09-22-2015, 06:20 PM
Nachdem der fremde auf seine eigene - unheimliche - Art verschwunden war, blieb nur noch ein etwas überforderter Mann mit einem Tausender in der Hand am Tisch zurück. Von der zwischenzeitlichen Euphorie blieb nur noch eine ermattete Verwirrtheit über, die fröhlich in einem Sumpf aus fragen planschte, während Gleichgültigkeit kurz das Steuer übernahm und den Lästigen Vorgang des Bezahlens bei der Bedienung übernahm.
Letztendlich rang er sich dann doch durch aufzustehen um wieder in das Gewirr der stinkenden Gassen zurückzukehren, aus denen er kam, bevor ihm ein Übernatürliches Wesen aus Unrat und schlimmeren eine Mission, ein Stinkendes Mal und etwas Taschengeld überließ.
Zügig aber nicht hektisch verließ er das Kaffee und tauchte ab in das Gedränge, nicht aber ohne zu bemerken, dass wohl der tausender als Bezahlung die Kirsche auf dem Sahnehaufen der Merkwürdigkeiten war sodass selbst die etwas mental "trägere" Bedienung nun auf die Idee kam die Sicherheitskräfte über dieses Treffen zu informieren. Er selbst hätte wohl vor einiger Zeit noch ebenso gehandelt.
Abseits des Trubels bog er in einer der berüchtigten kleinen Gassen ab, in der man besser nur mit dicken Gummistiefeln und am besten mit einem Melter - oder auch alternativ einem Flammenwerfer - betritt, wenn man sichergehen möchte, dass wenn man am anderen Ende noch seine Sohlen so wie seine Wertsachen am Mann hat.
Der Boden war bedeckt von einem bunten Mix aus verrottenden Abfall und in Regenwasser gebundenen Industrieabgasen und -abfällen sowie Ausscheidungen unterschiedlichster Art deren Gestank mit dem alles anderen hier in diesem Weg konkurrierte.
Im Vergleich mit dem Gestank des Fremden war dies hier ein Sonntagsausflug im Wald auf dem Agrarplaneten Tenimax IV.
Irgendetwas in ihm kam zu der Erkenntnis, dass dies nun sein neues Habitat sein könnte. Jedenfalls hatte das Zeug keinen Einfluss auf ihn während es Lexandro immer weiter den schmalen weg hinunter zog, weg von den Heiligen und den Massen hin zu der Dunkelheit in das Gewirr der Untergassen.
Einst als Bypässe und Versorgungswege des Zentralen Platzes der Heiligen angelegt, verloren diese ihre Funktion immer weiter mit den Ausbauten der Hauptverkehrsachsen die direkt an oder über den Platz führten. Die zahlreichen Geschäfte schlossen fast über nacht mit dem ausbleiben der Kundschaft, und wer es sich leisten konnte zog weg in ein neues Segment mit mehr Aussicht auf Arbeit. Was blieb verwaltete den unabdingbaren Abstieg eines abgehängten Areals, bis es selbst der imperialen Verwaltung zu aufwendig und lästig wurde sich um diese Gassen zu kümmern. Zumauern konnte man diese Straßen und Gassen auf Grund der Belüftungs- und Versorgungssysteme nicht die immer noch in verrostenden Röhren oberhalb der Köpfe verliefen, und so wurden sie zu den Untergassen, so wie man sie heute kennt.
Nur wenige kennen das gesamte Ausmaß der Untergassen mit ihren zahlreichen Ein- und Zugängen und so dauerte es nicht lange bis die ausgestoßenen und Vertriebenen sich wie die Ratten in dem Wirrwarr ausgebreitet hatten. Zeitgleich dienten sie auch den etwas gesetzloseren Vertretern der Reinigungsdiensten des Turms als bequeme und billige Endlagerstätte von Unrat jeder Sorte.
Als das Phänomen noch neu war, entsandte die hiesige Administration ab und zu Hundertschaften von Sicherheitskräften und auch Söldnern und in besonders harten Zeiten auch reguläre Soldaten in dieses Drecksloch. Nach einigen bunten Tagen mit Straßenkämpfen, Massenverhaftungen, Anschlägen (und äußerst mageren Ergebnissen) , kam die Regierung irgendwann auf die Idee dieses Biotop einfach von außen unter Beobachtung zu stellen und nichts zu unternehmen, solange die Wartungsservitoren ungehindert arbeiten konnten. Und so etablierte sich eine Parallelgesellschaft von Abgehängten, ausgestoßenen, ausgebeuteten und anderem zwielichtigem Gesindel, die sich wie eine eitrige Wunde durch die verschiedenen Stockwerke zieht.
Lex watete gedankenverloren durch den Dreck, bis er auf einer etwas größeren Kreuzung stand. Gegenüber befand sich eine Art Taverne, die auch Zimmer zum übernachten anbot. In seiner Lage konnte er nicht allzu wählerisch sein, und so beschloss er dort erst einmal Quartier zu nehmen. Vor langer Zeit war dies wohl eins der etwas besseren Häuser am Platz, doch auch hier hat der Zahn der Zeit und wohl auch der der Ratten sein Werk verrichtet. Von dem Einstigen Namen war kaum noch was zu lesen, jedoch hat wohl der derzeitige Besitzer eh seine Art des "Humors" bewiesen, als er dieses Etablissement umbenannt hatte.
