09-14-2016, 04:23 PM
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Das Haus der Stürme war verwaist, sah man von Magal selbst einmal ab.
Er war zum Einsiedler degradiert, da die Aspiranten, die er in diesem eigens angefertigten Gebäude ausbilden sollte, sich alle als mangelhaft erwiesen hatten. Die letzten, die wenigstens ein Quäntchen Potenzial beinhaltet hatten, hatte er bei der Belagerung der Festungsfabrik im Norden verbraucht. Das war alles sehr bedauerlich, da es seine ganz eignen Pläne verschleppte. Doch wenn der Hexer in seinem Leben oder besser noch in seinen diversen Leben, eine Konstante für sein eigenes Tun zu benennen wusste, dann war es Geduld. Zeit war die eine Sache, die das Universum im Überfluss hatte.
Also saß er allein im Zentrum des Hauses, im Mittelpunkt der Kugel, die an mannsdicken Ketten über einem Brunnenschacht hing und von einem stetigen Brausen aus selbigem geschüttelt wurde.
Der Wind verfing sich in der ausgeklügelten Konstruktion dieses Fokusortes, wurde umgeleitet und gegen sich selbst gelenkt, wider die Physik beschleunigt und verwirbelt. Nur Uneingeweihte nahmen das Haus als Hort einer brüllenden Kakophonie und eines unsteten Schüttelns wahr, der ein koordiniertes Bewegen ebenso unmöglich erscheinen ließ wie eine Verständigung, die unterhalb geschriener Worte lag.
Magal wusste es natürlich besser und auch einige seiner Aspiranten hatten gewisse Fortschritte gemacht, bevor er sie im Norden hatte ausglühen lassen.
Selbstredend war an diesem Ort nichts willkürlich oder unkoordiniert. Es war vielmehr eine unterbrechungslose Symphonie, welche gespielt wurde. Wer den Rhythmus erkannte, der konnte sich federleicht durch die Räume bewegen, der konnte sich trotz, oder gerade wegen des brüllenden Windes im Flüsterton unterhalten und vermochte die Stimmen zu hören, die in diesem Kreischen säuselten. Das Ballen von Energie war der Zweck dieses Nutzgebäudes.
Leider hatten das seine Aspiranten nicht erkennt. Sie hatte geglaubt das Haus sei eine Prüfung für sie, um ihren Geist gegen Ablenkungen abzuschirmen. Keine hatte begriffen, dass das nur die aller geringste Funktion war. Der Hexer seufzte in Eingedenk an dieses Unvermögen und korrigierte seinen Schneidersitz ein wenig. Dann zog er bedächtig die goldene Maske vor das Gesicht. Sie verlieh ihm das erstarrte Antlitz eines Alten mit geflochtenem Bart. Während die Böen um ihn her alles herumwirbelten was nicht massiv beschwert oder weggeschlossen wurden war, entzündete der Hexer ein Schwefelholz. Die Flamme tanzte kurz und brannte dann stetig und still. Magal ließ das Feuer auf den Docht der Kerze überspringen, die vor ihm in einem komplizierten Bannkreis stand. Auch diese Flamme glomm ohne die geringste Aufregung. Er ließ das Hölzchen fahren und es wurde hinweggewirbelt vom tollenden Wind.
Der Hexer schloss die Augen und machte sich weit.
Sein Bewusstsein vergegenwärtigte sich des Begriffs der Größe, ließ Städtegrenzen, Länder und schließlich den Planet hinter sich zurücksinken und visualisierte die materielle Welt in ihrer Ganzheit, ließ sie kippen und offenbarte das Irrmaterium, das darüber, darunter und darin lag.
Die Kerzenflamme zu seinen Füßen wurde schwarz und strahlte nicht länger beschiedenes Licht aus, sondern sog es ein.
Kurz durchforstete er die Anderswelt nach unmittelbaren Bedrohungen, nach Räubern, die sein helles Seelenfeuer anlocken mochte. Natürlich waren sie da, sie waren immer da. Doch ihre Kreise waren noch weit und er hatte Zeit, bis sie sich gefährlich näherten.
Er ließ sich treiben, folgte einigen Strömungen, betastete sprühende Urenergie mit seinen Ätherischen Fühlern.
