04-14-2015, 11:32 PM
Weiterführung Lexandro/ Einstiegspost Uzas
Ich hau jetzt auch ab. An eurer Stelle würde ich wirklich die Schweinerei aufräumen lassen.
Und noch was: Würde mich nicht wundern wenn sich unsere Wege wieder kreuzen werden...
Warte! Du kannst hier nicht herumlaufen, wenn da draußen noch alle an ihren Türspionen kleben. Hielt Remus Lexandro zurück. Die Wohnung ist eh hinüber. Man kann sie nicht zu uns verfolgen, also vergessen wir sie. Aber wenn sie dich sehen, dann kommt vielleicht doch einer auf die Idee die Sicherheit zu rufen. Komm mit, ich bring dich ein paar Ebenen von hier weg.
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Die Seitentür des Schwebers öffnete sich nach oben und ließ Lexandro aussteigen. Das extravagante Fahrzeug erregte bereits neugierige Blicke, denn die Gegend war alles andere als ein Nobelviertel.
Der Kessel! Kommentierte Remus das Offensichtliche. Sie hatten sich geeinigt Lexandro, oder Frank wie er immer noch zu heißen behauptete, hier abzusetzen. Ebene 02-15, besser bekannt als der Kessel, war ein Drecksloch und ein Schlupfwinkel für alles mögliche, kriminelle Gesindel. Das Gebiet lag nah genug an der unteren Ebene, um untertauchen zu können und weit genug von ihr entfernt, dass man nicht gleich Raubwanzenfutter war, wenn man einen Fuß in die falsche Gasse setzte. Jedenfalls nicht immer.
Remus hatte seinem Begleiter klargemacht, dass er ihn unmöglich mit zu sich nach hause nehmen konnte. Einen Warpreisenden ohne ID zu beherbergen... sein Vater hätte ihm auf dem Fuße enterbt. Auch war nicht ganz klar, wie die anderen ihres kleinen Zirkels auf das Geschehene reagieren würden. Wenn einer die Nerven verlor und irgendetwas ausplauderte, dann konnte es gewaltig Ärger geben. Nein, besser man wartete ab bis Gras über die Sache gewachsen war. Außerdem brauchte Remus Zeit das Buch zu studieren, Genaueres über die enthaltenden Rituale zu erfahren. Frank bekam von ihm fünfzig Schekel und eine Com- Nummer. Von dem Geld konnte er hier einige Wochen leben und sich eine günstige Absteige suchen. In einem Monat oder so, sollte er dann Remus kontaktieren und man sah weiter. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun.
Selbst wenn Lexandro damit nicht einverstanden gewesen wäre, eine große Wahl hätte er nicht gehabt. Er war ein entflohener Sträfling, denn vielleicht schon Kopfgeldjäger jagten. Außerdem haftete ihm der Gestank der Anderswelt an und wer wusste schon was ihm von jener Seite auf den Fersen sein mochte.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem aufsteigenden Schweber hinterherzusehnen, als dieser an Höhe gewann und einen der Transit- Canyons zusteuerte.
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Kumpel, haste ma die Zeit? Diese Frage war etwa zwanzig Minuten später an ihn gerichtet wurden, als Lexandro von der Hauptstraße in einer der weniger belebten Gassen abgebogen war. Der Kerl sah nicht bedrohlich aus, war zwei Kopfe kleiner als der Angesprochene und auch wesentlich schmächtiger. Gerade als der Warpreisende Widerwillen ihm etwas entgegen wollte, hatte ihn etwas am Nacken berührt.
Ganz sacht nur, kaum mehr als der Stich einer Mücke.
Seine Hand war instinktiv zu seinem Genicke gefahren, doch noch ehe sie die Hälfte des Weges geschafft hatte, hatte sie eine bleierne Schwere wieder nach unten gezogen. Sein Blickfeld zog sich in die Länge und als die Perspektive sich verschob, brauchte er einen Moment bis ihm klar wurde, dass die Ursache dafür in dem Umstand begründet lag, dass ihm die Beine unter dem Körper weg knickten. Nun erschienen zwei Gesichter vor, oder besser gesagt über ihm. Das eine gehörte dem, der ihn nach der Urzeit gefragt hatte, das andere war ihm nicht bekannt.
