08-01-2016, 09:36 PM
[CENTER]EIN JAHR SPÄTER[/CENTER]
Wir sind zwar nicht vollständig, doch mehr werden wir leider nicht. Eröffnete Rutas’le das Treffen. Rarnart steht in Stille, konnte zu unserer Zusammenkunft nicht kommen. Er und seine Kroot vollführen irgendein Ritual, das offenbar keinen Aufschub duldet. Wir müssen also ohne ihn auskommen. Er erhob sich von seinem Stuhl, wie er es stets zu tun pflegte, wenn er im Begriff war einen längeren Vortrag zu halten. Die anderen Anwesenden waren der Mensch Morrison, Javoi von der Erdkaste, dessen fehlendes Auge man im Laufe des letzten Jahres durch eine Linsenprothese ersetzt hatte und natürlich Kir'qath, der nominelle Anführer der Zweckgemeinschaft. Wir sind zu diesem außerordentlichen Treffen gekommen, weil wir es mit einer Krise zu tun haben, deren Lösung keinen weiteren Aufschub erlaubt. Bevor wir uns damit jedoch genauer auseinandersetzen, möchte ich noch einmal das verstrichene Jahr zusammenfassen. Mir ist dabei bewusst, dass das für euch nichts Neues enthält, schließlich wart ihr alle dabei, aber ich möchte gewährleisten, dass wir alle Fakten vor Augen haben. Er räusperte sich, was Jovai ein geflüstertes, Das wird langwierig. entlockte. Wenn Rutas’le es hörte, so ignorierte er es.
Wie ihr alle wisst galten unsere ersten Bestrebungen nach dem Absturz, Verwundete zu behandeln und verwertbares Material aus der Klinge zu bergen. Mit am Wichtigsten war dabei unzweifelhaft die Richtantennenboje. Wenn sie auch beschädigt war, so können wir sie vielleicht doch irgendwann reparieren und somit Kontakt zum Sternenreich aufnehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Aktivierung eines der Kugelschiffe und das Grundlegende Verstehen ihrer Funktionsweise. Das Schiff vereint primitive Methoden und ausgesprochen fortschrittliche Techniken in sich. Wenn wir dem Schiff auch noch nicht alle Geheimnisse entlocken konnten, so gelang uns doch der Flug ins All und eine Positionsbestimmung. Wir wissen daher, dass wir uns nach wie vor im Trojan Sub- Sektor befinden und unsere Zuflucht der vierzehnte Mond jenes Planeten ist, den die gue'la Suluath nennen.
Unsere Erkundung des Gebietes fiel Vorsichtig aus, da wir die Möglichkeiten des Schiffes noch nicht genau einschätzen können. Wir konnten zu einem anderen Schiff Kontakt aufnehmen, wenn es sich dabei auch lediglich um ein kurzes Gespräch über Funk handelte. Die Damokles unter dem Kommando eines Individuums namens Schrekt'Orn hat uns Hilfe und Kontakt zu anderen... naja...
Piraten! warf Morrison unverblümt ein.
Freigeistern hätte ich gesagt, aber bitte.
Dann eben Piraten.
Bis jetzt haben wir noch nicht entschieden, wie weit wir an diese Leute herantreten wollen, aber immerhin ist es eine Option um an dringend benötigte Ressourcen heranzukommen. Falls wir diesen Schritt wagen wollen.
Ressourcen bringt mich zum nächsten Thema. Der Erdkaste ist es gelungen essbare Früchte und Gemüsesorten zu benennen und teilweise mit beachtlichem Erfolg zu kultivieren. Griy'lo ist heute das Grundprodukt der meisten unserer Speisen. Das allgemeine Verziehen der Gesichter zeigte an, dass sich die Anwesenden dieser Tatsache überaus bewusst waren. Fleisch liefern die Wälder, auch wenn wir keine Tierart entdecken konnten, die eine erfolgreiche Domestizierung verspricht.
Wir hatten im letzten Jahr unsere Höhen und Tiefen.
Die Trennung vom Sternenreich macht den Tau zu schaffen, der Bruch mit dem Imperium den gue'la.
Alle, bis auf die Angehörigen der Windkaste, leiden unter dem Eingesperrtsein in der Höhle, auch wenn das künstliche Biotop nahezu perfekt zu sein scheint. Die Kunstsonne liefert nicht die gleichen Nährstoffe wie die Sonnen, die die meisten von uns von ihren Heimatwelten her kennen. Unsere Mediziner behandeln am häufigsten Mangelerscheinungen und Hauterkrankungen. Er hielt kurz inne, als würde er sich sammeln.
Die Sonne ist es auch, wegen der wir hier sitzen.
Sie scheint nämlich zu kollabieren.
