12-04-2014, 04:13 PM
[CENTER]Feste der Helden, Fest des Geldes?[/CENTER]
Das Jahr neigt sich dem dreihundertzwanzigsten Tag entgegen und wieder einmal steht das Fest der Helden vor der Tür.
Besinnliche Tage, in denen die Menschen näher zusammenrücken und ihrer Brüdern und Schwestern auf anderen Ebenen, in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten, ja auf anderen Welten gedenken. Es ist ein Tag, an dem unsere Gedanken bei all den namhaften und namenlosen Helden des Imperiums sind. Bei den Streitern für die Sache der Menschheit.
Dies beginnt bei unserem geliebten Gottkaiser, der sein irdisches Leben hin gab, um seine Kinder vor dem Schatten des Bösen zu erretten. Das geht über die unbezwingbaren Primarchen, ihre Söhne die Space Marines, über sterbliche Helden und Heilige, bis zum Soldaten der Imperialen Armee und schließlich zu jedem einzelnen, der redlich seine Arbeit in der großen Apparatur des Menschengeschlechts leistet.
So jedenfalls sollte es sein. Doch trifft dies heute überhaupt noch zu?
Koron kennt viele Festtage, wie jeder weiß. Der Tag der Helden und St. Septinjanus sind wohl die bedeuternsten unter ihnen. Doch wer weiß heute wirklich noch worum es in den drei anstehenden Feiertagen eigentlich geht?
Der Guardian frischt ihr Gedächtnis auf und erklärt Fremdweltlern die kommenden frohen Tage.
Die Ursprünge der Heldenverehrung sind wohl in Zuwanderern von andern Welten zu suchen. Zwar ist es auf jeder zivilisierten Imperiumswelt üblich, das Leben und Wirken der Heiligen zu studieren und zu lobpreisen, doch der Tag der Helden weißt einen etwas andere Charakter auf. Erst einmal sei erläutert, dass der "Tag" eigentlich drei Tage beinhaltet. In diesen wird jenen gehuldigt, die ihr Leben und vor allem ihr Sterben in den Dienst des Imperiums stellen. Nicht einzelne heilig gesprochene Männer und Frauen werden geehrt, sondern all jene, die durch harten Kampf für die Position der Menschheit einstehen. Nichtsdestotrotz wird in jedem Jahr ein Patron benannt, um dieser Masse an würdigen Individuen ein Gesicht zu geben. Am ersten Feiertag findet die Verkündung statt und ein jeder begibt sich in die nächste Kirche um den Namen zu erfahren. In der Nacht zuvor, versammeln sich weise Männer und Frauen der Ekklesiarchie um sich zu beraten, für Eingebungen zu beten und Tarot des Imperators zu befragen.
Die Auserwählten für diese heilige Aufgabe fasten für gewöhnlich Tage und Wochen vorher. Die Verkündung findet zur mitternächtlichen Stunde in der größten Kathedrale Gohmors statt. Nach der Predigt über das Leben des Helden, gedenkt man diesem Auserwählten im Gebet und ein Leitspruch aus seinen Taten wird zum Motto, bis zum nächsten Tag der Helden im darauffolgenden Jahr.
Der zweite Festtag, der Tag der Ungezählten, ist den namenlosen Streitern des Imperiums geweiht. Traditionell wird dieser Tag im Kreise der Familie und Gemeinde begangen. Viele suchen sich exemplarische Helden, oftmals Männer und Frauen aus der eigenen Familiengeschichte, deren Andenken sie hochhalten und Geschichten sie erzählen. Einige Sippen gehen in die lokalen Kirchen um Kerzen zu entzünden oder zu beteten. Die meisten Feierstunden finden jedoch daheim, in der Besinnlichkeit des Hausschreines, statt. Oft sind Reliquien und persönliche Devotionalien das Zentrum dieser stillen Stunden. Das können persönliche Gegenstände sein, die dereinst einem verherrlichten Vorfahren gehörten. Aber auch erstandene Heiligenknochen, Bolterhülsen oder Rüstungsteile finden Verwendung.
Der dritte und letzte Feiertag ist der Tag des Jubelliierens.
Man freut sich des erhaltenen und von mächtigen Helden beschützten Lebens und des Lebens seiner Mitmenschen. Die Bräuche unterscheiden sich von Region zu Region, doch im Kern drehen sie sich um Milde und Gnade gegenüber seines Nächsten. So sind die Menschen bereit den Armen zu spenden oder sie zumindest in ihre Gebete einzuschließen. Feierlichkeiten und fröhliche Ausgelassenheit sind ebenso beliebt bei Alt und Jung, wie das gegenseitige Beschenken. Kleine Aufmerksamkeiten an Verwandte und Freunde sind üblich. Auf dieses Weise möchte man dem Beschenkten zeigen, dass man sich freut, ihn oder sie in seiner Umgebung zuwissen, beschützt von den größten Helden der Menschheit.