Donnerwetter, das Scheißzeug haut rein. Hat ihn umgelümmelt wie nix.
Jaja! Häng die keinen Wunderbeutel um, sondern hilf mir diesen Hurensohn in den Wagen zu laden.
Dann brach Dunkelheit herein.
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Diese Dunkelheit herrschte auch immer noch vor, als das Bewusstsein zu ihm zurückkehrte. Zumindest tat es das etappenweise.
Die Augenlider zu heben stellte sich nach wie vor als ein Ding der Unmöglichkeit heraus. Genauso gut hätte man versuchen können einen Leman Russ zu stemmen. Dafür fanden sich seine anderen Sinne langsam wieder ein. Es war heiß hier. Eine feuchte Hitze, auf die Art unangenehm, dass sie einem den Schweiß schon bei der kleinsten Bewegung aus den Poren trieb. Nach Schweiß roch es dann auch übermäßig. Hinzu kam der Geruch eines billigen Rasierwassers, außerdem feuchter Beton, an dem der Schimmel sein Heim gefunden zu haben schien.
Irgendwo zischte ein leckes Dampfrohr und während seine Nerven Lexandro verrieten, dass er an Beinen und Handgelenken gefesselt war, vermutlich an einen Stuhl, hörte er Männerstimmen direkt vor sich.
...kann nix Besonderes sehen. Durch den Drogennebel drangen die Worte des Kerls, der ihn nach der Zeit gefragt hatte.
Wird schon was an ihnen sein, wenn der Lange dafür zwei Kisten springen lässt. Wo wir gerade davon reden. Ruf den Wichser mal an. Je schneller wir die beiden Spinner wieder los sind, um so besser.
Ruf du ihn doch ab. Der Bastard jagt mir ne Gänsehaut über den Rücken. Außerdem hab ich letztes Mal mit ihm geredet.
Oh man... gib schon her du feiges Schwein.
Kurze Stille, dann das gedämpfte Piepsen gedrückter Tasten.
Ähm... ja mein Herr, ähm hier ist Slinky. Wir haben was sie verlangt hatten.
Zwei, ja.
Der eine war kein Problem, den haben wir von hinten erwischt. Aber der andere... Nein, nein, wir haben ihn... das Glas hat auf ihn reagiert, so wie sie es gesagt hatten. Er hat sich ziemlich gewehrt. Die Dosis hat ihn nicht gleich umgehauen. Wir haben ihn erwischt als er aus einer Bar kam, aber es war nicht leicht. Hat um sich geprügelt wie ein Wahnsinniger und wirres Zeug geredet. Einer meiner Mitarbeiter wurde der Arm gebrochen.
Nein mein Herr... nein natürlich nicht.
Ja...
Frag ihn nach der Bezahlung. Hörte man den Kleinen sagen.
Wegen der Kisten wollte ich...
Ja verstanden... danke mein Herr.
Ja wir warten auf sie.
Oh... ja wie sie wünschen.
Ja bis dann.
Ein Piepsen beendete das Gespräch.
Scheiße! Slinkys Stimme klang belegt.
Was ist?
Er kommt hier her.
Was? Scheiße!
Er will die beiden persönlich abholen. Dann bringt er auch die Kisten mit.
Na wenigstens was.
Komm, sagen wir es den anderen.
Na die werden sich freuen.
Sollen wir den beiden da noch eine Dosis von dem Mittel verpassen?
Bist du bescheuert? Damit der Lange beschließt hier mit uns zu warten, dass sie aufwachen? Am Arsch! Je kürzer dieser Freak hier ist, um so besser. Wenn er sie betäubt mitschleppen will, dann können wir ihnen immer noch was verpassen. Aber vielleicht will er sie ja bei Bewusstsein fressen.
Fre... fressen?
Das war ein Witz, du Idiot. Los beweg dich.
Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen und es kehrte Stille ein. Es dauerte noch gut fünf Minuten, bis Lexandro die Augen öffnen konnte, doch nachdem das erst einmal geschafft war, kamen seine Sinne relativ schnell zurück. Ein Raum, relativ groß. Keine Fenster, das Licht von zwei vergitterten Deckenlampen stammend, die Wände in deprimierendem Grün gestrichen und an diversen Stellen schimmelig. Der einzige Zugang schien eine metallene Feuerschutztür zu sein. Zu seiner Linken dominierte ein langer Tisch, eine Art Werkbank wohl, die Wand. Auf der rechten Seite waren ein paar hölzerne Stühle aufgestapelt. Auf einen solchen hatte man ihn auch gefesselt, mit groben Hanfseilen. Das altersschwache Sitzmöbel hätte sich sicher leicht zerbrechen lassen, wäre das Betäubungsmittel nicht gewesen, welches durch seinen Blutkreislauf pulsierte. Es klang jetzt schnell ab, doch noch immer waren seine Glieder und sein Kopf schwer und sein Geist verschleiert, als wäre er gerade aus tiefem Schlaf hochgeschreckt.
Doch er war nicht so weggetreten, dass er seinen Leidensgenossen übersah. Er saß zu seiner Rechten, das Kinn auf die Brust gesunken. Der Kerl war ein Schrank von einem Mann, selbst im Vergleich zu Lexandro, der auch nicht eben als Prinzessin durchging. Die Muskeln wirkten überdimensional. Vielleicht implantiert, vielleicht den Wundern der Chemie verdankt. Das Gesicht des Mannes war verkniffen, die Augen noch geschlossen. Ab und an zuckten seine Züge nervös, als wäre er in einem schlechten Traum gefangen. An seiner Schläfe trocknete das Blut einer relativ frischen Platzwunde und färbte sein zugeschnittenes, blondes Haar am Ansatz dunkel. Der Bursche war ebenfalls an den Stuhl gebunden wurden und die hinteren Beine der maroden Sitzgelegenheit bogen sich bereits gefährlich durch.
Auf den ersten Blick gab nichts einen Hinweis darauf, was die Gemeinsamkeit zwischen diesem Typen und Lexandro war, welche eine Entführung rechtfertigte.
Ich hau jetzt auch ab. An eurer Stelle würde ich wirklich die Schweinerei aufräumen lassen.
Und noch was: Würde mich nicht wundern wenn sich unsere Wege wieder kreuzen werden...
Warte! Du kannst hier nicht herumlaufen, wenn da draußen noch alle an ihren Türspionen kleben. Hielt Remus Lexandro zurück. Die Wohnung ist eh hinüber. Man kann sie nicht zu uns verfolgen, also vergessen wir sie. Aber wenn sie dich sehen, dann kommt vielleicht doch einer auf die Idee die Sicherheit zu rufen. Komm mit, ich bring dich ein paar Ebenen von hier weg.
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Die Seitentür des Schwebers öffnete sich nach oben und ließ Lexandro aussteigen. Das extravagante Fahrzeug erregte bereits neugierige Blicke, denn die Gegend war alles andere als ein Nobelviertel.
Der Kessel! Kommentierte Remus das Offensichtliche. Sie hatten sich geeinigt Lexandro, oder Frank wie er immer noch zu heißen behauptete, hier abzusetzen. Ebene 02-15, besser bekannt als der Kessel, war ein Drecksloch und ein Schlupfwinkel für alles mögliche, kriminelle Gesindel. Das Gebiet lag nah genug an der unteren Ebene, um untertauchen zu können und weit genug von ihr entfernt, dass man nicht gleich Raubwanzenfutter war, wenn man einen Fuß in die falsche Gasse setzte. Jedenfalls nicht immer.
Remus hatte seinem Begleiter klargemacht, dass er ihn unmöglich mit zu sich nach hause nehmen konnte. Einen Warpreisenden ohne ID zu beherbergen... sein Vater hätte ihm auf dem Fuße enterbt. Auch war nicht ganz klar, wie die anderen ihres kleinen Zirkels auf das Geschehene reagieren würden. Wenn einer die Nerven verlor und irgendetwas ausplauderte, dann konnte es gewaltig Ärger geben. Nein, besser man wartete ab bis Gras über die Sache gewachsen war. Außerdem brauchte Remus Zeit das Buch zu studieren, Genaueres über die enthaltenden Rituale zu erfahren. Frank bekam von ihm fünfzig Schekel und eine Com- Nummer. Von dem Geld konnte er hier einige Wochen leben und sich eine günstige Absteige suchen. In einem Monat oder so, sollte er dann Remus kontaktieren und man sah weiter. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun.
