10-06-2017, 08:07 PM
Halt! Kommandierte Flip und Pakito war lange genug Fahrer, um ohne dumme Fragen oder verwirrte Blicke zu gehorchen. Er bremste relativ sanft. Hätte die Frau „Stopp“ gerufen, er wäre mit beiden Beinen auf die Bremse gestiegen, was der Ladung und den drei Passagieren auf der Ladefläche eine unfreiwillige Rutschpartie beschert hätte.
Was ist?
Wollte er dann aber doch wissen, da er auf der Straße, soweit man die Piste voraus so nennen konnte, nichts Gefährliches entdecken konnte. Im Licht der Scheinwerfer zeigte sich ein mit Unrat und Dreck gepflasterter Weg, der jedoch eine sporadische Benutzung erahnen ließ, da er nicht vollkommen unpassierbar anmutete. Zwischen Asphaltklumpen und Haufen undefinierbaren Abfalls, lag eine große Plane ausgebreitet. Flip kniff die Augen zusammen und kaute auf der Unterlippe herum.
Da ist was faul. Warte hier und halt dich bereit auf die Tube zu drücken, wenn es nötig werden sollte.
Hey warte, bleib im Wagen wir versuchen einfach...
Aber die Frau hatte bereits ihre Pistole gezückt, die Tür aufgestoßen und die Kabine verlassen. Sie ging nach vorn, sich dabei nervös um blickend, als versuche sie jede Richtung gleichzeitig im Auge zu behalten. Gerade hier unter der Hochstraße war es stockfinster und auch wenn sich ihre Augen einigermaßen an das Dunkel gewöhnt hatten, würde es schwierig werden jemanden zu erspähen, der es darauf anlegte nicht gesehen zu werden. Die Mündung ihrer Waffe gen Himmel oder besser gen Hochstraße gerichtet, ging Flip zur Front und trat vor dem Wagen. Die starken Lampen zeichneten jede Falte in ihrer Kleidung hart nach und schufen so ein surreales Scherenschnittbild der Frau. Sie war jetzt bei der Plane angekommen, ging in die Knie und zupfte an dem Material. Scheinbar war sie nicht recht zufrieden mit dem Ergebnis, da sie ihre Waffe wegstecke sich nach einem großen Betonbrocken umsah und diesen in die Höhe wuchtete. Mit Schwung schleuderte sie den Brocken auf die Plane. Diese dellte sich erst nach unten ein und sackte dann ganz in die Tiefe ab. Der Stoff hatte ein gezacktes Loch verborgen.
Wäre der LKW dort hinein gefahren, selbst in Schrittgeschwindigkeit, hätten sie froh sein können ohne schwerere Verletzungen davon zu kommen.
Plötzlich riss Pakito die Tür auf seiner Seite auf und rief so laut, wie er sich mitten im Drückerland erlaubte.
Pass auf Flip, da vorn!
Die Flussmacher- Fahrerin, die bis jetzt mit grimmiger Miene in die Fallgrube gestarrt hatte, drehte sich um und blickte auf Pakito. Dann wandte sie den Kopf erneut, um dem Deut zu folgen, den sein ausgestreckter Arm ihr wies.
Auf der anderen Seite der Grube stand eine halbnackte Gestalt, gerade so in der Reichweite der Scheinwerfer.
Die Frau stand mit schlaff herabhängenden Armen da, nur mit den Resten einer zerrissenen Hose bekleidet. Ihr verfilztes Haar hing ihr ins Gesicht und über die schlaffen Brüste. Die Hat war von einer unnatürlichen Blässe und sie war schrecklich abgemagert. Ihre Haltung hatte etwas abstrus verkrampftes, so das ihr ganzer Leib wie ein verkrüppelter Baum anmutete.
