10-17-2014, 08:34 PM
Senke vor dem Tor
Mein Fürst! Der Melder sprach mit einer Mischung aus brennender Dringlichkeit und gebotener Zurückhaltung. Der Schwarze Drachen war offenkundig in Gedanken versunken und doch musste er die Botschaft schnellstmöglich erfahren. Also wiederholte der Rasankuri seine Anrede nervös, gerade laut genug um den niedergehenden Regen zu übertönen.
Endlich ließ sich der Gerüstete dazu herab, den Kopf ein wenig zu neigen und so seine gelinde Aufmerksamkeit anzukündigen.
Der Krieger schlug sich mit der Faust an den eingedellten Brustpanzer. Düster dröhnten seine Worte unter der Maske eines Dämons hervor, der lüstern zu grinsen schien.
Gebieter, die Zunge des Bekenners entsendet mich. Die Waagschale der Schlacht neigt sich zu unserer Seite. Der Feind zieht sich kämpfend zurück, ist aber in großen Teilen in Auflösung begriffen. Der mächtige Meroch erbittet Order, die Krieger sind versessen darauf die Tore zu stürmen. Schänden, Töten, Fressen!
Kogan sah nach vorn, wo sich das kompakte Feld der Kämpfenden tatsächlich sichtbar auseinander zog. Das die Rasankuri hungrig auf weiteres Töten waren konnte sich der Herr der Stadt wohl denken. Das war weniger der natürlichen Kampfeswut seiner Truppen geschuldet, als vielmehr der Kunst Magals. Der Hexer hatte weit mehr getan als einen Sturm zu beschwören, der ihnen Sichtschutz und nasse Haare bescherte. Dieses Unwetter enthielt etwas weitaus Subtileres, eine Ahnung von Macht, einen Hauch von Göttlichkeit. Einige der Kämpfer hatten zum Himmel geblickt und für Sekundenbruchteile geglaubt den schuppigen Leib eines gigantischen Wesens zu gewahren. Ein Ansporn sondergleichen. Kogan war vielleicht nur ein Mann von beeindruckender Größe, in einer schwarzen Rüstung. Doch der Drachen war dennoch bei ihnen, beobachtete ihr Tun. Einbildung, Wunsch oder verdrehte Form von Realität. Die anderen konnten ihre Ahnen und ihren Gott nur anrufen. Die Rasankuris konnten sich sicher sein, dass ihr Gott anwesend war. Welch Anreiz konnte es mehr geben?
Nein! Knirschte die Stimme aus dem Helm hervor.
Zurückfallen und neu sammeln.
Mit einer knappen Geste entsandte er den Melder, der auf schäumendem Carnak davon sprengte.
Einen Angriff auf die Tore hieße das Schlachtenglück herausfordern. Motiviert oder nicht, die Krieger brauchten ein paar Stunden Ruhe vor dem finalen Angriff auf die Tore. Diese mussten von den Panzern zerschmettert werden und was noch wichtiger war, vorher musste Naradas die Sendeanlage außer Betrieb setzen. Kein Sieg würde ihnen etwas bringen, wenn in zwei Wochen PVS Kompanien vor der Tür standen.
Beiläufig fragte er sich, ob die Glut in Horning sich inzwischen zu einem Steppenbrand gesteigert hatte. Vielleicht lag die Welt außerhalb der Wüste inzwischen in Trümmern. Eine Frucht, die darauf wartete von klauenbewehrten Fingern gepflückt zu werden. Eine nette Vorstellung. Nicht sehr wahrscheinlich, aber doch ungemein verlockend.
Er winkte zwei weitere Melder heran, die in respektvollem Abstand warteten. Sie trabten Näher.
Die Panzer sollen sich hinter die Reichweite der Festungsgeschütze zurückziehen.
Die Palta angreifen und die Trennung der Rasankuri vom Feind unterstützen lassen. Meroch und die anderen Befehlshaber nach ihrer Rückkehr zu mir!
Die Boten ritten in verschiedene Richtungen von dannen.
Kogan ließ den Blick wieder zu den fernen Berge wandern, die dann und wann von Blitzen aus dem Schummerlicht geschnitten wurden. Die Schlacht hatte ihn bis jetzt nicht sonderlich interessiert, was man wohl als ungewöhnlich bezeichnen konnte. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann ihm je die Lust zum Kampf abhanden gekommen war, doch im Moment war es so. Vielleicht schloss er sich bei der Erstürmung des Tores an, aber im Moment stand ihm der Sinn nicht danach Bauern und kleine Fußsoldaten zu erschlagen. Daran sollten sich seine Krieger ergötzen.
