10-14-2014, 12:30 PM
Der Echsenmann brauchte einen Augenblick um zu realisieren, was sein mechanischer Begleiter meinte. Dann fiel sein Blick auf die beiden Automaten, die in diesem Moment durch die Tür schritten und Gewehre in den Händen hielten, die ganz sicher nicht als Gastgeschenke gedacht waren.
Instinktiv duckte sich Schrekt’Orn hinter die Rohre zu seiner Linken.
Er selbst hatte gegenüber Kane noch groß getönt, dass Waffen nicht nötig warenn, da auf dem schlafenden Schiff kaum eine Bedrohung lauern würde. So konnte man sich täuschen und so packte einem die eigene Selbstüberschätzung im Genick.
Auf der anderen Seite wäre sein Thermostrahler ohnehin nicht sonderlich nützlich gewesen. Sicher, er konnte die Angreifer in glühende Haufen aus Schlacke verwandeln. Doch ob es so klug war in einem Atomreaktor damit herumzufuhrwerken, stand schon wieder auf einem gänzlich anderen Blatt. Interessanter Weise schienen die Maschinen ähnlich programmiert zu sein, denn sie bewegten sich zwar geschmeidig und in geduckter Haltung, fast wie ausgebildete Soldaten, schossen jedoch noch nicht. Beinahe synchrone glitten sie nach links und rechts und nahmen Deckung hinter Konsolen.
Während der Echsenmensch noch über die Situation nachdachte und sich das Gehirn zermarterte, wie man sie lebend überstehen mochte, meldete sich eine Stimme über das Lautsprechersystem. Überraschenderweise war es die von Silja. Sie klang blechern, als spreche sie mit einer leeren Dose vor dem Mund. Die findige Raumfahrerin musste sich in das Kommsystem eingehackt haben. Sie verfügte ebenfalls über die Möglichkeit sich mit dem Nexus und anderen geschlossenen Systemkreisen zu verbinden. Anders als 108 mochte sie dabei an die Grenzen eines menschlichen Gehirns stoßen, dennoch war sie alles andere als unfähig, wie er aus eigener Erfahrung wusste.
Schrekt! schnarrte es von der Decke. Silja hatte sich diese eigentümliche Verkürzung seines Namens auf der Reise mit dem Frachter angewöhnt. „So bricht man sich nicht immer die Zunge ab, wenn man etwas von dir will“, hatte sie es begründet. In seinem früheren Leben wäre eine Verknappung des Brut- und Ehrennamens einer tödlichen Beleidigung gleichgekommen. Aber man durfte natürlich nicht starr an der eigenen Kultur festhalten, wenn man der einzige Vertreter ihrer Errungenschaften war.
Wir werden angegriffen!
Zwei Robots sind aufgetaucht und Kane hat auf einen gefeuert. Hat nicht viel gebracht aber danach haben sie mit irgendwelchen Stromwerfern auf uns geschossen. Aha, das ließ vermuten, dass auch die Gewehre ihrer beiden Neuankömmlinge ähnliche Waffen waren. Nur logisch und konsequent, wenn man den Schaden im eigenen Schiff gering halten wollte. Durchgebrannte Schalter und Kreise ließen sich leichter wieder in Stand setzen, als Löcher in der Außenhülle.
Wir haben uns bis zur Waffenkammer zurückgezogen und selbst eingeschlossen. Die Tür kann manuell verriegelt werden und sie kommen hier erst mal nicht rein. Aber die sitzen natürlich am längeren Hebel. Wir warten auf Antwort von euch. Sollte in einer Stunde nichts von euch kommen, dann schießen wir uns den Weg frei. Passt auf jeden Fall auf das... Ihre hastig vorgetragene Ansprache wurde abrupt beendet, geradezu abgebrochen. An ihrer Stelle war nun ein angenehmer Signalton zu hören und eine sanfte Frauenstimme sprach. Achtung Mannschaft, es folgt eine Durchsage des Kapitäns. Es blieb still. Das mochte daran liegen, dass der Kapitän eine zweihundert Jahre alte Mumie war, die grinsend in ihrem Sessel auf der Brücke saß und ins Nichts starrte.
Dann folgte das genaue Gegenteil der einlullenden, künstlichen Frauenstimme. Ein ohrenbetäubenden Fiepen, Zwitschern, Kreischen und Schrammen. Computergeräusche, wie Schrekt’Orn vermutet. Der Audioabfall, der bei Datenverarbeitung anfiel.
Der Lärm wurde nun von weiteren Worten im imperialen Gotisch übertönt. Diese kamen jedoch nicht aus den Lautsprechern, sondern von den beiden Kampfmaschinen beim Eingang. Im perfekten Gleichklang sprachen sie hinter ihrer Deckung hervor und ihren Stimmen haftete so gar nichts Ainschmeichelndes mehr an. Harte Laute, die mit Gewalt zu Worten gezwungen wurden.
Unerlaubter Zugriff auf die zentrale Verabreitungseinheit.
Geschwindigkeit des Vorganges in Proportion mit dem Erfolg unverhältnismäßig.
Tilgung wird aufgeschoben bis Klärung der Ursache.
Es tritt der Geteilte hervor, der den Angriff auf den zentralen Verarbeitungskern geführt hat.
Er wird befragt, dann getilgt.
Durchführung!
Schrekt’Orn blickt zur Seite und suchte den Blickkontakt mit 108. Der aber hatte die ausdruckslose Maske starr nach vorn gerichtet. Konzentrierte sich, dachte nach oder tat sonst etwas.
Der Echsenmann überlegte, ob er seinem Kameraden sagen sollte das wohl er gemeint war. Das sein Handeln nun über ihr aller Schicksal entscheiden mochte, dass vielleicht Kampf die einzige, verzweifelte Option blieb.