Flip fluchte und zog erneut die Pistole. Sie war jedoch nicht in den Slums aufgewachsen, um Munition an einen potenziellen Gegner zu verschwenden, der keine unmittelbare Gefahr darstellte. Sie richtete ihre Waffe auf die abstoßende Frau und ging dann langsam rückwärts. Die Gestalt bewegte sich erst, als sie schon wieder dabei war in die Fahrerkabine zu klettern. Dann jedoch so ruckartig und schnell, dass Pakito ein überraschtes Keuchen ausstieß. Sie griff jedoch nicht an oder dergleichen, sondern verschwand einfach im Dunkel.
Die holt noch mehr von den Brüdern. Vermutete Flip unheilvoll und kletterte über die Rückbank und durch die Dachluke der Lafette. Sie steckte ihren Oberkörper ins Freie und konnte so auf die Ladefläche schauen. Die Gesichter der drei dort Positionierten sahen zu ihr hoch.
Drücker! Blaffte sie nur knapp, während der Motor wieder aufheulte und die Auspuffrohre schwarze Abgase ausspien.
Pakito lenkte ein und wollte die Grube umfahren. Es zeigte sich jedoch, dass jene so klug angelegt wurden war, dass zwei Stützpfeiler der Hochstraße genau ein solches Manöver verhinderten. Der LKW stieß zurück und rammte eine rostige Leitplanke, die dereinst die Begrenzung einer gewöhnlichen Straße gewesen sein musste. Er kurbelte am Lenkrad, im Versuch das Fahrzeug zu drehen. Unmöglich, ohne zu riskieren sich festzufahren. Pakitos wüste Flüche wurden von einem Geräusch unterbrochen, dass ihnen die Nackenhaare aufrichtete. Ein langgezogenes, auf und abschwellendes Kreischen, wie von einer Katze. Dennoch konnte man die menschliche Komponenten in diesem Schrei ganz klar erkennen.
Scheiße! Meinte Flip und im nächsten Augenblick wurde dem Kreischen von irgendwo her geantwortet. Dann ein weitere Antwortsschrei und noch einer.
Los, los, los! Rückwärts, ich gebe an. Flip spähte nach hinten und gab Kommando an Pakito. Der ruderte wild am Steuer, konnte aber dennoch nicht verhindern, mehr Müllhindernisse mitzunehmen als gut sein konnte. Plötzlich gab es einen Ruck und dann ein Knirschen.
Dann bewegte sich der LKW, trotz jaulendem Motors keinen Zentimeter mehr.
Was ist?
Wollte er dann aber doch wissen, da er auf der Straße, soweit man die Piste voraus so nennen konnte, nichts Gefährliches entdecken konnte. Im Licht der Scheinwerfer zeigte sich ein mit Unrat und Dreck gepflasterter Weg, der jedoch eine sporadische Benutzung erahnen ließ, da er nicht vollkommen unpassierbar anmutete. Zwischen Asphaltklumpen und Haufen undefinierbaren Abfalls, lag eine große Plane ausgebreitet. Flip kniff die Augen zusammen und kaute auf der Unterlippe herum.
Da ist was faul. Warte hier und halt dich bereit auf die Tube zu drücken, wenn es nötig werden sollte.
Hey warte, bleib im Wagen wir versuchen einfach...
Aber die Frau hatte bereits ihre Pistole gezückt, die Tür aufgestoßen und die Kabine verlassen. Sie ging nach vorn, sich dabei nervös um blickend, als versuche sie jede Richtung gleichzeitig im Auge zu behalten. Gerade hier unter der Hochstraße war es stockfinster und auch wenn sich ihre Augen einigermaßen an das Dunkel gewöhnt hatten, würde es schwierig werden jemanden zu erspähen, der es darauf anlegte nicht gesehen zu werden. Die Mündung ihrer Waffe gen Himmel oder besser gen Hochstraße gerichtet, ging Flip zur Front und trat vor dem Wagen. Die starken Lampen zeichneten jede Falte in ihrer Kleidung hart nach und schufen so ein surreales Scherenschnittbild der Frau. Sie war jetzt bei der Plane angekommen, ging in die Knie und zupfte an dem Material. Scheinbar war sie nicht recht zufrieden mit dem Ergebnis, da sie ihre Waffe wegstecke sich nach einem großen Betonbrocken umsah und diesen in die Höhe wuchtete. Mit Schwung schleuderte sie den Brocken auf die Plane. Diese dellte sich erst nach unten ein und sackte dann ganz in die Tiefe ab. Der Stoff hatte ein gezacktes Loch verborgen.
