12-17-2017, 02:26 PM
Warum es nicht einmal als Astronaut versuchen?
Koron 3 ist dafür bekannt dem Neuen eine Chance einzuräumen, wo andere an Altbewährtem und Traditionellem festhalten. Durchaus den Nutzen etablierter Bräuche und Techniken erkennend, sagt man gerade den Menschen Gohmors doch nach, aufgeschlossen für Neuerungen zu sein.
Doch nicht immer bedeutet alt gleich schlecht.
Bestes Beispiel dafür ist unfraglich die Wiederinbetriebnahme von achttausend, als Raum- Kogge bekannter (oder besser gesagt einstmals bekannter) Frachtschiffe.
Die schiere Anzahl der Schiffe ist allein bereits eine kurze Meldung wert doch steckt weitaus mehr dahinter.
Vor dem Kataklysmus des Kriegs der Häuser war Koron schon einmal eine beachtliche Handelsmacht, deren Einfluss durch die Selbstzerfleischung des Krieges in sich zusammenbrach. Die Nation Truzt versuchte das entstandene Vakuum des interplanetaren Handels mit einer großen Flotte Unter- Warpschiffe zu füllen. Die Schiffe sollten einfach zu steuern und zu warten sein, da die erfahrenen Raumpiloten für den Kampf benötigt wurden. Für die Reise in andere Systeme wurden Trägerschiffe angedacht, die immer gleich mehrere, mit verschiedensten Gütern beladene Raum- Koggen in bewohnte Systeme bringen sollten. Tatsächlich lief das Projekt sogar an, wenn auch nie mit dem massiven Erfolg, den sich das damalige Truzt erhofft hatte. Zu schnell fraß der Krieg Ressourcen und Menschen auf.
Trotzdem finden sich noch heute Raum- Koggen im Dienst privater Händler, überall im Imperium. Meist verkehren sie zwischen bewohnten Himmelskörpern innerhalb eines Systems oder dienen größeren Schiffen als Beiboote. Überrascht war man, als vor 72 Jahren ein vergessenes Depot mit achttausend Schiffen in der Wildnis rund um Truzt entdeckt wurde. Das unterirdische Lager war gewaltig und beherbergte lange Reihen von Raum- Koggen, die seit über 300 Jahren ihrer Benutzung harrten. Da die Lager versiegelt gewesen waren, blieben die Beschädigungen durch die lange Nichtnutzung gering. Dennoch war eine umgehende Reaktivierung nicht so einfach möglich. Zwar hätten die Tanks nur aufgefüllt und die Schiffe nur aus dem Depot geschafft werden müssen, um endlich ihre Reise zu den Sternen anzutreten, doch ganz so einfach war es dann doch nicht.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Prä- Hauskriegszeit, wie auch die erste Phase des Krieges, von einer ketzerischen Nutzung der Technologie geprägt gewesen ist. Ein Makel, den auszubrennen die offiziellen Stellen des Imperiums große Mühen gehabt haben. Aus diesem Grund wurden die „Schlafende Flotte“ wie sie bei den Verantwortlichen inoffizielle bekannt war, unter dem Deckmantel der Geheimhaltung, Schiff für Schiff auf Techketzerei untersucht.
Was die Kriterien dieser Untersuchungen genau beinhalten ist dabei für den Leser nicht von Interesse, doch es sei gesagt, dass die Teams des Adeptus Mechanicus mit der gebotenen Akribie vorgingen und jederzeit bereit waren den gesamten Bestand zu vernichten, hätte sich auch nur der kleinste Verdacht unangemessener Technologie offenbart.
Da die Geheimhaltung nun aufgehoben und die Schiffe frei gegeben sind ist klar, dass sich kein solches Vergehen an der Unantastbarkeit der Maschine finden ließ.
Diese Prüfung durch den Mechanicus war allerdings nicht der einzige Anker, der die Schiffe am Boden hielt. Hinzu kam ein Rechtsstreit, über die Besitzansprüche der Flotte. Der Bau wurde von einer Regierung in Auftrag gegeben, die durch die siegreichen Truppen des Imperiums radikalen Säuerungen und Umstrukturierungen unterzogen wurde und faktisch nicht mehr als existent betrachtet werden konnte. Es erhoben also die Entdecker des Depos Ansprüche, das Handelsministeriat der Nation Truzt, sowie vertreter der privaten Wirtschaft, die im rein staatlichen Einsatz der Schiffe eine Schwächung des eigenen Marktwertes und ein Kartellvergehen zu sehen glaubten. Der Rechtsstreit dauerte 12 Jahre an und erst die Freigabe der Schiffe durch den Mechanicus brachte neuen Elan in die Vergleichsverhandlungen.
