Auf bösem Grund - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Das Umland von Gohmor (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=16) +----- Forum: Die Vorwüste (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=118) +----- Thema: Auf bösem Grund (/showthread.php?tid=1008) |
- Die Stimme - 12-14-2016 Von hier kommend Blanke hatte bei seiner letzten Frage gelacht, weniger wegen ihres Inhaltes als vielmehr wegen des Umstandes, dass Kruger damit seinen langen Dienst in der IA vortrefflich illustrierte. Jeder andere Soldat hätte eine Fotoausrüstung einfach mitgenommen und kein weiteres Wort darüber verloren. Wo kein Kläger da kein Henker. Aber als jemand, der von den Ausbildern der Armee indoktriniert wurden war, hätte Kruger vermutlich gefragt wie lang er seine Zehennägel schneiden durfte. Natürlich hatte der Leutnant es ihm gestattet und sich auch seinen anderen Fragen sehr eingehend und erschöpfend gewidmet. Ein Password gab es nicht. Was zur PVS gehörte würden die Insassen des Postens erkennen und ihn rechtzeitig anrufen um nach Identifizierung zu fragen. Sie waren keine schießwütigen Neulinge, die auf alles das Feuer eröffneten was ihnen vor die Flinten kam. Wenn jemand auf Streit aus war, so griff er die Posten für gewöhnlich direkt an. Eine einzelne Person würde man nicht grundlos beschießen. Grundriss und Karte der Anlage erhielt er ebenso, wie die Fotos aus der Akte. Das Lager bilde aus der Vogelperspektive ein Quadrat, mit den langen Seiten in Richtung Wüste und Stadt. Die fünf Meter hohen Stahlbetonmauern erlaubten es Schützen sich auf der Krone zu bewegen, wo sie sich von einer mannsdicken Brustwehr geschützt wissen konnten. In jedem Mauersegment gab es eine runde Verdickungen, auf welcher die Geschütze positioniert waren. Das Tor war aus Stahl und konnte nur von innen geöffnet werden. Eine wirkliche Automatik gab es nicht. Blanke hatte angemerkt, dass sich Kruger Enterhaken und Kletterseil mitnehmen sollte, falls man ihm von innen nicht öffnete. Im Zentrum der Anlage erhob sich der Turm. Ein drei Stockwerke hohes Gebäude, welches die Kommunikationstrechnik und die Laserkanone enthielt. Sollte die Mauer wieder erwarten überrannt werden, zogen sich die Verteidiger hier hin zurück. Eine schier uneinnehmbare Festung. War sie verriegelt, konnten die Soldaten mehrere Wochen ausharren, bis Verstärkung eintraf oder die Angreifer es Leid waren sich an der Anlage den Kopf einzurennen. Würde der Turm von innen verriegelt sein, so käme der Kundschafter aus eigener Anstrengung kaum hinein und musste diese Tatsache schlicht so hinnehmen. Ansonsten gab es eine Messehalle, eine Krankenstation, eine Lager- und Technikhalle und vier Unterkunftsgebäude, die aus halbrunden Nissenhütten bestanden und sich um den Turm herum anordneten. Der Funk konnte auch in der Vorwüste bereits gestört werden, da die Magnetstürme und Leuchtnebel der inneren Wüste manchmal in Richtung Meer geweht wurden. Er sollte sich nicht auf das Funkgerät verlassen und zur Not zurück kommen und persönlich Meldung machen oder sehen was man mit der Funkanlage des Postens bewerkstelligen konnte. Wenigstens von Minenfeldern musste er keine Angst haben. Anfangs hatte man versucht die das Vorland zu verminen, doch es hatte sich gezeigt, dass schon bei Stürmen der Kategorie 3 die flach vergrabenen Sprengkörper unschöne Flugeigenschaften entwickelten. Das alles hatte Blanke ihm mit auf dem Weg gegeben und nun stand Arius am Ende einer Brücke, welche die klaffende Bresche in rostiger Pracht überspannte. Die Morgendämmerung war soeben hereingebrochen, auch wenn das schmutzige Grau des neuen Tages diese Bezeichnung kaum verdient hatte. Wandte er sich auf dem Motorrad um, so konnte er das aufragende Gebirge der Makropole ausmachen, das Dreck in die Luft spie und von Luftfahrzeugen aller Art umschwärmt wurde wie ein Misthaufen von Fliegen. Auf der Stadtseite der Brücke stand ein Geländefahrzeug der PVS, indem die beiden Gefreiten saßen, die Kruger bis hierher eskortiert hatten. Blutjunge Burschen, die ängstliche Blicke in Richtung Wüste warfen und offenkundig Terra aus ganzer Seele danken, dass sie mit ihrem Kameraden nicht tauschen mussten. In diesem Moment reckte der Fahrer mit aufgesetztem Grinsen den Daumen in die Höhe und wendete dann das Fahrzeug. „Viel Glück und besser du als wir!