Wäre der LKW dort hinein gefahren, selbst in Schrittgeschwindigkeit, hätten sie froh sein können ohne schwerere Verletzungen davon zu kommen.
Plötzlich riss Pakito die Tür auf seiner Seite auf und rief so laut, wie er sich mitten im Drückerland erlaubte.
Pass auf Flip, da vorn!
Die Flussmacher- Fahrerin, die bis jetzt mit grimmiger Miene in die Fallgrube gestarrt hatte, drehte sich um und blickte auf Pakito. Dann wandte sie den Kopf erneut, um dem Deut zu folgen, den sein ausgestreckter Arm ihr wies.
Auf der anderen Seite der Grube stand eine halbnackte Gestalt, gerade so in der Reichweite der Scheinwerfer.
Die Frau stand mit schlaff herabhängenden Armen da, nur mit den Resten einer zerrissenen Hose bekleidet. Ihr verfilztes Haar hing ihr ins Gesicht und über die schlaffen Brüste. Die Hat war von einer unnatürlichen Blässe und sie war schrecklich abgemagert. Ihre Haltung hatte etwas abstrus verkrampftes, so das ihr ganzer Leib wie ein verkrüppelter Baum anmutete.
Flip fluchte und zog erneut die Pistole. Sie war jedoch nicht in den Slums aufgewachsen, um Munition an einen potenziellen Gegner zu verschwenden, der keine unmittelbare Gefahr darstellte. Sie richtete ihre Waffe auf die abstoßende Frau und ging dann langsam rückwärts. Die Gestalt bewegte sich erst, als sie schon wieder dabei war in die Fahrerkabine zu klettern. Dann jedoch so ruckartig und schnell, dass Pakito ein überraschtes Keuchen ausstieß. Sie griff jedoch nicht an oder dergleichen, sondern verschwand einfach im Dunkel.
Die holt noch mehr von den Brüdern. Vermutete Flip unheilvoll und kletterte über die Rückbank und durch die Dachluke der Lafette. Sie steckte ihren Oberkörper ins Freie und konnte so auf die Ladefläche schauen. Die Gesichter der drei dort Positionierten sahen zu ihr hoch.
Drücker! Blaffte sie nur knapp, während der Motor wieder aufheulte und die Auspuffrohre schwarze Abgase ausspien.
Pakito lenkte ein und wollte die Grube umfahren. Es zeigte sich jedoch, dass jene so klug angelegt wurden war, dass zwei Stützpfeiler der Hochstraße genau ein solches Manöver verhinderten. Der LKW stieß zurück und rammte eine rostige Leitplanke, die dereinst die Begrenzung einer gewöhnlichen Straße gewesen sein musste. Er kurbelte am Lenkrad, im Versuch das Fahrzeug zu drehen. Unmöglich, ohne zu riskieren sich festzufahren. Pakitos wüste Flüche wurden von einem Geräusch unterbrochen, dass ihnen die Nackenhaare aufrichtete. Ein langgezogenes, auf und abschwellendes Kreischen, wie von einer Katze. Dennoch konnte man die menschliche Komponenten in diesem Schrei ganz klar erkennen.
Scheiße! Meinte Flip und im nächsten Augenblick wurde dem Kreischen von irgendwo her geantwortet. Dann ein weitere Antwortsschrei und noch einer.
Los, los, los! Rückwärts, ich gebe an. Flip spähte nach hinten und gab Kommando an Pakito. Der ruderte wild am Steuer, konnte aber dennoch nicht verhindern, mehr Müllhindernisse mitzunehmen als gut sein konnte. Plötzlich gab es einen Ruck und dann ein Knirschen.
Dann bewegte sich der LKW, trotz jaulendem Motors keinen Zentimeter mehr.