04-25-2017, 11:09 PM
Sich der abgedroschenen Metapher zu bemächtigen und zu behaupten, in Kogans Brust schlügen zwei Herzen, wäre gewiss der Untertreibung des Jahrzehnts gleichgekommen.
Näher an die Wahrheit rückte wohl der, der davon sprach, dass der massige Körper des Schwarzen Drachens Millionen Wesen beherbergte. Wenngleich auch diese Behauptung nur grob in die Richtung des Tatsächlichen deutete. In der Tat war die Sache gleichsam einfacher und komplizierter. Im Widerstreit lag die Kreatur des Drachens, deren genaue Beschaffenheit sich das Wesen selbst nicht hätte auseinandersetzen können und der Mensch Kogan, wie er einst voll Zuversicht und Egomanie die Stadt Rasankur betreten hatte. Hier im schwelenden Zentrum der fiebernden Entität Rasankur, hatte der fürstliche Aspekt die Dominanz inne. Oberhand hätte dabei eine Beherrschung impliziert, die nicht gegeben war, denn auch der blutdurstige Krieger Kogan war ein unentbehrlicher Teil des Ganzen. Allein, als Nukleus des Wesens Rasankur, spiegelte sich die Nähe zur Stadt, die so viel mehr war als die Summe ihrer bröckelnden Gebäude, im Gemüt des Fürsten wieder.
Eine brütende, grüblerische Kreatur, mit umwölktem Haupt über Dinge sinnend, die den breiten Rücken verkrümmend niederzudrücken schienen. Je mehr dies Zentrum von unnatürlicher Macht jedoch in die Ferne rückte, umso mehr brach sich der Krieger Bahn, badete in Lust und Kampfgier. Gleichwohl waren es nicht nur diese beiden Stücke einer Sache, die miteinander im Eifer lagen.
Denn dieses zweigeteilte Gestirn schwebte über einem dampfenden Sumpf zusammengeschmolzener Leben. Als Kogan die Macht der Stadt in sich aufgenommen hatte, waren die absonderliche Fähigkeit zur Regeneration und die Erweiterung der ohnehin schon unmenschlichen Körperkraft nur die kleineren, wenn auch die offensichtlichsten, Gaben gewesen.
Auf dem Höhepunkt des Kriegs der Häuser, hatte Haus Siris eine vernichtende Waffe auf Rasankur regnen lassen. Gefräßige Bakterien, die Mann, Frau und Kind gleichermaßen verzehrten, in stinkende Pfützen aus flüssigem Fleisch verwandelten und die stolze Stadt aus Göttertreue auf ewig vernichtete.
So jedenfalls bildeten es sich die Narren ein, die auf diese Weise versuchten ihre eigene Schande zu tilgen. Ein Geheimnis auszulöschen, dass sie in den Augen ihrer imperialen Meister gewiss nicht besser hätte dastehen lassen, als die die zu ihrem Glauben an die dunklen Vier bis zum Letzten festhielten und die von den Verblenden als Ketzer geschmäht wurden.
Als die Überreste der so gemordeten in die Tiefe der Stadt sickerte nährten sie giftige Wurzeln, halb der materiellen Ebene verwandt, halb auf einer Sphäre existierend, die Jahrtausende der Chaosanbetung fruchtbar gemacht hatte. Ein dumpfes Gewächs, welches im Finsteren gedeiht, sog sich voll mit Emotionen und Essenz eines ganzen Volkes. Wundersam sind die Wege der Götter und herrlich sind die Blüten Gartens.
Über zwei Jahrhunderte blähte sich der Pilz im Fundament der Stadt auf, wartete und sandte seine ätherischen Sporen in die Träume der Menschen, getragen auf den Winden des Warps, die über die Seele blasen und nicht über die Haut.