Die Erben des verstorbenen Finders des Depots wurden mit einer überaus großzügigen Abfindung von ihren Ansprüchen entbunden und die Schiffe wurden einer neu gegründeten Gesellschaft, namentlich der “Landis und Lancaster Gesellschaft für stellaren und interstellaren Freihandel“ unterstellt. Die Entscheidungsgewalt, sowie die Führung nach privatwirtschaftlichem Vorbild haben dabei die beiden namengebenden Großinvestoren, Patricia Landis und Lord Leopold Lancaster III. Unterstützender Finanzier und mit einem Vetorecht ausgestatteter Miteigner ist die Nation Truzt. Derweil läuft in Bälde ein rigorose Werbungs- und Ausbildungsprogramm für neue Piloten, Navigatoren, Techniker und Frachtmeister. Mehr als dieser Vier bedarf es auch nicht um eine Raum- Kogge optimal zu betreiben. Die Ausbildung dauert dabei nur sechs Wochen, macht es die simple Konstruktion der Koggen doch möglich, dass selbst ein Büroangestellter oder ein Grox- Hirte sich das Wissen des jeweiligen Fachgebietes in dieser kurzen Zeit aneignet.
Das Wirtschaftsmodell der Gesellschaft setzt dabei nicht auf große Frachtmengen, wie sie etwa von Superfrachtern zwischen den Planeten bewegt werden. Viel mehr will man kleine Ladungen schnell und effizient bewegen, mit dem Vorteil, die langwierigen Be- und Entladeprozeduren der großen Frachter und die damit verbundene, schwerfällige Verwaltung zu umgehen. Die Piloten, Techniker usw. sind dabei nach ihrer Ausbildung angestellte der Gesellschaft und bezahlen mit ihrem Lohn die Ausbildung ab. Danach können sie weiterhin als Angestellte arbeiten oder ihr Schiff der Gesellschaft abkaufen und als freie Angestellte bestimmte Frachtrouten bedienen, bzw. die Rechte an diesen Routen erwerben. L&L verspricht sich dadurch die Möglichkeit alte Schiffe abzustoßen und durch neue zu ersetzen und somit den Mitarbeiterstamm zu vergrößern, ohne den Ballast eines zu aufgeblähten Fuhrparks tragen zu müssen. Immer vorausgesetzt, dass Konzept des Joe Jedermann als Raumfahrer geht auf. Ob der interplanetare Handel der Zukunft Hausfrauen und Postboten gehört wird sich zeigen. Die ersten Rekrutierungsbüros für Freiwillige öffnen ihre Tore in Gohmor und Truzt ab nächster Woche.
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Koron 3 ist dafür bekannt dem Neuen eine Chance einzuräumen, wo andere an Altbewährtem und Traditionellem festhalten. Durchaus den Nutzen etablierter Bräuche und Techniken erkennend, sagt man gerade den Menschen Gohmors doch nach, aufgeschlossen für Neuerungen zu sein.
Doch nicht immer bedeutet alt gleich schlecht.
Bestes Beispiel dafür ist unfraglich die Wiederinbetriebnahme von achttausend, als Raum- Kogge bekannter (oder besser gesagt einstmals bekannter) Frachtschiffe.
Die schiere Anzahl der Schiffe ist allein bereits eine kurze Meldung wert doch steckt weitaus mehr dahinter.
Vor dem Kataklysmus des Kriegs der Häuser war Koron schon einmal eine beachtliche Handelsmacht, deren Einfluss durch die Selbstzerfleischung des Krieges in sich zusammenbrach. Die Nation Truzt versuchte das entstandene Vakuum des interplanetaren Handels mit einer großen Flotte Unter- Warpschiffe zu füllen. Die Schiffe sollten einfach zu steuern und zu warten sein, da die erfahrenen Raumpiloten für den Kampf benötigt wurden. Für die Reise in andere Systeme wurden Trägerschiffe angedacht, die immer gleich mehrere, mit verschiedensten Gütern beladene Raum- Koggen in bewohnte Systeme bringen sollten. Tatsächlich lief das Projekt sogar an, wenn auch nie mit dem massiven Erfolg, den sich das damalige Truzt erhofft hatte. Zu schnell fraß der Krieg Ressourcen und Menschen auf.
Trotzdem finden sich noch heute Raum- Koggen im Dienst privater Händler, überall im Imperium. Meist verkehren sie zwischen bewohnten Himmelskörpern innerhalb eines Systems oder dienen größeren Schiffen als Beiboote. Überrascht war man, als vor 72 Jahren ein vergessenes Depot mit achttausend Schiffen in der Wildnis rund um Truzt entdeckt wurde. Das unterirdische Lager war gewaltig und beherbergte lange Reihen von Raum- Koggen, die seit über 300 Jahren ihrer Benutzung harrten. Da die Lager versiegelt gewesen waren, blieben die Beschädigungen durch die lange Nichtnutzung gering. Dennoch war eine umgehende Reaktivierung nicht so einfach möglich. Zwar hätten die Tanks nur aufgefüllt und die Schiffe nur aus dem Depot geschafft werden müssen, um endlich ihre Reise zu den Sternen anzutreten, doch ganz so einfach war es dann doch nicht.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Prä- Hauskriegszeit, wie auch die erste Phase des Krieges, von einer ketzerischen Nutzung der Technologie geprägt gewesen ist. Ein Makel, den auszubrennen die offiziellen Stellen des Imperiums große Mühen gehabt haben. Aus diesem Grund wurden die „Schlafende Flotte“ wie sie bei den Verantwortlichen inoffizielle bekannt war, unter dem Deckmantel der Geheimhaltung, Schiff für Schiff auf Techketzerei untersucht.
