger Auspexfilter ein kleines Fahrzeug entdecken, welches immer kurz aus dem Schutz der Staubwolke herauslugte und dann direkt wieder im schwer durchdringlichen Wirbel verschwand. Hector überlegte einen Moment bevor er die Voxverbindung zu Kurt erneut öffnete. Fürs erste ein einzelner Warnschuss. 450 bis 500 Meter, direkt in die Fahrspur. Der zusätzliche Abstand sollte ausreichen, dass die Granate ihren Verfolger nicht gleich zerriss, ihn jedoch ausreichend durchschüttelte um hoffentlich ein Umdenken bezüglich seiner Verfolgung zu bewirken.
Obwohl er für gewöhnlich nicht leicht zu überraschen war, war die scheinbare Sorge Kurts um das Wohlergehen der Wüstenbewohner für ihn doch sehr unerwartet gekommen. Alles, was er über die Vergangenheit des Söldners wusste deutete darauf hin, dass das eigene Wohlergehen relativ kompromisslos die oberste Priorität seines Handelns bildete – gepaart mit einer erhöhten Risikobereitschaft wenn es um die Befriedigung hedonistischer Triebe ging. Oder war dieser plötzliche Fokus auf Vermeidung von Gewalt nur eine pragmatische Überlegung, die ebenfalls dieser Maxime galt? Die Antwort auf Kurts Frage hatte er Sindri überlassen, der nicht nur mit der typischen, objektiven Distanziertheit aufwartete, die so typisch für einen jahrhunderte alten Adepten des Mechanicus war, sondern gleich selbst mit einer Überraschung aufwartete, als er die Verfügbarkeit von Langstreckenraketen aus Magnus Rega für ihre Mission ansprach. Hector hatte einige Sekunden gebraucht um diese Information zu verarbeiten und richtig einzuordnen. Zugegeben, die Unterstützung, die er durch Magnus Rega erhalten hatte war bisher schon mehr gewesen, als er erwartet hatte, doch diese neue Eröffnung schien selbst angesichts dieser scheinbaren Großzügigkeit verdächtig. Auch wenn ihm weder Schwester Kins geschweigedenn Sindri selbst irgendwelche Anlässe für Misstrauen geliefert hatten, kam er nicht um die Befürchtung herum, dass seine Mission, wenn schon nicht zu anderen Zwecken appropriiert, dann doch zumindest als Deckmantel für etwas anderes genutzt wurde, das ihm als Außenseiter des hiesigen Mechanicus verborgen blieb.
Auch wenn ihm der Gedanke widerstrebte musste er in Zukunft noch aufmerksamer sein. Was auch immer sie auf der Lichthammer finden würden – sofern das Schiff tatsächlich am vermuteten Ort begraben lag – war zu wichtig um es durch eine Verstrickung mit etwaigen lokalen Konflikten zu gefährden. Falls sich der Fund als real herausstellen sollte, musste er in jedem Fall eine astrophatische Nachricht an einen der oberen Magi seines Ordens schicken, damit das Wissen um die Existenz dieses Artefakts nicht im Rahmen eines… Unfalls wieder abhandenkäme.
Ein scharfer Signalton riss ihn aus seinen Gedanken, gefolgt von Kurts Stimme über das interne Vox-Netzwerk des Panzerzugs. Hector seufzte und erhob sich von seinem Cogitator. Es war wohl von Anfang an nur eine Frage der Zeit gewesen, bevor sie hier draußen entdeckt würden. “Aruken verstanden. Ich komme auf die Aufsichtsplattform, noch nicht feuern!.“ erwiderte er so deutlich wie möglich, während er einen kurzen Blick auf die rotierende Anzeige des Kurzstreckensensoriums warf. Das Sensorium des Blaine war zwar gut ausgestattet, verfügte jedoch aufgrund der außerplanmäßigen, militärischen Ausrüstung nur über begrenzte Kapazitäten zur Erkennung von Bedrohungen. Ein einzelnes Kleinfahrzeug konnte im Langstreckenradar leicht untergehen. Hector schalt sich für diese gefährliche Unaufmerksamkeit und legte eine mentale Notiz an als nächstes einen Blick auf die Sensorroutinen des Zugs zu werfen. Hector vergewisserte sich, dass seine Plasmapistole geladen und betriebsbereit war, bevor er sie per Magnet an seiner Hüfte befestigte und den Raum verließ. Während er von zur Aussichtsplattform Richtung Heck eilte, sandte er über die Noosphäre eine binäre Nachricht an Sindri. “Bitte übernimm fürs erste die direkte Kontrolle über den Blaine und aktiviere die Laskanone. Erhöhung der Geschwindigkeit auf maximales Tempo bei 80% Reaktorauslastung. Geschwindigkeit ist zwar unsere beste Verteidigung, aber ich denke wir sollten den Antrieb nicht ohne direkte Notwendigkeit überreizen. “ An der Luke angekommen erklomm er die Leiter und betrat die Aussichtsplattform, auf der Kurt bereits am Geschütz saß. Nachdem Hector sich vergewissert hatte, dass er festen Stand hatte und außerhalb des Schwenkkreises der Kanone stand, bevor er den Blick auf die Staubwolke hinter dem Zug richtete. Tatsächlich konnte er nach Austesten einiger Auspexfilter ein kleines Fahrzeug entdecken, welches immer kurz aus dem Schutz der Staubwolke herauslugte und dann direkt wieder im schwer durchdringlichen Wirbel verschwand. Hector überlegte einen Moment bevor er die Voxverbindung zu Kurt erneut öffnete. Fürs erste ein einzelner Warnschuss. 450 bis 500 Meter, direkt in die Fahrspur. Der zusätzliche Abstand sollte ausreichen, dass die Granate ihren Verfolger nicht gleich zerriss, ihn jedoch ausreichend durchschüttelte um hoffentlich ein Umdenken bezüglich seiner Verfolgung zu bewirken.