Als dieser selbstherrliche Mann durch das Flimmern der Wüste nach Rasankur kam, mit all seinen hochtrabenden Plänen von Gewalt und Macht und so berauscht an der eigenen, einem niederen Dämonen abgefeilschten Stärke, da war er die Hülle, auf die Rasankur gewartet hatte. Er der Avatar, seine bleiche Gefährtin mit dem goldenen Haar die Priesterin des zu vollführenden Ritus.
Der Drache erhob sich aus dem radioaktiven Staub der Wüste und die Schatten seiner Flügel beschirmten die Stadt.
Was aber war seine Kraft, was seine Unverletzlichkeit im Vergleich zu dem Wissen?
Als er eins wurde mit Rasankur, dass pumpten die modrigen Wurzeln all die Erinnerungen, das Wissen, die Ängste, Wünsche und Sehnsüchte derer in den Körper Kogans, die dereinst unter dem biologischen Sensenstreich des Hauses Siris vergangen waren. Gewiss, dieses Potenzial ist ein wabernder Nebel aus halb Gewusstem und halb Geahntem. Oftmals den Träumen gleich, die eben noch so lebhaft und nach dem Öffnen der Augen schon im Entschwinden begriffen. Kein Nachschlagewerk wie das sagenumwobene Buch aus Luft der Kinder Namads. Er vermochte es nicht aus den Werken großer Taktiker und Strategen zu zitieren, nur weil ihm die Essenz einiger, dahingehend gelehrter, zu Eigen wahr. Dennoch verfügte er über einen gewissen Instinkt, was dergestalt absorbiertes Wissen betraft. Intuitiven Handeln, das Aufflackern fremder Erinnerungen und bei starker Konzentration klarere Bilder, einem lebhaft erinnertem Traum verwandt.
Es kam bitterer Ironie gleich, dass er sich trotz dieser erstaunlichen Segnung oder vielleicht gerade wegen ihr, nur sehr bruchstückhaft an seine eigenen Zeit auf den Schiffen der Zufluchts- Flotte erinnern konnte. Unterschwellig vermutete er, dass es sich anders verhalten würde, wäre er weiter von Rasankur entfernt. Dennoch hatte die kurze Schilderung des Chaoshexers etwas in seinem Inneren aufgestoßen.
Die Armageddon! Natürlich, das Flaggschiff, wenn er sich recht entsann. Das war erst einige Jahre her und doch kam es ihm so verschwommen und lang vergangen vor.
Er selbst war nie auf dem Schiff gewesen. Seine Aufenthalte hatten sich auf die Station und auf das Raumfahrzeug der Khornediener beschränkt.
Wie hatte es noch geheißen?
„Bluträuber“?
„Blutjäger“?
Auf jeden Fall war es irgendetwas in dieser Richtung gewesen. Martialisch und einfallslos.
Langsam klärte sich das Bild.
Das Schiff war ein düsterer und gnadenloser Ort gewesen. Jahrtausende alte Tödlichkeit, deren Effizienz auch die Kruste aus Dreck und Unrat nichts anhaben konnten, mit welcher sie ihre parasitäre Mannschaft überzogen. Der unbedarfte Krieger jener Tage war weder gebildet genug gewesen, um die Typenbezeichnungen der einzelnen Schiffe zu kennen, noch hatten ihn diese sonderlich interessiert. Doch er erinnerte sich daran, dass das Khorneschiff für ihn immer die Charaktereigenschaften eines brutalen Schlägers gehabt hatte. Ein gewalttätiger Klotz, ohne Verstand oder Sinn für Subtilität. Darin unterschied es sich freilich nicht von seiner Besatzung und man konnte nur mutmaßen, wer dabei auf wen den größeren Einfluss nahm.
Er sah einen Schiffskorridor vor seinem inneren Auge. Ein geschlossenen Schott, durch welches sich ein Schweißbrenner fraß. Der Gang davor gefüllt mit kampfbegierigen, vor Wahnsinn besoffenen Anbetern des Blutgottes, die durch ihre Anführer noch weiter aufgepeitscht wurden.
