09-19-2016, 10:33 PM
Ein Suchender, der einen Suchenden gefunden hat.
Wisperte er wortlos als Antwort.
Die Schemen gieriger Wesenheiten regten sie nervös an der Grenze des Wahrnehmbaren. Wie Raubkatzen, die im Schlaf Fliegen verscheuchen, die ständige Gefahr ihres Erwachen drohend über ihnen hängend.
Ein Frermder und ein Bruder. Letztlich waren Worte, oder in Sinn gekleidete Gedanken vielmehr, an diesem Ort wenig relevant. Nur Floskeln und damit ihren gesprochenen Verwandten gar nicht einmal so unähnlich. Was der andere erfahren wollte, das entnahm er der Präsenz seines „Gesprächspartners“ soweit dieser es zu ließ oder den Schleier lüftete, denn er um sich gewoben hatte. Diesen Schleier zur Gänze aufzugeben hieße jedoch sich dem anderen völlig und bedingungslos zu zeigen. Etwas, dass kein Hexer je freiwillig tun würde und das zu erzwingen eine unsägliche Macht erforderte.
Du kennst mich nicht, zumindest nicht das ich mich erinnern könnte. Aber ich kenne dich, wenn auch nur aus den Worten eines anderen heraus. Die Suche ist schwer, wenn man nur wage Eindrücke hat.
Der mich schickte dich zu finden stammt aus einem anderen Leben. Eindrücke zuckten als Beschreibung hin und her. Keine authentischen Erinnerungen, da Magal niemals dort gewesen war. Es waren die Vorstellungen, die sich bei einem Zuhörer bildeten, der einen Ort detailliert beschrieben bekam.
Eine Station, angefüllt mit Renegaten und Chaosanbetern, Marines gefallener Orden, deformierte Bestien und Nutzer roher Warpenergie. Keine Armee, eine Horde! Aber eine, der trotz aller Mängel Macht inne wohnte, die ihre Raubzüge mit mächtigen Schiffen vollführte und denen die Marines Rückgrad und Strafandrohung waren. Der Anführer dieser Schar wollte nicht recht in das Bild passen. Engelsgleich und weiß geflügelt, dem Ideal der Weiblichkeit fast näher als dem des Mannes. Auch "Der Fremde", wie er geheißen, sah natürlich nicht so aus wie er wirklich gewesen war. Doch die Parodie aus den Erinnerungen eines anderen kam nah genug heran um alles gleich erkennen zu können. Dieser "Fremde" stand auf einer Erhebung, einem Beobachtungsdeck vielleicht. Seine obersten Vertrauten umringten ihn. Darunter auch ein düstere Gestalt, das Antlitz von herabfallendem dunkeln Haar verborgen, in dem einen sichtbaren Auge ein unmenschlicher Glanz. Die Züge zeigten eine Grausamkeit, die aus der Langeweile geboren schien, alles bereits einmal erblickt, erfahren und zugefügt zu haben. Ohne sonderliches Verlangen die Form zu wahren stützte er sich auf eine diabolische Klinge, wertvoll genug, dass um ihren Besitz Armeen streiten würden.
Das erinnerte Bild bewegte sich fort, hin zu der Masse unbedeutender Krieger, benutzt um die Munitionsvorräte des Feindes zu erschöpfen. Unter diesen, in einer Gruppe aus heulenden Blutdurstigen, standen ein hoch gewachsener Mann in abgerissener Kleidung. Das fettige Haar umrahmte ein bleiches Gesicht und fiel lang auf gepolsterten Schultern einer zerschlissenen Lederjacke. Die Züge des Kriegers, der eindeutig Khorne huldigte, waren von Narben gezeichnet. Einige Erinnerungen aus Kämpfen, andere offenkundig selbst beigefügt. Er brüllte und geiferte wie der Rest der Meute, hungrig nach stumpfsinnigen Kampf gegen alles, was die Meister der Station für angreifenswert erachteten. Seine Waffe war eine gewöhnliche Axt. Dieser Mann, wie auch der Kerl neben ihm, der sich in Ausrüstung und Erscheinung nicht sonderlich viel nahm, schienen schärfer in diesem Erinnerungsgemälde gezeichnet als alle anderen. Dies lag schlicht daran, dass Magal beide, Kogan wie auch Balius, gesehen hatte und als Eindrücke in seinem Gedächtnis trug.
Zu unbedeutend beide Männlein, als das jemand wie du auch nur in ihre Richtung geschaut hätte. Doch die Dinge haben sich gewandelt, geändert und verschoben. Wie sie es immer tun. Was damals nur ein Mörder unter vielen war, ist heute mehr als das.