Diese Vermutung ging schon einige Zeit in der Siedlung als Gerücht um, doch es so klar ausgesprochen zu hören war trotzdem ein herber Schlag.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir zu einem Zeitpunkt hier eingetroffen sind, zu dem die Lebenserwartung dieses künstlichen Leuchtkörpers sich bereits ihres natürlichen Endes nähert. Bedenkt man das vermutete Alter dieser Einrichtung.
Wir gehen im Augenblick davon aus, dass der Zerfall entweder durch eine Aktion unserer Anwesenheit ausgelöst wurde, dass kann schon ein Bakterium sein, welches wir eingeschleppt haben oder aber, dass es sich um eine Sicherheitsvorkehrung handelt. Wenn die Erbauer der Anlage in Zeitspannen dachten, die sich unserem Begreifen entziehen, dann ist es gut möglich, dass sich ihre Sonne für hundert Jahre abschaltet und danach das Leben neu entstehen lässt, um ein bewohnbares Habitat zu schaffen. Schlicht und einfach, wir wissen nicht warum es geschieht.
Was wir aber wissen ist, dass die Kunstsonne den natürlichen Alterungsprozess einer normalen Sonne nachahmt. Vielleicht haben einige von euch bemerkt, dass es in letzter Zeit kälter geworden ist und dass die Übergänge zwischen den Dunkel- und Hellphasen länger zu werden scheinen. Die Oberflächentemperatur nimmt messbar und inzwischen auch fühlbar ab und das Strahlungsspektrum verschiebt sich zum roten Bereich hin. Wenn wir uns den weiteren Verlauf bei einer natürlichen Alterung ansehen, folgt ein die Fusion von Helium zu Kohlenstoff. Als Folge der hohen Dichte im Zentrum des Sterns und der damit verbundenen Neutrino-Kühlung zündet diese Fusionsreaktion. Kurz gesprochen, es kommt zu einer gigantischen Explosion.
Wir wissen nicht ob die Erbauer eine solche Katastrophe wissentlich herbeiführen wollten. Wie gesagt, gut möglich, dass die Sonne auch einfach nur ihre Aktivität einstellt. So oder so, für uns sind die Folgen gleich. Diese Höhle wird in jeder Beziehung unbewohnbar.
Und bevor ihr fragt, nein wir können keine genaue, zeitliche Prognose abgeben, Uns fehlt schlicht das wissenschaftliche Equipment dafür. Unsere positivsten Schätzungen gehen von vier Monaten unsere negativsten von sechs Wochen aus.
Wir sind zwar nicht vollständig, doch mehr werden wir leider nicht. Eröffnete Rutas’le das Treffen. Rarnart steht in Stille, konnte zu unserer Zusammenkunft nicht kommen. Er und seine Kroot vollführen irgendein Ritual, das offenbar keinen Aufschub duldet. Wir müssen also ohne ihn auskommen. Er erhob sich von seinem Stuhl, wie er es stets zu tun pflegte, wenn er im Begriff war einen längeren Vortrag zu halten. Die anderen Anwesenden waren der Mensch Morrison, Javoi von der Erdkaste, dessen fehlendes Auge man im Laufe des letzten Jahres durch eine Linsenprothese ersetzt hatte und natürlich Kir'qath, der nominelle Anführer der Zweckgemeinschaft. Wir sind zu diesem außerordentlichen Treffen gekommen, weil wir es mit einer Krise zu tun haben, deren Lösung keinen weiteren Aufschub erlaubt. Bevor wir uns damit jedoch genauer auseinandersetzen, möchte ich noch einmal das verstrichene Jahr zusammenfassen. Mir ist dabei bewusst, dass das für euch nichts Neues enthält, schließlich wart ihr alle dabei, aber ich möchte gewährleisten, dass wir alle Fakten vor Augen haben. Er räusperte sich, was Jovai ein geflüstertes, Das wird langwierig. entlockte. Wenn Rutas’le es hörte, so ignorierte er es.
Wie ihr alle wisst galten unsere ersten Bestrebungen nach dem Absturz, Verwundete zu behandeln und verwertbares Material aus der Klinge zu bergen. Mit am Wichtigsten war dabei unzweifelhaft die Richtantennenboje. Wenn sie auch beschädigt war, so können wir sie vielleicht doch irgendwann reparieren und somit Kontakt zum Sternenreich aufnehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Aktivierung eines der Kugelschiffe und das Grundlegende Verstehen ihrer Funktionsweise. Das Schiff vereint primitive Methoden und ausgesprochen fortschrittliche Techniken in sich. Wenn wir dem Schiff auch noch nicht alle Geheimnisse entlocken konnten, so gelang uns doch der Flug ins All und eine Positionsbestimmung. Wir wissen daher, dass wir uns nach wie vor im Trojan Sub- Sektor befinden und unsere Zuflucht der vierzehnte Mond jenes Planeten ist, den die gue'la Suluath nennen.