Unter diesen, jeglicher Vernunft längst Entwöhnten, auch Balius, Arbaal und schließlich er selbst. Ein allerletztes Gefecht, ein würdiges Schlussgebet im gebrüllten Namen Khornes.
Die Tür wurde schließlich aufgebrochen und die Imperialen brandeten herein. Das finale Gemetzel, anders konnte man das Morden, Stechen, Prügeln und Schießen auf engstem Raum nicht bezeichnen, hob gar prachtvoll an.
Letztlich nicht so final wie er geglaubt hatte. Aber doch eine Bewährungsprobe, die er auf seinem Weg zu bestreiten hatte und die ja nicht zuletzt dafür gesorgt hatte, dass sich die Wege des Hexers mit den seinen kreuzten und Dinge in Bewegung brachten, die in Bewegung gebracht werden mussten, Chancen und Möglichkeiten eröffneten.
Konnte es sein, dass eines der gewaltigen Kultschiffe noch existierte? Herrenlos zwischen den Sternen oder in der zeitlosen Ewigkeit des Warps trieb?
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Stimmen in ihm, ob die des Drachen, des Kriegers oder des Kollektivs, nur nach einer Sache gebrüllt.
Dem götterderdammten Schwert, der Dämonenklinge, die ihm so viel mehr zustand, als diesem Wurm von einem Hexer, der sich verkroch und keine Ambitionen zeigte das zu tun, was der Name der Waffe verlangte.
Nämlich den Glauben verteidigen, ihn zwischen die Reihen der Imperialen tragen, das Lied vom Schneiden und Hacken singen, den Glockenschlag der Furcht ertönen lassen.
Der Wunsch diesen arroganten Wicht, diesen Wurm der vor all den langen Jahren auf ihn herab, durch ihn durch geblickt hatte, zu ergreifen und ihm sein verdorrtes Herz aus der Brust zu reißen, war stark. Ja gewiss, der ach so mächtige Priest würde kämpfen, würde Warpfeuer und Dämonenzorn heraufbeschwören.
Und wenn schon.
Das hier war Rasankur, das Haus des Drachens.
Hier konnte er nicht bezwungen werden. Am Ende würden seine Hände den Kopf des Hexers umklammert halten. Sie mochten verbrannt und gebrochen sein von dem, was Priest heraufbeschworen hatte. Doch noch während er seiner Wut freien Lauf ließ würde sein Fleisch heilen, würde dem Hexer die Sinnlosigkeit all seines Könnens vor Augen führen. Dann, jedes mal, wenn er den Schädel des anderen auf den Boden schmetterte, würde er ihn anbrüllen. Wo ist das Schwert? Und bevor sein Kopf platzte würde er es wissen.
Diese wahnhaften Wunschvorstellungen flimmerten hinter seinen tief liegenden Augen, während er mit dem Hexer unbedeutendes Gefasel austauschte. Als jedoch die Schiffe Erwähnung fanden, schwiegen die Rufe nach Mord für einen Augenblick. Nun das stimmte nicht ganz, sie verlagerten lediglich ihr Interesse.
Ein Dämonenschwert war gut, doch ein Kriegsschiff der alten Art war als Werkzeug auch nicht zu verachten. Ein Triumphwagen, den man mit Fug und Recht als angemessen bezeichnen durfte. Er schob das Verlangen nach dem Schwert weg. Mit einiger Anstrengung, wie er vor sich selbst zugeben musste. Ebenso die interessante, aber weitaus weniger brennende Frage nach seiner Gefährtin. Danach wie er, den Ballast dem sie ihm bedeutete längst überdrüssig, sich ihrer entledigen sollte ohne die Götter zu sehr zu erzürnen.
Doch eins nach dem anderen und immer hübsch behutsam.