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Zugtor
Susan drehte das Rädchen an der Zieleinrichtung um drei klickende Ritzel und das vergrößerte Bild vor ihrem Auge wurde ein paar Nuancen schärfer. Auch die kleinen Unebenheiten auf der Linse gewannen dadurch an Klarheit. Andere Scharfschützen hätten solche Macken nicht hingenommen und die Zieleinrichtung längst ausgetauscht. Susan jedoch nicht. Natürlich lag das an dem Mangel, der in Rasankur herrschte. Sicher, die Lager unter der Stadt waren voller Waffen. Aber nur weil es einen großen Vorrat gab hieß das nicht, dass man Austauschteile nach geschmissen bekam wenn die eigene Ausrüstung noch funktionierte. Die Vorräte waren relativ groß, aber nicht unendlich. In den ersten Monaten der Wiedererweckung Rasankur lag der Fokus auf Nahrung, Trinkwasser und anderen Dingen des täglichen Lebens. Selbst die opulente Lebensweise des Fürsten hatten diese Einsparungen bereits berührt. So jedenfalls hatte sie sagen gehört. Tatsächlich erinnerte sie sich nicht wann das letzte Fest im Palast stattgefunden hatte.
Um die Waffenproduktion war es noch schlimmer bestellt.
Gruselig schlechte Munition wurde fabriziert und Khopeshs geschmiedet.
Hurra! Damit ließen sich die Imperialen bestimmt beeindrucken. Nunja, die Eroberung dieser Festung war vielleicht der erste Schritt um etwas an der momentanen Lage zu ändern. Sie jedenfalls würde sich nicht beschweren, ihren eigenen Munitionsvorrat hegen und pflegen und nicht wegen ein paar Würmern und Fusseln auf der Linse herumjammern. Außerdem waren für sie die dünnen schwarzen Linien und Punkte wie alte Freunde. Sie wusste von jedem einzelnen woher er kam, zu welchem Einsatz, Gefecht oder zu welcher Schlacht er gehörte. Obendrein ergänzten sie auf eine gewisse Art die Markierungen ihrer Zieleinrichtung. Auf Tausendfünfhundert traf man einen, nach links Rennenden, wenn man ihn bei dem Kratzer hatte, der aussah wie ein umgedrehtes Fragezeichen. Bei starkem Wind von Rechts schlug die Kugel auf etwa neunhundert Meter bei den drei kleinen Punkten ein. Und so weiter und so weiter.
Nein, die Kratzer störten sie ganz und gar nicht.
Wohl aber ihre Position.
„...du und deine Schützen, sucht euch einen ruhigen Platz weiter oben, von wo aus ihr auch etwas ausrichten könnt „
Deine Schützen! Zum brüllen komisch. Die Hälfte von denen wusste gerade einmal wie rum sie ihr Gewehr halten mussten. Nur weil sie etwas besser waren als der Rest an untrainierten Paltas, hieß das noch lange nicht, dass mit ihnen etwas anzufangen war. Einzige Ausnahme bildete ein verschwiegener Bursche namens Zulun. Er war mit einem Bogen aus Wiederhörnern bewaffnet und auf was er schoss, das traf er meistens auch. Der Rest war unfähig.
Schwerter, drittklassige Munition und Typen mit Bögen als Lichtblick. Koron gehört so gut wie uns.
Susan hatte sie an mehr oder weniger taktisch klugen Punken verteilt und dem Rasankuri die Aufsicht übergeben. Sie selbst war dann auf die höchstmögliche Position geklettert, einen Wachturm mit Wellblechüberdachung.
Sollte es wirklich so kommen wie Naradas es an die Wand gemalt hatte, dann konnte sie die Stellung ohnehin nicht lange halten. Es gab drei Zugänge über eine Art Laufweg, welcher in etwa zehn Metern Höhe um zwei Seiten des Gebäudes herum verlief. Zwei Torbögen, die auf die Mauer führte und noch einmal drei Eingänge auf Bodenhöhe. Durch einen davon drang soeben die Einsatztruppe aus Menschen, Mutanten und Schweine... was auch immer... Viehchern in die Festung ein.
Susan seufzte und fuhr mit den Fingerspitzen über die Patronen, die wie brave kleine Soldaten neben ihr aufgestellt standen.
Für ihren gesunden Pessimismus lief das sowieso alles viel zu glatt bis jetzt.