Selbst wenn Lexandro damit nicht einverstanden gewesen wäre, eine große Wahl hätte er nicht gehabt. Er war ein entflohener Sträfling, denn vielleicht schon Kopfgeldjäger jagten. Außerdem haftete ihm der Gestank der Anderswelt an und wer wusste schon was ihm von jener Seite auf den Fersen sein mochte.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem aufsteigenden Schweber hinterherzusehnen, als dieser an Höhe gewann und einen der Transit- Canyons zusteuerte.
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Kumpel, haste ma die Zeit? Diese Frage war etwa zwanzig Minuten später an ihn gerichtet wurden, als Lexandro von der Hauptstraße in einer der weniger belebten Gassen abgebogen war. Der Kerl sah nicht bedrohlich aus, war zwei Kopfe kleiner als der Angesprochene und auch wesentlich schmächtiger. Gerade als der Warpreisende Widerwillen ihm etwas entgegen wollte, hatte ihn etwas am Nacken berührt.
Ganz sacht nur, kaum mehr als der Stich einer Mücke.
Seine Hand war instinktiv zu seinem Genicke gefahren, doch noch ehe sie die Hälfte des Weges geschafft hatte, hatte sie eine bleierne Schwere wieder nach unten gezogen. Sein Blickfeld zog sich in die Länge und als die Perspektive sich verschob, brauchte er einen Moment bis ihm klar wurde, dass die Ursache dafür in dem Umstand begründet lag, dass ihm die Beine unter dem Körper weg knickten. Nun erschienen zwei Gesichter vor, oder besser gesagt über ihm. Das eine gehörte dem, der ihn nach der Urzeit gefragt hatte, das andere war ihm nicht bekannt.
Donnerwetter, das Scheißzeug haut rein. Hat ihn umgelümmelt wie nix.
Jaja! Häng die keinen Wunderbeutel um, sondern hilf mir diesen Hurensohn in den Wagen zu laden.
Dann brach Dunkelheit herein.
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Diese Dunkelheit herrschte auch immer noch vor, als das Bewusstsein zu ihm zurückkehrte. Zumindest tat es das etappenweise.
Die Augenlider zu heben stellte sich nach wie vor als ein Ding der Unmöglichkeit heraus. Genauso gut hätte man versuchen können einen Leman Russ zu stemmen. Dafür fanden sich seine anderen Sinne langsam wieder ein. Es war heiß hier. Eine feuchte Hitze, auf die Art unangenehm, dass sie einem den Schweiß schon bei der kleinsten Bewegung aus den Poren trieb. Nach Schweiß roch es dann auch übermäßig. Hinzu kam der Geruch eines billigen Rasierwassers, außerdem feuchter Beton, an dem der Schimmel sein Heim gefunden zu haben schien.
Irgendwo zischte ein leckes Dampfrohr und während seine Nerven Lexandro verrieten, dass er an Beinen und Handgelenken gefesselt war, vermutlich an einen Stuhl, hörte er Männerstimmen direkt vor sich.
...kann nix Besonderes sehen. Durch den Drogennebel drangen die Worte des Kerls, der ihn nach der Zeit gefragt hatte.
Wird schon was an ihnen sein, wenn der Lange dafür zwei Kisten springen lässt. Wo wir gerade davon reden. Ruf den Wichser mal an. Je schneller wir die beiden Spinner wieder los sind, um so besser.
Ruf du ihn doch ab. Der Bastard jagt mir ne Gänsehaut über den Rücken. Außerdem hab ich letztes Mal mit ihm geredet.
Oh man... gib schon her du feiges Schwein.
Kurze Stille, dann das gedämpfte Piepsen gedrückter Tasten.