Zur warmen Feuchte
Lex schob sein kleines Vermögen tiefer in das Zwischenfutter seines Oberteils bevor er beherzt eintrat und fast augenblicklich gegen eine Wand aus Kneipenlärm und Schweiß prallte.
Zumindest wird's mir hier nicht langweilig... dachte er, als er sich einen Weg zum Tresen frei schob.
Letztendlich rang er sich dann doch durch aufzustehen um wieder in das Gewirr der stinkenden Gassen zurückzukehren, aus denen er kam, bevor ihm ein Übernatürliches Wesen aus Unrat und schlimmeren eine Mission, ein Stinkendes Mal und etwas Taschengeld überließ.
Zügig aber nicht hektisch verließ er das Kaffee und tauchte ab in das Gedränge, nicht aber ohne zu bemerken, dass wohl der tausender als Bezahlung die Kirsche auf dem Sahnehaufen der Merkwürdigkeiten war sodass selbst die etwas mental "trägere" Bedienung nun auf die Idee kam die Sicherheitskräfte über dieses Treffen zu informieren. Er selbst hätte wohl vor einiger Zeit noch ebenso gehandelt.
Abseits des Trubels bog er in einer der berüchtigten kleinen Gassen ab, in der man besser nur mit dicken Gummistiefeln und am besten mit einem Melter - oder auch alternativ einem Flammenwerfer - betritt, wenn man sichergehen möchte, dass wenn man am anderen Ende noch seine Sohlen so wie seine Wertsachen am Mann hat.
Der Boden war bedeckt von einem bunten Mix aus verrottenden Abfall und in Regenwasser gebundenen Industrieabgasen und -abfällen sowie Ausscheidungen unterschiedlichster Art deren Gestank mit dem alles anderen hier in diesem Weg konkurrierte.
Im Vergleich mit dem Gestank des Fremden war dies hier ein Sonntagsausflug im Wald auf dem Agrarplaneten Tenimax IV.
Irgendetwas in ihm kam zu der Erkenntnis, dass dies nun sein neues Habitat sein könnte. Jedenfalls hatte das Zeug keinen Einfluss auf ihn während es Lexandro immer weiter den schmalen weg hinunter zog, weg von den Heiligen und den Massen hin zu der Dunkelheit in das Gewirr der Untergassen.
Einst als Bypässe und Versorgungswege des Zentralen Platzes der Heiligen angelegt, verloren diese ihre Funktion immer weiter mit den Ausbauten der Hauptverkehrsachsen die direkt an oder über den Platz führten. Die zahlreichen Geschäfte schlossen fast über nacht mit dem ausbleiben der Kundschaft, und wer es sich leisten konnte zog weg in ein neues Segment mit mehr Aussicht auf Arbeit. Was blieb verwaltete den unabdingbaren Abstieg eines abgehängten Areals, bis es selbst der imperialen Verwaltung zu aufwendig und lästig wurde sich um diese Gassen zu kümmern. Zumauern konnte man diese Straßen und Gassen auf Grund der Belüftungs- und Versorgungssysteme nicht die immer noch in verrostenden Röhren oberhalb der Köpfe verliefen, und so wurden sie zu den Untergassen, so wie man sie heute kennt.
Nur wenige kennen das gesamte Ausmaß der Untergassen mit ihren zahlreichen Ein- und Zugängen und so dauerte es nicht lange bis die ausgestoßenen und Vertriebenen sich wie die Ratten in dem Wirrwarr ausgebreitet hatten. Zeitgleich dienten sie auch den etwas gesetzloseren Vertretern der Reinigungsdiensten des Turms als bequeme und billige Endlagerstätte von Unrat jeder Sorte.
Als das Phänomen noch neu war, entsandte die hiesige Administration ab und zu Hundertschaften von Sicherheitskräften und auch Söldnern und in besonders harten Zeiten auch reguläre Soldaten in dieses Drecksloch. Nach einigen bunten Tagen mit Straßenkämpfen, Massenverhaftungen, Anschlägen (und äußerst mageren Ergebnissen) , kam die Regierung irgendwann auf die Idee dieses Biotop einfach von außen unter Beobachtung zu stellen und nichts zu unternehmen, solange die Wartungsservitoren ungehindert arbeiten konnten. Und so etablierte sich eine Parallelgesellschaft von Abgehängten, ausgestoßenen, ausgebeuteten und anderem zwielichtigem Gesindel, die sich wie eine eitrige Wunde durch die verschiedenen Stockwerke zieht.
Lex watete gedankenverloren durch den Dreck, bis er auf einer etwas größeren Kreuzung stand. Gegenüber befand sich eine Art Taverne, die auch Zimmer zum übernachten anbot. In seiner Lage konnte er nicht allzu wählerisch sein, und so beschloss er dort erst einmal Quartier zu nehmen. Vor langer Zeit war dies wohl eins der etwas besseren Häuser am Platz, doch auch hier hat der Zahn der Zeit und wohl auch der der Ratten sein Werk verrichtet. Von dem Einstigen Namen war kaum noch was zu lesen, jedoch hat wohl der derzeitige Besitzer eh seine Art des "Humors" bewiesen, als er dieses Etablissement umbenannt hatte.
Zur warmen Feuchte
Lex schob sein kleines Vermögen tiefer in das Zwischenfutter seines Oberteils bevor er beherzt eintrat und fast augenblicklich gegen eine Wand aus Kneipenlärm und Schweiß prallte.
Zumindest wird's mir hier nicht langweilig... dachte er, als er sich einen Weg zum Tresen frei schob.