Leider hat der Brauch in den letzten Jahrzehnten starke Einfärbungen durch Kommerzialisierung erfahren. Dazu zählt der rege Handel mit Reliquien aller Art, um den sich ein regelrechter Industriezweig etabliert hat. Neben seriösen Vertretern dieser Zunft, gedeiht auch ein regelrechtes Geschwür an Betrügern, Wucherern und Fälschern.
Das Verlangen der Menschen, ein kleines Stück eines wahren Helden bei sich daheim zu haben und verehren zu können, verleitet sie viel Geld auszugeben und die schwarzen Schafe unter den Verkäufern zu mästen.
Ein weiterer unschöner Punkt ist der Brauch des gegenseitigen Beschenkens. Gerade für Kinder tritt der religöse Aspekt oftmals noch in den Hintergrund. Die festliche Stimmung und Aufmerksamkeit der, von der Arbeit befreiten Eltern, sind es, die junge Bürger an den Feiertagen schätzen.
Natürlich ist auch die Freude über Geschenke etwas, worauf das Kind das Jahr über hinfiebert. Doch können sich Kinder heute noch am festlich geschmückten Familienschrein freuen, wenn sie zuvor wochenlang allerorten viel schöner geschmückte Schreine und Kerzensteine gesehen haben? Die immer stärkere Kommerzialisierung des Heldentages dämpft zunehmend die Vorfreude auf das Fest.
Auch die vom Handel immer stärker ausgedehnte Zeit vor dem größten aller Festtage Korons nehme dem Heldentag seine Einzigartigkeit. Dies gilt natürlich auch für andere Feiertage, doch hier ist es am meisten zu spüren.
Wer diese drei Tage als etwas Besonderes erleben will, sollte sich an die Bräuche der Großeltern erinnern, für die diese Tage der absolute Höhepunkt des Jahres war.
Gerade in Zeiten, in denen der Krieg seinen Schatten über die Menschen Korons wirft, sollte nicht Kaufwahn und Statusgewinn im Fordergrund stehen, sondern stille Einkehr.
Das Jahr neigt sich dem dreihundertzwanzigsten Tag entgegen und wieder einmal steht das Fest der Helden vor der Tür.
Besinnliche Tage, in denen die Menschen näher zusammenrücken und ihrer Brüdern und Schwestern auf anderen Ebenen, in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten, ja auf anderen Welten gedenken. Es ist ein Tag, an dem unsere Gedanken bei all den namhaften und namenlosen Helden des Imperiums sind. Bei den Streitern für die Sache der Menschheit.
Dies beginnt bei unserem geliebten Gottkaiser, der sein irdisches Leben hin gab, um seine Kinder vor dem Schatten des Bösen zu erretten. Das geht über die unbezwingbaren Primarchen, ihre Söhne die Space Marines, über sterbliche Helden und Heilige, bis zum Soldaten der Imperialen Armee und schließlich zu jedem einzelnen, der redlich seine Arbeit in der großen Apparatur des Menschengeschlechts leistet.
So jedenfalls sollte es sein. Doch trifft dies heute überhaupt noch zu?
Koron kennt viele Festtage, wie jeder weiß. Der Tag der Helden und St. Septinjanus sind wohl die bedeuternsten unter ihnen. Doch wer weiß heute wirklich noch worum es in den drei anstehenden Feiertagen eigentlich geht?
Der Guardian frischt ihr Gedächtnis auf und erklärt Fremdweltlern die kommenden frohen Tage.
Die Ursprünge der Heldenverehrung sind wohl in Zuwanderern von andern Welten zu suchen. Zwar ist es auf jeder zivilisierten Imperiumswelt üblich, das Leben und Wirken der Heiligen zu studieren und zu lobpreisen, doch der Tag der Helden weißt einen etwas andere Charakter auf. Erst einmal sei erläutert, dass der "Tag" eigentlich drei Tage beinhaltet. In diesen wird jenen gehuldigt, die ihr Leben und vor allem ihr Sterben in den Dienst des Imperiums stellen. Nicht einzelne heilig gesprochene Männer und Frauen werden geehrt, sondern all jene, die durch harten Kampf für die Position der Menschheit einstehen. Nichtsdestotrotz wird in jedem Jahr ein Patron benannt, um dieser Masse an würdigen Individuen ein Gesicht zu geben. Am ersten Feiertag findet die Verkündung statt und ein jeder begibt sich in die nächste Kirche um den Namen zu erfahren. In der Nacht zuvor, versammeln sich weise Männer und Frauen der Ekklesiarchie um sich zu beraten, für Eingebungen zu beten und Tarot des Imperators zu befragen.
Die Auserwählten für diese heilige Aufgabe fasten für gewöhnlich Tage und Wochen vorher. Die Verkündung findet zur mitternächtlichen Stunde in der größten Kathedrale Gohmors statt. Nach der Predigt über das Leben des Helden, gedenkt man diesem Auserwählten im Gebet und ein Leitspruch aus seinen Taten wird zum Motto, bis zum nächsten Tag der Helden im darauffolgenden Jahr.
Der zweite Festtag, der Tag der Ungezählten, ist den namenlosen Streitern des Imperiums geweiht. Traditionell wird dieser Tag im Kreise der Familie und Gemeinde begangen. Viele suchen sich exemplarische Helden, oftmals Männer und Frauen aus der eigenen Familiengeschichte, deren Andenken sie hochhalten und Geschichten sie erzählen. Einige Sippen gehen in die lokalen Kirchen um Kerzen zu entzünden oder zu beteten. Die meisten Feierstunden finden jedoch daheim, in der Besinnlichkeit des Hausschreines, statt. Oft sind Reliquien und persönliche Devotionalien das Zentrum dieser stillen Stunden. Das können persönliche Gegenstände sein, die dereinst einem verherrlichten Vorfahren gehörten. Aber auch erstandene Heiligenknochen, Bolterhülsen oder Rüstungsteile finden Verwendung.
Der dritte und letzte Feiertag ist der Tag des Jubelliierens.
Man freut sich des erhaltenen und von mächtigen Helden beschützten Lebens und des Lebens seiner Mitmenschen. Die Bräuche unterscheiden sich von Region zu Region, doch im Kern drehen sie sich um Milde und Gnade gegenüber seines Nächsten. So sind die Menschen bereit den Armen zu spenden oder sie zumindest in ihre Gebete einzuschließen. Feierlichkeiten und fröhliche Ausgelassenheit sind ebenso beliebt bei Alt und Jung, wie das gegenseitige Beschenken. Kleine Aufmerksamkeiten an Verwandte und Freunde sind üblich. Auf dieses Weise möchte man dem Beschenkten zeigen, dass man sich freut, ihn oder sie in seiner Umgebung zuwissen, beschützt von den größten Helden der Menschheit.
Leider hat der Brauch in den letzten Jahrzehnten starke Einfärbungen durch Kommerzialisierung erfahren. Dazu zählt der rege Handel mit Reliquien aller Art, um den sich ein regelrechter Industriezweig etabliert hat. Neben seriösen Vertretern dieser Zunft, gedeiht auch ein regelrechtes Geschwür an Betrügern, Wucherern und Fälschern.
Das Verlangen der Menschen, ein kleines Stück eines wahren Helden bei sich daheim zu haben und verehren zu können, verleitet sie viel Geld auszugeben und die schwarzen Schafe unter den Verkäufern zu mästen.
Ein weiterer unschöner Punkt ist der Brauch des gegenseitigen Beschenkens. Gerade für Kinder tritt der religöse Aspekt oftmals noch in den Hintergrund. Die festliche Stimmung und Aufmerksamkeit der, von der Arbeit befreiten Eltern, sind es, die junge Bürger an den Feiertagen schätzen.
Natürlich ist auch die Freude über Geschenke etwas, worauf das Kind das Jahr über hinfiebert. Doch können sich Kinder heute noch am festlich geschmückten Familienschrein freuen, wenn sie zuvor wochenlang allerorten viel schöner geschmückte Schreine und Kerzensteine gesehen haben? Die immer stärkere Kommerzialisierung des Heldentages dämpft zunehmend die Vorfreude auf das Fest.
Auch die vom Handel immer stärker ausgedehnte Zeit vor dem größten aller Festtage Korons nehme dem Heldentag seine Einzigartigkeit. Dies gilt natürlich auch für andere Feiertage, doch hier ist es am meisten zu spüren.
Wer diese drei Tage als etwas Besonderes erleben will, sollte sich an die Bräuche der Großeltern erinnern, für die diese Tage der absolute Höhepunkt des Jahres war.
Gerade in Zeiten, in denen der Krieg seinen Schatten über die Menschen Korons wirft, sollte nicht Kaufwahn und Statusgewinn im Fordergrund stehen, sondern stille Einkehr.