01-13-2018, 12:52 AM
von hier kommend
Wo sollte Meroch schon sein? Frug der Diener mit der Überheblichkeit jener, die nah an der Macht sind, eigene Bedeutung aber nur im Umgang mit vermeintlich noch niedriger Stehenden erfahren konnten.
Bei den Truppen natürlich, die sich für den Kampf vorbereiteten.
Seufzend erklärte er dem armen, ahnungslosen Kind, wo genau es das Marsfeld finden konnte, auf dem die Rasankuri sich im Töten übten.
Die Beschreibung war wage, doch schon nach der Hälfte des Weges war ein Erinnern daran nicht mehr nötig. Eine gewaltige Staubwolke hing über dem bezeichneten Ort und der Lärm von Befehlen, rennenden Stiefel und genutzter Klingen überbrückte die Entfernung mehrerer Straßenzüge.
Das Training fand nicht im Verborgenen statt, denn der Spion, der es in die Wüste und die Stadt der Götter schaffte, den würde auch ein Sichtschirm nicht aufhalten. So konnte Selari durch den Schleier aufgewirbelten Staubs erkennen, wie Unterführe ihre Untergebenen antrieben, welche sich im Zweikampf erprobten oder den Kampf in engen Korridoren trainierten, die mit Tüchern und uralt aussehendem, grauen Holz- Balustraden simuliert wurden. An anderer Stelle entspann sich das bizarre Schauspiel von immer drei oder vier Rasankurigruppen ab, die mit unterschiedlichsten Methoden große Puppen von bis zu drei Metern Höhe zu Fall brachten und dann finale Stöße in Hals und Augen ansetzen. Was diese Vogelscheuchen darstellen sollten war schwerlich zu sagen. Doch es kamen Stangen, Ketten und eine Art Netzharpune zum Einsatz, um sie umzuwerfen.
Abseits davon wurden körperliche Ertüchtigungen vollführt, sowie Waffen und Ausrüstung inspiziert.
Alles in Allem gemahnte die Szenerie an die Darstellung eines höllischen Infernos, wie sich all die mutierten, gerüsteten und von Dämonenmasken entmenschlichten Kriegsgestalten mühten.
Wehe dem Unglücklichen, der durch die Puppen dargestellt und dessen Heim und Feste durch die Tüchergänge nachgeahmt wurde.
Am Rand des Kampfplatzes lagerten jene, denen man eine Rast zugestanden hatte. Palta schritten zwischen ihnen umher, verteilten Wasser, Brandwein ohne Kost und boten Gebratenes, Backwaren und Rauchwerk feil. Selari wurde von einigen Kriegern mit Pfiffen und Anzüglichkeiten bedacht, die erst verstummten, als ein Insektenköpfiger Unterführer barsch zu wissen verlangte, ob sie nicht ermattet seien und ob es sie nach einer weiteren Runde in der Knochenmühle verlangte.
Danach wandte sich das Heuschreckengesicht an Selari. Ob sie nicht sehe, dass die Kämpfer der Stadt nicht in der Verfassung seien, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie solle sich ihnen nach Sonnenuntergang anbieten, wenn sie frei und wieder bei genügend Kräften seien um etwas von ihrem Geschäft zu haben. Sie jetzt zu behelligen wäre glatte Beutelschneiderei.
Das Mädchen erklärte dem Prä- Rasankuri ihr Anliegen und das sie lediglich die Zunge des Bekenners suche. Der Mutant schwieg einen Moment, wobei dem Gesicht freilich nicht abzulesen war, was er von dem Begehren hielt.
Dann beschied er ihr knapp, dass Meroch sich in Haus der Weihe aufhalte und beschrieb ihr den Weg.
Das Haus der Weihe (Beschreibung siehe erster post in diesem Thread) lag in Schatten und Ruhe da. Inzwischen waren einige der stattlicheren Villen der angrenzenden Straßenzüge bewohnt und wenn man sich anstrengte, konnte man die Geräusche des dortigen Tagewerkes erlauschen.
Ob es Zufall oder gezieltes Trachten war, die Gebäude in der Straße, in welchem sich auch das Haus der Weihe befand, waren nach wie vor verlassen. Hier herrschte eine fast schon unnatürliche Stille und nur der Wind säuselte in den glotzenden Totenkopfaugen der leeren Fenster. In den Kellern dieser Gemäuer mochten die degenerierten Verteidiger zusammengerollt schlummern und ihre Krallen in erträumter Hatz zucken. Meroch saß auf der steinernen Bank neben dem wenig auffälligen Eingang zum Haus. Ein surreales Bild, der unförmige Riese wie in ein biederes Stillleben gezwungen. Schatten beschirmten seinen Oberkörper. Der wuchtige Streitkolben, mit dem Kopf aus einem unbehauenen Feldstein ruhte nah genug um mit einer Armbewegung erreicht werden zu können. Der Riese saß dort im kühlen Halbdunkel, als gelte es sich von Mühsal zu erholen, doch all seine sechs Augen waren geöffnet und blickten in jenseitige Spähern.
Als Selari sie näherte blinzelte er und schloss dann zwei der drei Paare.
Bist du gekommen um den Kelch zu nehmen? Willst du dich den Reihen der Rasankuri anschließen?
Die flötende Stimme, die mehr einem Singvogel, denn einem schreckenerregenden Gott des Schlachtfeldes zu gehören schien, enthielt weder Urteil noch Spott. Selari mochte alles andere als einen geeigneten Eindruck machen. Doch wenn sie begehrte sich in die Schar einzureihen, war Meroch der letzte, der diesem Wunsch seine eigenen Ansichten aufzwingen würde. Was geschah, war der Wille der Götter und es war nicht an ihm zu richten oder ihre Eingebungen in andere Wesen in Frage zu stellen.