“ schien die Geste zu sagen. Arius war allein. Zwischen seinen Schenkeln brummte das Krad 3 im Leerlauf. Es war das Standardmotorrad der PVS, ein Arbeitstier für jegliches Gelände. „Kann alles, aber nichts richtig!“ pflegten die Soldaten zu sagen. Immerhin genügte eine Tankfüllung für den Hinweg und wenn er im Außenposten nicht nachtanken konnte, so hatte er zwei Kanister Treibstoff dabei die garantierten, dass er nicht zu Fuß würde zurücklaufen müssen. Voraus wütete ein Gewitter am Horizont, blaue und grünliche Blitze zeichneten die tief hängenden Bäuche der Wolkendecke stakkatohaft nach. Die Wüste stand sinnbildlich für all den Wahnsinn und das menschliches Bestreben nach gegenseitiger Auslöschung, kristallisiert zu tausenden und abertausenden Quadratkilometern geisteskranken Ödlandes. Das Wetter war mörderisch und unvorhersehbar, ebenso wie die wenigen Lebewesen, die diese Gegend ihre Heimat nannten. Um so selbstzerstörerischer mutete es an, dass Kruger dabei war einen Weg einzuschlagen, den für gewöhnlich nur schwer gepanzerte und bewaffnete Konvois in Angriff nahmen. Er hatte sein Krad, einen Haufen Zusatzmunition, einen Langzeitfilter für seine Maske, Notrationen für vier Tage, ein Einmannzelt mit ABC-Schutzeigenschaften und Vertrauen in den Gottkaiser. [CENTER][/CENTER] - Arius Kruger - 12-18-2016 Arius schaute noch kurz dem sich entfernenden Geländewagen nach, wendete sich dann von dem Moloch in seinem Rücken ab und ließ das Krad knatternd zum Leben erwachen. Auch wenn immer wieder gern gesagt wurde, dass hinter der Bresche die Zivilisation endete, dass hier die Barbarei und die Wüste begann, die sich bis weit hinter den Horizont erstreckte, stimmte das an sich nicht. Auf beiden Seiten der Straße erstreckten sich in einem mehre Kilometer breiten Streifen die Abfallprodukte der großen Industriestadt Gohmor. Schlackehalden, Riesige stinkende Müllberge aus Altmetall, diversen Kunststoffen und vielem anderen mehr. Dazwischen immer wieder Tümpel aus irgendwelchen chemischen Abfallprodukten und über allem drüber eine feine Schicht aus Asche, die andauernd aus den Smogwolken hinabsank, die sich über der Szenerie erhoben. Das einzige was noch fehlte war der saure Regen, der meistens aber näher an der Stadt niederging. Und ganz allein war Arius hier auch noch nicht, denn immer mal wieder kamen ihm große Kipplader entgegen oder wurden von ihm überholt, die ihren Teil dazu beitrugen, dass diese Müllwüste sich langsam aber sicher in Richtung der richtigen Wüste ausdehnte. Arius selbst war froh, dass er seine Gasmaske dabei und derzeit aufgesetzt hatte. Zwar konnte man unter ihr bei weitem nicht so gut atmen, wie ohne sie und auch der bestialische Gestank des Mülls konnte nicht aus der Luft herausgefiltert werden, aber dafür wurde er wenigstens vor all den Schadstoffen verschont, die aus dem Himmel niederregneten. Die Wüste selbst ließ sich einige Zeit, bis sie sich Arius zeigte. Ihre baldige Nähe wurde durch den immer schwächer werdenden Verkehr und die immer kleineren Müllberge angezeigt. Auch der Smog schwand immer mehr und machte den Blick auf die gnadenlos niederbrennende Sonne frei. Die Temperaturen stiegen immer weiter, während sich vor seinen Augen die Wüste allmählich in ihrer vollen Pracht zeigte. Leer und wüst präsentierte sich das Land, vereinzelt von zähen kleinen Büschen und schroffen Felserhebungen durchbrochen. Der Farbton der Landschaft schwankte zwischen einem sandigen gelb und einer rostrot bis ins dunkel ockerfarbene neigenden Farbpalette. Die schnurgerade Teerstraße, auf der Arius fuhr seitdem er die Stadt verlassen hatte, wies langsam immer weniger die Merkmale regelmäßiger Nutzung auf und war an vielen Stellen schon von Sand bedeckt, der von den hier vorherrschenden Winden mal hier oder dorthin geweht wurde. Die Gasmaske hatte er inzwischen abgezogen und sicher verstaut, da er in der brütenden Hitze das Atmen durch sie hindurch äußerst unangenehm war und Arius manchmal die Sorge hatte unter ihr zu ersticken. Aus dem selben Grund hatte er auch seine gesamte Körperpanzerung abgelegt und am Krad festgeschnürt, da er