06-26-2014, 06:10 PM
Die Welt passte sich dem Anlass an.
So jedenfalls schien es, denn obwohl der Abend noch nicht weit genug fortgeschritten war um das Licht des Tages zu verabschieden, herrschte Dunkelheit über das Land. Die Dunkelheit verhüllender Wolken, um genauer zu sein. Sie tauchten alles in eine matte Farblosigkeit, die um so kontrastreicher zerrissen wurde, wenn ein Blitz hernieder zuckte.
Durch dieses surreale Farbenspiel flog ein einzelner Pfeil.
Er war fast einen Meter lang und sein hölzerner Schaft wies eben sowenig eine Unebenheit auf, wie es die nachtschwarze Befiederung tat. Als wäre diese Kunstfertigkeit nicht schon bemerkenswert genug, war auch der Kopf ein Werkstück von meisterlicher Verarbeitung. Peinlich genau ausbalanciert und die vier klingen der Spitze bis auf die molekulare Ebene geschliffen. Kreuzte das Geschoss den Weg von Regentropfen, so klatschten sie nicht etwa gegen den Stahl, sondern wurden von diesem säuberlich durchtrennt.
Der Pfeil überbrückte das Niemandsland zwischen den beiden Heeren, flog über die Köpfe der Rasankuri und fand sein Ziel. Die bewältige Entfernung war bereits beachtlich, die Zielgenauigkeit spottete jeder Beschreibung.
Kurz vor dem Einschlag erkannte hochentwickelte Elektronik, welche in den wenigen Millimetern des hohlen Schaftes Platz fand, das Nahen eines harten Objektes. Für weniger als eine Sekunde wurde die Spitze in bläulich flackernde Energie gehüllt, zerriss die atomaren Bindungen ihres Ziels und drang tief in dieses ein.
Der Carnak schnaubte erschrocken und tänzelte auf der Stelle, als sein Reiter von einem mächtigen Rucken durchwogt wurde.
Der Schwarze Drachen gab ein grunzendes Geräusch von sich und blickte an sich herab. Die Rüstung, die er trug, war dick genug um Gewehrkugeln zu widerstehen und kein Mensch von normaler Körperkraft hätte in ihr auch nur einen Schritt tun können. Um so verwunderter war der Fürst Rasankurs, als nun so etwas Gewöhnliches wie ein Pfeil aus seinem Oberschenkel ragte.
Die umstehenden Krieger und Boten wichen zurück und die Masken vor ihren Gesichtern verbargen die überraschten oder gar erschrockenen Gesichtsausdrücke. Die gepanzerte Rechte des Kriegerkönigs schloss sich um den Pfeil und zog daran. Schmerz flutete in das Bewusstsein des selbsternannten Gottes und schliff seine Sinne zu einer Schärfe, die der des Geschosses in Nichts nachstand. Durch das rußige Einschlagsloch war der Pfeil nicht sogleich aus der Wunde zu befreien und Kogan musste ihn im eigenen Fleisch hin und her drehen. So zog er ihn schließlich aus dem eigenen Körper und begutachtete ihn für einen versonnen Augenblick. Dann ballte er die Faust und das Kunstwerk zerbrach funkenstiebend zwischen seinen Fingern. Die Verletzung prickelte, als Regenwasser seinen Weg durch die beschädigte Rüstung fand.
Da der Kreis aus Kämpfern gewahrte, dass ihr Gebieter dem Treffer nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte, rückten sie wieder näher.
Sie hatten also den Anfang gemacht, gut gut.
Seine Vasallen waren das Warten ohnehin Leid.
Kogan musste sich selber eingestehen, dass er sich in zweierlei Dingen geirrt hatte. Zum Ersten hätte er nicht erwartet, dass sich diese Narren auf eine Feldschlacht einlassen würden. Vermutlich ihrer sonderbaren Auffassung von Ehre geschuldet. Zum Zweiten hätte er gedacht, dass dieses Gelände zu einem ausgedehnten und langwierigen Feuerkampf führen musste. Auch in diesem Punkt belehrten ihn die Festungsbewohner eines Besseren.
Oh es hatte Schusswechsel gegeben, vorwiegend zwischen den Spähern und Vorausabteilungen des Feindes. Dennoch war der Gegner in geordneter Schlachtformation angerückt, ein Meer aus farbigen Bannern. Einer der Panzer hatte auf die Reihen der anderen Seite gefeuert und eine befriedigend große Lücke in den Zug gesprengt. Als Antwort darauf hatten jedoch die Geschütze der Festung gebellt und den Stahlkoloss zerrissen. Jetzt lieferten sich die Kanonen der Burg und die, nur zum Schießen stoppenden, Panzer ein Katz- und Mausspiel und der Klang ihrer Geschütze mischten sich mit dem Donner des Unwetters.