Unsere Erkundung des Gebietes fiel Vorsichtig aus, da wir die Möglichkeiten des Schiffes noch nicht genau einschätzen können. Wir konnten zu einem anderen Schiff Kontakt aufnehmen, wenn es sich dabei auch lediglich um ein kurzes Gespräch über Funk handelte. Die Damokles unter dem Kommando eines Individuums namens Schrekt'Orn hat uns Hilfe und Kontakt zu anderen... naja...
Piraten! warf Morrison unverblümt ein.
Freigeistern hätte ich gesagt, aber bitte.
Dann eben Piraten.
Bis jetzt haben wir noch nicht entschieden, wie weit wir an diese Leute herantreten wollen, aber immerhin ist es eine Option um an dringend benötigte Ressourcen heranzukommen. Falls wir diesen Schritt wagen wollen.
Ressourcen bringt mich zum nächsten Thema. Der Erdkaste ist es gelungen essbare Früchte und Gemüsesorten zu benennen und teilweise mit beachtlichem Erfolg zu kultivieren. Griy'lo ist heute das Grundprodukt der meisten unserer Speisen. Das allgemeine Verziehen der Gesichter zeigte an, dass sich die Anwesenden dieser Tatsache überaus bewusst waren. Fleisch liefern die Wälder, auch wenn wir keine Tierart entdecken konnten, die eine erfolgreiche Domestizierung verspricht.
Wir hatten im letzten Jahr unsere Höhen und Tiefen.
Die Trennung vom Sternenreich macht den Tau zu schaffen, der Bruch mit dem Imperium den gue'la.
Alle, bis auf die Angehörigen der Windkaste, leiden unter dem Eingesperrtsein in der Höhle, auch wenn das künstliche Biotop nahezu perfekt zu sein scheint. Die Kunstsonne liefert nicht die gleichen Nährstoffe wie die Sonnen, die die meisten von uns von ihren Heimatwelten her kennen. Unsere Mediziner behandeln am häufigsten Mangelerscheinungen und Hauterkrankungen. Er hielt kurz inne, als würde er sich sammeln.
Die Sonne ist es auch, wegen der wir hier sitzen.
Sie scheint nämlich zu kollabieren.
Diese Vermutung ging schon einige Zeit in der Siedlung als Gerücht um, doch es so klar ausgesprochen zu hören war trotzdem ein herber Schlag.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir zu einem Zeitpunkt hier eingetroffen sind, zu dem die Lebenserwartung dieses künstlichen Leuchtkörpers sich bereits ihres natürlichen Endes nähert. Bedenkt man das vermutete Alter dieser Einrichtung.
Wir gehen im Augenblick davon aus, dass der Zerfall entweder durch eine Aktion unserer Anwesenheit ausgelöst wurde, dass kann schon ein Bakterium sein, welches wir eingeschleppt haben oder aber, dass es sich um eine Sicherheitsvorkehrung handelt. Wenn die Erbauer der Anlage in Zeitspannen dachten, die sich unserem Begreifen entziehen, dann ist es gut möglich, dass sich ihre Sonne für hundert Jahre abschaltet und danach das Leben neu entstehen lässt, um ein bewohnbares Habitat zu schaffen. Schlicht und einfach, wir wissen nicht warum es geschieht.
Was wir aber wissen ist, dass die Kunstsonne den natürlichen Alterungsprozess einer normalen Sonne nachahmt. Vielleicht haben einige von euch bemerkt, dass es in letzter Zeit kälter geworden ist und dass die Übergänge zwischen den Dunkel- und Hellphasen länger zu werden scheinen. Die Oberflächentemperatur nimmt messbar und inzwischen auch fühlbar ab und das Strahlungsspektrum verschiebt sich zum roten Bereich hin. Wenn wir uns den weiteren Verlauf bei einer natürlichen Alterung ansehen, folgt ein die Fusion von Helium zu Kohlenstoff. Als Folge der hohen Dichte im Zentrum des Sterns und der damit verbundenen Neutrino-Kühlung zündet diese Fusionsreaktion. Kurz gesprochen, es kommt zu einer gigantischen Explosion.
Wir wissen nicht ob die Erbauer eine solche Katastrophe wissentlich herbeiführen wollten. Wie gesagt, gut möglich, dass die Sonne auch einfach nur ihre Aktivität einstellt. So oder so, für uns sind die Folgen gleich. Diese Höhle wird in jeder Beziehung unbewohnbar.
Und bevor ihr fragt, nein wir können keine genaue, zeitliche Prognose abgeben, Uns fehlt schlicht das wissenschaftliche Equipment dafür. Unsere positivsten Schätzungen gehen von vier Monaten unsere negativsten von sechs Wochen aus.