nicht einen Hitzschlag erleiden wollte. Stattdessen trug er jetzt eine Militärmütze auf dem Kopf, eine Staubschutzbrille vor den Augen und eine Tuch bedeckte den unteren Teil seines Gesichtes, damit er beim Fahren keinen Sand einatmete. Nach drei Stunden Fahrt machte er seine erste Pause, trank und aß etwas und überprüfte auf der mitgeführten Karte seine Lage und den Standort des Stützpunktes. Die Hauptstraße hatte er vor beinahe anderthalb Stunden verlassen und bewegte sich seitdem auf einer Staub- und Schotterpiste vorwärts. Sein Krad und die gesamte darauf verstaute Ausrüstung hatte inzwischen die Farbe der sie umgebenden Landschaft angenommen und auch seine Kleidung war von Staub bedeckt und nur hier und da war noch etwas vom königsblau zu sehen, auch wenn es dort durch den Staub auch schon einen sehr matten Blauton angenommen hatte. Auch auf seiner Haut hatte sich der Staub festgesetzt und dort wo er nicht war, floss ihm der Schweiß in Strömen runter. Da Blanken Arius vor den Gefahren der Wüste vorgewarnt hatte, wie zum Beispiel die hiesigen Kreaturen, aber im besonderen vor ihren menschlichen und beinahemenschlichen Bewohnern, war Arius wachsam und warf immer wieder durch seinen Feldstecher einen Blick auf die Umgebung. Die Motorbarbaren und die Stämme der Wüste schätzte er dabei als höhere Gefahren ein, als die Banditenbanden aus Mutanten. Was vor allem an der weitaus besseren Bewaffnung der beiden erstgenannten Gruppen lag. Die Nomaden kamen ihm dabei als größte Gefahr vor, da er sie im Gegensatz zu den Motorbarbaren nicht an großen Staubwolken im Himmel erkennen würde. Aber derzeit war alles ruhig und nur ein paar Hautsegler nutzten die aufsteigende Warmluft um träge am Himmel ihre Kreise zu ziehen. In den nächsten Stunden quälte sich Arius durch das immer schlechter werdende Gelände und hatte das Gefühl kaum Boden gut zu machen. Auf einer flachen Hügelkuppe angekommen schirmte er sich mit seinen Händen die Augen ab und starrte über die leere Ebene in Richtung Horizont. Arius hatte das Gefühl, dass in einiger Entfernung sich etwas aus dem Wüstenboden in Richtung Himmel erhob. Etwas das von seiner Form her künstlich zu sein Schein. Menschlich. Einmal mehr hob er den Feldstecher zu seinen Augen und starrte angestrengt hindurch. Seine Augen schienen ihn nicht getäuscht zu haben. Aus dem vor Hitze flirrenden Boden erhob sich ein hoher Turm, der von einer Mauer umgeben war und die Landschaft überwachte. Arius Zunge leckte über seine ausgetrockneten Lippen, während er abschätzte, wie lange er noch bis zum Stützpunkt brauchen würde. Ein Stunde, wenn alles gut läuft. Und wenn der Imperator gnädig ist, schaffe ich es noch vor diesem verdammten Sturm. - Die Stimme - 12-23-2016 Kein Rauch, keine abgeschlagenen Köpfe auf der Zinne aufgespießt, das Tor nicht verbogen und aus den Angeln gehoben, der zentrale Turm kein ausgebrannter Stumpf. Kurz und bündig, das zerkratzte Bild des Feldstechers holte einen Außenposten aus der Ferne heran. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht eine etwas große Zahl an Hautseglern über dem Festungskomplex. Aber viel heißen musste das nicht. Wo Menschen waren, da waren Abfälle und Hautsegler waren nun einmal Aasfresser. Auch das niemand auf den Mauern zu sehen war bedeutete nicht unweigerlich eine Auffälligkeit. Vom Turm aus konnte man unzählige Kilometer weit in alle Richtungen blicken, warum also in Staub und aufgewirbeltem Sand die Mauer entlang stromern? Besagter Blick in alle Richtungen offenbarte auch, dass keine unmittelbare Gefahr bestand. Keine Wolken aufgewirbelten Staubes, die auf Fahrzeuge oder Reiter schließen lassen könnten, keine flimmernden Punkte, welche sich beim Näherkommen als streitsüchtige Mutanten entpuppten. Alles war so ruhig und friedlich wie es an diesem Ort nur sein konnte. - Arius Kruger - 12-25-2016 Dadurch beruhigt, dass keinerlei aufgewirbelter Staub in der Ebene sichtbar war und er dem Unwetter, dass sich in der Wüste entlud auf jeden Fall entgehen wollte, bewog Arius dazu seine bisher an den Tag gelegte Vorsicht in den Wind zu schlagen. So schnell, wie es das Gelände zuließ, bretterte er den Hang hinunter und beschleunigte in der Ebene noch einmal. Hinter ihm spritzten