01-27-2017, 10:54 PM
Der Fluch war saftig, klang aber nur hohl durch den Äther, aus Gohmor herüber. Bedachte man die starke Sendeanlage auf dem Dach des Turms, wurde erst deutlich wie sehr die Wüste etwas gegen den menschlichen Drang der Kommunikation zu haben schien.
Teufel noch eins! Hörte man Blankes blecherne Stimme im Kopfhörer der Funkeinrichtung knistern. Es hatte gedauert, bis mehrere Verteilerzentralen Arius in die Gamarai-Kaserne durchgestellt hatten. Und das obwohl es sich um eine Notfallfrequenz handelte. Ein schönes Wespennest, in dass sie da einen Stock gestoßen haben Gefreiter. Kruger hatte ihn in präzisen, knappen Worten die Geschehnisse geschildert und um weitere Anweisungen gebeten.
Ich schicke einen Dekon- Zug zu ihnen. Volle Ausrüstung, Begleitschutz und jeden verdammten Spezialisten den die auftreiben können. Ich fürchte man wird sie erst einmal in Quarantäne stecken, bis raus ist was da alle hat durchdrehen lassen. Reine Sicherheitsmaßnahme, aber wir wollen schließlich nicht, dass sie sich zu diesen Ausgeflippten gesellen. Die Burschen von der chemischen Kriegsführung werden sich gleich auf den Weg machen. Ich werde ihnen schon verklickern, dass sie keine Zeit zu verlieren haben. Das kann ich ihnen wenigstens zusichern. Das Wetter sieht gut aus und in dem Gebiet sind keine Luftpiraten aktiv. Wenn sie Glück haben, können sie fliegen und sollten noch vor Einbruch der Nacht bei ihnen sein, Soldat. Falls sie einen gepanzerten Konvoi los schicken, dauert es länger. Bis morgen früh, wenn sie die Nacht durch fahren.
Sehen sie zu, dass sie sich bis dahin bedeckt halten. Wenn dieser Einfluss, was immer es auch sein mag, Auswirkungen auf sie hat, dann verlassen sie das Gelände.
Ich weiß das die Wüste nicht der beste Platz zum Zelten ist, aber immer noch besser als wahnsinnig werden. Wenn sie meinen, sie wären ihm Turm sicherer, dann igeln sie sich da ein, bis die Verstärkung anrückt. Aber wägen sie das sehr genau ab Kruger. Ich würde es bedauern, wenn die Jungs vom Dekon- Zug sie umlegen müssten, weil sie sich in einen sabbernden Irren verwandelt haben. Die Frequenz rauschte, wurde schwächer und fing sich dann widerwillig. Das schien Blanke am anderen Ende auch zu bemerken.
Sie haben ihrer Einheit einen großen Dienst erwiesen, Junge. Man wird sich erinnern, dass es ein Mann der Zehnten war, der im Alleingang raus fand was dort passiert ist. Jetzt achten sie auf sich, dass sie gesund und munter wieder nach...
Die Stimme des Offiziers wurde von Rauschen ertränkt und an der Schalttafel der Funkanlage leuchte ein rotes Lämpchen über der Beschriftung „Störung“ darunter flackerten die Signallichter über „Atmosphärisch“ und „Elektromagnetisch“. Arius nahm die Kopfhörer ab und schob das Mikro von sich. Als er nach seiner Maschinenpistole griff, gewahrte er, dass er seine Waffe auf dem Dienstbuch abgelegt hatte.
Blut klebte auf den Seiten und machte einen Großteil der Eintragungen unleserlich. Die vorherigen Seiten waren wenig spektakulär. Beobachtete Wetterphänomene und einige Staubwolken am Horizont, die auf Motorbarbaren schließen ließen, waren noch das Aufregendste. Ansonsten nur Rundgangprotokolle und Kontaktaufnahme mit den Grenzposten zur Linken und zur Rechten. Beziehungsweise Vermerke, wenn diese nicht möglich waren, was wohl den weitaus häufigeren Zustand darstellte.
