03-10-2015, 01:50 PM
Yok schritt durch die Gruppe von Kriegern, die das letzte Manöver dieser Offensive überlebt hatten und nun feierten, auch einige Bhrak waren darunter, brüllten und schnaubten ihre hormonelle Euphorie in den wolkigen Himmel. Im Gegensatz zu den Menschen empfanden sie keinen Stolz ob ihres Gemetzels, denn das Töten war das, was seiner Art im Blut lag, das, was sie "Jubeln" ließ, war animalischer, weniger von menschlicher Eitelkeit verseucht. Der Alpha jedoch verzog keine Miene. Der Großteil von Yoks Truppen war mit dem Fleddern der herumliegenden Leichname beschäftigt. Dabei waren die Laute von berstenden Knochen und dem Zerhacken von Fleisch gut zu hören, ehe Eingeweide schmatzend auf dem Boden landen, nachdem sie achtlos über die Schulter weggeworfen waren. Bhrak bevorzugten ihr Fleisch warm und frisch.
Plötzlich näherte sich ein Bote dem Alpha, nachdem dieser beobachtet hatte, wie ein Wegzeig auf ihn gerichtet wurde. Was wollen die Menschen-Maden jetzt von mir? Noch ehe der eher wenig beeindruckende Bote sich vor Yok aufgebaut hatte - alle anderen schienen sich zu fein gewesen sein, um es selbst zu tun - verkündete er eingeschüchtert, dass der Herr von Rasankur nach Yoks Anwesenheit verlangte. Die Pupillen des Bhrak verengten sich, jetzt entrang sich auch ihm ein Lächeln und zeigte seine kegelförmigen Zähne. JETZT war auch er zufrieden, zumindest vorerst.
"A-Thrak!" Kaum war der primitive Name gebellt worden, eilte Yoks rechte Hand herbei, das Zahn- und Hauer-bewehrte Maul mit Blut beschmiert und einer notdürftigen Bandage um eines seiner Augen. Die Verletzung würde ihn vermutlich schwächen, jedoch nicht in Klagen ausbrechen lassen. Wenn ein Bhrak kämpfen wollte, dann würde ihn kaum jemand davon abhalten können und selbst, wenn er sich dafür nicht mehr eignete, würde sich eine andere Aufgabe finden lassen. "Ja?"
Der Alpha hatte sich zu seinem Adjutanten umgedreht. "Sorg' dafür, dass der Stamm keine Schwierigkeiten bekommt. Wir treffen uns im Lager." Es bedurfte keiner weiteren Worte, der Befehl war klar und A-Thrak eilig nickend wieder auf dem Weg zum Rest der Rotte.
Yok wusste sehr genau, dass A-Thrak ebenfalls ein Alpha war, doch genauso war er sich dessen Schwäche bewusst. Auch im Tode würde Yok noch in der Lage sein, diesen geborenen Handlanger herumzukommandieren. Genau das, was man brauchte, um seine Truppen effektiv aufzuteilen.
Schließlich wandte Yok sich wieder grinsend zu dem Palta um, der ihm die Botschaft überbracht hatte. "Zeig' mir den Weg."
Der Bote führte Yok zurück zum Hauptelement der Festung, überall lagen Leichen herum, der metallerne Gestank des Blutes lag nach wie vor in der Luft, überall waren Menschen damit beschäftigt, sich makaber ihres Sieges zu erfreuen. Ein Rasankuri, der Yok auf Anhieb ganz besonders anwiderte, machte sich an der enthaupteten Leiche eines der Festungsmenschen zu schaffen, verging sich an dem leblosen Korpus und machte dabei Laute, als hätte man sie Kehle mit einem Schürhaken malträtiert. Dabei klammerten sich seine deformierten Hände an das Fleisch, dass es fast zu zerreißen drohte. Derartiges Verhalten kannte das asexuelle Wesen nicht, hielt es aber für ein eindeutiges Zeichen von Schwäche. Der Alpha HASSTE Schwäche.
Schließlich erreichten sie die Hallen, in denen sich der besagte Fürst befinden sollte. Seinen Bogen hatte Yok unterdes bei seinen Gefährten gelassen, zeigte sich allerdings wenig kooperativ, als der Bote nach dem Schwert des Alphas verlangte. Auf dessen halbherzige Forderung hin musterte Yok sein Gegenüber nur abschätzig, ehe er ihm ins Gesicht schnaubte. "Kannst ja versuchen, es mir abzunehmen," woraufhin der Mensch nichts zu erwidern wusste und kleinbei gab. Ein Bhrak trennte sie niemals von seiner Klinge und schon gar nicht ohne eine Sicherheit, dass er sie zurück bekäme. Stattdessen stieß Yok nun die Tür zu seinem Ziel auf und stapfte erwartungsvoll in den Raum. Nach all dem, was man ihm erzählt hatte, erwartete Yok, beeindruckt zu werden. Wer war dieser "Gott", von dem sie alle sprachen?