Sand, Steine und Staub empor und zogen sich weithin sichtbar hinter ihm her. Spätestens jetzt sollte die Garnison ihn entdeckt haben und auch jeder andere, der sich in der näheren Umgebung aufhielt. Wie vermutet, erreichte Arius den Außenposten nach einer knappen Stunde und schaltete im Schatten des Torhauses den tuckernden Motor seiner Maschine ab. Dann stieg vom Krad ab, klopfte sich so gut es ging den Staub aus der Kleidung und zog sich das Tuch aus dem Gesicht. Seine Maschinenpistole hatte er vor der Brust hängen und entsichert. Zwar schien bisher alles normal zu sein, aber ein Restrisiko konnte er nun einmal nicht ausschließen. Nun würde sich zeigen, ob die Garnison noch am Leben war und ihm das Tor öffnen würde, da er ansonsten mithilfe von Enterhaken und Kletterseil die Mauer erklimmen musste. Eine Aufgabe, die ihm nicht sonderlich zusagte. - Die Stimme - 12-27-2016 Die zerkratzte Kralle kam über die Brüstung geflogen und landete klirrend und scheppernd auf dem vernarbten Beton. Als sich das Seil an ihrem Ende straffte kam sie kratzend in Bewegung, rutschte über den Laufgang und auf die Brüstung zu. Sie wurde daran hinauf gezogen, bevor sich zwei ihrer gebogenen Klauen an der Kante verhakten und das Seil sich straffte. Zweimal wurde fest an dem Strick geruckt, dann knarrte er, als sich das Gewicht eines ausgewachsenen Mannes, plus der Ausrüstung, mühten an dem fragilen Halt empor zu klettern. Natürlich war diese Aktion nicht lautlos möglich. Weder das Klettern, noch der Wurf der Kletterkralle. Zumal davor zwei misslungene Versuche unternommen wurden waren. Leise und auf Anhieb gelangen solche Aktionen leider nur in Vid- Filmen. Es war jedoch die einzige Option, nachdem sich das Tor fest verschlossen gezeigt hatte und niemand Anstalten machte Arius anzurufen. Weder um ihn zur Identifikation aufzufordern, noch um ihn zu beschießen. Auch der Krach seiner kleinen Klettertour hatte nur zur Folge, dass ein paar Hautsegler krächzend und mit den Knochenschnäbeln klappernd aufstiegen um den Gefreiten dann aus angemessener Höhe weiter zu beschimpfen. Als sich Arius nun über die Brustwehr zog, konnte er mehrere Dinge wahrnehmen. Unter seinen Füßen klimperten eine handvoll leerer Messinghülsen, wie sie zu den Patronen gehörten, die das Zwo- Einer verschoss. Weiter Richtung Tor lag eine schwarze Kunststoffhülse, ebenfalls dem Standardgewehr der PVS zuzuordnen, wenn auch dem Schrotflintensystem am Unterlauf. In der anderen Richtung, keine fünf Schritte von ihm entfernt, lag eine Leiche. Das Königsblau der Uniform war von dunklen Flecken marmoriert und offensichtlich hatten sich die Hautsegler bereits an dem Toten gütlich getan. Flugsand hing dem Mann im Haar, das Gesicht war von den scharfen Schnäbeln der Aasfresser fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurden. Dadurch das der Tote den Kopf in den Nacken gelegt hatte, grinste der leblose Blick Arius mit nicht vorhandenen Augen und weggefressenen Lippen an. Der Mann trug zwar die Uniform der PVS und neben ihm lag ein entsprechendes Gewehr aus Armeebeständen, doch schien er nicht unbedingt für den Dienst auf der Mauer gekleidet zu sein. Weder ließ sich eine Schadstoffkombie entdecken, noch Panzerung oder auch nur ein Helm. Der Blick in den Hof zeigte einen weiteren Gemordeten. Eine Frau oder einen zierlichen Mann, soweit man das auf diese Entfernung bestimmen konnte. Er oder sie lag auf dem Bauch, eine klaffende Wunde im Rücken. Von dort hatten sich die Segler noch nicht verscheuchen lassen und ihr Zanken und Herumhüpfen auf dem Kadaver versetzte diesen in unappetitliche Bewegung. Blanke hatte davon gesprochen, dass der Überflug nichts gezeigt hatte was auf Aktivität oder die Spuren eines Kampfes hindeutete. Also waren diese Toten entweder danach vom Diesseits ins Jenseits verbracht wurden oder aber der Pilot hatte die kleinen schwarzen Punkte schlicht nicht als das erkannt was sie waren. Nun ja, Arius jedenfalls konnte sie besser sehen als einem lieb sein konnte. Was sich außerdem bemerken ließ war die Tatsache, dass die Messehalle scheinbar in Teilen gebrannt hatte, zumindest war die metallene Außenhaut des hinteren Bereiches um die Fensterpartie herum angesengt und russgeschwärzt. Die