Es entkamen also einige? Es gelang ihm nicht diese Frage beiläufig klingen zu lassen. Sprecht! Welche Schiffe sind der Vernichtung entronnen? Wo sind sie? Wie viele Krieger verteidigen sie?
Näher an die Wahrheit rückte wohl der, der davon sprach, dass der massige Körper des Schwarzen Drachens Millionen Wesen beherbergte. Wenngleich auch diese Behauptung nur grob in die Richtung des Tatsächlichen deutete. In der Tat war die Sache gleichsam einfacher und komplizierter. Im Widerstreit lag die Kreatur des Drachens, deren genaue Beschaffenheit sich das Wesen selbst nicht hätte auseinandersetzen können und der Mensch Kogan, wie er einst voll Zuversicht und Egomanie die Stadt Rasankur betreten hatte. Hier im schwelenden Zentrum der fiebernden Entität Rasankur, hatte der fürstliche Aspekt die Dominanz inne. Oberhand hätte dabei eine Beherrschung impliziert, die nicht gegeben war, denn auch der blutdurstige Krieger Kogan war ein unentbehrlicher Teil des Ganzen. Allein, als Nukleus des Wesens Rasankur, spiegelte sich die Nähe zur Stadt, die so viel mehr war als die Summe ihrer bröckelnden Gebäude, im Gemüt des Fürsten wieder.
Eine brütende, grüblerische Kreatur, mit umwölktem Haupt über Dinge sinnend, die den breiten Rücken verkrümmend niederzudrücken schienen. Je mehr dies Zentrum von unnatürlicher Macht jedoch in die Ferne rückte, umso mehr brach sich der Krieger Bahn, badete in Lust und Kampfgier. Gleichwohl waren es nicht nur diese beiden Stücke einer Sache, die miteinander im Eifer lagen.
Denn dieses zweigeteilte Gestirn schwebte über einem dampfenden Sumpf zusammengeschmolzener Leben. Als Kogan die Macht der Stadt in sich aufgenommen hatte, waren die absonderliche Fähigkeit zur Regeneration und die Erweiterung der ohnehin schon unmenschlichen Körperkraft nur die kleineren, wenn auch die offensichtlichsten, Gaben gewesen.
Auf dem Höhepunkt des Kriegs der Häuser, hatte Haus Siris eine vernichtende Waffe auf Rasankur regnen lassen. Gefräßige Bakterien, die Mann, Frau und Kind gleichermaßen verzehrten, in stinkende Pfützen aus flüssigem Fleisch verwandelten und die stolze Stadt aus Göttertreue auf ewig vernichtete.
So jedenfalls bildeten es sich die Narren ein, die auf diese Weise versuchten ihre eigene Schande zu tilgen. Ein Geheimnis auszulöschen, dass sie in den Augen ihrer imperialen Meister gewiss nicht besser hätte dastehen lassen, als die die zu ihrem Glauben an die dunklen Vier bis zum Letzten festhielten und die von den Verblenden als Ketzer geschmäht wurden.
Als die Überreste der so gemordeten in die Tiefe der Stadt sickerte nährten sie giftige Wurzeln, halb der materiellen Ebene verwandt, halb auf einer Sphäre existierend, die Jahrtausende der Chaosanbetung fruchtbar gemacht hatte. Ein dumpfes Gewächs, welches im Finsteren gedeiht, sog sich voll mit Emotionen und Essenz eines ganzen Volkes. Wundersam sind die Wege der Götter und herrlich sind die Blüten Gartens.
Über zwei Jahrhunderte blähte sich der Pilz im Fundament der Stadt auf, wartete und sandte seine ätherischen Sporen in die Träume der Menschen, getragen auf den Winden des Warps, die über die Seele blasen und nicht über die Haut.
Als dieser selbstherrliche Mann durch das Flimmern der Wüste nach Rasankur kam, mit all seinen hochtrabenden Plänen von Gewalt und Macht und so berauscht an der eigenen, einem niederen Dämonen abgefeilschten Stärke, da war er die Hülle, auf die Rasankur gewartet hatte. Er der Avatar, seine bleiche Gefährtin mit dem goldenen Haar die Priesterin des zu vollführenden Ritus.
Der Drache erhob sich aus dem radioaktiven Staub der Wüste und die Schatten seiner Flügel beschirmten die Stadt.
Was aber war seine Kraft, was seine Unverletzlichkeit im Vergleich zu dem Wissen?
Als er eins wurde mit Rasankur, dass pumpten die modrigen Wurzeln all die Erinnerungen, das Wissen, die Ängste, Wünsche und Sehnsüchte derer in den Körper Kogans, die dereinst unter dem biologischen Sensenstreich des Hauses Siris vergangen waren. Gewiss, dieses Potenzial ist ein wabernder Nebel aus halb Gewusstem und halb Geahntem. Oftmals den Träumen gleich, die eben noch so lebhaft und nach dem Öffnen der Augen schon im Entschwinden begriffen. Kein Nachschlagewerk wie das sagenumwobene Buch aus Luft der Kinder Namads. Er vermochte es nicht aus den Werken großer Taktiker und Strategen zu zitieren, nur weil ihm die Essenz einiger, dahingehend gelehrter, zu Eigen wahr. Dennoch verfügte er über einen gewissen Instinkt, was dergestalt absorbiertes Wissen betraft. Intuitiven Handeln, das Aufflackern fremder Erinnerungen und bei starker Konzentration klarere Bilder, einem lebhaft erinnertem Traum verwandt.
Es kam bitterer Ironie gleich, dass er sich trotz dieser erstaunlichen Segnung oder vielleicht gerade wegen ihr, nur sehr bruchstückhaft an seine eigenen Zeit auf den Schiffen der Zufluchts- Flotte erinnern konnte. Unterschwellig vermutete er, dass es sich anders verhalten würde, wäre er weiter von Rasankur entfernt. Dennoch hatte die kurze Schilderung des Chaoshexers etwas in seinem Inneren aufgestoßen.
Die Armageddon! Natürlich, das Flaggschiff, wenn er sich recht entsann. Das war erst einige Jahre her und doch kam es ihm so verschwommen und lang vergangen vor.
Er selbst war nie auf dem Schiff gewesen. Seine Aufenthalte hatten sich auf die Station und auf das Raumfahrzeug der Khornediener beschränkt.
Wie hatte es noch geheißen?
„Bluträuber“?
„Blutjäger“?
Auf jeden Fall war es irgendetwas in dieser Richtung gewesen. Martialisch und einfallslos.
Langsam klärte sich das Bild.
Das Schiff war ein düsterer und gnadenloser Ort gewesen. Jahrtausende alte Tödlichkeit, deren Effizienz auch die Kruste aus Dreck und Unrat nichts anhaben konnten, mit welcher sie ihre parasitäre Mannschaft überzogen. Der unbedarfte Krieger jener Tage war weder gebildet genug gewesen, um die Typenbezeichnungen der einzelnen Schiffe zu kennen, noch hatten ihn diese sonderlich interessiert. Doch er erinnerte sich daran, dass das Khorneschiff für ihn immer die Charaktereigenschaften eines brutalen Schlägers gehabt hatte. Ein gewalttätiger Klotz, ohne Verstand oder Sinn für Subtilität. Darin unterschied es sich freilich nicht von seiner Besatzung und man konnte nur mutmaßen, wer dabei auf wen den größeren Einfluss nahm.
Er sah einen Schiffskorridor vor seinem inneren Auge. Ein geschlossenen Schott, durch welches sich ein Schweißbrenner fraß. Der Gang davor gefüllt mit kampfbegierigen, vor Wahnsinn besoffenen Anbetern des Blutgottes, die durch ihre Anführer noch weiter aufgepeitscht wurden.