Den Beschuss durch Handwaffen beantworten die Festungsbewohner auf sehr eigentümliche Weise. Sie hatten gewaltige Mettalschilde mitgebracht. Diese, zwei Meter hohen, Pavesen verankerten sie vor sich im Boden und waren damit optimal gegen Kugeln geschützt. Sie selbst verfügten nur über sehr geringe Fernkampfmittel. Der Großteil war offensichtlich auf den Nahkampf spezialisiert. Darüber hinaus hatten ihre Schusswaffen mehr den Charakter von sekundärer Ausrüstung. Irgendeine Art Luftdruckwaffe, die kurze Bolzen verschossen. Der Bogen, dessen Besitzer Kogan als Ziel auserkoren hatte, schien eine Ausnahme darzustellen.
Die Rasankuri konnten keine Formation vorweisen, die mit der Ordnung des Feindes vergleichbar gewesen wäre. Sie kauerten hinter großen Felsen in Deckung, oder hatten sich in einer groben Linie, außerhalb der Reichweite der Bolzengewehre aufgestellt.
In diesem Moment lösten sich etwa ein Dutzend der Wüstenkrieger aus eben jener Reihe und stürmten auf die Front der Feinde los. Der Fürst beobachtete ihr Tun huldvoll und auch sein engerer Kreis reckte die Hälse. Die Krieger rannte über das freie Feld, ihre Gewehre auf den Rücken geschnallt, oder gleich bei ihren Waffenbrüdern zurückgelassen. Hinter ihnen skandierten die Kameraden Anfeuerungen und Schmährufe. Die Hälfte des Weges war zurückgelegt und vier der Rasankuri blieben unvermittelt stehen. Sie begannen Herausforderungen zu brüllen und und Beleidigungen gegen den Feind zu werfen. Einer von ihnen, ein muskelbepacktes Ungeheuer mit beinahe weißer Haut und dem Kopf eines Widders, reckte etwas am ausgestreckten Arm in die Luft, auf das die andere Seite es gut sehen mochten. Es handelte sich um den Kopf eines Spähers, nach der Gefangennahme mit einem sauberen Schlag von den Schultern getrennt. Gutturale Laute ausstoßend, vielleicht war es ein Lachen, vielleicht ein Kriegsruf, öffnete der Gehörnte seine Hose und ließ sie bis zu den Knien herunterrutschen. Mitten auf dem Feld, genau zwischen den beiden Armeen, entblößte er sein erigiertes Glied und verging sich an dem Haupt des Spähers. Grölen und Gelächter aus den Reihen der Rasankuri.
Während dieser Entwürdung waren die anderen Acht weiter auf die feindlichen Reihen zugestürmt, so als wollten sie die die Masse des Gegners allein zerschlagen. Erste Bolzen flogen ihnen entgegen, verfehlten noch. Die Kämpfer wurden nicht langsamer, zogen im Laufen ihre Sichelschwerter. Nun ergoss sich ein wahrer Regen aus Geschossen über sie. Einer fiel, ein anderer strauchelte, rannte weiter und wurde gleich von drei weiteren Bolzen gefällt. Ein Dritter stürzte, fand sich sogleich regelrecht an den Boden genagelt.
Auf Seiten der Rasankuri war gespannte Stille eingekehrt und alle warteten auf den jeweils nächsten Blitz, der enthüllte was sich drüben tat.
Mittlerweile waren schon vier der Tollkühnen tot. Die verbleibenden Vier kamen schlitternd auf dem schlammigen Untergrund zu stehen, nur einen Steinwurf vor den aufragenden Schilden und dem dahinter sprießenden Wald aus Speeren. Sie reckten ihre Kophesh gegen ihre Widersacher und stießen sie dann kraftvoll in den Boden, wo sie zitternd stecken blieben. Dann machten sie sich auf den Rückweg zu den eigenen Kräften. Lebend schafften es nur drei zurück zu ihren, auf halben Weg wartenden Kameraden. Gemeinsam schlossen sie sich dem Heer wieder an. Zurück in den Reihen der Eigenen, wurde den Läufern anerkennend auf die Schulter geklopft und ihre Namen ausgerufen. Das Ritual des Rennens war den Tapfersten, oder oftmals Leichtsinnigsten vorbehalten. Besonders junge Rasankuri, die noch keine Gelegenheit hatten sich im Kampf zu beweisen, zählten zu denen die es wagten. Das Schwert so nah wie möglich vor dem Feind zu platzieren, verkündete nicht nur den Mut des Kriegers, sondern versprach auch dem Feind, dass man notfalls mit bloßen Händen in seine Formation preschen würde, um sich seine Waffe wiederzuholen. Wenn einem aber dies schon gelang, was würde man dann erst ausrichten, lag das Kophesh wieder in der eigenen Faust?