Dann entsann er sich seiner Aufgabe und kehrte nach Koron 3 zurück. Selbstverständlich nicht auf die materielle Ebene, nicht im Sinne von räumlicher Lokalisierung. Sondern nach Koron, dass auf dieser Seite eine Zusammenballung kleiner Lichtpunkte war, dicht gedrängter Seelenlichtlein, dumpf und trübe wie eine Kolonie sterbender Leuchtkäfer.
Er suchte etwas, dass er nicht wahrzunehmen vermochte. Diese Tatsache sprach für die Macht dessen was er suchte. Einen anderen Schwarzkünstler, befähigt genug, dass er sein Licht abschirmen konnte, um die körperlosen Jäger zu narren. Nicht die Methode die Magal zu wählen pflegte, aber deswegen nicht weniger beeindruckend.
Der Schwarze Drachen hatte ihn explizit auf die Suche nach diesem Individuum geschickt, nur mit der Information, dass sich der andere auf Koron aufhalte. Woher er diese Sicherheit nehme, hatte Magal zu wissen ersucht, doch der Chaosfürst hatte sich auf die wenig aussagekräftige Antwort beschränkt, dass es eben so sei. Das implizierte Fähigkeiten des Schwarzen Drachens, so es denn der Wahrheit entsprach, über die er bei Zeiten meditieren musste. Desweiteren war er mit der Beschreibung des Betreffenden versehen wurden, die Magal herzlich wenig nutzte. Nicht nur war sie aus einer Erinnerung heraus entstanden, die schon mehrere Jahre zurück lag, auch war eine Beschreibung des Aussehens nichts, was ihm hier half. Einzig von Bedeutung war der Name des Betreffenden, der sich in der damaligen Zeit Priest genannt hatte.
Diesen Namen rief der Schwarzkünstler denn nun auch. Rufen durfte dabei natürlich nicht mit irgendeiner Form von Lautartikulation verwechselt werden. Vielmehr sandte er Wellen modellierter Warpenergie aus, die mit den Emotionen und Implikationen getränkt waren, die dieser Name enthielt.
Dies wiederholte er mehrmals und ließ sich dann treiben.
Lauschend!
Das Haus der Stürme war verwaist, sah man von Magal selbst einmal ab.
Er war zum Einsiedler degradiert, da die Aspiranten, die er in diesem eigens angefertigten Gebäude ausbilden sollte, sich alle als mangelhaft erwiesen hatten. Die letzten, die wenigstens ein Quäntchen Potenzial beinhaltet hatten, hatte er bei der Belagerung der Festungsfabrik im Norden verbraucht. Das war alles sehr bedauerlich, da es seine ganz eignen Pläne verschleppte. Doch wenn der Hexer in seinem Leben oder besser noch in seinen diversen Leben, eine Konstante für sein eigenes Tun zu benennen wusste, dann war es Geduld. Zeit war die eine Sache, die das Universum im Überfluss hatte.
Also saß er allein im Zentrum des Hauses, im Mittelpunkt der Kugel, die an mannsdicken Ketten über einem Brunnenschacht hing und von einem stetigen Brausen aus selbigem geschüttelt wurde.
Der Wind verfing sich in der ausgeklügelten Konstruktion dieses Fokusortes, wurde umgeleitet und gegen sich selbst gelenkt, wider die Physik beschleunigt und verwirbelt. Nur Uneingeweihte nahmen das Haus als Hort einer brüllenden Kakophonie und eines unsteten Schüttelns wahr, der ein koordiniertes Bewegen ebenso unmöglich erscheinen ließ wie eine Verständigung, die unterhalb geschriener Worte lag.
Magal wusste es natürlich besser und auch einige seiner Aspiranten hatten gewisse Fortschritte gemacht, bevor er sie im Norden hatte ausglühen lassen.
Selbstredend war an diesem Ort nichts willkürlich oder unkoordiniert. Es war vielmehr eine unterbrechungslose Symphonie, welche gespielt wurde. Wer den Rhythmus erkannte, der konnte sich federleicht durch die Räume bewegen, der konnte sich trotz, oder gerade wegen des brüllenden Windes im Flüsterton unterhalten und vermochte die Stimmen zu hören, die in diesem Kreischen säuselten. Das Ballen von Energie war der Zweck dieses Nutzgebäudes.
Leider hatten das seine Aspiranten nicht erkennt. Sie hatte geglaubt das Haus sei eine Prüfung für sie, um ihren Geist gegen Ablenkungen abzuschirmen. Keine hatte begriffen, dass das nur die aller geringste Funktion war. Der Hexer seufzte in Eingedenk an dieses Unvermögen und korrigierte seinen Schneidersitz ein wenig. Dann zog er bedächtig die goldene Maske vor das Gesicht. Sie verlieh ihm das erstarrte Antlitz eines Alten mit geflochtenem Bart. Während die Böen um ihn her alles herumwirbelten was nicht massiv beschwert oder weggeschlossen wurden war, entzündete der Hexer ein Schwefelholz. Die Flamme tanzte kurz und brannte dann stetig und still. Magal ließ das Feuer auf den Docht der Kerze überspringen, die vor ihm in einem komplizierten Bannkreis stand. Auch diese Flamme glomm ohne die geringste Aufregung. Er ließ das Hölzchen fahren und es wurde hinweggewirbelt vom tollenden Wind.
Der Hexer schloss die Augen und machte sich weit.
Sein Bewusstsein vergegenwärtigte sich des Begriffs der Größe, ließ Städtegrenzen, Länder und schließlich den Planet hinter sich zurücksinken und visualisierte die materielle Welt in ihrer Ganzheit, ließ sie kippen und offenbarte das Irrmaterium, das darüber, darunter und darin lag.
Die Kerzenflamme zu seinen Füßen wurde schwarz und strahlte nicht länger beschiedenes Licht aus, sondern sog es ein.
Kurz durchforstete er die Anderswelt nach unmittelbaren Bedrohungen, nach Räubern, die sein helles Seelenfeuer anlocken mochte. Natürlich waren sie da, sie waren immer da. Doch ihre Kreise waren noch weit und er hatte Zeit, bis sie sich gefährlich näherten.
Er ließ sich treiben, folgte einigen Strömungen, betastete sprühende Urenergie mit seinen Ätherischen Fühlern.
Dann entsann er sich seiner Aufgabe und kehrte nach Koron 3 zurück. Selbstverständlich nicht auf die materielle Ebene, nicht im Sinne von räumlicher Lokalisierung. Sondern nach Koron, dass auf dieser Seite eine Zusammenballung kleiner Lichtpunkte war, dicht gedrängter Seelenlichtlein, dumpf und trübe wie eine Kolonie sterbender Leuchtkäfer.
Er suchte etwas, dass er nicht wahrzunehmen vermochte. Diese Tatsache sprach für die Macht dessen was er suchte. Einen anderen Schwarzkünstler, befähigt genug, dass er sein Licht abschirmen konnte, um die körperlosen Jäger zu narren. Nicht die Methode die Magal zu wählen pflegte, aber deswegen nicht weniger beeindruckend.
Der Schwarze Drachen hatte ihn explizit auf die Suche nach diesem Individuum geschickt, nur mit der Information, dass sich der andere auf Koron aufhalte. Woher er diese Sicherheit nehme, hatte Magal zu wissen ersucht, doch der Chaosfürst hatte sich auf die wenig aussagekräftige Antwort beschränkt, dass es eben so sei. Das implizierte Fähigkeiten des Schwarzen Drachens, so es denn der Wahrheit entsprach, über die er bei Zeiten meditieren musste. Desweiteren war er mit der Beschreibung des Betreffenden versehen wurden, die Magal herzlich wenig nutzte. Nicht nur war sie aus einer Erinnerung heraus entstanden, die schon mehrere Jahre zurück lag, auch war eine Beschreibung des Aussehens nichts, was ihm hier half. Einzig von Bedeutung war der Name des Betreffenden, der sich in der damaligen Zeit Priest genannt hatte.
Diesen Namen rief der Schwarzkünstler denn nun auch. Rufen durfte dabei natürlich nicht mit irgendeiner Form von Lautartikulation verwechselt werden. Vielmehr sandte er Wellen modellierter Warpenergie aus, die mit den Emotionen und Implikationen getränkt waren, die dieser Name enthielt.
Dies wiederholte er mehrmals und ließ sich dann treiben.
Lauschend!