Wellblechkonstruktion der Funktionsgebäude hatte wohl verhindert, dass das Feuer größeren Schaden anrichtete. Einige Türen standen offen und schwangen leicht im Wind hin und her, doch alles in allem sah es nicht nach einem massiven Kampf aus. Gewiss, es lagen Hülsen und letztlich zwei Tote herum, auch gab es hier und da Anzeichen von Beschädigung. Aber nach einem großräumig angelegten Angriff sah das nicht aus. Eher als wäre die Besatzung des Außenpostens aufeinander losgegangen oder hätte einen Feind bekämpft, der sich bereits im Inneren der Anlage befunden hatte. - Arius Kruger - 01-05-2017 Nachdem er die beiden toten Soldaten erblickt hatte, ließ Arius sich zu Boden fallen, entsicherte seine Maschinenpistole wieder und schaute sich nach möglichen Feinden um. Erst als er sich sicher war, dass keine unmittelbare Gefahr bestand, stand er wieder auf und legte sich seine Ausrüstung an. Zuerst näherte er sich dem toten Soldaten auf der Brüstung, steckte seine Erkennungsmarke ein und untersuchte den Leichnam nach der Art seiner Verletzungen. Auch wenn Arius kein Forensiker war, konnte er Schusswunden erkennen, wenn er welche sah. Und dieser Soldat war von einigen Schüssen getroffen worden. Die Frage war bloß, wer sie abgegeben hatte und warum der Tote nicht seine Schadstoffkombie trug. Das Fehlen jeglicher Körperpanzerung deutete möglicherweise auf einen Überraschungsangriff hin, auf den die Besatzung nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Damit war aber immer noch nicht geklärt, weshalb der Tote seine Schadstoffkombie nicht trug. Soweit Arius wusste, musste jeder Soldat sie bei Einsätzen in der Wüste tragen, um sich vor der Strahlung zu schützen. Aber warum trug dieser Tote sie nicht? Vielleicht würde die Untersuchung des nächsten Toten mehr Informationen bringen. Die Hautsegler blickten ihn misstrauisch an und erhoben sich schimpfend und mit klappernden Schnäbeln in Richtung Himmel, nachdem Arius einen von ihnen mit einem Fußtritt nur knapp verfehlt hatte. Der Tote entpuppte sich als junge Frau, wie Arius schnell feststellte, als er den Leichnam umdrehte. Durch was die Wunde auf dem Rücken verursacht worden war, war schwierig zu sagen, da die Hautsegler schon ganze Arbeit geleistet und durch ihr Fressen die Bestimmung unmöglich gemacht hatten. Auch ihre Erkennungsmarke steckte er ein, ehe er den Leichnam wieder auf den Bauch drehte und mit einer herumliegenden Plane abdeckte, damit die Aasfresser, die über ihm am Himmel flogen sie nicht weiter verstümmeln würden. Mit etwas Kraftaufwand stemmte Arius das Tor auf, schob sein Krad ins Innere der Anlage in den Schatten der Mauer und verschloss das Tor danach wieder. Er wusste zwar nicht, was hier in der Anlage möglicherweise noch lauerte, aber so war sein Fahrzeug wenigstens vor einem Diebstahl von außen geschützt. Bei der weiteren Untersuchung des Geländes und der Gebäude fand Arius drei weitere Tote, von denen zumindest zwei vor ihrem Ableben noch ihr Schusswaffen gebraucht hatten und die scheinbar alle auch durch Handfeuerwaffen umgekommen waren. Auch ihre Kennungsmarken steckte Arius ein. Das letzte Gebäude, wenn man von dem großen Turm in der Mitte des Geländes einmal absah Die Taschenlampe schnitt durch die Dunkelheit der Messehalle und wanderte langsam hin und her, während Arius das Gebäude untersuchte. Die Tischreihen und Bänke standen immer noch in Reih und Glied und auch sonst sah alles ganz ordentlich aus. Blieben also nur noch die Ausgabetheke und die Küche, die sich dahinter befand. Aber aus der Küche stieg ihm der Geruch von Verbranntem in die Nase und Arius wusste schon bevor er sie betrat, was er in ihr vorfinden würde. Überall wo der Strahl der Taschenlampe sich hinbewegte, zeigte sich ihm das gleich Bild der Verwüstung. Die Wände, Schränke und Arbeitsflächen waren von Ruß bedeckt und Arius hatte das Gefühl als würde er ganz schwach Promethium riechen. Aber auch nur ganz schwach, denn der stärkste Geruch oder eher Gestank war der von verbranntem Fleisch. Ein durch die Hitze des Brandes zusammengeschrumpfter Körper, der wohl einst mal ein Mensch gewesen war. Seit seiner Zeit auf Meran Magna hatte er diesen Geruch nicht mehr in der Nase gehabt und er war darüber nicht