Doch er schwieg.
108 war sich dieser Tatsachen natürlich mehr als gewiss.
Instinktiv duckte sich Schrekt’Orn hinter die Rohre zu seiner Linken.
Er selbst hatte gegenüber Kane noch groß getönt, dass Waffen nicht nötig warenn, da auf dem schlafenden Schiff kaum eine Bedrohung lauern würde. So konnte man sich täuschen und so packte einem die eigene Selbstüberschätzung im Genick.
Auf der anderen Seite wäre sein Thermostrahler ohnehin nicht sonderlich nützlich gewesen. Sicher, er konnte die Angreifer in glühende Haufen aus Schlacke verwandeln. Doch ob es so klug war in einem Atomreaktor damit herumzufuhrwerken, stand schon wieder auf einem gänzlich anderen Blatt. Interessanter Weise schienen die Maschinen ähnlich programmiert zu sein, denn sie bewegten sich zwar geschmeidig und in geduckter Haltung, fast wie ausgebildete Soldaten, schossen jedoch noch nicht. Beinahe synchrone glitten sie nach links und rechts und nahmen Deckung hinter Konsolen.
Während der Echsenmensch noch über die Situation nachdachte und sich das Gehirn zermarterte, wie man sie lebend überstehen mochte, meldete sich eine Stimme über das Lautsprechersystem. Überraschenderweise war es die von Silja. Sie klang blechern, als spreche sie mit einer leeren Dose vor dem Mund. Die findige Raumfahrerin musste sich in das Kommsystem eingehackt haben. Sie verfügte ebenfalls über die Möglichkeit sich mit dem Nexus und anderen geschlossenen Systemkreisen zu verbinden. Anders als 108 mochte sie dabei an die Grenzen eines menschlichen Gehirns stoßen, dennoch war sie alles andere als unfähig, wie er aus eigener Erfahrung wusste.
Schrekt! schnarrte es von der Decke. Silja hatte sich diese eigentümliche Verkürzung seines Namens auf der Reise mit dem Frachter angewöhnt. „So bricht man sich nicht immer die Zunge ab, wenn man etwas von dir will“, hatte sie es begründet. In seinem früheren Leben wäre eine Verknappung des Brut- und Ehrennamens einer tödlichen Beleidigung gleichgekommen. Aber man durfte natürlich nicht starr an der eigenen Kultur festhalten, wenn man der einzige Vertreter ihrer Errungenschaften war.
Wir werden angegriffen!
Zwei Robots sind aufgetaucht und Kane hat auf einen gefeuert. Hat nicht viel gebracht aber danach haben sie mit irgendwelchen Stromwerfern auf uns geschossen. Aha, das ließ vermuten, dass auch die Gewehre ihrer beiden Neuankömmlinge ähnliche Waffen waren. Nur logisch und konsequent, wenn man den Schaden im eigenen Schiff gering halten wollte. Durchgebrannte Schalter und Kreise ließen sich leichter wieder in Stand setzen, als Löcher in der Außenhülle.
Wir haben uns bis zur Waffenkammer zurückgezogen und selbst eingeschlossen. Die Tür kann manuell verriegelt werden und sie kommen hier erst mal nicht rein. Aber die sitzen natürlich am längeren Hebel. Wir warten auf Antwort von euch. Sollte in einer Stunde nichts von euch kommen, dann schießen wir uns den Weg frei. Passt auf jeden Fall auf das... Ihre hastig vorgetragene Ansprache wurde abrupt beendet, geradezu abgebrochen. An ihrer Stelle war nun ein angenehmer Signalton zu hören und eine sanfte Frauenstimme sprach. Achtung Mannschaft, es folgt eine Durchsage des Kapitäns. Es blieb still. Das mochte daran liegen, dass der Kapitän eine zweihundert Jahre alte Mumie war, die grinsend in ihrem Sessel auf der Brücke saß und ins Nichts starrte.
Dann folgte das genaue Gegenteil der einlullenden, künstlichen Frauenstimme. Ein ohrenbetäubenden Fiepen, Zwitschern, Kreischen und Schrammen. Computergeräusche, wie Schrekt’Orn vermutet. Der Audioabfall, der bei Datenverarbeitung anfiel.
Der Lärm wurde nun von weiteren Worten im imperialen Gotisch übertönt. Diese kamen jedoch nicht aus den Lautsprechern, sondern von den beiden Kampfmaschinen beim Eingang. Im perfekten Gleichklang sprachen sie hinter ihrer Deckung hervor und ihren Stimmen haftete so gar nichts Ainschmeichelndes mehr an. Harte Laute, die mit Gewalt zu Worten gezwungen wurden.
Unerlaubter Zugriff auf die zentrale Verabreitungseinheit.
Geschwindigkeit des Vorganges in Proportion mit dem Erfolg unverhältnismäßig.
Tilgung wird aufgeschoben bis Klärung der Ursache.
Es tritt der Geteilte hervor, der den Angriff auf den zentralen Verarbeitungskern geführt hat.
Er wird befragt, dann getilgt.
Durchführung!
Schrekt’Orn blickt zur Seite und suchte den Blickkontakt mit 108. Der aber hatte die ausdruckslose Maske starr nach vorn gerichtet. Konzentrierte sich, dachte nach oder tat sonst etwas.
Der Echsenmann überlegte, ob er seinem Kameraden sagen sollte das wohl er gemeint war. Das sein Handeln nun über ihr aller Schicksal entscheiden mochte, dass vielleicht Kampf die einzige, verzweifelte Option blieb.
Doch er schwieg.
108 war sich dieser Tatsachen natürlich mehr als gewiss.