Unter diesen, jeglicher Vernunft längst Entwöhnten, auch Balius, Arbaal und schließlich er selbst. Ein allerletztes Gefecht, ein würdiges Schlussgebet im gebrüllten Namen Khornes.
Die Tür wurde schließlich aufgebrochen und die Imperialen brandeten herein. Das finale Gemetzel, anders konnte man das Morden, Stechen, Prügeln und Schießen auf engstem Raum nicht bezeichnen, hob gar prachtvoll an.
Letztlich nicht so final wie er geglaubt hatte. Aber doch eine Bewährungsprobe, die er auf seinem Weg zu bestreiten hatte und die ja nicht zuletzt dafür gesorgt hatte, dass sich die Wege des Hexers mit den seinen kreuzten und Dinge in Bewegung brachten, die in Bewegung gebracht werden mussten, Chancen und Möglichkeiten eröffneten.
Konnte es sein, dass eines der gewaltigen Kultschiffe noch existierte? Herrenlos zwischen den Sternen oder in der zeitlosen Ewigkeit des Warps trieb?
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Stimmen in ihm, ob die des Drachen, des Kriegers oder des Kollektivs, nur nach einer Sache gebrüllt.
Dem götterderdammten Schwert, der Dämonenklinge, die ihm so viel mehr zustand, als diesem Wurm von einem Hexer, der sich verkroch und keine Ambitionen zeigte das zu tun, was der Name der Waffe verlangte.
Nämlich den Glauben verteidigen, ihn zwischen die Reihen der Imperialen tragen, das Lied vom Schneiden und Hacken singen, den Glockenschlag der Furcht ertönen lassen.
Der Wunsch diesen arroganten Wicht, diesen Wurm der vor all den langen Jahren auf ihn herab, durch ihn durch geblickt hatte, zu ergreifen und ihm sein verdorrtes Herz aus der Brust zu reißen, war stark. Ja gewiss, der ach so mächtige Priest würde kämpfen, würde Warpfeuer und Dämonenzorn heraufbeschwören.
Und wenn schon.
Das hier war Rasankur, das Haus des Drachens.
Hier konnte er nicht bezwungen werden. Am Ende würden seine Hände den Kopf des Hexers umklammert halten. Sie mochten verbrannt und gebrochen sein von dem, was Priest heraufbeschworen hatte. Doch noch während er seiner Wut freien Lauf ließ würde sein Fleisch heilen, würde dem Hexer die Sinnlosigkeit all seines Könnens vor Augen führen. Dann, jedes mal, wenn er den Schädel des anderen auf den Boden schmetterte, würde er ihn anbrüllen. Wo ist das Schwert? Und bevor sein Kopf platzte würde er es wissen.
Diese wahnhaften Wunschvorstellungen flimmerten hinter seinen tief liegenden Augen, während er mit dem Hexer unbedeutendes Gefasel austauschte. Als jedoch die Schiffe Erwähnung fanden, schwiegen die Rufe nach Mord für einen Augenblick. Nun das stimmte nicht ganz, sie verlagerten lediglich ihr Interesse.
Ein Dämonenschwert war gut, doch ein Kriegsschiff der alten Art war als Werkzeug auch nicht zu verachten. Ein Triumphwagen, den man mit Fug und Recht als angemessen bezeichnen durfte. Er schob das Verlangen nach dem Schwert weg. Mit einiger Anstrengung, wie er vor sich selbst zugeben musste. Ebenso die interessante, aber weitaus weniger brennende Frage nach seiner Gefährtin. Danach wie er, den Ballast dem sie ihm bedeutete längst überdrüssig, sich ihrer entledigen sollte ohne die Götter zu sehr zu erzürnen.
Doch eins nach dem anderen und immer hübsch behutsam.
Es entkamen also einige? Es gelang ihm nicht diese Frage beiläufig klingen zu lassen. Sprecht! Welche Schiffe sind der Vernichtung entronnen? Wo sind sie? Wie viele Krieger verteidigen sie?
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz