05-21-2014, 07:20 PM
...Erscheint mir unlogisch.
Schrekt'Orn blickte nach unten, aber durch die Metallverstrebungen des Laufsteges konnte er seinen mechanischen Gefährten nur als kurze Bewegung wahrnehmen. In seinem Helm hörte er ihn dafür um so besser.
Ja allerdings. Es fehlt eine Rettungskapsel und an Bord hat es offenkundig Gewalt und Mord gegeben. Dennoch deutet nichts auf eine gezielte Enteraktion hin. Zumindest nicht durch das, was wir bisher gesehen haben. Er war jetzt in etwa fünf Meter Höhe über den beiden Kühlbecken angelangt. Hier kreuzten sich zwei Laufstege und in ihrem Zentrum waren zwei Konsolen angebracht. Diese waren natürlich tot, doch wegen ihnen war der Echsenmann auch nicht hier. Sein Ziel war das große, manuelle Ventilrad in der Mitte. Wären diese Dinge nicht gewesen, so hätte ich gesagt, dass die Brennstofftanks vielleicht nicht rechtzeitig bestückt worden waren, ehe das Schiff startete. Vielleicht ein Gewaltstart aufgrund des Krieges. Aber so ist es eine weiter Ungereihmtheit. Er packte das Rad mit beiden Klauen und stemmte sich gegen den Wiederstand. Langsam setzte es sich in Bewegung und leitete die Kraft über gefettete Rollen und Gewinde nach unten, wo sich die Miniaturausgaben von Schleusentoren befanden. Ohnen einen Laut von sich zu geben glitten die Klappen beiseite. In dem Bericht, durch den ich überhaupt erst auf dieses Schiff gekommen bin, stand etwas von einem Raumgefecht und mehreren Begeleitschiffen. Doch im Lichte der Tatsachen halte ich diesen Bericht inzwischen für eine Fälschung, auch wenn das zu der weitern Frage führt, warum dann die Koordinaten gestimmt haben?
Das Rad war in seiner Endposition angelangt.
Die Rinnen für das Kühlmittel sind offen. Schleim sagst du? Vermutlich irgendein Kühlgel... Wasser wäre einfacher gewesen, wenn es darum geht es später nachzubesorgen. Nunja, eins nach dem anderen.
108 bestätigte und gab neben seinem Zustandsbericht, der alles in allem recht ermutigend klang, gleich noch seine Einschätzung der Lage hinterdrein.
Ich wäre dafür, dass wir vor der Lebenserhaltung die Feldgeneratoren des Schiffes aktivieren, damit es abgeriegelt werden kann.
Das dürfte der Kernreaktor ohnehin als erstes tun... sobald er wieder in Funktion ist. Das Ganze wird sowieso eine Weile dauern. Er kletterte bereits wieder die Leiter herunter. Es gab noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, technische Details und Verständnisfragen, die hin und her gestellt und beantwortet wurden. Es war tatsächlich die beste Wahl gewesen, dass sie beide in den Maschinenraum gegangen waren. Die anderen mochten ihre ganz individuellen Fähigkeiten haben, aber es stand zu bezweifeln, dass sie die Technik so zu meistern vermochten wie die beiden Nichtmenschen.
Endlich blickte der Echsenmann auf seinen Unterarm, wo ihm der verbleibende Luftvorrat angezeigt wurde. Knapp die Hälfte war bereits verbraucht, was ihn darin bestärkte auszusprechen, was ihm ohnehin auf der gespaltenen Zunge lag.
Leiten wir den Startprozess ein...
Sie begannen damit das Gel aus den Tanks in die Kühlbecken zu leiten. Die geschlossenen „Schlafkuppeln“ der beiden Atomreaktoren enthielten natürlich ihr eigenes Gel, andernfalls wäre es bereits zur Katastrophe gekommen. Dennoch war es nötig sie auch von außen damit zu umspülen.
Während der Schleim, wie 108 es bezeichnet hatte, träge und irgendwie widerwillig die vorherbestimmte Rinne entlang kroch, kehrten die beiden Raumfahrer in den Kontrollraum zurück, durch den sie gekommen waren. Sie fanden hier nicht was sie suchten, wohl aber einen schematischen Plan an der Wand, der es ihnen verriet.
In der Tat erforderte das Ingangsetzen eines stillgelegten Raumschiffes für zwei Personen einiges an Laufarbeit, wie Schrekt'Orn bei ihrem Weg zurück trocken feststellte.
Endlich entdecken sie den Schrank mit den Zündzellen, welche sie zum Hochfahren des ersten Reaktors benötigten, dessen Strom dann das Aktivieren des zweiten erheblich erleichtern würde.