Was jetzt kam war ein rasender Flug durch die Wüste und die Gassen Rasankurs, hinein die den Palast und in den Thronsaal. Auch das eine Reise aus dem Gedächtnis, an deren Ende ein gepanzertes Individuum auf einem Thron hockte. Viele Gemeinsamkeiten ließen sich mit dem Mann in der Menge der Krieger nicht mehr ausmachen. Das Wesen war signifikant breiter und auch um einige Spannen höher. Die Waffe, die er jetzt trug hätte der Mann von einst kaum heben können, geschweige denn das er befähigt gewesen wäre sich in der massiven Plattenrüstung zu bewegen. Die Augen, tief am Grund der Sehschlitze glommen Augen, denen nun auch nicht mehr viel Menschliches anhaftete. Dennoch gab es einen auffallenden Unterschied zwischen beiden Szenen. Wo auf der Station ein fiebriger, ein wahnsinniger Enthusiasmus, eine Freude am Leben und Töten gebrodelt hatte, klebte dieses Bild regelrecht vor der Grabesschwere uralter Melancholie. Als sei jedes Sein an diesem Ort nur ein Schauspiel, das leblose Marionetten in der Nachahmung von Lebendigkeit aufführten. In diesem ghoulischen Theaterstück war er der Hauptakteur.
Nicht länger ein einfacher Mörder.
Auf dieser Welt der König der Mörder, Stärke aus einem Dämonenpakt, das Wissen einer ganzen, zerronnenen Stadt hinter der behelmten Stirn geballt. Selbst unsere Kunst regt sich in ihm, nichts Erlerntes oder Erzwungenes, sondern wie ein erwachendes Talent, ein erwachendes Tier.
Du entsinnst dich nicht, aber er entsann sich deiner und spürte deine Nähe. So schickte er mich, dich zu finden und dir Gruß und Achtung auszusprechen. Großer unter Großen.
Mein Herr wünscht ein Treffen mit euch, um Dinge zu bereden, die von beidseitigem Vorteil sein mögen. Dinge die beredet werden müssen, Dinge die er mir zu Wissen nicht erlaubte.
So ihr einwilligt, werde ich ein Ritual der Körpertranszendenz vorbereiten und im Palast meines Herren soll man euch mit dem Respekt und der Würdigung empfangen, die euch zusteht.
Wisperte er wortlos als Antwort.
Die Schemen gieriger Wesenheiten regten sie nervös an der Grenze des Wahrnehmbaren. Wie Raubkatzen, die im Schlaf Fliegen verscheuchen, die ständige Gefahr ihres Erwachen drohend über ihnen hängend.
Ein Frermder und ein Bruder. Letztlich waren Worte, oder in Sinn gekleidete Gedanken vielmehr, an diesem Ort wenig relevant. Nur Floskeln und damit ihren gesprochenen Verwandten gar nicht einmal so unähnlich. Was der andere erfahren wollte, das entnahm er der Präsenz seines „Gesprächspartners“ soweit dieser es zu ließ oder den Schleier lüftete, denn er um sich gewoben hatte. Diesen Schleier zur Gänze aufzugeben hieße jedoch sich dem anderen völlig und bedingungslos zu zeigen. Etwas, dass kein Hexer je freiwillig tun würde und das zu erzwingen eine unsägliche Macht erforderte.
Du kennst mich nicht, zumindest nicht das ich mich erinnern könnte. Aber ich kenne dich, wenn auch nur aus den Worten eines anderen heraus. Die Suche ist schwer, wenn man nur wage Eindrücke hat.
Der mich schickte dich zu finden stammt aus einem anderen Leben. Eindrücke zuckten als Beschreibung hin und her. Keine authentischen Erinnerungen, da Magal niemals dort gewesen war. Es waren die Vorstellungen, die sich bei einem Zuhörer bildeten, der einen Ort detailliert beschrieben bekam.
