11-03-2016, 08:33 PM
Ah wie ich sehe, haben sich die Richtigen zusammengefunden. Magal trat zu ihnen, in einer Hand ebenfalls ein Trinkgefäß, wenn auch eines aus gebranntem und lackiertem Ton. Die Schale war breiträndrig, was den Geschmacksnerven erlaubte mehr Eindrücke aus dem Getränk zu ziehen, wenn es in den Mundraum floss. Der Hexe machte aus dem Gegenüberstehen einen Kreis und lächelte huldvoll in die Runde. Wie Ad`razbe verstand auch er sich meisterlich darauf im Schattenspiel solcher beteutungsvollen Beteutungslosigkeit den Umriss gewünschter Bilder an die Wände du werfen. Wer den Hexer jedoch besser kannte, wenn man davon überhaupt sprechen konnte, der mochte dieses mal die Künstlichkeit des Lächelns durchschauen, dass er aufgesetzt hatte und das ihm für gewöhnlicher sehr viel besser glückte. Da haben wir den heldenhaften Krieger, der auf der Mauer war noch ehe das Tor überhaupt ein erstes Mal vom Rammbock berührt wurde. Ein Vertrauter des Drachens, der zu meinem großen Missfallen in seiner Stimme lag übertrieben gespielter Ärger, wie er nun ebenso übertrieben drohend den Zeigefinger hob als gelete es einen ungezogenen Buben ob gestohlener Äpfel zu mahnen, noch immer auf klickende und klackende Spielzeuge setzt, anstatt auf die Mächte, die ihm der Herr des Wandels offeriert. Auch Magal prostete den beiden Chaosanbetern zu und nahm einen gezierten Schluck. Aber ich bin sicher, leuchtende Augen kommen bei den Damen auch sehr gut an. Oder halten euch die ewigen Aufträge unseres Fürsten selbst von den kleinen Freuden des Beischlafes ab? Ohne auf eine Antwort dieser kleinen Stichelei zu warten richtete er das Geschütz seines Redeschwalls an den Paladin der Seherin. Euch ist da gewiss mehr Möglichkeit gegeben, mein Herr Ad`razbe. Wo es euch doch gestattet ist sich aus den Aktivitäten des Heeres herauszunehmen und euch ganz auf das Deuten von Träumen zu beschränken. Die schwerwiegende Entscheidung zu treffen, was euch die Seherin gesandt und was nur aus berauschenden Substanzen entsprungen. Gewiss empfangt ihr diese Botschaften in mitten der erlesensten Schönheiten, auf einem seidenen Lager. Ohnehin scheint es still geworden zu sein um die prophetische Gabe der schlafenden Göttin. Auch erzählt man sich, dass unser Fürst die Dame im gläsernen Bett nicht mehr zu besuchen pflegt. Man könnte meinen er wäre des Betrachten eines Stilllebens müde und richte sein Augenmerk auf mehr greifbare Dinge des Diesseits. Passt auf, dass euch nicht in Bälde das Aufgabengebiet abhanden kommt, lieber Freund. Er lachte, das Gesagte als Scherz zu kaschieren und nahm einen weiteren Schluck.