Auf der Seite, die aufgeschlagen gewesen war, sah es schon anders aus. Zwischen den Spritzern aus geronnenem Lebenssaft konnte Arius ein paar Eintragungen erkennen. Die anfangs kerzengerade Handschrift war mit voranschreitenden Einträgen sichtlich zittriger geworden und zum Ende hin zu einem unleserlichem Gekrakel verkommen.
Teufel noch eins! Hörte man Blankes blecherne Stimme im Kopfhörer der Funkeinrichtung knistern. Es hatte gedauert, bis mehrere Verteilerzentralen Arius in die Gamarai-Kaserne durchgestellt hatten. Und das obwohl es sich um eine Notfallfrequenz handelte. Ein schönes Wespennest, in dass sie da einen Stock gestoßen haben Gefreiter. Kruger hatte ihn in präzisen, knappen Worten die Geschehnisse geschildert und um weitere Anweisungen gebeten.
Ich schicke einen Dekon- Zug zu ihnen. Volle Ausrüstung, Begleitschutz und jeden verdammten Spezialisten den die auftreiben können. Ich fürchte man wird sie erst einmal in Quarantäne stecken, bis raus ist was da alle hat durchdrehen lassen. Reine Sicherheitsmaßnahme, aber wir wollen schließlich nicht, dass sie sich zu diesen Ausgeflippten gesellen. Die Burschen von der chemischen Kriegsführung werden sich gleich auf den Weg machen. Ich werde ihnen schon verklickern, dass sie keine Zeit zu verlieren haben. Das kann ich ihnen wenigstens zusichern. Das Wetter sieht gut aus und in dem Gebiet sind keine Luftpiraten aktiv. Wenn sie Glück haben, können sie fliegen und sollten noch vor Einbruch der Nacht bei ihnen sein, Soldat. Falls sie einen gepanzerten Konvoi los schicken, dauert es länger. Bis morgen früh, wenn sie die Nacht durch fahren.
Sehen sie zu, dass sie sich bis dahin bedeckt halten. Wenn dieser Einfluss, was immer es auch sein mag, Auswirkungen auf sie hat, dann verlassen sie das Gelände.
Ich weiß das die Wüste nicht der beste Platz zum Zelten ist, aber immer noch besser als wahnsinnig werden. Wenn sie meinen, sie wären ihm Turm sicherer, dann igeln sie sich da ein, bis die Verstärkung anrückt. Aber wägen sie das sehr genau ab Kruger. Ich würde es bedauern, wenn die Jungs vom Dekon- Zug sie umlegen müssten, weil sie sich in einen sabbernden Irren verwandelt haben. Die Frequenz rauschte, wurde schwächer und fing sich dann widerwillig. Das schien Blanke am anderen Ende auch zu bemerken.
Sie haben ihrer Einheit einen großen Dienst erwiesen, Junge. Man wird sich erinnern, dass es ein Mann der Zehnten war, der im Alleingang raus fand was dort passiert ist. Jetzt achten sie auf sich, dass sie gesund und munter wieder nach...
Die Stimme des Offiziers wurde von Rauschen ertränkt und an der Schalttafel der Funkanlage leuchte ein rotes Lämpchen über der Beschriftung „Störung“ darunter flackerten die Signallichter über „Atmosphärisch“ und „Elektromagnetisch“. Arius nahm die Kopfhörer ab und schob das Mikro von sich. Als er nach seiner Maschinenpistole griff, gewahrte er, dass er seine Waffe auf dem Dienstbuch abgelegt hatte.
Blut klebte auf den Seiten und machte einen Großteil der Eintragungen unleserlich. Die vorherigen Seiten waren wenig spektakulär. Beobachtete Wetterphänomene und einige Staubwolken am Horizont, die auf Motorbarbaren schließen ließen, waren noch das Aufregendste. Ansonsten nur Rundgangprotokolle und Kontaktaufnahme mit den Grenzposten zur Linken und zur Rechten. Beziehungsweise Vermerke, wenn diese nicht möglich waren, was wohl den weitaus häufigeren Zustand darstellte.
Auf der Seite, die aufgeschlagen gewesen war, sah es schon anders aus. Zwischen den Spritzern aus geronnenem Lebenssaft konnte Arius ein paar Eintragungen erkennen. Die anfangs kerzengerade Handschrift war mit voranschreitenden Einträgen sichtlich zittriger geworden und zum Ende hin zu einem unleserlichem Gekrakel verkommen.
Zitat:0325: Gefreiter Klee: Feuert auf unbekannte Person, die versucht mit einfacher Kletterausrüstung die Mauer zu erklimmen. Wirkung auf Eindringling tödlich. Der Gefreite meldet, die Person sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen, nach dem sie mit einer Hand griff, als der Gefreite die Person anrief.Danach wurden die Eintragungen sporadischer und zunehmend wirrer. Der Kommandant des Stützpunktes berichtete von Gewalt unter der Mannschaft und fing selber an in jeder Handlung potenziellen Verrat zu wittern. Anfangs schien er Vertrauen in den Kommissar zu haben, doch bevor die Schrift zum Gekritzel eines Geistesschwachen wurde, unterstellte er selbst dem Politoffizier hinterhältige und finsterste Absichten. Letztlich hatte er damit auf verdrehte Weise sogar recht gehabt.
0330: Voller Alarmzustand, alle Posten besetzt. Laserkanone hochgefahren. Allerdings keine weiteren Angreifer aus >unleserlich durch Blutspritzer<
0400: Halber Alarmzustand, nur Bereitschaftsposten bleiben zur Beobachtung auf Mauer. Keine weiteren Aktivitäten in der Wüste. Toter wird vom Fuß der Mauer geborgen.
0410: >unleserlich durch Blutspritzer<
0420: Toter ist mit einer Feuerwaffe alter Bauart bewaffnet. Kommissar Huf meint es handle sich um ein “Drachenschema“. Darüber hinaus ist der Tote in einen gepanzerten Schutzanzug gekleidet. Dr. Korff entfernt den Anzug. Starker Gestank. Der Tote weißt kleinere Mutationen auf. Lippen und Augenlider wurden scheinbar chirurgisch entfernt. Starke Ekzeme und Hauterkrankungen. Ich lasse >unleserlich durch Blutspritzer< im Mat. Lager 3. Möchte jegliche Ansteckungsgefahr für die Mannschaft so gering wie möglich halten.
0505: Begutachte gemeinsam mit Kommissar Huf die Dinge, die >unleserlich durch Blutspritzer< hatte. Das alte Sturmgewehr und zwei Sichelmagazine mit Zusatzmunition. Zwei Atemfilter, ebenfalls sehr alt, wie es scheint. Aber noch brauchbar. Ein sonderbares Götzenbild aus Ton. Kommissar Huf zertritt es und lässt die Scherben in die Wüste werfen. Ein Behälter mit einer zähen, stinkenden Paste. Könnte sich um eine Art Notration handeln. Ein ovales Gebilde, von der Größe eines Kinderkopfes. Farbe von Eierschalen, absolut glatt. Der Tote trug es in einem Netz an seinem Gürtel. Die Funktion ist unklar. Ein Schlauch mit Wasser, scheinbar aus Menschenhaut. Ein rostiger Dol>unleserlich durch Blutspritzer<
Lasse alles in Mat. Lager 3 schaffen und durch Unteroffizier Gruber verschließen. Niemand soll >unleserlich durch Blutspritzer<
0612: Kontaktaufnahme noch immer nicht möglich. Störung durch Fangsturm.