Eine Station, angefüllt mit Renegaten und Chaosanbetern, Marines gefallener Orden, deformierte Bestien und Nutzer roher Warpenergie. Keine Armee, eine Horde! Aber eine, der trotz aller Mängel Macht inne wohnte, die ihre Raubzüge mit mächtigen Schiffen vollführte und denen die Marines Rückgrad und Strafandrohung waren. Der Anführer dieser Schar wollte nicht recht in das Bild passen. Engelsgleich und weiß geflügelt, dem Ideal der Weiblichkeit fast näher als dem des Mannes. Auch "Der Fremde", wie er geheißen, sah natürlich nicht so aus wie er wirklich gewesen war. Doch die Parodie aus den Erinnerungen eines anderen kam nah genug heran um alles gleich erkennen zu können. Dieser "Fremde" stand auf einer Erhebung, einem Beobachtungsdeck vielleicht. Seine obersten Vertrauten umringten ihn. Darunter auch ein düstere Gestalt, das Antlitz von herabfallendem dunkeln Haar verborgen, in dem einen sichtbaren Auge ein unmenschlicher Glanz. Die Züge zeigten eine Grausamkeit, die aus der Langeweile geboren schien, alles bereits einmal erblickt, erfahren und zugefügt zu haben. Ohne sonderliches Verlangen die Form zu wahren stützte er sich auf eine diabolische Klinge, wertvoll genug, dass um ihren Besitz Armeen streiten würden.
Das erinnerte Bild bewegte sich fort, hin zu der Masse unbedeutender Krieger, benutzt um die Munitionsvorräte des Feindes zu erschöpfen. Unter diesen, in einer Gruppe aus heulenden Blutdurstigen, standen ein hoch gewachsener Mann in abgerissener Kleidung. Das fettige Haar umrahmte ein bleiches Gesicht und fiel lang auf gepolsterten Schultern einer zerschlissenen Lederjacke. Die Züge des Kriegers, der eindeutig Khorne huldigte, waren von Narben gezeichnet. Einige Erinnerungen aus Kämpfen, andere offenkundig selbst beigefügt. Er brüllte und geiferte wie der Rest der Meute, hungrig nach stumpfsinnigen Kampf gegen alles, was die Meister der Station für angreifenswert erachteten. Seine Waffe war eine gewöhnliche Axt. Dieser Mann, wie auch der Kerl neben ihm, der sich in Ausrüstung und Erscheinung nicht sonderlich viel nahm, schienen schärfer in diesem Erinnerungsgemälde gezeichnet als alle anderen. Dies lag schlicht daran, dass Magal beide, Kogan wie auch Balius, gesehen hatte und als Eindrücke in seinem Gedächtnis trug.
Zu unbedeutend beide Männlein, als das jemand wie du auch nur in ihre Richtung geschaut hätte. Doch die Dinge haben sich gewandelt, geändert und verschoben. Wie sie es immer tun. Was damals nur ein Mörder unter vielen war, ist heute mehr als das.
Was jetzt kam war ein rasender Flug durch die Wüste und die Gassen Rasankurs, hinein die den Palast und in den Thronsaal. Auch das eine Reise aus dem Gedächtnis, an deren Ende ein gepanzertes Individuum auf einem Thron hockte. Viele Gemeinsamkeiten ließen sich mit dem Mann in der Menge der Krieger nicht mehr ausmachen. Das Wesen war signifikant breiter und auch um einige Spannen höher. Die Waffe, die er jetzt trug hätte der Mann von einst kaum heben können, geschweige denn das er befähigt gewesen wäre sich in der massiven Plattenrüstung zu bewegen. Die Augen, tief am Grund der Sehschlitze glommen Augen, denen nun auch nicht mehr viel Menschliches anhaftete. Dennoch gab es einen auffallenden Unterschied zwischen beiden Szenen. Wo auf der Station ein fiebriger, ein wahnsinniger Enthusiasmus, eine Freude am Leben und Töten gebrodelt hatte, klebte dieses Bild regelrecht vor der Grabesschwere uralter Melancholie. Als sei jedes Sein an diesem Ort nur ein Schauspiel, das leblose Marionetten in der Nachahmung von Lebendigkeit aufführten. In diesem ghoulischen Theaterstück war er der Hauptakteur.
Nicht länger ein einfacher Mörder.
Auf dieser Welt der König der Mörder, Stärke aus einem Dämonenpakt, das Wissen einer ganzen, zerronnenen Stadt hinter der behelmten Stirn geballt. Selbst unsere Kunst regt sich in ihm, nichts Erlerntes oder Erzwungenes, sondern wie ein erwachendes Talent, ein erwachendes Tier.
Du entsinnst dich nicht, aber er entsann sich deiner und spürte deine Nähe. So schickte er mich, dich zu finden und dir Gruß und Achtung auszusprechen. Großer unter Großen.
Mein Herr wünscht ein Treffen mit euch, um Dinge zu bereden, die von beidseitigem Vorteil sein mögen. Dinge die beredet werden müssen, Dinge die er mir zu Wissen nicht erlaubte.
So ihr einwilligt, werde ich ein Ritual der Körpertranszendenz vorbereiten und im Palast meines Herren soll man euch mit dem Respekt und der Würdigung empfangen, die euch zusteht.