Der Fürst lächelte dünn unter dem stilisierten Drachengesicht seines Helmes. Man sollte der Jugend ihre kleinen Späße lassen.
Mein Gebieter! Die melodische Stimme Merochs. Wir sind bereit zum Angriff, die Rasankuri gieren nach dem Kampf. Euer Zeichen und wir ersäufen sie in ihrem eigenen Blut. Der schwarze Drachen krümelte die letzten Überreste des Pfeils aus seiner Hand und nickte.
Meroch wuchtete seinen massigen Körper auf einen flachen Felsen und reckte seinen Hammer in die Höhe. Auch auf der andern Seite schien man zu spüren, dass die Konfrontation nun nicht mehr aufzuschieben war. Mutig hin oder her, sie waren jedenfalls nicht so leichtsinnig ihnen entgegenzueilen. Dafür war ihre defensive Position zu optimal. Von dort drüben trug der Wind die verzerrten Worte irgendeiner Ansprache zu ihnen. Lang und ausladend, immer wieder von Hochrufen unterbrochen.
Auch die maskierten Köpfe drehten sich Meroch zu und man mochte nun hier ebenfalls eine anstachelnde Rede erwarten.
Brüder... ich habe mit dem Fürsten, ewig sei sein Name, gesprochen. Angespanntes Lauschen, scharrende Hufe, gierige Blicke und zuckende Lefzen.
Wer ihm den Kopf des Anführers bringt, wird erhöht und verherrlicht.
TÖTET SIE ALLE!
„BLUT FÜR DEN BLUTGOTT“, erscholl es, während andere sich bereits vor drängten um die Ersten zu sein. Als galt es einen Wettlauf zu gewinnen, stürmte das Heer aus Rasankur los.
So jedenfalls schien es, denn obwohl der Abend noch nicht weit genug fortgeschritten war um das Licht des Tages zu verabschieden, herrschte Dunkelheit über das Land. Die Dunkelheit verhüllender Wolken, um genauer zu sein. Sie tauchten alles in eine matte Farblosigkeit, die um so kontrastreicher zerrissen wurde, wenn ein Blitz hernieder zuckte.
Durch dieses surreale Farbenspiel flog ein einzelner Pfeil.
Er war fast einen Meter lang und sein hölzerner Schaft wies eben sowenig eine Unebenheit auf, wie es die nachtschwarze Befiederung tat. Als wäre diese Kunstfertigkeit nicht schon bemerkenswert genug, war auch der Kopf ein Werkstück von meisterlicher Verarbeitung. Peinlich genau ausbalanciert und die vier klingen der Spitze bis auf die molekulare Ebene geschliffen. Kreuzte das Geschoss den Weg von Regentropfen, so klatschten sie nicht etwa gegen den Stahl, sondern wurden von diesem säuberlich durchtrennt.
Der Pfeil überbrückte das Niemandsland zwischen den beiden Heeren, flog über die Köpfe der Rasankuri und fand sein Ziel. Die bewältige Entfernung war bereits beachtlich, die Zielgenauigkeit spottete jeder Beschreibung.
Kurz vor dem Einschlag erkannte hochentwickelte Elektronik, welche in den wenigen Millimetern des hohlen Schaftes Platz fand, das Nahen eines harten Objektes. Für weniger als eine Sekunde wurde die Spitze in bläulich flackernde Energie gehüllt, zerriss die atomaren Bindungen ihres Ziels und drang tief in dieses ein.
Der Carnak schnaubte erschrocken und tänzelte auf der Stelle, als sein Reiter von einem mächtigen Rucken durchwogt wurde.
Der Schwarze Drachen gab ein grunzendes Geräusch von sich und blickte an sich herab. Die Rüstung, die er trug, war dick genug um Gewehrkugeln zu widerstehen und kein Mensch von normaler Körperkraft hätte in ihr auch nur einen Schritt tun können. Um so verwunderter war der Fürst Rasankurs, als nun so etwas Gewöhnliches wie ein Pfeil aus seinem Oberschenkel ragte.