unglücklich gewesen. Aber jetzt war er wieder da und er wurde ihn nicht los, nicht einmal im Schlaf. Auch wenn es ihn sehr anwiderte, so tat Arius auch hier, was er tun musste und nahm dem Toten seine Erkennungsmarke ab. Die Armee und seine Familie sollten erfahren, dass er gestorben war und nicht als vermisst galt. Danach verließ er das Gebäude, nahm sein Funkgerät vom Koppelzeug und funkte die Heimatbasis an. Leutnant Blanken, hier Gefreiter Kruger. Stützpunkt es rauschte als die Verbindung Probleme machte wie geplant erreicht. Habe ein halbes dutzend Tote wieder knirschte und knackte es, dann brach die Verbindung endgültig zusammen. Auch mehrere Versuche später weigerte sich das Funkgerät beharrlich eine Verbindung mit der Gamaraikaserne aufzubauen Er musste den Turm jetzt also nicht mehr nur für die weitere Suche nach Toten und dem was hier vorgefallen war, betreten, sondern auch um den Kontakt zu Blanken wieder herzustellen. Die Eingangstür selbst konnte er mit etwas Mühe ein Stück weit aufstemmen und dann ins nicht beleuchtete Innere treten. Mit der Taschenlampe in der einen, seiner Laserpistole in der anderen Hand und einem Gebet an den Imperator auf den Lippen machte Arius sich auf die restlichen Soldaten und das Funkgerät des Stützpunkts zu finden. - Die Stimme - 01-09-2017 Die Totenstille, die über dem entvölkerten Stützpunkt lag, war keineswegs so geräuscharm wie es die Bezeichnung einem hätte weismachen können. Es gingen ihr lediglich die Laute eines vollbesetzten und betriebsamen Stützpunktes ab. Was blieb war das Zetern der Hautsegler, das Flappen von Planen, die niemand mehr festzurrte und das stetige Geräusch des feinen Staubs und Flugsandes, der über jedes Objekt kratzte und es sich zu einer Aufgabe für Jahrhunderte gemacht hatte, diesen Ort zu schleifen. Arius trug seine eigenen Geräusch mit dazu bei. Das quietschende Öffnen des Tors, auch wenn es gerade weit genug war um sein Gefährt hereinzurollen. Die Türen die er öffnete, ja selbst das Knirschen seiner Stiefel auf dem Asphalt. Ganz so verwunderlich war es daher nicht, dass aus dem bereits durchsuchten Bereich der Kantine das hohle Scheppern fallender Konserven oder vielleicht stürzenden Geschirrs erklang. Möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass der Wind einen Weg in das angesengte Gebäude gefunden hatte. Vielleicht war auch einer der Aasfresser auf die Suche nach Essbarem gegangen und randalierte jetzt in der Küche. Die Tür des Turmes war noch noch nicht ganz zugefallen und wenn er die Schulter ein Stück zurück nahm, konnte er sich ganz in das Innere zurückziehen, ohne das ihm von Außen irgendetwas etwas anhaben konnte, was unter der Kragenweite eines Leman Russ angesiedelt war. Dar Arius MP trotzdem in den Anschlag flog und ihr tödliches Auge auf die Tür des Speisesaals richte, war mehr eine eintrainierte Muskelerinnerung, als eine wirkliche Überlegung. Der stummelige Lauf der Waffe war im kleinen Spalt der Bunkertür kaum auszumachen, ebenso wenig wie das beobachtende Auge des Soldaten. Es erfolgte ein weiteres Klappern, als trete jemand gegen das, was immer er auch gerade umgeworfen hatte. Dann das gedämpfte Zufallen einer Tür, oder einer Klappe. Arius hatte den Bereich der Kantine durchsucht und auch kurz dort geschaut, wo das Feuer getobt hatte. Alles war schwarz und verkohlt gewesen. Es konnte schon sein, dass er die Tür zu einem Lagerraum für Speisen übersehen hatte oder vielleicht war es auch nur eine schlichte Klappe im Boden gewesen. Jedenfalls waren jetzt Schritte zu hören und im Schatten der Kantine bewegte sich eine Gestalt. Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte alles in ein gleißendes Licht. Das machte es schwer durch die Fenster der Kantine mehr zu erkennen als dunkle Objekte vor noch dunklerem Hintergrund. Das sein Sichtbereich durch die Bunkertür eingeschränkt war kam hinzu. Wer immer im Inneren war, er bewegte sich merkwürdig. Mit schnellen Schritten eilte die Person in die Mitte der Kantine, blieb stehen, als hätte sie etwas vergessen. Ging zwar Schritte in die Richtung zurück aus der sie gekommen war und drehte sich dann wieder. Es mochte eine Einbildung sein, ein Phänomen des Windes möglicherweise, aber es schien Arius als höre ein Murmeln aus der Kantine, als führe die Person ein intensives Selbstgespräch. Weniger zielstrebig als zuvor ging die Person auf die Tür der Kantine zu, die nach wie vor leicht im Wind schwang. Sie trat ins Freie. Es war eine Frau von vielleicht zwanzig Jahren. Sie trug eine PVS- Uniform und hatte darüber eine Kochschürze gebunden. Diese war dreckig und starrte vor dunklen Flecken. Ihre Trägerin sah aber auch nicht wesentlich besser aus. Die Kopfbedeckung fehlte und ihr strohblondes Haar fiel ihr strähnig ins Gesicht. An einer Seite war es mit geronnenem Blut verklebt, als hätte sie einen Schlag gegen des Kopfes bekommen. Ihr fehlte ein Stiefel. Ein Zwo- Einer hing am verdrehten Tragegurt auf Höhe der Hüfte und schleifte fast am Boden. Die Waffe schien sie mehr zu stören als ihr irgendwie anders dienlich zu sein. Als sie aus der Tür trat verfing sich das Gewehr am Rahmen und sie zerrte wütend daran. Durch zusammengebissene Zähne gab sie einen Laut des Unmuts von sich. Als sie die Waffe losgerissen hatte stolperte sie einen Schritt zurück, fing sich aber und beschirmte die Augen gegen die Sonne. - Arius Kruger - 01-10-2017 Zuerst hatte Arius es gar nicht gehört, da er viel zu sehr darauf konzentriert gewesen war, die schwere Tür wieder hinter sich zuzuschieben. Selbst nachdem sein Gehör das Geräusch registriert hatte, hatte er sich nicht viel dabei gedacht. Wahrscheinlich war das nur einer der vielen Hautsegler gewesen oder vielleicht auch eine Ratte. Die Viecher gab es schließlich irgendwie überall. Er wollte gerade schon seine Maschinenpistole runternehmen, als er wieder Geräusche aus der Messehalle hörte. Er glaubte sogar, dass es Schritte waren. Langsam schob er sich ein kleines Stück weiter nach vorne, um den Eingang der Kantine besser im Blick zu haben und notfalls denjenigen zu erschießen, der da drinnen rumlärmte. Für einen Augenblick war er sich nicht sicher, ob er vielleicht schon entdeckt worden war, da sich die Schritte wieder entfernten, doch dann kamen sie wieder näher und er glaubte eine Stimme zu hören, die fahrig am sprechen war. Dann sah er sie endlich, eine junge Frau, die aber zur PVS zu gehören schien. Die Kochschürze schien darauf hinzudeuten, dass sie Köchin war und der ganze Dreck und die teils fehlende Ausrüstung bestärkten seinen Verdacht, dass es einen Überfall gegeben hatte. Beim verlassen des Gebäudes verhielt sich die Soldatin wieder sehr merkwürdig, da sie ihr Gewehr achtlos über die Schulter hängen ließ. Arius vermutete, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte oder vielleicht auch ihre Kopfverletzung an dem merkwürdigen Verhalten schuld war. Er hatte aber keine weitere Zeit ihr Verhalten zu deuten, da er sich entschließen musste, wie er jetzt weiter verfuhr. Entweder ging er jetzt raus und sprach sie an und ging das Risiko ein es mit einer Übergeschnappten zu tun zu bekommen, oder er verriegelte die Tür hinter sich und suchte hier drinnen weiter. Dann fiel ihm ein, dass sein Krad noch draußen stand und seine gesamte Ausrüstung sich darauf befand. Er musste also raus. Während die junge Soldatin noch damit beschäftigt war sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, huschte Arius raus ins Freie und kam dann langsam, aber gut hörbar auf sie zu. Ich bin von der 10. Kompanie hierher geschickt worden, um zu schauen warum sich hier niemand mehr meldet. Schnarrte Arius über den Platz und hielt die linke Hand zum Gruß hoch, während seine Rechte an der MP verblieb . Beim näherkommen konnte er ihren Rang schließlich anhand ihrer Schulterklappen identifizieren. Was ist hier vorgefallen Gefreite? - Die Stimme - 01-10-2017 Die junge Kameradin blieb stehen, den Blick auf ihre Füße gerichtet. Sie legte den Kopf schräg wie ein lauschendes Nagetier. Als müsse sie erst herausfinden von wo der Ruf kam und das obwohl Arius faktisch nur ein paar Meter von ihr entfernt stand. Dann endlich hob sie den Blick und richtete die Augen auf den Soldaten. Der weibliche Gefreite runzelte bei Arius Anblick die Stirn, was aussah als müsse sie sich krampfhaft an irgendetwas erinnern oder als wäre es ein schieres Ding der Unmöglichkeit, dass dieser andere Soldat hier war. Dann lächelte sie, nein grinste. Dabei zeigte