Wo sollte Meroch schon sein? Frug der Diener mit der Überheblichkeit jener, die nah an der Macht sind, eigene Bedeutung aber nur im Umgang mit vermeintlich noch niedriger Stehenden erfahren konnten.
Bei den Truppen natürlich, die sich für den Kampf vorbereiteten.
Seufzend erklärte er dem armen, ahnungslosen Kind, wo genau es das Marsfeld finden konnte, auf dem die Rasankuri sich im Töten übten.
Die Beschreibung war wage, doch schon nach der Hälfte des Weges war ein Erinnern daran nicht mehr nötig. Eine gewaltige Staubwolke hing über dem bezeichneten Ort und der Lärm von Befehlen, rennenden Stiefel und genutzter Klingen überbrückte die Entfernung mehrerer Straßenzüge.
Das Training fand nicht im Verborgenen statt, denn der Spion, der es in die Wüste und die Stadt der Götter schaffte, den würde auch ein Sichtschirm nicht aufhalten. So konnte Selari durch den Schleier aufgewirbelten Staubs erkennen, wie Unterführe ihre Untergebenen antrieben, welche sich im Zweikampf erprobten oder den Kampf in engen Korridoren trainierten, die mit Tüchern und uralt aussehendem, grauen Holz- Balustraden simuliert wurden. An anderer Stelle entspann sich das bizarre Schauspiel von immer drei oder vier Rasankurigruppen ab, die mit unterschiedlichsten Methoden große Puppen von bis zu drei Metern Höhe zu Fall brachten und dann finale Stöße in Hals und Augen ansetzen. Was diese Vogelscheuchen darstellen sollten war schwerlich zu sagen. Doch es kamen Stangen, Ketten und eine Art Netzharpune zum Einsatz, um sie umzuwerfen.
Abseits davon wurden körperliche Ertüchtigungen vollführt, sowie Waffen und Ausrüstung inspiziert.
Alles in Allem gemahnte die Szenerie an die Darstellung eines höllischen Infernos, wie sich all die mutierten, gerüsteten und von Dämonenmasken entmenschlichten Kriegsgestalten mühten.
Wehe dem Unglücklichen, der durch die Puppen dargestellt und dessen Heim und Feste durch die Tüchergänge nachgeahmt wurde.
Am Rand des Kampfplatzes lagerten jene, denen man eine Rast zugestanden hatte. Palta schritten zwischen ihnen umher, verteilten Wasser, Brandwein ohne Kost und boten Gebratenes, Backwaren und Rauchwerk feil. Selari wurde von einigen Kriegern mit Pfiffen und Anzüglichkeiten bedacht, die erst verstummten, als ein Insektenköpfiger Unterführer barsch zu wissen verlangte, ob sie nicht ermattet seien und ob es sie nach einer weiteren Runde in der Knochenmühle verlangte.
Danach wandte sich das Heuschreckengesicht an Selari. Ob sie nicht sehe, dass die Kämpfer der Stadt nicht in der Verfassung seien, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie solle sich ihnen nach Sonnenuntergang anbieten, wenn sie frei und wieder bei genügend Kräften seien um etwas von ihrem Geschäft zu haben. Sie jetzt zu behelligen wäre glatte Beutelschneiderei.
Das Mädchen erklärte dem Prä- Rasankuri ihr Anliegen und das sie lediglich die Zunge des Bekenners suche. Der Mutant schwieg einen Moment, wobei dem Gesicht freilich nicht abzulesen war, was er von dem Begehren hielt.
Dann beschied er ihr knapp, dass Meroch sich in Haus der Weihe aufhalte und beschrieb ihr den Weg.
Das Haus der Weihe (Beschreibung siehe erster post in diesem Thread) lag in Schatten und Ruhe da. Inzwischen waren einige der stattlicheren Villen der angrenzenden Straßenzüge bewohnt und wenn man sich anstrengte, konnte man die Geräusche des dortigen Tagewerkes erlauschen.
Ob es Zufall oder gezieltes Trachten war, die Gebäude in der Straße, in welchem sich auch das Haus der Weihe befand, waren nach wie vor verlassen. Hier herrschte eine fast schon unnatürliche Stille und nur der Wind säuselte in den glotzenden Totenkopfaugen der leeren Fenster. In den Kellern dieser Gemäuer mochten die degenerierten Verteidiger zusammengerollt schlummern und ihre Krallen in erträumter Hatz zucken. Meroch saß auf der steinernen Bank neben dem wenig auffälligen Eingang zum Haus. Ein surreales Bild, der unförmige Riese wie in ein biederes Stillleben gezwungen. Schatten beschirmten seinen Oberkörper. Der wuchtige Streitkolben, mit dem Kopf aus einem unbehauenen Feldstein ruhte nah genug um mit einer Armbewegung erreicht werden zu können. Der Riese saß dort im kühlen Halbdunkel, als gelte es sich von Mühsal zu erholen, doch all seine sechs Augen waren geöffnet und blickten in jenseitige Spähern.
Als Selari sie näherte blinzelte er und schloss dann zwei der drei Paare.
Bist du gekommen um den Kelch zu nehmen? Willst du dich den Reihen der Rasankuri anschließen?
Die flötende Stimme, die mehr einem Singvogel, denn einem schreckenerregenden Gott des Schlachtfeldes zu gehören schien, enthielt weder Urteil noch Spott. Selari mochte alles andere als einen geeigneten Eindruck machen. Doch wenn sie begehrte sich in die Schar einzureihen, war Meroch der letzte, der diesem Wunsch seine eigenen Ansichten aufzwingen würde. Was geschah, war der Wille der Götter und es war nicht an ihm zu richten oder ihre Eingebungen in andere Wesen in Frage zu stellen.