Was die Kriterien dieser Untersuchungen genau beinhalten ist dabei für den Leser nicht von Interesse, doch es sei gesagt, dass die Teams des Adeptus Mechanicus mit der gebotenen Akribie vorgingen und jederzeit bereit waren den gesamten Bestand zu vernichten, hätte sich auch nur der kleinste Verdacht unangemessener Technologie offenbart.
Da die Geheimhaltung nun aufgehoben und die Schiffe frei gegeben sind ist klar, dass sich kein solches Vergehen an der Unantastbarkeit der Maschine finden ließ.
Diese Prüfung durch den Mechanicus war allerdings nicht der einzige Anker, der die Schiffe am Boden hielt. Hinzu kam ein Rechtsstreit, über die Besitzansprüche der Flotte. Der Bau wurde von einer Regierung in Auftrag gegeben, die durch die siegreichen Truppen des Imperiums radikalen Säuerungen und Umstrukturierungen unterzogen wurde und faktisch nicht mehr als existent betrachtet werden konnte. Es erhoben also die Entdecker des Depos Ansprüche, das Handelsministeriat der Nation Truzt, sowie vertreter der privaten Wirtschaft, die im rein staatlichen Einsatz der Schiffe eine Schwächung des eigenen Marktwertes und ein Kartellvergehen zu sehen glaubten. Der Rechtsstreit dauerte 12 Jahre an und erst die Freigabe der Schiffe durch den Mechanicus brachte neuen Elan in die Vergleichsverhandlungen.
Die Erben des verstorbenen Finders des Depots wurden mit einer überaus großzügigen Abfindung von ihren Ansprüchen entbunden und die Schiffe wurden einer neu gegründeten Gesellschaft, namentlich der “Landis und Lancaster Gesellschaft für stellaren und interstellaren Freihandel“ unterstellt. Die Entscheidungsgewalt, sowie die Führung nach privatwirtschaftlichem Vorbild haben dabei die beiden namengebenden Großinvestoren, Patricia Landis und Lord Leopold Lancaster III. Unterstützender Finanzier und mit einem Vetorecht ausgestatteter Miteigner ist die Nation Truzt. Derweil läuft in Bälde ein rigorose Werbungs- und Ausbildungsprogramm für neue Piloten, Navigatoren, Techniker und Frachtmeister. Mehr als dieser Vier bedarf es auch nicht um eine Raum- Kogge optimal zu betreiben. Die Ausbildung dauert dabei nur sechs Wochen, macht es die simple Konstruktion der Koggen doch möglich, dass selbst ein Büroangestellter oder ein Grox- Hirte sich das Wissen des jeweiligen Fachgebietes in dieser kurzen Zeit aneignet.
Das Wirtschaftsmodell der Gesellschaft setzt dabei nicht auf große Frachtmengen, wie sie etwa von Superfrachtern zwischen den Planeten bewegt werden. Viel mehr will man kleine Ladungen schnell und effizient bewegen, mit dem Vorteil, die langwierigen Be- und Entladeprozeduren der großen Frachter und die damit verbundene, schwerfällige Verwaltung zu umgehen. Die Piloten, Techniker usw. sind dabei nach ihrer Ausbildung angestellte der Gesellschaft und bezahlen mit ihrem Lohn die Ausbildung ab. Danach können sie weiterhin als Angestellte arbeiten oder ihr Schiff der Gesellschaft abkaufen und als freie Angestellte bestimmte Frachtrouten bedienen, bzw. die Rechte an diesen Routen erwerben. L&L verspricht sich dadurch die Möglichkeit alte Schiffe abzustoßen und durch neue zu ersetzen und somit den Mitarbeiterstamm zu vergrößern, ohne den Ballast eines zu aufgeblähten Fuhrparks tragen zu müssen. Immer vorausgesetzt, dass Konzept des Joe Jedermann als Raumfahrer geht auf. Ob der interplanetare Handel der Zukunft Hausfrauen und Postboten gehört wird sich zeigen. Die ersten Rekrutierungsbüros für Freiwillige öffnen ihre Tore in Gohmor und Truzt ab nächster Woche.
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