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Kommunikationszentrale der Festung
Lautes Waffengeklirr ließ Takayuki aus seinen Grübeleien aufschrecken. Im übrigen in ziemlich der selben Sekunde, in der ein feindlicher Bote den Anführer ihrer Gegner ebenfalls aus seinen Gedanken riss.
Das Zischen von Bolzen, dann eine Projektilwaffe, ein Schrei!
Ein Todesschrei.
Der Krieger sprang von seinem Stuhl auf, die Hand am Heft seiner Klinge. Der Techniker neben ihm wollte das Gleiche tun, doch mit einem barschen Befehl gebot ihm Takayuki auf seinem Posten zu bleiben.
Wann ist Sendeleistung erreicht? Verlangte er zu wissen.
Zehn Minuten war die Antwort. Wenn sie... wer auch immer “Sie“ genau waren, bereits im Kampf mit den Wächtern standen, dann hätten es ebenso gut 10 Jahre sein können. Schnell überflog er seine Optionen. Das Tor zu schließen war nicht möglich. Sie hatten die Energie auf die Antenne umgeleitet. Dies mit Hilfe von Überbrückungskabeln und Zwischenbatterien. Nichts was man im Handumdrehen rückgängig machen konnte. Viele Möglichkeiten blieben nicht.
Wie um dies zu illustren stürzte einer der Wächter herein, die er auf den Gang geschickt hatte. Er blutete aus einer Verletzung am Arm und war so weiß wie Kalk vor Entsetzen.
Mord... Verrat! stammelte er. Der Feind ist in den Mauern.
Takayuki reckte das Kinn vor und drückte sich den Helm energisch auf den Kopf.
DU! Er deutet auf den jüngsten der Anwesenden. Lauf zum Herren und berichte ihm. Er soll Hilfe schicken, sag ihm die Sendestation wird von Attentätern angegriffenen. Glücklich der Lage entkommen zu können, machte sich der Aufgeforderte daran dem Befehl nachzukommen.
Der Rest hinter das Tor. Es kann immer nur einer, höchstens zwei von ihnen durch die Tür. Deckt sie mit Bolzen ein, erstecht sie mit euren Waffen. Ihre Zahl bedeutet nichts. Erfüllt eure Ahnen mit Stolz.
Mein Fürst! Der Melder sprach mit einer Mischung aus brennender Dringlichkeit und gebotener Zurückhaltung. Der Schwarze Drachen war offenkundig in Gedanken versunken und doch musste er die Botschaft schnellstmöglich erfahren. Also wiederholte der Rasankuri seine Anrede nervös, gerade laut genug um den niedergehenden Regen zu übertönen.
Endlich ließ sich der Gerüstete dazu herab, den Kopf ein wenig zu neigen und so seine gelinde Aufmerksamkeit anzukündigen.
Der Krieger schlug sich mit der Faust an den eingedellten Brustpanzer. Düster dröhnten seine Worte unter der Maske eines Dämons hervor, der lüstern zu grinsen schien.
Gebieter, die Zunge des Bekenners entsendet mich. Die Waagschale der Schlacht neigt sich zu unserer Seite. Der Feind zieht sich kämpfend zurück, ist aber in großen Teilen in Auflösung begriffen. Der mächtige Meroch erbittet Order, die Krieger sind versessen darauf die Tore zu stürmen. Schänden, Töten, Fressen!
Kogan sah nach vorn, wo sich das kompakte Feld der Kämpfenden tatsächlich sichtbar auseinander zog. Das die Rasankuri hungrig auf weiteres Töten waren konnte sich der Herr der Stadt wohl denken. Das war weniger der natürlichen Kampfeswut seiner Truppen geschuldet, als vielmehr der Kunst Magals. Der Hexer hatte weit mehr getan als einen Sturm zu beschwören, der ihnen Sichtschutz und nasse Haare bescherte. Dieses Unwetter enthielt etwas weitaus Subtileres, eine Ahnung von Macht, einen Hauch von Göttlichkeit. Einige der Kämpfer hatten zum Himmel geblickt und für Sekundenbruchteile geglaubt den schuppigen Leib eines gigantischen Wesens zu gewahren. Ein Ansporn sondergleichen. Kogan war vielleicht nur ein Mann von beeindruckender Größe, in einer schwarzen Rüstung. Doch der Drachen war dennoch bei ihnen, beobachtete ihr Tun. Einbildung, Wunsch oder verdrehte Form von Realität. Die anderen konnten ihre Ahnen und ihren Gott nur anrufen. Die Rasankuris konnten sich sicher sein, dass ihr Gott anwesend war. Welch Anreiz konnte es mehr geben?