Die umstehenden Krieger und Boten wichen zurück und die Masken vor ihren Gesichtern verbargen die überraschten oder gar erschrockenen Gesichtsausdrücke. Die gepanzerte Rechte des Kriegerkönigs schloss sich um den Pfeil und zog daran. Schmerz flutete in das Bewusstsein des selbsternannten Gottes und schliff seine Sinne zu einer Schärfe, die der des Geschosses in Nichts nachstand. Durch das rußige Einschlagsloch war der Pfeil nicht sogleich aus der Wunde zu befreien und Kogan musste ihn im eigenen Fleisch hin und her drehen. So zog er ihn schließlich aus dem eigenen Körper und begutachtete ihn für einen versonnen Augenblick. Dann ballte er die Faust und das Kunstwerk zerbrach funkenstiebend zwischen seinen Fingern. Die Verletzung prickelte, als Regenwasser seinen Weg durch die beschädigte Rüstung fand.
Da der Kreis aus Kämpfern gewahrte, dass ihr Gebieter dem Treffer nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte, rückten sie wieder näher.
Sie hatten also den Anfang gemacht, gut gut.
Seine Vasallen waren das Warten ohnehin Leid.
Kogan musste sich selber eingestehen, dass er sich in zweierlei Dingen geirrt hatte. Zum Ersten hätte er nicht erwartet, dass sich diese Narren auf eine Feldschlacht einlassen würden. Vermutlich ihrer sonderbaren Auffassung von Ehre geschuldet. Zum Zweiten hätte er gedacht, dass dieses Gelände zu einem ausgedehnten und langwierigen Feuerkampf führen musste. Auch in diesem Punkt belehrten ihn die Festungsbewohner eines Besseren.
Oh es hatte Schusswechsel gegeben, vorwiegend zwischen den Spähern und Vorausabteilungen des Feindes. Dennoch war der Gegner in geordneter Schlachtformation angerückt, ein Meer aus farbigen Bannern. Einer der Panzer hatte auf die Reihen der anderen Seite gefeuert und eine befriedigend große Lücke in den Zug gesprengt. Als Antwort darauf hatten jedoch die Geschütze der Festung gebellt und den Stahlkoloss zerrissen. Jetzt lieferten sich die Kanonen der Burg und die, nur zum Schießen stoppenden, Panzer ein Katz- und Mausspiel und der Klang ihrer Geschütze mischten sich mit dem Donner des Unwetters.
Den Beschuss durch Handwaffen beantworten die Festungsbewohner auf sehr eigentümliche Weise. Sie hatten gewaltige Mettalschilde mitgebracht. Diese, zwei Meter hohen, Pavesen verankerten sie vor sich im Boden und waren damit optimal gegen Kugeln geschützt. Sie selbst verfügten nur über sehr geringe Fernkampfmittel. Der Großteil war offensichtlich auf den Nahkampf spezialisiert. Darüber hinaus hatten ihre Schusswaffen mehr den Charakter von sekundärer Ausrüstung. Irgendeine Art Luftdruckwaffe, die kurze Bolzen verschossen. Der Bogen, dessen Besitzer Kogan als Ziel auserkoren hatte, schien eine Ausnahme darzustellen.
Die Rasankuri konnten keine Formation vorweisen, die mit der Ordnung des Feindes vergleichbar gewesen wäre. Sie kauerten hinter großen Felsen in Deckung, oder hatten sich in einer groben Linie, außerhalb der Reichweite der Bolzengewehre aufgestellt.
In diesem Moment lösten sich etwa ein Dutzend der Wüstenkrieger aus eben jener Reihe und stürmten auf die Front der Feinde los. Der Fürst beobachtete ihr Tun huldvoll und auch sein engerer Kreis reckte die Hälse. Die Krieger rannte über das freie Feld, ihre Gewehre auf den Rücken geschnallt, oder gleich bei ihren Waffenbrüdern zurückgelassen. Hinter ihnen skandierten die Kameraden Anfeuerungen und Schmährufe. Die Hälfte des Weges war zurückgelegt und vier der Rasankuri blieben unvermittelt stehen. Sie begannen Herausforderungen zu brüllen und und Beleidigungen gegen den Feind zu werfen. Einer von ihnen, ein muskelbepacktes Ungeheuer mit beinahe weißer Haut und dem Kopf eines Widders, reckte etwas am ausgestreckten Arm in die Luft, auf das die andere Seite es gut sehen mochten. Es handelte sich um den Kopf eines Spähers, nach der Gefangennahme mit einem sauberen Schlag von den Schultern getrennt. Gutturale Laute ausstoßend, vielleicht war es ein Lachen, vielleicht ein Kriegsruf, öffnete der Gehörnte seine Hose und ließ sie bis zu den Knien herunterrutschen. Mitten auf dem Feld, genau zwischen den beiden Armeen, entblößte er sein erigiertes Glied und verging sich an dem Haupt des Spähers. Grölen und Gelächter aus den Reihen der Rasankuri.