sich, dass der Schlag gegen den Kopf sie nicht nur an der Schläfe getroffen hatte, wo das Blut klebte, sondern wohl auch am Mund. Äußerlich war das nicht zwar nicht zu erkennen, doch jetzt entblößte sie Zähne, die auf der Seite teils abgebrochen waren, teils ganz fehlten. Dieses blutige Hexengrinsen entstellte ihr, ansonsten recht ansehnliches Gesicht zu etwas ausnehmend Hässlichem. Sie machte einen Schritt auf Arius zu. Du!brabbelte sie und hob den rechten Arm, als würde sie auf den Fremden zeigen. Dabei brach sich das Licht auf etwas in ihrer Faust. Ein kleines Küchenmesser, wie man es zum Schälen von Kartoffeln und zum Putzen von Gemüse benutzte. Oder an diesem Ort wohl eher um schockgefrostete Konserven aufzuschneiden. Du! blaffte sie noch einmal und steigerte ihr Tempo zum entschlossen schnellen Gehen, mit dem ein erzürnter Lehrer durch den Klassenraum eilen mochte, um einen ertappten Schüler beim Schlafittchen zu packen. Das war kein Grinsen, das war ein Zähnefletschen. Du und dein elender Knarrrrg! Dieser Satz war nun von ihr geschrien wurden, wobei das letzte Wort eher wie etwas klang, dass ihr entfallen war und daher einfach durch einen kehligen Laut ersetzt wurden war. Der Arm war noch immer vor gestreckt und sie folgte ihm, wie ein Kampfpanzer seinem Kanonenrohr folgt. Sie verfiel in einen sonderbar anmutenden Lauf, leicht seitlich, fast hüpfend. Möglich dass sie eine Verletzung davongetragen hatte oder vielleicht war ihr auch nur das herum schlenkernde Gewehr im Weg. Die Soldatin hatte die Hälfte des Weges bereits überwunden und stieß jetzt einen gurgelnden Schrei aus, dem nicht mehr viel Menschliches innewohnte. - Arius Kruger - 01-10-2017 Irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht. Die ganzen Toten innerhalb der Anlage und jetzt die verrückte Gefreite, die ihn angriff. Für einen Moment war Arius versucht sie einfach niederzuschießen, er musste dafür nur kurz seinen Finger am Abzug krümmen. Aber er wusste, dass er das nicht tun durfte. Sie war die einzige Überlebende, die er bisher gefunden hatte, vielleicht sogar die Einzige des gesamten Stützpunktes. Auch wenn es ihm so vorkam als wäre sie völlig übergeschnappt und als Zeuge wahrscheinlich nicht zu gebrauchen, durfte er sie jetzt nicht einfach erschießen. Es widersprach seinem soldatischen Ethos Kameraden zu töten und seinem Stolz Angst vor einer Frau zeigen, die nur mit einem besseren Kartoffelschäler bewaffnet war. Und da war es egal, wie durchgedreht sie war. Arius ließ sie die restliche Distanz überbrücken, sah das Weiße in ihren Augen, dass vor wahnsinniger Wut verzerrte Gesicht und war sich sicher, dass ihr wahrscheinlich nicht einmal mehr die Priester helfen konnten. Dann war sie an ihm dran und rammte ihr Messer in Richtung seines Brustkorbes. Mit seinem bionischen Arm lenkte Arius ihren Stich nach außen weg und vergrub danach seine zur Faust geballte Rechte tief in ihrem Bauch. Die junge Frau krümmte sich zusammen, fing an zu husten und für einen kurzen Moment konnte Arius einen Anflug von Überraschung in ihrem Gesicht erkennen. Den Vorteil seiner Körpergröße und höheren Gewichts ausnutzend rang er sie in den Staub nieder und entwand ihr dann das Messer, welches er ein Stück weit wegwarf. Mit einem Knie drückte Arius die wutentbrannt schreiende Frau nieder, zückte sein Bajonett und schnitt damit den Tragegurt vom Gewehr los. Mithilfe dieser provisorischen Fessel gelang es ihm schließlich ihre Hände auf dem Rücken festzubinden und sie auf weitere Waffen zu durchsuchen. Mit dem Tragegurt eines weiteren Zwo- Einers fesselte Arius anschließend ihre Beine und stopfte ihr anschließend den Mund mit einem abgerissenen Stück ihrer Schürze, da sie immerzu weiter schrie. Anschließend untersuchte er noch einmal die Kantine, da er außerhalb des Turmes nicht noch einmal so überrascht werden wollte. Wie vermutet, gab es noch einen kleinen Lagerraum, in dem die Vorräte des Stützpunktes gelagert wurden, in dem sich scheinbar aber nur die junge Gefreite aufgehalten hatte. Was jetzt noch blieb war der Turm. Arius nahm seine Kameradin, auch wenn sie im Moment eher seine Gefangene war, mit und betrat den Turm einmal mehr, um herauszufinden, was hier eigentlich geschehen war. |