07-18-2017, 08:27 PM
Mit angemessenem Respekt hatte Zunu dem Gebet seines Bruders gelauscht, den Kopf in stiller Andacht gleichsam gesenkt. Schwer zu sagen, ob er sich von seinem Begleiter mehr erhofft hatte, einen Lösungsansatz für die Situation, konkrete zu ergreifende Maßnahmen oder ob er sich damit zufrieden gab, sein Sorgen beschwertes Herz erleichtert zu haben. Sie fuhren in die Wohnebene, einen der wenigen frei zugänglichen Bereiche der Niederlassung. Der Verfall war hier weit weniger drastisch, wenn auch spürbar. Einige der Beleuchtungen waren defekt und der allgegenwärtige Rost maserte auch hier die Wände. Immerhin ging ein Putz- Servitor seiner Arbeit nach und wischte roboterhaft ruckartig die Bodenfliesen. Ein Behälter auf seinem Rücken lies Weihrauchdünste die Luft schwängern. Die meisten der andern Brüder findest du hier und in den beiden angrenzenden Gängen D und F. Das dir zugeteilte Quartier ist E 56. Sie begaben sich zu besagtem Quartier und Zunu teilte Sindri den Zugangscode mir. Das abgegriffene Zahlenfeld neben der Tür akzeptierte die Eingabe erstaunlicher weise anstandslos und das Schott glitt in die Wand. Ich hätte es etwas gereinigt und vorbereite, hätte man mich rechtzeitig über deine Ankunft informiert. Ich werde dir einen der Putzautomaten schicken. Zunus Stimme war ausdruckslos, dennoch mochte man in seinen Worten so etwas wie Verlegenheit mitschwingen hören.
Die Kemenate war für einen Bewohner ausgelegt. Es gab kein Fenster und die zwei der vier Leuchtstoffröhren, die noch ihren Dienst taten, tauchten die Räume in hartes Licht, das scharfe Schatten war. Wie fast alles in der Station waren Decke, Wände und Boden von Stahl, an dem die einstige Farbe in Flocken abblätterte. Das Zentrum des langgezogenen Zimmers bilde eine Mischung aus Tisch und Werkbank. Die Stirnseite dieser Arbeitsbare wurde von diversen Multifunktionsarmen eingenommen, die momentan in ihrer Reglosigkeit an eine tote Spinne gemahnten. Jeder Arm war mit einem anderen Werkzeug versehen und so sich der Nutze mit der Kontrolle der Bare verband, konnte er sie seinem Willen unterwerfen, auf dass sie ihn bei verschiedensten Tätigkeiten unterstützten. Ein überdimensionales Vergrößerungsglas, welches sich auf einem Schwenkarm in die gewünschte Richtung bewegen ließ, komplettierte die Assemblee. Was immer der einstige Besitzer dieser Kemenate auf der Bare unter den Messern, Sägen und Zangen bearbeitet hatte, es hatte einen schmierigen Film darauf hinterlassen, von dem ein penetranter Gestank ausging. Auch der Ventilator in der Decke, der träge die Luft verwirbelte, konnte dagegen wenig ausrichten. Eine kleinere Werkbank war zur Rechten an der Wand zu finden. Ein beweglicher Stuhl war zwischen der Arbeitsbare und der Werkbank angebracht, so dass ein Nutz zwischen beiden Arbeitsplätzen wechseln konnte. Die andere Seite der Wand wurde von einem Spind mit fünf Türen beherrscht, in dem Ausrüstung aller Art verwahrt werden konnte. Der restliche Freiraum dieser Seite zeigte sich als Hakenwand, an der alles, von Waffen, über Werkzeuge, bis hin zu mechanischen Teilen aufgehängt werden konnte. Sei es zur bloßen Lagerung oder zum schnellen Zugriff. Ein paar einsame, zusammengerollte Kabel kündeten noch davon.
Der Hintere Bereich der Kemenate verlief nach links und rechts in zwei weitere Zimmer oder besser zwei ausladende Nischen. In der Draufsicht hätte die Räumlichkeit also ein T mit verdickten Enden des Querbalkens gebildet. Im linken Bereich fanden sich persönliche Installationen. Ein gewöhnliches Waschbecken, mit rissiger Keramik und eine Schlafnische, zuzüglich diverser Anschlüsse für körpereigene und externe Komponenten, die eines regelmäßigen Aufladens bedurften. Der rechte Bereich war einem Logikverarbeiter und einem, aus sechs übereinander angeordneten Bildschirmen, nebst Eingabetastatur bestehendem, Terminal gewidmet. Der dazugehörige Stuhl und der, mit schwarzen Kühlrippen überzogenen Verarbeiter, waren samt in Folie verpackt, die Bildschirme zeigten sich inaktiv und schwarz.
Ich werde deinen Zugang zum Nexus und zum internen Netzwerk der Anlage heute noch freigeben lassen. Versprich dir allerdings nicht allzuviel davon. Die Zugriffberechtigungen sind sehr begrenzt. Auch eine Maßnahme... naja du weißt ja. Für den Zustand kann ich mich nur noch einmal entschuldigen. Ich werde gleich nach den Putzeinheiten schicken.
Die Örtlichkeiten zur Reinigung des Körpers und der Entleerung biologischer Abfallprodukte findest du am Ende jedes Korridors.
Wir speisen mehr oder weniger gemeinsam zur zwanzigsten Stunde im großen Kantinenraum. Folge einfach der Ausschilderung. Wenn dir nicht nach Gesellschaft bei der Nahrungsaufnahme ist dann findest du die Küche ebenfalls dort. Unsere Kost ist karg aber ausreichend. Willst du dich nicht mit der Zubereitung belasten, findest du dort auch einen Nährpastenspender.
Die Kemenate war für einen Bewohner ausgelegt. Es gab kein Fenster und die zwei der vier Leuchtstoffröhren, die noch ihren Dienst taten, tauchten die Räume in hartes Licht, das scharfe Schatten war. Wie fast alles in der Station waren Decke, Wände und Boden von Stahl, an dem die einstige Farbe in Flocken abblätterte. Das Zentrum des langgezogenen Zimmers bilde eine Mischung aus Tisch und Werkbank. Die Stirnseite dieser Arbeitsbare wurde von diversen Multifunktionsarmen eingenommen, die momentan in ihrer Reglosigkeit an eine tote Spinne gemahnten. Jeder Arm war mit einem anderen Werkzeug versehen und so sich der Nutze mit der Kontrolle der Bare verband, konnte er sie seinem Willen unterwerfen, auf dass sie ihn bei verschiedensten Tätigkeiten unterstützten. Ein überdimensionales Vergrößerungsglas, welches sich auf einem Schwenkarm in die gewünschte Richtung bewegen ließ, komplettierte die Assemblee. Was immer der einstige Besitzer dieser Kemenate auf der Bare unter den Messern, Sägen und Zangen bearbeitet hatte, es hatte einen schmierigen Film darauf hinterlassen, von dem ein penetranter Gestank ausging. Auch der Ventilator in der Decke, der träge die Luft verwirbelte, konnte dagegen wenig ausrichten. Eine kleinere Werkbank war zur Rechten an der Wand zu finden. Ein beweglicher Stuhl war zwischen der Arbeitsbare und der Werkbank angebracht, so dass ein Nutz zwischen beiden Arbeitsplätzen wechseln konnte. Die andere Seite der Wand wurde von einem Spind mit fünf Türen beherrscht, in dem Ausrüstung aller Art verwahrt werden konnte. Der restliche Freiraum dieser Seite zeigte sich als Hakenwand, an der alles, von Waffen, über Werkzeuge, bis hin zu mechanischen Teilen aufgehängt werden konnte. Sei es zur bloßen Lagerung oder zum schnellen Zugriff. Ein paar einsame, zusammengerollte Kabel kündeten noch davon.
Der Hintere Bereich der Kemenate verlief nach links und rechts in zwei weitere Zimmer oder besser zwei ausladende Nischen. In der Draufsicht hätte die Räumlichkeit also ein T mit verdickten Enden des Querbalkens gebildet. Im linken Bereich fanden sich persönliche Installationen. Ein gewöhnliches Waschbecken, mit rissiger Keramik und eine Schlafnische, zuzüglich diverser Anschlüsse für körpereigene und externe Komponenten, die eines regelmäßigen Aufladens bedurften. Der rechte Bereich war einem Logikverarbeiter und einem, aus sechs übereinander angeordneten Bildschirmen, nebst Eingabetastatur bestehendem, Terminal gewidmet. Der dazugehörige Stuhl und der, mit schwarzen Kühlrippen überzogenen Verarbeiter, waren samt in Folie verpackt, die Bildschirme zeigten sich inaktiv und schwarz.
Ich werde deinen Zugang zum Nexus und zum internen Netzwerk der Anlage heute noch freigeben lassen. Versprich dir allerdings nicht allzuviel davon. Die Zugriffberechtigungen sind sehr begrenzt. Auch eine Maßnahme... naja du weißt ja. Für den Zustand kann ich mich nur noch einmal entschuldigen. Ich werde gleich nach den Putzeinheiten schicken.
Die Örtlichkeiten zur Reinigung des Körpers und der Entleerung biologischer Abfallprodukte findest du am Ende jedes Korridors.
Wir speisen mehr oder weniger gemeinsam zur zwanzigsten Stunde im großen Kantinenraum. Folge einfach der Ausschilderung. Wenn dir nicht nach Gesellschaft bei der Nahrungsaufnahme ist dann findest du die Küche ebenfalls dort. Unsere Kost ist karg aber ausreichend. Willst du dich nicht mit der Zubereitung belasten, findest du dort auch einen Nährpastenspender.