01-24-2017, 08:52 PM
Im ersten Moment war Arius geschockt und wusste nicht, was er tun sollte. Das von den beiden Männern wenigstens einer noch am Leben sein würde hatte er erwartet. Schließlich waren sie hier oben vor den anderen Soldaten sicher und da sie nicht die Krankenstation angegriffen hatten, war er davon ausgegangen, dass sie möglicherweise noch nicht wahnsinnig geworden waren. Leider hatte er sich da geirrt, da der Kommissar auch nur noch ein gewalttätiger Irrer war. Für Arius eine beunruhigende Erkenntnis, da für ihn Kommissare unfehlbar waren und auch in den verzweifeltsten Situationen nicht die Nerven verloren.
Instinktiv hob er die Maschinenpistole und richtete sie auf den auf ihn zumarschierenden Mann. aber der Finger krümmte sich nicht um den Abzug, kein Geschoss verließ den Lauf. Arius konnte den Mann da nicht erschießen. Es war nicht die bewusste Entscheidung sich gegen die Idee in seinem Hinterkopf zu stellen, die ihn dazu drängte den Kommissar umzubringen. Es war seine Indoktrination, die ihn daran hinderte, ein sein ganzes Leben über anerzogener Gehorsam gegenüber Vorgesetzten. Der Mann, der ihn da angriff mochte ein Wrack sein, der nur durch diesen merkwürdigen fremdartigen Hass angetrieben wurde, der scheinbar alle hier befallen hatte. Aber er trug eine Uniform und zwar nicht irgendeine Uniform. Es war die Uniform eines Kommissars, eines Mannes also, der in Arius Gedankenwelt unantastbar war, dem ohne Zögern gehorcht wurde und an den man nicht Hand anlegte.
Er würde ihn nicht angreifen. Was blieb war also nur die Flucht und der Versuch ihn irgendwo einzusperren. Dazu musste er aber erst einmal diesen Raum lebend verlassen, was derzeit nicht unbedingt sicher war. Schon war der Kommissar an ihn herangekommen und schwang das Kettenschwert in einen mörderischen Bogen auf ihn herab. Arius gelang es sich dem Hieb durch einen schnellen Seitenschritt zu entziehen, sodass das Schwert nur in den Boden krachte. Auch den nächsten Attacken konnte er ausweichen und musste dabei auf zwei Dinge aufpassen. Zum einen musste er irgendwie zum Ausgang gelangen und zum anderen, durfte der Kommissar in seinem Wüten hier oben nicht die Funkanlage zerstören.
Mit einem Hechtsprung nach vorne gelang es Arius schließlich unterhalb eines waagerecht angesetzten Schlages durchzutauchen und in Richtung Eingang zu entkommen. Fast hatte er es geschafft, da traf ihn ein Schlag in den Rücken und schleuderte ihn vollends aus dem Raum raus. Arius hatte völlig unterschätzt, wie schnell der Kommissar noch war, ein eigentlich vermeidbarer Fehler, schließlich hatte er sie oft genug im Kampf gesehen. Geistegegenwärtig rollte er sich zur Seite weg und entkam so dem mit zweihändig nach unten ausgeführten Stoß des Kettenschwertes zum Teil. Anstatt einem zertrümmerten Brustkorb erlitt Arius nur einen tieferen Schnitt am rechten Oberarm und schaltete um. Nicht mal einen Augenblick nachdem der Schmerz sein Gehirn erreicht hatte, wurde sein Verstand wieder von Gewaltfantasien überschwemmt. Und dieses mal bekam er sie nicht unter Kontrolle. All sein Pflichgefühl wurde von einem Gedanken hinwegeschwemmt: Rache! Der Mann, der da auf ihn herabstierte war kein Kommissar mehr, sondern nur noch ein dreckiges Stück Aas, das es gewagt hatte Hand an ihn anzulegen. An ihn, Arius! Mit einem zornigen Brüllen schnellte er nach oben packte den Kommissar und begann mit ihm zu ringen. Nach ein paar Augenblicken gelang es Arius dem Kommissar das Kettenschwert zu entreißen und es zu Boden zu werfen. Jetzt kämpften sie beide unbewaffnet, schlugen aufeinander ein, versuchten den anderen irgendwie zu packen und zu Fall zu bringen. Bei einem Rückwärtsschritt trat Arius auf einmal ins Leere, verknackste sich den Knöchel auf der Treppenstufe und fiel dann mit dem anderen Mann rücklings die Treppe hinunter. Selbst das stoppte nicht die beiden wie tollwütige Hunde kämpfenden Männer, die schließlich vor der Waffenkammer zum liegen kamen. Schließlich gelang es Arius seinen Gegner niederzudrücken und mit Faustschlägen ins Gesicht zu malträtieren, während er sich selbst das eigene Blut aus den Augen blinzelte.
Arius letzter Schlag saß. Der Kopf des Kommissars wurde nach hinten gerissen, schlug hart gegen eine Treppenstufe und sackte dann reglos zurück. Der Mann selbst regte sich auch nicht mehr, scheinbar war er in Ohnmacht gefallen. Die Hände des Soldaten schlossen sich um den Hals seines Kontrahenten, seine Finger drückten immer fester zu, gruben sich förmlich in den Hals des am Boden Liegenden. Aber warum nur würgen? Warum nicht mehr? Das Arschloch hatte doch auch versucht ihn mit dieser Knochensäge in Stücke zu hacken. Wie den Hauptmann. Die rechte Hand löste sich vom Hals des Kommissars, griff zum Gürtel und zog das frisch geschärfte Bajonett. Nur einmal zustechen, oder vielleicht doch mehrmals. Ihn noch ein bisschen leiden lassen für die ganze Scheiße, die hier ablief. Der Arm streckte sich nach oben und schnellte dann in Richtung des Halses.
Nein!
Mit all den ihm noch verbliebenen Reserven seiner Willenskraft, gelang es Arius seine Hand ein winziges Stück weit nach außen zu lenken und das Bajonett nicht in den Hals des am Boden liegenden Mannes zu rammen. Mit einem hässlichen Knirschen traf es auf den Betonboden, brach ein paar kleinere Stücke hinaus und wurde durch die Wucht des Aufpralls selbst schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Unter ihm befand sich nicht mehr der Mann, den er eben so sehr hatte töten wollen, sondern wieder nur die Uniform. Die Uniform, der man unter allen Umständen gehorchte, die ihrem Träger erst die Autorität verlieh so zu agieren, wie es von ihm erwartet wurde. Und die dieses Wrack von einem Mann zu seinen Füßen, wieder in das verwandelte, was er eigentlich für Arius war. Ein Anführer, ein Unantastbarer, ein Vertreter von ihm auf Terra.
Arius ließ das Bajonett fallen, atmete keuchend aus und stand mit wackeligen Beinen auf. Wie war das eben passiert. wie war er in diesen Gewaltrausch geraten? Warum hatte er so völlig die Kontrolle verloren? Mit zitternden Fingern löste er die Schnalle seines Helms und nahm ihn langsam ab. Dann warf er ihn aus einer Drehbewegung heraus, vor Wut laut schreiend und mit voller Kraft gegen die Wand. Der Helm verschwand klappernd die Treppe in Richtung der Krankenstation davon und ließ Arius mit dem Ohnmächtigen zurück. Arius lehnte sich gegen die Wand und rutschte schließlich langsam an dieser herunter, um in einer Hockposition zu verharren. Er fuhr sich mit beiden Händen durch Haar und Gesicht und versuchte seine Gedanken zu ordnen.
Er war beim Handgemenge eben gerade verletzt worden und musste sich verarzten. Den Kommissar musste er auch irgendwie stabilisieren und retten. Und dann war da ja noch die Funkanlage. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er auf, humpelte zu dem Ohnmächtigen, prüfte kurz, ob er noch lebte und schleppte ihn dann ein Stockwerk weiter runter ins Krankenrevier. Dort angekommen, hievte er ihn auf eine der Liegen und fixierte den Körper des Mannes in ähnlicher Art und Weise, wie auch der tote Unteroffizier verschnürt worden war. Mit lautem Geklappere wühlte Arius sich durch die verschiedenen Arzeneischränke, bis er alles gefunden hatte, was er brauchte um sich selbst und den Kommissar notdürftig zu verbinden. Kurz überlegte Arius, ob er Beruhigungsmittel schlucken sollte, um sich wieder konzentrieren zu können, entschied sich aber schließlich dagegen. Hier konnte er sich nicht auf Medikamente verlassen, sondern nur auf seinen Glauben und seine Ausbildung. Glauben! Ja, das war es!