Ähm... ja mein Herr, ähm hier ist Slinky. Wir haben was sie verlangt hatten.
Zwei, ja.
Der eine war kein Problem, den haben wir von hinten erwischt. Aber der andere... Nein, nein, wir haben ihn... das Glas hat auf ihn reagiert, so wie sie es gesagt hatten. Er hat sich ziemlich gewehrt. Die Dosis hat ihn nicht gleich umgehauen. Wir haben ihn erwischt als er aus einer Bar kam, aber es war nicht leicht. Hat um sich geprügelt wie ein Wahnsinniger und wirres Zeug geredet. Einer meiner Mitarbeiter wurde der Arm gebrochen.
Nein mein Herr... nein natürlich nicht.
Ja...
Frag ihn nach der Bezahlung. Hörte man den Kleinen sagen.
Wegen der Kisten wollte ich...
Ja verstanden... danke mein Herr.
Ja wir warten auf sie.
Oh... ja wie sie wünschen.
Ja bis dann.
Ein Piepsen beendete das Gespräch.
Scheiße! Slinkys Stimme klang belegt.
Was ist?
Er kommt hier her.
Was? Scheiße!
Er will die beiden persönlich abholen. Dann bringt er auch die Kisten mit.
Na wenigstens was.
Komm, sagen wir es den anderen.
Na die werden sich freuen.
Sollen wir den beiden da noch eine Dosis von dem Mittel verpassen?
Bist du bescheuert? Damit der Lange beschließt hier mit uns zu warten, dass sie aufwachen? Am Arsch! Je kürzer dieser Freak hier ist, um so besser. Wenn er sie betäubt mitschleppen will, dann können wir ihnen immer noch was verpassen. Aber vielleicht will er sie ja bei Bewusstsein fressen.
Fre... fressen?
Das war ein Witz, du Idiot. Los beweg dich.
Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen und es kehrte Stille ein. Es dauerte noch gut fünf Minuten, bis Lexandro die Augen öffnen konnte, doch nachdem das erst einmal geschafft war, kamen seine Sinne relativ schnell zurück. Ein Raum, relativ groß. Keine Fenster, das Licht von zwei vergitterten Deckenlampen stammend, die Wände in deprimierendem Grün gestrichen und an diversen Stellen schimmelig. Der einzige Zugang schien eine metallene Feuerschutztür zu sein. Zu seiner Linken dominierte ein langer Tisch, eine Art Werkbank wohl, die Wand. Auf der rechten Seite waren ein paar hölzerne Stühle aufgestapelt. Auf einen solchen hatte man ihn auch gefesselt, mit groben Hanfseilen. Das altersschwache Sitzmöbel hätte sich sicher leicht zerbrechen lassen, wäre das Betäubungsmittel nicht gewesen, welches durch seinen Blutkreislauf pulsierte. Es klang jetzt schnell ab, doch noch immer waren seine Glieder und sein Kopf schwer und sein Geist verschleiert, als wäre er gerade aus tiefem Schlaf hochgeschreckt.
Doch er war nicht so weggetreten, dass er seinen Leidensgenossen übersah. Er saß zu seiner Rechten, das Kinn auf die Brust gesunken. Der Kerl war ein Schrank von einem Mann, selbst im Vergleich zu Lexandro, der auch nicht eben als Prinzessin durchging. Die Muskeln wirkten überdimensional. Vielleicht implantiert, vielleicht den Wundern der Chemie verdankt. Das Gesicht des Mannes war verkniffen, die Augen noch geschlossen. Ab und an zuckten seine Züge nervös, als wäre er in einem schlechten Traum gefangen. An seiner Schläfe trocknete das Blut einer relativ frischen Platzwunde und färbte sein zugeschnittenes, blondes Haar am Ansatz dunkel. Der Bursche war ebenfalls an den Stuhl gebunden wurden und die hinteren Beine der maroden Sitzgelegenheit bogen sich bereits gefährlich durch.
Auf den ersten Blick gab nichts einen Hinweis darauf, was die Gemeinsamkeit zwischen diesem Typen und Lexandro war, welche eine Entführung rechtfertigte.