Nein! Knirschte die Stimme aus dem Helm hervor.
Zurückfallen und neu sammeln.
Mit einer knappen Geste entsandte er den Melder, der auf schäumendem Carnak davon sprengte.
Einen Angriff auf die Tore hieße das Schlachtenglück herausfordern. Motiviert oder nicht, die Krieger brauchten ein paar Stunden Ruhe vor dem finalen Angriff auf die Tore. Diese mussten von den Panzern zerschmettert werden und was noch wichtiger war, vorher musste Naradas die Sendeanlage außer Betrieb setzen. Kein Sieg würde ihnen etwas bringen, wenn in zwei Wochen PVS Kompanien vor der Tür standen.
Beiläufig fragte er sich, ob die Glut in Horning sich inzwischen zu einem Steppenbrand gesteigert hatte. Vielleicht lag die Welt außerhalb der Wüste inzwischen in Trümmern. Eine Frucht, die darauf wartete von klauenbewehrten Fingern gepflückt zu werden. Eine nette Vorstellung. Nicht sehr wahrscheinlich, aber doch ungemein verlockend.
Er winkte zwei weitere Melder heran, die in respektvollem Abstand warteten. Sie trabten Näher.
Die Panzer sollen sich hinter die Reichweite der Festungsgeschütze zurückziehen.
Die Palta angreifen und die Trennung der Rasankuri vom Feind unterstützen lassen. Meroch und die anderen Befehlshaber nach ihrer Rückkehr zu mir!
Die Boten ritten in verschiedene Richtungen von dannen.
Kogan ließ den Blick wieder zu den fernen Berge wandern, die dann und wann von Blitzen aus dem Schummerlicht geschnitten wurden. Die Schlacht hatte ihn bis jetzt nicht sonderlich interessiert, was man wohl als ungewöhnlich bezeichnen konnte. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann ihm je die Lust zum Kampf abhanden gekommen war, doch im Moment war es so. Vielleicht schloss er sich bei der Erstürmung des Tores an, aber im Moment stand ihm der Sinn nicht danach Bauern und kleine Fußsoldaten zu erschlagen. Daran sollten sich seine Krieger ergötzen.
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Zugtor
Susan drehte das Rädchen an der Zieleinrichtung um drei klickende Ritzel und das vergrößerte Bild vor ihrem Auge wurde ein paar Nuancen schärfer. Auch die kleinen Unebenheiten auf der Linse gewannen dadurch an Klarheit. Andere Scharfschützen hätten solche Macken nicht hingenommen und die Zieleinrichtung längst ausgetauscht. Susan jedoch nicht. Natürlich lag das an dem Mangel, der in Rasankur herrschte. Sicher, die Lager unter der Stadt waren voller Waffen. Aber nur weil es einen großen Vorrat gab hieß das nicht, dass man Austauschteile nach geschmissen bekam wenn die eigene Ausrüstung noch funktionierte. Die Vorräte waren relativ groß, aber nicht unendlich. In den ersten Monaten der Wiedererweckung Rasankur lag der Fokus auf Nahrung, Trinkwasser und anderen Dingen des täglichen Lebens. Selbst die opulente Lebensweise des Fürsten hatten diese Einsparungen bereits berührt. So jedenfalls hatte sie sagen gehört. Tatsächlich erinnerte sie sich nicht wann das letzte Fest im Palast stattgefunden hatte.
Um die Waffenproduktion war es noch schlimmer bestellt.
Gruselig schlechte Munition wurde fabriziert und Khopeshs geschmiedet.
Hurra! Damit ließen sich die Imperialen bestimmt beeindrucken. Nunja, die Eroberung dieser Festung war vielleicht der erste Schritt um etwas an der momentanen Lage zu ändern. Sie jedenfalls würde sich nicht beschweren, ihren eigenen Munitionsvorrat hegen und pflegen und nicht wegen ein paar Würmern und Fusseln auf der Linse herumjammern. Außerdem waren für sie die dünnen schwarzen Linien und Punkte wie alte Freunde. Sie wusste von jedem einzelnen woher er kam, zu welchem Einsatz, Gefecht oder zu welcher Schlacht er gehörte. Obendrein ergänzten sie auf eine gewisse Art die Markierungen ihrer Zieleinrichtung. Auf Tausendfünfhundert traf man einen, nach links Rennenden, wenn man ihn bei dem Kratzer hatte, der aussah wie ein umgedrehtes Fragezeichen. Bei starkem Wind von Rechts schlug die Kugel auf etwa neunhundert Meter bei den drei kleinen Punkten ein. Und so weiter und so weiter.