Er kniete sich auf den Boden der Krankenstation, zog aus seiner Tasche seine alte Ausgabe des "Imperialen Infanteristen inspirierende Instruktionen", blätterte in den letzten Abschnitt zu den Gebeten und begann zu lesen. Das Buch war zwar stark zerlesen, voller Eselsohren und der Kleber, der alles zusammenhielt löste sich langsam auch immer mehr auf, aber das war unwichtig. Wichtig war, dass es ihm in schwierigen Zeiten Halt gab. Die meisten hätten es wohl für wahnwitzig gehalten an diesem Ort und unter diesen Umständen sich einfach auf den Boden zu setzen und sich in ein Buch zu vertiefen. Aber Arius war nicht einer von ihnen. In diesem Außenposten lauerte etwas dunkles, bösartiges und verschlagenes. Auf Stahl allein konnte er sich hier nicht verlassen, um lebend herauszukommen. Hier würde ihm nur Glauben an den Gottkaiser helfen.
Oh Herr, sende dein heiliges Licht aus und schütze deinen treuen Diener gegen die Finsternis, die an diesem Ort hier dräut. Sei die Klippe, an der sich die Welle bricht, die Fackel in der Dunkelheit, der Fels auf den man baut. Schütze deinen treuen Diener, der dir immer folget. Darum bitte ich dich, oh Herr der Menschheit.
Nach einer knappen Viertelstunde hörte Arius wieder auf zu beten, verstaute das Buch, stand auf und machte sich entschlossenen Schrittes in Richtung Kommandoraum auf. Die Unsicherheit war überwunden, der Zweifel verschwunden und die bösartige Stimme im hinteren Winkel seines Kopfes nicht mehr zu hören. Jetzt war da nur Glaube und Entschlossenheit, die sich in Arius zu einer weißen Maske erstarrten Gesicht abzeichneten. Er wusste wieder, was er tun musste und dieses Wissen bestärkte ihn. Arius setzte sich auf den Platz des Funkers, streifte sich dessen Kopfhörer über, überprüfte noch einmal die Sendefrequenz, hoffte darauf, dass er die Heimatbasis erreichen würde und begann mit dem Funken.
Instinktiv hob er die Maschinenpistole und richtete sie auf den auf ihn zumarschierenden Mann. aber der Finger krümmte sich nicht um den Abzug, kein Geschoss verließ den Lauf. Arius konnte den Mann da nicht erschießen. Es war nicht die bewusste Entscheidung sich gegen die Idee in seinem Hinterkopf zu stellen, die ihn dazu drängte den Kommissar umzubringen. Es war seine Indoktrination, die ihn daran hinderte, ein sein ganzes Leben über anerzogener Gehorsam gegenüber Vorgesetzten. Der Mann, der ihn da angriff mochte ein Wrack sein, der nur durch diesen merkwürdigen fremdartigen Hass angetrieben wurde, der scheinbar alle hier befallen hatte. Aber er trug eine Uniform und zwar nicht irgendeine Uniform. Es war die Uniform eines Kommissars, eines Mannes also, der in Arius Gedankenwelt unantastbar war, dem ohne Zögern gehorcht wurde und an den man nicht Hand anlegte.
Er würde ihn nicht angreifen. Was blieb war also nur die Flucht und der Versuch ihn irgendwo einzusperren. Dazu musste er aber erst einmal diesen Raum lebend verlassen, was derzeit nicht unbedingt sicher war. Schon war der Kommissar an ihn herangekommen und schwang das Kettenschwert in einen mörderischen Bogen auf ihn herab. Arius gelang es sich dem Hieb durch einen schnellen Seitenschritt zu entziehen, sodass das Schwert nur in den Boden krachte. Auch den nächsten Attacken konnte er ausweichen und musste dabei auf zwei Dinge aufpassen. Zum einen musste er irgendwie zum Ausgang gelangen und zum anderen, durfte der Kommissar in seinem Wüten hier oben nicht die Funkanlage zerstören.
Mit einem Hechtsprung nach vorne gelang es Arius schließlich unterhalb eines waagerecht angesetzten Schlages durchzutauchen und in Richtung Eingang zu entkommen. Fast hatte er es geschafft, da traf ihn ein Schlag in den Rücken und schleuderte ihn vollends aus dem Raum raus. Arius hatte völlig unterschätzt, wie schnell der Kommissar noch war, ein eigentlich vermeidbarer Fehler, schließlich hatte er sie oft genug im Kampf gesehen. Geistegegenwärtig rollte er sich zur Seite weg und entkam so dem mit zweihändig nach unten ausgeführten Stoß des Kettenschwertes zum Teil. Anstatt einem zertrümmerten Brustkorb erlitt Arius nur einen tieferen Schnitt am rechten Oberarm und schaltete um. Nicht mal einen Augenblick nachdem der Schmerz sein Gehirn erreicht hatte, wurde sein Verstand wieder von Gewaltfantasien überschwemmt. Und dieses mal bekam er sie nicht unter Kontrolle. All sein Pflichgefühl wurde von einem Gedanken hinwegeschwemmt: Rache! Der Mann, der da auf ihn herabstierte war kein Kommissar mehr, sondern nur noch ein dreckiges Stück Aas, das es gewagt hatte Hand an ihn anzulegen. An ihn, Arius! Mit einem zornigen Brüllen schnellte er nach oben packte den Kommissar und begann mit ihm zu ringen. Nach ein paar Augenblicken gelang es Arius dem Kommissar das Kettenschwert zu entreißen und es zu Boden zu werfen. Jetzt kämpften sie beide unbewaffnet, schlugen aufeinander ein, versuchten den anderen irgendwie zu packen und zu Fall zu bringen. Bei einem Rückwärtsschritt trat Arius auf einmal ins Leere, verknackste sich den Knöchel auf der Treppenstufe und fiel dann mit dem anderen Mann rücklings die Treppe hinunter. Selbst das stoppte nicht die beiden wie tollwütige Hunde kämpfenden Männer, die schließlich vor der Waffenkammer zum liegen kamen. Schließlich gelang es Arius seinen Gegner niederzudrücken und mit Faustschlägen ins Gesicht zu malträtieren, während er sich selbst das eigene Blut aus den Augen blinzelte.
Arius letzter Schlag saß. Der Kopf des Kommissars wurde nach hinten gerissen, schlug hart gegen eine Treppenstufe und sackte dann reglos zurück. Der Mann selbst regte sich auch nicht mehr, scheinbar war er in Ohnmacht gefallen. Die Hände des Soldaten schlossen sich um den Hals seines Kontrahenten, seine Finger drückten immer fester zu, gruben sich förmlich in den Hals des am Boden Liegenden. Aber warum nur würgen? Warum nicht mehr? Das Arschloch hatte doch auch versucht ihn mit dieser Knochensäge in Stücke zu hacken. Wie den Hauptmann. Die rechte Hand löste sich vom Hals des Kommissars, griff zum Gürtel und zog das frisch geschärfte Bajonett. Nur einmal zustechen, oder vielleicht doch mehrmals. Ihn noch ein bisschen leiden lassen für die ganze Scheiße, die hier ablief. Der Arm streckte sich nach oben und schnellte dann in Richtung des Halses.
Nein!
Mit all den ihm noch verbliebenen Reserven seiner Willenskraft, gelang es Arius seine Hand ein winziges Stück weit nach außen zu lenken und das Bajonett nicht in den Hals des am Boden liegenden Mannes zu rammen. Mit einem hässlichen Knirschen traf es auf den Betonboden, brach ein paar kleinere Stücke hinaus und wurde durch die Wucht des Aufpralls selbst schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Unter ihm befand sich nicht mehr der Mann, den er eben so sehr hatte töten wollen, sondern wieder nur die Uniform. Die Uniform, der man unter allen Umständen gehorchte, die ihrem Träger erst die Autorität verlieh so zu agieren, wie es von ihm erwartet wurde. Und die dieses Wrack von einem Mann zu seinen Füßen, wieder in das verwandelte, was er eigentlich für Arius war. Ein Anführer, ein Unantastbarer, ein Vertreter von ihm auf Terra.
Arius ließ das Bajonett fallen, atmete keuchend aus und stand mit wackeligen Beinen auf. Wie war das eben passiert. wie war er in diesen Gewaltrausch geraten? Warum hatte er so völlig die Kontrolle verloren? Mit zitternden Fingern löste er die Schnalle seines Helms und nahm ihn langsam ab. Dann warf er ihn aus einer Drehbewegung heraus, vor Wut laut schreiend und mit voller Kraft gegen die Wand. Der Helm verschwand klappernd die Treppe in Richtung der Krankenstation davon und ließ Arius mit dem Ohnmächtigen zurück. Arius lehnte sich gegen die Wand und rutschte schließlich langsam an dieser herunter, um in einer Hockposition zu verharren. Er fuhr sich mit beiden Händen durch Haar und Gesicht und versuchte seine Gedanken zu ordnen.
Er war beim Handgemenge eben gerade verletzt worden und musste sich verarzten. Den Kommissar musste er auch irgendwie stabilisieren und retten. Und dann war da ja noch die Funkanlage. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er auf, humpelte zu dem Ohnmächtigen, prüfte kurz, ob er noch lebte und schleppte ihn dann ein Stockwerk weiter runter ins Krankenrevier. Dort angekommen, hievte er ihn auf eine der Liegen und fixierte den Körper des Mannes in ähnlicher Art und Weise, wie auch der tote Unteroffizier verschnürt worden war. Mit lautem Geklappere wühlte Arius sich durch die verschiedenen Arzeneischränke, bis er alles gefunden hatte, was er brauchte um sich selbst und den Kommissar notdürftig zu verbinden. Kurz überlegte Arius, ob er Beruhigungsmittel schlucken sollte, um sich wieder konzentrieren zu können, entschied sich aber schließlich dagegen. Hier konnte er sich nicht auf Medikamente verlassen, sondern nur auf seinen Glauben und seine Ausbildung. Glauben! Ja, das war es!
Er kniete sich auf den Boden der Krankenstation, zog aus seiner Tasche seine alte Ausgabe des "Imperialen Infanteristen inspirierende Instruktionen", blätterte in den letzten Abschnitt zu den Gebeten und begann zu lesen. Das Buch war zwar stark zerlesen, voller Eselsohren und der Kleber, der alles zusammenhielt löste sich langsam auch immer mehr auf, aber das war unwichtig. Wichtig war, dass es ihm in schwierigen Zeiten Halt gab. Die meisten hätten es wohl für wahnwitzig gehalten an diesem Ort und unter diesen Umständen sich einfach auf den Boden zu setzen und sich in ein Buch zu vertiefen. Aber Arius war nicht einer von ihnen. In diesem Außenposten lauerte etwas dunkles, bösartiges und verschlagenes. Auf Stahl allein konnte er sich hier nicht verlassen, um lebend herauszukommen. Hier würde ihm nur Glauben an den Gottkaiser helfen.
Oh Herr, sende dein heiliges Licht aus und schütze deinen treuen Diener gegen die Finsternis, die an diesem Ort hier dräut. Sei die Klippe, an der sich die Welle bricht, die Fackel in der Dunkelheit, der Fels auf den man baut. Schütze deinen treuen Diener, der dir immer folget. Darum bitte ich dich, oh Herr der Menschheit.
Nach einer knappen Viertelstunde hörte Arius wieder auf zu beten, verstaute das Buch, stand auf und machte sich entschlossenen Schrittes in Richtung Kommandoraum auf. Die Unsicherheit war überwunden, der Zweifel verschwunden und die bösartige Stimme im hinteren Winkel seines Kopfes nicht mehr zu hören. Jetzt war da nur Glaube und Entschlossenheit, die sich in Arius zu einer weißen Maske erstarrten Gesicht abzeichneten. Er wusste wieder, was er tun musste und dieses Wissen bestärkte ihn. Arius setzte sich auf den Platz des Funkers, streifte sich dessen Kopfhörer über, überprüfte noch einmal die Sendefrequenz, hoffte darauf, dass er die Heimatbasis erreichen würde und begann mit dem Funken.
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
Konto: 1185 Schekel