Dort stand er, dieser Berg von einem Krieger, längst kein Mensch mehr, wenn sich Yoks Nase nicht täuschte. Er roch anders als alle Menschen, denen er zuvor begegnet war und der Alpha konnte spüren, dass diesem sogenannten Gott das Chaos stärker anhaftete, als irgendjemandem hier sonst. Obwohl dessen Waffen und Rüstung ungenutzt wirkten, reichte die Macht, die dieses Wesen ausstrahlte, um dem Alpha tatsächlich zu imponieren. So gewaltig sein Ego auch sein mochte, Yok wusste vom ersten Augenblick an, dass er es mit diesem Krieger allein kaum aufnehmen würde. Nicht allein und erst recht nicht nur mit dem Schwert. Die Form von Macht, die Kogan ausstrahlte, vermochte Yok zu akzeptieren, weshalb er den Über-Menschen die ganze Zeit ins Auge fasste und diesem tatsächlich mehr oder minder zuhörte.
Die Ehrung, für die Kogan die Audienz hielt, fand keine Haftung bei Yok. Er selbst war ein Anführer, kein Untergebener. Kogan hatte Recht, die Bhrak hatten sich sein Gehör verdient, sie hatten dafür bezahlt und schuldeten ihm keinen Dank für dieses Treffen. Die sakrale Ansprache des Lords verfehlte vollkommen ihre Wirkung, Yoks animalischer Verstand hatte keine Sinne für solche Dinge, was ihm vermutlich auch anzusehen war. Er selbst sah bloß sicher und diesen sogenannten Drachen. Zwei Monster, die sich nach begangenem Gemetzel als potenzielle Verbündete gegenüber standen. Er hatte nicht die geringste Lust, ebenso wie die andern Krieger im Raum, das Knie zu beugen und sich unterwürfig zu präsentieren, deswegen war er nicht hier erschienen. Er legte keinen Wert auf einen Meister, musste sich fast auf die Zunge beißen, um Kogan nicht den Rücken zuzuwenden und wieder von dannen zu ziehen. Der Alpha wusste, dass dies vermutlich ihre einzige Chance war, Burr-Zum als Eroberer und Befreier erneut zu betreten, weswegen sich Yok nun doch widerstrebend niederließ, dabei jedoch - anders als die Anderen - den Blick nicht zu Boden wandte.
Trotz allem war er kein Sklave, wie die anderen.
Plötzlich näherte sich ein Bote dem Alpha, nachdem dieser beobachtet hatte, wie ein Wegzeig auf ihn gerichtet wurde. Was wollen die Menschen-Maden jetzt von mir? Noch ehe der eher wenig beeindruckende Bote sich vor Yok aufgebaut hatte - alle anderen schienen sich zu fein gewesen sein, um es selbst zu tun - verkündete er eingeschüchtert, dass der Herr von Rasankur nach Yoks Anwesenheit verlangte. Die Pupillen des Bhrak verengten sich, jetzt entrang sich auch ihm ein Lächeln und zeigte seine kegelförmigen Zähne. JETZT war auch er zufrieden, zumindest vorerst.
"A-Thrak!" Kaum war der primitive Name gebellt worden, eilte Yoks rechte Hand herbei, das Zahn- und Hauer-bewehrte Maul mit Blut beschmiert und einer notdürftigen Bandage um eines seiner Augen. Die Verletzung würde ihn vermutlich schwächen, jedoch nicht in Klagen ausbrechen lassen. Wenn ein Bhrak kämpfen wollte, dann würde ihn kaum jemand davon abhalten können und selbst, wenn er sich dafür nicht mehr eignete, würde sich eine andere Aufgabe finden lassen. "Ja?"
Der Alpha hatte sich zu seinem Adjutanten umgedreht. "Sorg' dafür, dass der Stamm keine Schwierigkeiten bekommt. Wir treffen uns im Lager." Es bedurfte keiner weiteren Worte, der Befehl war klar und A-Thrak eilig nickend wieder auf dem Weg zum Rest der Rotte.
Yok wusste sehr genau, dass A-Thrak ebenfalls ein Alpha war, doch genauso war er sich dessen Schwäche bewusst. Auch im Tode würde Yok noch in der Lage sein, diesen geborenen Handlanger herumzukommandieren. Genau das, was man brauchte, um seine Truppen effektiv aufzuteilen.
Schließlich wandte Yok sich wieder grinsend zu dem Palta um, der ihm die Botschaft überbracht hatte. "Zeig' mir den Weg."
Der Bote führte Yok zurück zum Hauptelement der Festung, überall lagen Leichen herum, der metallerne Gestank des Blutes lag nach wie vor in der Luft, überall waren Menschen damit beschäftigt, sich makaber ihres Sieges zu erfreuen. Ein Rasankuri, der Yok auf Anhieb ganz besonders anwiderte, machte sich an der enthaupteten Leiche eines der Festungsmenschen zu schaffen, verging sich an dem leblosen Korpus und machte dabei Laute, als hätte man sie Kehle mit einem Schürhaken malträtiert. Dabei klammerten sich seine deformierten Hände an das Fleisch, dass es fast zu zerreißen drohte. Derartiges Verhalten kannte das asexuelle Wesen nicht, hielt es aber für ein eindeutiges Zeichen von Schwäche. Der Alpha HASSTE Schwäche.
Schließlich erreichten sie die Hallen, in denen sich der besagte Fürst befinden sollte. Seinen Bogen hatte Yok unterdes bei seinen Gefährten gelassen, zeigte sich allerdings wenig kooperativ, als der Bote nach dem Schwert des Alphas verlangte. Auf dessen halbherzige Forderung hin musterte Yok sein Gegenüber nur abschätzig, ehe er ihm ins Gesicht schnaubte. "Kannst ja versuchen, es mir abzunehmen," woraufhin der Mensch nichts zu erwidern wusste und kleinbei gab. Ein Bhrak trennte sie niemals von seiner Klinge und schon gar nicht ohne eine Sicherheit, dass er sie zurück bekäme. Stattdessen stieß Yok nun die Tür zu seinem Ziel auf und stapfte erwartungsvoll in den Raum. Nach all dem, was man ihm erzählt hatte, erwartete Yok, beeindruckt zu werden. Wer war dieser "Gott", von dem sie alle sprachen?
Dort stand er, dieser Berg von einem Krieger, längst kein Mensch mehr, wenn sich Yoks Nase nicht täuschte. Er roch anders als alle Menschen, denen er zuvor begegnet war und der Alpha konnte spüren, dass diesem sogenannten Gott das Chaos stärker anhaftete, als irgendjemandem hier sonst. Obwohl dessen Waffen und Rüstung ungenutzt wirkten, reichte die Macht, die dieses Wesen ausstrahlte, um dem Alpha tatsächlich zu imponieren. So gewaltig sein Ego auch sein mochte, Yok wusste vom ersten Augenblick an, dass er es mit diesem Krieger allein kaum aufnehmen würde. Nicht allein und erst recht nicht nur mit dem Schwert. Die Form von Macht, die Kogan ausstrahlte, vermochte Yok zu akzeptieren, weshalb er den Über-Menschen die ganze Zeit ins Auge fasste und diesem tatsächlich mehr oder minder zuhörte.
Die Ehrung, für die Kogan die Audienz hielt, fand keine Haftung bei Yok. Er selbst war ein Anführer, kein Untergebener. Kogan hatte Recht, die Bhrak hatten sich sein Gehör verdient, sie hatten dafür bezahlt und schuldeten ihm keinen Dank für dieses Treffen. Die sakrale Ansprache des Lords verfehlte vollkommen ihre Wirkung, Yoks animalischer Verstand hatte keine Sinne für solche Dinge, was ihm vermutlich auch anzusehen war. Er selbst sah bloß sicher und diesen sogenannten Drachen. Zwei Monster, die sich nach begangenem Gemetzel als potenzielle Verbündete gegenüber standen. Er hatte nicht die geringste Lust, ebenso wie die andern Krieger im Raum, das Knie zu beugen und sich unterwürfig zu präsentieren, deswegen war er nicht hier erschienen. Er legte keinen Wert auf einen Meister, musste sich fast auf die Zunge beißen, um Kogan nicht den Rücken zuzuwenden und wieder von dannen zu ziehen. Der Alpha wusste, dass dies vermutlich ihre einzige Chance war, Burr-Zum als Eroberer und Befreier erneut zu betreten, weswegen sich Yok nun doch widerstrebend niederließ, dabei jedoch - anders als die Anderen - den Blick nicht zu Boden wandte.
Trotz allem war er kein Sklave, wie die anderen.