Nein, die Kratzer störten sie ganz und gar nicht.
Wohl aber ihre Position.
„...du und deine Schützen, sucht euch einen ruhigen Platz weiter oben, von wo aus ihr auch etwas ausrichten könnt „
Deine Schützen! Zum brüllen komisch. Die Hälfte von denen wusste gerade einmal wie rum sie ihr Gewehr halten mussten. Nur weil sie etwas besser waren als der Rest an untrainierten Paltas, hieß das noch lange nicht, dass mit ihnen etwas anzufangen war. Einzige Ausnahme bildete ein verschwiegener Bursche namens Zulun. Er war mit einem Bogen aus Wiederhörnern bewaffnet und auf was er schoss, das traf er meistens auch. Der Rest war unfähig.
Schwerter, drittklassige Munition und Typen mit Bögen als Lichtblick. Koron gehört so gut wie uns.
Susan hatte sie an mehr oder weniger taktisch klugen Punken verteilt und dem Rasankuri die Aufsicht übergeben. Sie selbst war dann auf die höchstmögliche Position geklettert, einen Wachturm mit Wellblechüberdachung.
Sollte es wirklich so kommen wie Naradas es an die Wand gemalt hatte, dann konnte sie die Stellung ohnehin nicht lange halten. Es gab drei Zugänge über eine Art Laufweg, welcher in etwa zehn Metern Höhe um zwei Seiten des Gebäudes herum verlief. Zwei Torbögen, die auf die Mauer führte und noch einmal drei Eingänge auf Bodenhöhe. Durch einen davon drang soeben die Einsatztruppe aus Menschen, Mutanten und Schweine... was auch immer... Viehchern in die Festung ein.
Susan seufzte und fuhr mit den Fingerspitzen über die Patronen, die wie brave kleine Soldaten neben ihr aufgestellt standen.
Für ihren gesunden Pessimismus lief das sowieso alles viel zu glatt bis jetzt.
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Kommunikationszentrale der Festung
Lautes Waffengeklirr ließ Takayuki aus seinen Grübeleien aufschrecken. Im übrigen in ziemlich der selben Sekunde, in der ein feindlicher Bote den Anführer ihrer Gegner ebenfalls aus seinen Gedanken riss.
Das Zischen von Bolzen, dann eine Projektilwaffe, ein Schrei!
Ein Todesschrei.
Der Krieger sprang von seinem Stuhl auf, die Hand am Heft seiner Klinge. Der Techniker neben ihm wollte das Gleiche tun, doch mit einem barschen Befehl gebot ihm Takayuki auf seinem Posten zu bleiben.
Wann ist Sendeleistung erreicht? Verlangte er zu wissen.
Zehn Minuten war die Antwort. Wenn sie... wer auch immer “Sie“ genau waren, bereits im Kampf mit den Wächtern standen, dann hätten es ebenso gut 10 Jahre sein können. Schnell überflog er seine Optionen. Das Tor zu schließen war nicht möglich. Sie hatten die Energie auf die Antenne umgeleitet. Dies mit Hilfe von Überbrückungskabeln und Zwischenbatterien. Nichts was man im Handumdrehen rückgängig machen konnte. Viele Möglichkeiten blieben nicht.
Wie um dies zu illustren stürzte einer der Wächter herein, die er auf den Gang geschickt hatte. Er blutete aus einer Verletzung am Arm und war so weiß wie Kalk vor Entsetzen.
Mord... Verrat! stammelte er. Der Feind ist in den Mauern.
Takayuki reckte das Kinn vor und drückte sich den Helm energisch auf den Kopf.
DU! Er deutet auf den jüngsten der Anwesenden. Lauf zum Herren und berichte ihm. Er soll Hilfe schicken, sag ihm die Sendestation wird von Attentätern angegriffenen. Glücklich der Lage entkommen zu können, machte sich der Aufgeforderte daran dem Befehl nachzukommen.
Der Rest hinter das Tor. Es kann immer nur einer, höchstens zwei von ihnen durch die Tür. Deckt sie mit Bolzen ein, erstecht sie mit euren Waffen. Ihre Zahl bedeutet nichts. Erfüllt eure Ahnen mit Stolz.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz