Erfolg bedarf keiner Rechtfertigung, Misserfolg erlaubt keine.
Sollten unsere Pläne die Früchte des Gelingens tragen, so sind der Nutzen und der Effekt, über den Zweifel und den Neid von Missgünstigen erhaben. Ich wiederhole dir meine Versicherung, dass nichts Verwerfliches in unserem Tun zu finden ist. Das du mir unterstellst, ich könnte etwas derart Wichtiges, einen so unverrückbaren Meilenstein auf dem Entwicklungsweg des Adeptus durch die Nutzung von Xenotechnologie beschmutzen, wäre unter anderen Umständen eine Andeutung, die mich tödlich beleidigen würde.
Ich sehe darüber hinweg, da ich mir vorstellen kann, was für Implikationen meine Eröffnungen in dir wüten lassen und welche moralischen Untiefen du in diesem Augenblick auszuloten versuchst.
Deinen vorsichtigen Abtasten der genauen Umstände und dem Faktum, dass du nicht deine Waffe gegen mich richtest, entnehme ich jedoch, dass dich die gleiche Neugier gepackt hat, die auch mich dereinst an die Gestade getrieben hat, an denen ich nun meinen festen Stand gefunden habe. Komm!Der Verwalter erhob sich und umrundete den Tisch in bedächtigem Schritt. Der Worte sind nun genug gesprochen wurden. Ich will dir zeigen, was Großes in Magnus Rega heran wächst.
Sie ließen den kleinen Besprechungsraum erneut in den Schlummer stiefmütterlicher Nutzung sinken und beschritten einmal mehr den Weg, den Sindri als, mehr oder weniger offizieller Gefangener gegangen war. Die Skitarri wechselten nun die Rolle wieder und wurden zur Ehrengarde, nachdem sie vorher erst zu umgehende Hindernisse und dann Bewacher gewesen waren. Nun folgten sie Sindri und Lerel schweigend im respektvollen Abstand.
Der Verwalter sagte nichts, wenn man einmal davon absah, dass er dem Elektropriester mit gewichtigem Ernst mitteilte, dass ein automatischer Zug von Gohmor her unterwegs war und in drei Tagen ankommen würde. Neben einigen erwarteten Ressourcen, enthielten die Container auch zwei Lastkraftwagen aus dem Feldzug in Horning, die Sindri für sich reklamiert hatte. Weder gab der Verwalter einen Kommentar dazu ab, noch verlangte er eine Erklärung.
Er gab die Information so emotionslos und nebensächlich weiter, wie man es von einem Techpriester erwarten konnte.
Sindri sah derweil den direkten Weg nach unten und in den gesperrten Bereich. Es gab einige sehr offensichtliche Vorsichtsmaßnahmen, wie automatische Geschütze, von denen nicht ganz klar war ob sie aktiv geschaltet und für einen verirrten Priester tatsächlich eine Bedrohung sein würden. Überwachungsservitoren und schlicht verschlossene Türen waren jedoch die häufigsten Vorkehrungen. Andere Maßnahmen mochten weniger offensichtlich ausfallen. Drucksensoren im Boden, die ein unbefugtes Betreten unterbanden oder verborgene Waffensysteme, variabel in ihrer Wirkungsweise, konnte sich der argwöhnische Geist gewiss vorstellen. Sie wählten den Weg über das hoch gelegene Laufgitter, welches Sindri lediglich als versteckter Beobachter von unten begutachtet hatte.
Endlich gelangten sie in die große Halle, in welcher nach wie vor betriebsames Arbeiten die Herrschaft hatte. Alarmiert den erst kürzlich gestellten Eindringling erneut in ihrer Mitte zu sehen, kamen die anwesenden Priester auf sie zu, erkannten Lerel und verharrten erwartungsvoll. Der Verwalter krächzte einige erklärende Worte, des Praktizismus wegen in Nullen und Einsen herunter gebrochen. Auch wenn die Deutung emotionaler Zustände den Priestern selbst nicht lag und es ihre Natur ohnehin nicht eben einfach machte ihre Mienen und Gestiken zu lesen, so konnte Sindri doch unschwer erkennen, dass durchaus nicht alle Anwesenden glücklich darüber waren, den vorwitzigen Spion als frisch geworbenen Mitglied des geheimen Zirkels zu sehen. Niemand bekehrte gegen die Anweisungen des Verwalters auf, doch Begeisterung sah ebenfalls anders aus.
Sie schritten am versiegelnden Mantel der inneren Kammer vorbei und strebten auf die gegenüberliegende Wand zu. Tatsächlich wäre der Elektropriester hier nicht hinter die Mauer vorgedrungen, denn sie mussten weitere Korridore passieren, bis sie endlich an eine dicke, aber unscheinbare Tür anlangten, die nur dadurch ihre Besonderheit auszeichnete, dass sie von nichts geringerem als einem Castellan bewacht wurde.
Der Kampfroboter stand regungslos wie eine Statur neben dem kleinen Durchgang. Er musste den Korridor geduckt durchschritten haben um überhaupt bis an diesen Ort gekommen zu sein, wo es ihm eine Ausbuchtung des Ganges nach oben gestattete, aufrecht zu stehen. Die Maschine sah alt aus, was ihrer beeindruckenden Aura jedoch keinen Abbruch tat. Stumpf glänzte die Sensorplatte, die einem Gesicht noch am nächsten kam. Die Panzerung war in verblassendem Rot und Weiß gehalten. Das Symbol auf der Schulter zeigte ein Wappen. Eine blaue Faust, die rote Blitze umklammert hielt. Sindri konnte sich nicht entsinnen, dass derartige Einheiten für Koron 3 abkommandiert waren. Lerel schien seine Gedanken zu erraten. Er blickte flüchtig an dem Kampfautomaten empor und öffnete dann den kleinen Durchgang.
Wie ich sagte, wir haben Gleichgesinnte an wichtigen Stellen und zuweilen können hilfreiche Güter zu unseren Gunsten umgelenkt werden.
Der stumme Wächter verblasste jedoch angesichts dessen, was er behütete. Die sogenannte Innere Kammer war am ehesten noch mit einem gewaltigen Silo zu vergleichen. Der hohle Zylinder war die Grabkammer eines Gottes. Eingefasst von Wartungsplattformen und Laufstegen, gefesselt und gebunden mit Flaschenzugketten und Kabelsträngen von Mannesumfang, stand hier ein Avatar des Krieges, ein Sinnbild all dessen, was das Kriegshandwerk der Menschheit ausmachte. Scheinwerfer warfen Lichtflecken auf den Leib dieses Urgewaltigen.
Servitoren, mit kleineren Lampenvarianten bestückt, flitzten wie Glühwürmchen umher und folgten ihren individuellen Aufträgen. Dabei huschten die Finger ihrer Lichtkegel wie tastend über den riesigen Körper und schälten einzelne Details immer nur für eine Sekunde aus den Schatten, die der Riese auf sich selber warf.
Auch die zuckenden Lichtbögen verschiedener Schweißarbeiten schafften es nicht das Dunkel ganz zu vertreiben, sondern schlugen die schattigen Untiefen im Stroboskoplicht falschen Wetterleuchtens für flackernde Sekunden zurück.
Was hier unter der Erde verborgen lag, war nichts geringeres, als ein Reaver Kampftitan.
Lerel und Sindri mussten die Köpfe in den Nacken legen, um an den aufragenden, zweiundzwanzig Metern aufzublicken. Das an einen vorgereckten Kopf gemahnende Cockpit lag offen, da die gepanzerte Verschalung an Ketten einige Meter über der Steuereinheit schwebte. Man konnte es von unten nur schwerlich erkennen, doch wo für gewöhnlich der Princeps und die beiden Moderatus ihre Plätze fanden, schien es andersartige Maschinerien zu geben, deren Kabel und Leitungen noch wirr über die Ränder des Titanenkopfes hingen, so das es aussah, als würde an diesem eine Gehirnoperation durchgeführt.
Verwalter Lerel musste die Lautstärke seines Stimmenregulators etwas erhöhen, um den Lärm des geschäftigen Arbeitens zu übertönen.
Das, Bruder Sindri ist Vultus Larva!
Sollten unsere Pläne die Früchte des Gelingens tragen, so sind der Nutzen und der Effekt, über den Zweifel und den Neid von Missgünstigen erhaben. Ich wiederhole dir meine Versicherung, dass nichts Verwerfliches in unserem Tun zu finden ist. Das du mir unterstellst, ich könnte etwas derart Wichtiges, einen so unverrückbaren Meilenstein auf dem Entwicklungsweg des Adeptus durch die Nutzung von Xenotechnologie beschmutzen, wäre unter anderen Umständen eine Andeutung, die mich tödlich beleidigen würde.
Ich sehe darüber hinweg, da ich mir vorstellen kann, was für Implikationen meine Eröffnungen in dir wüten lassen und welche moralischen Untiefen du in diesem Augenblick auszuloten versuchst.
Deinen vorsichtigen Abtasten der genauen Umstände und dem Faktum, dass du nicht deine Waffe gegen mich richtest, entnehme ich jedoch, dass dich die gleiche Neugier gepackt hat, die auch mich dereinst an die Gestade getrieben hat, an denen ich nun meinen festen Stand gefunden habe. Komm!Der Verwalter erhob sich und umrundete den Tisch in bedächtigem Schritt. Der Worte sind nun genug gesprochen wurden. Ich will dir zeigen, was Großes in Magnus Rega heran wächst.
Sie ließen den kleinen Besprechungsraum erneut in den Schlummer stiefmütterlicher Nutzung sinken und beschritten einmal mehr den Weg, den Sindri als, mehr oder weniger offizieller Gefangener gegangen war. Die Skitarri wechselten nun die Rolle wieder und wurden zur Ehrengarde, nachdem sie vorher erst zu umgehende Hindernisse und dann Bewacher gewesen waren. Nun folgten sie Sindri und Lerel schweigend im respektvollen Abstand.
Der Verwalter sagte nichts, wenn man einmal davon absah, dass er dem Elektropriester mit gewichtigem Ernst mitteilte, dass ein automatischer Zug von Gohmor her unterwegs war und in drei Tagen ankommen würde. Neben einigen erwarteten Ressourcen, enthielten die Container auch zwei Lastkraftwagen aus dem Feldzug in Horning, die Sindri für sich reklamiert hatte. Weder gab der Verwalter einen Kommentar dazu ab, noch verlangte er eine Erklärung.
Er gab die Information so emotionslos und nebensächlich weiter, wie man es von einem Techpriester erwarten konnte.
Sindri sah derweil den direkten Weg nach unten und in den gesperrten Bereich. Es gab einige sehr offensichtliche Vorsichtsmaßnahmen, wie automatische Geschütze, von denen nicht ganz klar war ob sie aktiv geschaltet und für einen verirrten Priester tatsächlich eine Bedrohung sein würden. Überwachungsservitoren und schlicht verschlossene Türen waren jedoch die häufigsten Vorkehrungen. Andere Maßnahmen mochten weniger offensichtlich ausfallen. Drucksensoren im Boden, die ein unbefugtes Betreten unterbanden oder verborgene Waffensysteme, variabel in ihrer Wirkungsweise, konnte sich der argwöhnische Geist gewiss vorstellen. Sie wählten den Weg über das hoch gelegene Laufgitter, welches Sindri lediglich als versteckter Beobachter von unten begutachtet hatte.
Endlich gelangten sie in die große Halle, in welcher nach wie vor betriebsames Arbeiten die Herrschaft hatte. Alarmiert den erst kürzlich gestellten Eindringling erneut in ihrer Mitte zu sehen, kamen die anwesenden Priester auf sie zu, erkannten Lerel und verharrten erwartungsvoll. Der Verwalter krächzte einige erklärende Worte, des Praktizismus wegen in Nullen und Einsen herunter gebrochen. Auch wenn die Deutung emotionaler Zustände den Priestern selbst nicht lag und es ihre Natur ohnehin nicht eben einfach machte ihre Mienen und Gestiken zu lesen, so konnte Sindri doch unschwer erkennen, dass durchaus nicht alle Anwesenden glücklich darüber waren, den vorwitzigen Spion als frisch geworbenen Mitglied des geheimen Zirkels zu sehen. Niemand bekehrte gegen die Anweisungen des Verwalters auf, doch Begeisterung sah ebenfalls anders aus.
Sie schritten am versiegelnden Mantel der inneren Kammer vorbei und strebten auf die gegenüberliegende Wand zu. Tatsächlich wäre der Elektropriester hier nicht hinter die Mauer vorgedrungen, denn sie mussten weitere Korridore passieren, bis sie endlich an eine dicke, aber unscheinbare Tür anlangten, die nur dadurch ihre Besonderheit auszeichnete, dass sie von nichts geringerem als einem Castellan bewacht wurde.
Der Kampfroboter stand regungslos wie eine Statur neben dem kleinen Durchgang. Er musste den Korridor geduckt durchschritten haben um überhaupt bis an diesen Ort gekommen zu sein, wo es ihm eine Ausbuchtung des Ganges nach oben gestattete, aufrecht zu stehen. Die Maschine sah alt aus, was ihrer beeindruckenden Aura jedoch keinen Abbruch tat. Stumpf glänzte die Sensorplatte, die einem Gesicht noch am nächsten kam. Die Panzerung war in verblassendem Rot und Weiß gehalten. Das Symbol auf der Schulter zeigte ein Wappen. Eine blaue Faust, die rote Blitze umklammert hielt. Sindri konnte sich nicht entsinnen, dass derartige Einheiten für Koron 3 abkommandiert waren. Lerel schien seine Gedanken zu erraten. Er blickte flüchtig an dem Kampfautomaten empor und öffnete dann den kleinen Durchgang.
Wie ich sagte, wir haben Gleichgesinnte an wichtigen Stellen und zuweilen können hilfreiche Güter zu unseren Gunsten umgelenkt werden.
Der stumme Wächter verblasste jedoch angesichts dessen, was er behütete. Die sogenannte Innere Kammer war am ehesten noch mit einem gewaltigen Silo zu vergleichen. Der hohle Zylinder war die Grabkammer eines Gottes. Eingefasst von Wartungsplattformen und Laufstegen, gefesselt und gebunden mit Flaschenzugketten und Kabelsträngen von Mannesumfang, stand hier ein Avatar des Krieges, ein Sinnbild all dessen, was das Kriegshandwerk der Menschheit ausmachte. Scheinwerfer warfen Lichtflecken auf den Leib dieses Urgewaltigen.
Servitoren, mit kleineren Lampenvarianten bestückt, flitzten wie Glühwürmchen umher und folgten ihren individuellen Aufträgen. Dabei huschten die Finger ihrer Lichtkegel wie tastend über den riesigen Körper und schälten einzelne Details immer nur für eine Sekunde aus den Schatten, die der Riese auf sich selber warf.
Auch die zuckenden Lichtbögen verschiedener Schweißarbeiten schafften es nicht das Dunkel ganz zu vertreiben, sondern schlugen die schattigen Untiefen im Stroboskoplicht falschen Wetterleuchtens für flackernde Sekunden zurück.
Was hier unter der Erde verborgen lag, war nichts geringeres, als ein Reaver Kampftitan.
Lerel und Sindri mussten die Köpfe in den Nacken legen, um an den aufragenden, zweiundzwanzig Metern aufzublicken. Das an einen vorgereckten Kopf gemahnende Cockpit lag offen, da die gepanzerte Verschalung an Ketten einige Meter über der Steuereinheit schwebte. Man konnte es von unten nur schwerlich erkennen, doch wo für gewöhnlich der Princeps und die beiden Moderatus ihre Plätze fanden, schien es andersartige Maschinerien zu geben, deren Kabel und Leitungen noch wirr über die Ränder des Titanenkopfes hingen, so das es aussah, als würde an diesem eine Gehirnoperation durchgeführt.
Verwalter Lerel musste die Lautstärke seines Stimmenregulators etwas erhöhen, um den Lärm des geschäftigen Arbeitens zu übertönen.
Das, Bruder Sindri ist Vultus Larva!