03-13-2019, 09:44 PM
von hier kommend:
Es regnete in Magnus Rega, weil es dort immer regnete.
Das stimmte zwar nicht, aber den Eindruck gewann man leicht, denn in der Tat stauten sich die Wolken vom Meer an den schroffen Felsen, des Gebirgszuges, in welchem die Niederlassung des Mechanicus eingebettet lag. Wenn sich die Wolkenmassen über den Rand wälzten und die rostig rote Struktur umwallten, die alles war was es von der Station zu sehen gab, dann hüllte sich Magnus Rega in grauen Dunst. Der Schleier hob sich abregenender Weise und trieb die Oxidation voran, als wolle die Natur der Okkupation begegnen, die sich hier breitgemacht hatte.
Durch diesen Regenvorhang schnitt das Lichtmesser von Blaine, als er sich aus nord- westlicher Richtung näherte wie ein Lindwurm, der den unwirtlichen und oftmals bizarren Formationen aus Tafelbergen gut zu Gesicht gestanden hätte.
Automatisierte Weichen sprangen knirschend um, eines der gepanzerten Zugangstore öffnete sich um dem Zug Einlass zu gewähren, Waffenläufe folgten.
Zwei Monate waren vergangen, seit Sindri auf seine Mission gegangen war.
Monate des langsamen Progresses, des Studierendes und Recherchieren, des Auswerten und Vergleichens.
Doch was waren Monate für den Adeptus? Im Vergleich zur Geduld und Akribie, über welche die Diener der Maschine verfügten, nicht einmal Sekunden. Die Rückkehr geschah nicht in der Gewissheit einer beendeten Mission, sondern war einzig Zwischenstation, um nötige Anpassungen am Zug vorzunehmen und den Zwang der Schiene zu verlassen.
Der Empfang war so kühl wie das Wetter, so nüchtern wie es der Anstand der Effizienz gebot.
Nach dem Aussteigen auf einem der Passagierplattformen wurde das Gefährt automatisiert in eine Wartungshallen weitergeführt und verschwand hinter weiteren autonomen Toren. Leuchtsignale auf dem Boden flammten flackernd auf, um den Ankömmlingen die Richtung zu weisen, in welcher der nächste Eingang lag.
Kurts Annahme bestätigte sich, als auch Sindri sich Hector Seite an Seite anschloss. Der ehemalige Soldat ging in gehörigem Abstand einige Schritte hinter ihnen. Unter anderen Umständen wäre er vielleicht sichern voraus geschritten, doch hin Magnus Rega hätte er wie ein Floh gewirkt, der sich im Pelz eines Löwen wichtig tat.
Das der Regen von Gohmor herüber wehte erkannte man an den schwarzen Flecken aus Asche, die er auf allen Oberflächen hinterließ. Der Dreck der Stadt reichte weit und unterschied sich dadurch in den Niederschlägen aus der Wüste, die zwar ähnlich viele Chemikalien aber auch sehr viel mehr Radioaktivität enthielt.
Der Durchgang war eine Schleuse, welche die Ankömmlinge dekontaminierte und abtastete. Was Letzteres genau herausfinden sollte blieb ungewiss.
Einmal mehr war es Bruder Zunu, der sie mit ausgesuchter Freundlichkeit begrüßte. Er entschuldigte jedoch auch sogleich Verwalter Lerel, Dieser ließ durch ihn übermitteln, dass er positive Resonanz bezüglich Sindris unbeschädigter Rückkehr und dem hohen Besuch durch seinen Bruder registrierte. Er sei jedoch im Moment durch die heikle Phase eines essentiellen Experiments unabkömmlich. Wie lange er eingebunden sein würde könne er im Moment noch nicht benennen, doch bei Fragen aller Art, welche mit der Annehmlichkeit während der Umrüstungszeit zutun hätten sollte man sich vertrauensvoll an Zunu wenden.
Was den Umbau des Blaine anbelangte, so würde sich ihr zuvorkommender Bruder persönlich darum kümmern. Tatsächlich schien er begierig zu sein einer Tätigkeit nachzukommen, die die lähmende Routine seiner untergeordneten Stellung in der Einrichtung durchbrach und ihm etwas zu tun gab. Er bedauerte nur etwas wenig Personal für die Arbeiten zu haben, war aber zuversichtlich in einer Woche damit fertig zu sein. Ohne dass ihm jemand einen Vorwurf gemacht hätte, erging sich Zunu sogleich in Begründungen und Erklärungen, wie diese Zeitspanne zustande käme. Den Zug auf einen Antrieb von separat operierenden Ketten umzurüsten, ihn quasi in einen Panzer zu verwandeln, bedurfte einer grundlegenden Neukalibrierung des ursprünglichen Antriebs. Was nicht nur einen Austausch der Räder, Bremsen, Aufhängung und so weiter bedingte, sondern sich bis hoch zu den Steuereigenschaften des Maschinengeistes fortpflanzte.
Aus den Erklärungen des Techpriesters wurde sehr schnell das euphorische Gerede eines Mannes, der sich mit der Materie im Vorfeld ausgiebig beschäftigt hatte und es kaum erwarten konnte ans Werk zu gehen. Da alle Systeme des Blaine heruntergefahren werden würden, war es den drei Passagieren nicht möglich in ihren Kabinen zu bleiben. Daher wurden ihnen Quartiere in der Einrichtung zugeteilt.
Sindri konnte in seine alte Unterkunft zurückkehren, Hector bekam eine vergleichbare, wenn auch eine die in einem besseren Zustand zu sein schien und Kurt, dem man kaum mehr Aufmerksamkeit schenkte als einem Servitor, wurde in einer verweisten Wohneinheit für niedere Bedienstete untergebracht.
hier geht es weiter
Es regnete in Magnus Rega, weil es dort immer regnete.
Das stimmte zwar nicht, aber den Eindruck gewann man leicht, denn in der Tat stauten sich die Wolken vom Meer an den schroffen Felsen, des Gebirgszuges, in welchem die Niederlassung des Mechanicus eingebettet lag. Wenn sich die Wolkenmassen über den Rand wälzten und die rostig rote Struktur umwallten, die alles war was es von der Station zu sehen gab, dann hüllte sich Magnus Rega in grauen Dunst. Der Schleier hob sich abregenender Weise und trieb die Oxidation voran, als wolle die Natur der Okkupation begegnen, die sich hier breitgemacht hatte.
Durch diesen Regenvorhang schnitt das Lichtmesser von Blaine, als er sich aus nord- westlicher Richtung näherte wie ein Lindwurm, der den unwirtlichen und oftmals bizarren Formationen aus Tafelbergen gut zu Gesicht gestanden hätte.
Automatisierte Weichen sprangen knirschend um, eines der gepanzerten Zugangstore öffnete sich um dem Zug Einlass zu gewähren, Waffenläufe folgten.
Zwei Monate waren vergangen, seit Sindri auf seine Mission gegangen war.
Monate des langsamen Progresses, des Studierendes und Recherchieren, des Auswerten und Vergleichens.
Doch was waren Monate für den Adeptus? Im Vergleich zur Geduld und Akribie, über welche die Diener der Maschine verfügten, nicht einmal Sekunden. Die Rückkehr geschah nicht in der Gewissheit einer beendeten Mission, sondern war einzig Zwischenstation, um nötige Anpassungen am Zug vorzunehmen und den Zwang der Schiene zu verlassen.
Der Empfang war so kühl wie das Wetter, so nüchtern wie es der Anstand der Effizienz gebot.
Nach dem Aussteigen auf einem der Passagierplattformen wurde das Gefährt automatisiert in eine Wartungshallen weitergeführt und verschwand hinter weiteren autonomen Toren. Leuchtsignale auf dem Boden flammten flackernd auf, um den Ankömmlingen die Richtung zu weisen, in welcher der nächste Eingang lag.
Kurts Annahme bestätigte sich, als auch Sindri sich Hector Seite an Seite anschloss. Der ehemalige Soldat ging in gehörigem Abstand einige Schritte hinter ihnen. Unter anderen Umständen wäre er vielleicht sichern voraus geschritten, doch hin Magnus Rega hätte er wie ein Floh gewirkt, der sich im Pelz eines Löwen wichtig tat.
Das der Regen von Gohmor herüber wehte erkannte man an den schwarzen Flecken aus Asche, die er auf allen Oberflächen hinterließ. Der Dreck der Stadt reichte weit und unterschied sich dadurch in den Niederschlägen aus der Wüste, die zwar ähnlich viele Chemikalien aber auch sehr viel mehr Radioaktivität enthielt.
Der Durchgang war eine Schleuse, welche die Ankömmlinge dekontaminierte und abtastete. Was Letzteres genau herausfinden sollte blieb ungewiss.
Einmal mehr war es Bruder Zunu, der sie mit ausgesuchter Freundlichkeit begrüßte. Er entschuldigte jedoch auch sogleich Verwalter Lerel, Dieser ließ durch ihn übermitteln, dass er positive Resonanz bezüglich Sindris unbeschädigter Rückkehr und dem hohen Besuch durch seinen Bruder registrierte. Er sei jedoch im Moment durch die heikle Phase eines essentiellen Experiments unabkömmlich. Wie lange er eingebunden sein würde könne er im Moment noch nicht benennen, doch bei Fragen aller Art, welche mit der Annehmlichkeit während der Umrüstungszeit zutun hätten sollte man sich vertrauensvoll an Zunu wenden.
Was den Umbau des Blaine anbelangte, so würde sich ihr zuvorkommender Bruder persönlich darum kümmern. Tatsächlich schien er begierig zu sein einer Tätigkeit nachzukommen, die die lähmende Routine seiner untergeordneten Stellung in der Einrichtung durchbrach und ihm etwas zu tun gab. Er bedauerte nur etwas wenig Personal für die Arbeiten zu haben, war aber zuversichtlich in einer Woche damit fertig zu sein. Ohne dass ihm jemand einen Vorwurf gemacht hätte, erging sich Zunu sogleich in Begründungen und Erklärungen, wie diese Zeitspanne zustande käme. Den Zug auf einen Antrieb von separat operierenden Ketten umzurüsten, ihn quasi in einen Panzer zu verwandeln, bedurfte einer grundlegenden Neukalibrierung des ursprünglichen Antriebs. Was nicht nur einen Austausch der Räder, Bremsen, Aufhängung und so weiter bedingte, sondern sich bis hoch zu den Steuereigenschaften des Maschinengeistes fortpflanzte.
Aus den Erklärungen des Techpriesters wurde sehr schnell das euphorische Gerede eines Mannes, der sich mit der Materie im Vorfeld ausgiebig beschäftigt hatte und es kaum erwarten konnte ans Werk zu gehen. Da alle Systeme des Blaine heruntergefahren werden würden, war es den drei Passagieren nicht möglich in ihren Kabinen zu bleiben. Daher wurden ihnen Quartiere in der Einrichtung zugeteilt.
Sindri konnte in seine alte Unterkunft zurückkehren, Hector bekam eine vergleichbare, wenn auch eine die in einem besseren Zustand zu sein schien und Kurt, dem man kaum mehr Aufmerksamkeit schenkte als einem Servitor, wurde in einer verweisten Wohneinheit für niedere Bedienstete untergebracht.
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