Unter ihnen schmatzte das Kühlmittel, während sie gemeinsam die Zellen zur der vorgesehenen Einrichtung an Reaktor Eins wuchteten. Die überdimensionalen Batterien wurden von ihnen in die Halterungen gehievt und arretiert. Es gab einen spektakulären Funkenflug, als die Verunreinigungen an den Kontakten weggebrannt wurden.
Dann schien es als geschehe einen langen Augenblick gar nichts. Im Inneren der glockenförmigen Reaktorkuppel rumorte es, als drehe sich ein Ungeheuer im Schlaf von einer Seite auf die andere.
Den Anfahrvorgang bekamen beide nur akustisch mit. Sie sahen nicht wie die Steuerstäbe aus dem Reaktorkern herausgezogen wurden und so eine selbsterhaltende Kettenreaktion mit allmählich zunehmender Reaktionsrate in Gang gesetzt wurde. Der Neutronenfluss und die Wärmeleistung, beide proportional zur Reaktionsrate, stiegen langsam aber kontinuierlich an. Etwaige Änderungen des korrekten Vorganges, etwa durch Temperaturanstieg oder andere Einflüsse, glich die Automatik ohne ihr Zutun aus.
Das Gel innerhalb der Kuppel nahm die entstehende Hitze schnell auf und leitete sie an die Generatoren weiter. Es würde noch einige Zeit dauern bis volle Leistung bei den Hilfssystem hergestellt war, doch schon jetzt erwachte ein kleiner Teil des Schiffes zum Leben. Hier und da begannen Kontrollleuchten zu flackern und schließlich ihre Funktion wieder aufzunehmen.
Schrekt'Orn und 108 sahen sich an und nickten knapp um ihrem Triumph auf diese minimalistische Art Ausdruck zu verleihen.
Über der Schalttafel, welche zum Steuerelement des Reaktors diente, schaltete sich ein Bildschirm ein und stellte die beiden Energiequellen dar. Die Prozentzahl unter Reaktor eins kroch von Zwei auf Drei und schließlich auf Vier. Bei fünf Prozent blendete sich ein weiteres Menü ein, welches nach der Verteilung auf die Notsystem fragte. Schwerkraft, Beleuchtung und Sauerstoffzufuhr wurde dort abgefragt.
Wir sind im Geschäft, würde ich sagen.
Schrekt'Orn blickte nach unten, aber durch die Metallverstrebungen des Laufsteges konnte er seinen mechanischen Gefährten nur als kurze Bewegung wahrnehmen. In seinem Helm hörte er ihn dafür um so besser.
Ja allerdings. Es fehlt eine Rettungskapsel und an Bord hat es offenkundig Gewalt und Mord gegeben. Dennoch deutet nichts auf eine gezielte Enteraktion hin. Zumindest nicht durch das, was wir bisher gesehen haben. Er war jetzt in etwa fünf Meter Höhe über den beiden Kühlbecken angelangt. Hier kreuzten sich zwei Laufstege und in ihrem Zentrum waren zwei Konsolen angebracht. Diese waren natürlich tot, doch wegen ihnen war der Echsenmann auch nicht hier. Sein Ziel war das große, manuelle Ventilrad in der Mitte. Wären diese Dinge nicht gewesen, so hätte ich gesagt, dass die Brennstofftanks vielleicht nicht rechtzeitig bestückt worden waren, ehe das Schiff startete. Vielleicht ein Gewaltstart aufgrund des Krieges. Aber so ist es eine weiter Ungereihmtheit. Er packte das Rad mit beiden Klauen und stemmte sich gegen den Wiederstand. Langsam setzte es sich in Bewegung und leitete die Kraft über gefettete Rollen und Gewinde nach unten, wo sich die Miniaturausgaben von Schleusentoren befanden. Ohnen einen Laut von sich zu geben glitten die Klappen beiseite. In dem Bericht, durch den ich überhaupt erst auf dieses Schiff gekommen bin, stand etwas von einem Raumgefecht und mehreren Begeleitschiffen. Doch im Lichte der Tatsachen halte ich diesen Bericht inzwischen für eine Fälschung, auch wenn das zu der weitern Frage führt, warum dann die Koordinaten gestimmt haben?
Das Rad war in seiner Endposition angelangt.
Die Rinnen für das Kühlmittel sind offen. Schleim sagst du? Vermutlich irgendein Kühlgel... Wasser wäre einfacher gewesen, wenn es darum geht es später nachzubesorgen. Nunja, eins nach dem anderen.
108 bestätigte und gab neben seinem Zustandsbericht, der alles in allem recht ermutigend klang, gleich noch seine Einschätzung der Lage hinterdrein.
Ich wäre dafür, dass wir vor der Lebenserhaltung die Feldgeneratoren des Schiffes aktivieren, damit es abgeriegelt werden kann.
Das dürfte der Kernreaktor ohnehin als erstes tun... sobald er wieder in Funktion ist. Das Ganze wird sowieso eine Weile dauern. Er kletterte bereits wieder die Leiter herunter. Es gab noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, technische Details und Verständnisfragen, die hin und her gestellt und beantwortet wurden. Es war tatsächlich die beste Wahl gewesen, dass sie beide in den Maschinenraum gegangen waren. Die anderen mochten ihre ganz individuellen Fähigkeiten haben, aber es stand zu bezweifeln, dass sie die Technik so zu meistern vermochten wie die beiden Nichtmenschen.
Endlich blickte der Echsenmann auf seinen Unterarm, wo ihm der verbleibende Luftvorrat angezeigt wurde. Knapp die Hälfte war bereits verbraucht, was ihn darin bestärkte auszusprechen, was ihm ohnehin auf der gespaltenen Zunge lag.
Leiten wir den Startprozess ein...
Sie begannen damit das Gel aus den Tanks in die Kühlbecken zu leiten. Die geschlossenen „Schlafkuppeln“ der beiden Atomreaktoren enthielten natürlich ihr eigenes Gel, andernfalls wäre es bereits zur Katastrophe gekommen. Dennoch war es nötig sie auch von außen damit zu umspülen.
Während der Schleim, wie 108 es bezeichnet hatte, träge und irgendwie widerwillig die vorherbestimmte Rinne entlang kroch, kehrten die beiden Raumfahrer in den Kontrollraum zurück, durch den sie gekommen waren. Sie fanden hier nicht was sie suchten, wohl aber einen schematischen Plan an der Wand, der es ihnen verriet.
In der Tat erforderte das Ingangsetzen eines stillgelegten Raumschiffes für zwei Personen einiges an Laufarbeit, wie Schrekt'Orn bei ihrem Weg zurück trocken feststellte.
Endlich entdecken sie den Schrank mit den Zündzellen, welche sie zum Hochfahren des ersten Reaktors benötigten, dessen Strom dann das Aktivieren des zweiten erheblich erleichtern würde.
Unter ihnen schmatzte das Kühlmittel, während sie gemeinsam die Zellen zur der vorgesehenen Einrichtung an Reaktor Eins wuchteten. Die überdimensionalen Batterien wurden von ihnen in die Halterungen gehievt und arretiert. Es gab einen spektakulären Funkenflug, als die Verunreinigungen an den Kontakten weggebrannt wurden.
Dann schien es als geschehe einen langen Augenblick gar nichts. Im Inneren der glockenförmigen Reaktorkuppel rumorte es, als drehe sich ein Ungeheuer im Schlaf von einer Seite auf die andere.
Den Anfahrvorgang bekamen beide nur akustisch mit. Sie sahen nicht wie die Steuerstäbe aus dem Reaktorkern herausgezogen wurden und so eine selbsterhaltende Kettenreaktion mit allmählich zunehmender Reaktionsrate in Gang gesetzt wurde. Der Neutronenfluss und die Wärmeleistung, beide proportional zur Reaktionsrate, stiegen langsam aber kontinuierlich an. Etwaige Änderungen des korrekten Vorganges, etwa durch Temperaturanstieg oder andere Einflüsse, glich die Automatik ohne ihr Zutun aus.
Das Gel innerhalb der Kuppel nahm die entstehende Hitze schnell auf und leitete sie an die Generatoren weiter. Es würde noch einige Zeit dauern bis volle Leistung bei den Hilfssystem hergestellt war, doch schon jetzt erwachte ein kleiner Teil des Schiffes zum Leben. Hier und da begannen Kontrollleuchten zu flackern und schließlich ihre Funktion wieder aufzunehmen.
Schrekt'Orn und 108 sahen sich an und nickten knapp um ihrem Triumph auf diese minimalistische Art Ausdruck zu verleihen.
Über der Schalttafel, welche zum Steuerelement des Reaktors diente, schaltete sich ein Bildschirm ein und stellte die beiden Energiequellen dar. Die Prozentzahl unter Reaktor eins kroch von Zwei auf Drei und schließlich auf Vier. Bei fünf Prozent blendete sich ein weiteres Menü ein, welches nach der Verteilung auf die Notsystem fragte. Schwerkraft, Beleuchtung und Sauerstoffzufuhr wurde dort abgefragt.
Wir sind im Geschäft, würde ich sagen.