Während dieser Entwürdung waren die anderen Acht weiter auf die feindlichen Reihen zugestürmt, so als wollten sie die die Masse des Gegners allein zerschlagen. Erste Bolzen flogen ihnen entgegen, verfehlten noch. Die Kämpfer wurden nicht langsamer, zogen im Laufen ihre Sichelschwerter. Nun ergoss sich ein wahrer Regen aus Geschossen über sie. Einer fiel, ein anderer strauchelte, rannte weiter und wurde gleich von drei weiteren Bolzen gefällt. Ein Dritter stürzte, fand sich sogleich regelrecht an den Boden genagelt.
Auf Seiten der Rasankuri war gespannte Stille eingekehrt und alle warteten auf den jeweils nächsten Blitz, der enthüllte was sich drüben tat.
Mittlerweile waren schon vier der Tollkühnen tot. Die verbleibenden Vier kamen schlitternd auf dem schlammigen Untergrund zu stehen, nur einen Steinwurf vor den aufragenden Schilden und dem dahinter sprießenden Wald aus Speeren. Sie reckten ihre Kophesh gegen ihre Widersacher und stießen sie dann kraftvoll in den Boden, wo sie zitternd stecken blieben. Dann machten sie sich auf den Rückweg zu den eigenen Kräften. Lebend schafften es nur drei zurück zu ihren, auf halben Weg wartenden Kameraden. Gemeinsam schlossen sie sich dem Heer wieder an. Zurück in den Reihen der Eigenen, wurde den Läufern anerkennend auf die Schulter geklopft und ihre Namen ausgerufen. Das Ritual des Rennens war den Tapfersten, oder oftmals Leichtsinnigsten vorbehalten. Besonders junge Rasankuri, die noch keine Gelegenheit hatten sich im Kampf zu beweisen, zählten zu denen die es wagten. Das Schwert so nah wie möglich vor dem Feind zu platzieren, verkündete nicht nur den Mut des Kriegers, sondern versprach auch dem Feind, dass man notfalls mit bloßen Händen in seine Formation preschen würde, um sich seine Waffe wiederzuholen. Wenn einem aber dies schon gelang, was würde man dann erst ausrichten, lag das Kophesh wieder in der eigenen Faust?
Der Fürst lächelte dünn unter dem stilisierten Drachengesicht seines Helmes. Man sollte der Jugend ihre kleinen Späße lassen.
Mein Gebieter! Die melodische Stimme Merochs. Wir sind bereit zum Angriff, die Rasankuri gieren nach dem Kampf. Euer Zeichen und wir ersäufen sie in ihrem eigenen Blut. Der schwarze Drachen krümelte die letzten Überreste des Pfeils aus seiner Hand und nickte.
Meroch wuchtete seinen massigen Körper auf einen flachen Felsen und reckte seinen Hammer in die Höhe. Auch auf der andern Seite schien man zu spüren, dass die Konfrontation nun nicht mehr aufzuschieben war. Mutig hin oder her, sie waren jedenfalls nicht so leichtsinnig ihnen entgegenzueilen. Dafür war ihre defensive Position zu optimal. Von dort drüben trug der Wind die verzerrten Worte irgendeiner Ansprache zu ihnen. Lang und ausladend, immer wieder von Hochrufen unterbrochen.
Auch die maskierten Köpfe drehten sich Meroch zu und man mochte nun hier ebenfalls eine anstachelnde Rede erwarten.
Brüder... ich habe mit dem Fürsten, ewig sei sein Name, gesprochen. Angespanntes Lauschen, scharrende Hufe, gierige Blicke und zuckende Lefzen.
Wer ihm den Kopf des Anführers bringt, wird erhöht und verherrlicht.
TÖTET SIE ALLE!
„BLUT FÜR DEN BLUTGOTT“, erscholl es, während andere sich bereits vor drängten um die Ersten zu sein. Als galt es einen Wettlauf zu gewinnen, stürmte das Heer aus Rasankur los.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz