04-27-2014, 04:18 PM
Etwas, das 108s Gefährten nie aufgefallen wäre, da es für sich völlig normal war, störte den Binaeri zusehends, je weiter sie sich durch dieses Schiff bewegten: Türen.
Das, was sie hier taten und hinter sich zu beringen hatten, war nur dem Umstand verschuldet, dass organische Spezies scheinbar eine fanatische Leidenschaft besaßen, alles hinter möglichst dicken und unzugänglichen Türen zu verrammeln.
Man sollte doch meinen, dass eine Spezies wie die der Menschen nach gut 40 Jahrtausenden auf den Gedanken gekommen sein könnte, dass Türen im Falle technischen Versagens ein Problem darstellen konnten.
Nicht, dass es 108 besondere "Anstrengung" abverlangt hatte, die letzte schwere Tür gemeinsam mit Schrekt'Orn mühselig aufzustemmen, die zerquetschte Mumie, die ihnen den Einstieg ermöglichte, war doch mehr als nur ein stummer Zeuge des Gefahrenpotenzials von Türen.
Dabei übersah 108 für den Moment natürlich, dass andere Spezies Sauerstoff zum Atmen brauchten und zumindest die terranische Technologie längst zu festgefahren war, um sich den Herausforderungen türfreier Raumfahrt zu stellen. Vielleicht war es Arroganz, die ihn in diesem Moment so denken ließ, vielleicht aber auch Bedauern darüber, dass andere ihr Potenzial nicht zu nutzen schienen.
Die Halle, die sich hinter dem gewaltigen Portal öffnete, glich einer Mischung aus einem Kraftwerk und dem Innenleben eines Hochleistungscomputers. Auch wenn das Schiff schon seit einiger Zeit zu schlafen schien, zeigten die Scanner des Binaeri noch jedes bisschen Energie an, dass durch den großen Raum / die Leitungen, die überall verlegt waren, strömte, als könne er einen sehr schwachen Herzschlag wahrnehmen.
Trotz des Mangels an Licht war dem kybernetischen Wesen schnell klar, dass dieses Schiff - für eines der Menschen - sehr innovativ und liebevoll gebaut worden war. Es waren vor allem Kleinigkeiten, die auf Dinge hindeuteten, die sich erst offenbaren würden, wenn das System endlich funktionierte. Etwas, auf dass man sich freuen konnte, so fand 108.
Unterdes erklärte Schrekt'Orn die Maschinerie des Schiffes und 108 zeichnete alles Wort für Wort, Bild für Bild auf und versuchte dabei, es mit Daten, die er bereits kannte, zu vergleichen.
Der Mechanismus dahinter erinnerte 108 an die Sprungantriebe der Necrons, von deren Technologie ein paar Datenfetzen durch 108s Speicher geisterten. Warum eigentlich? Der Binaeri hatte keine Erinnerungen daran, derartige Daten gesammelt zu haben, oder spielten ihm seine Systeme einen Streich? Er würde sich wirklich einer Systemdiagnose unterziehen müssen, wenn dafür etwas Zeit frei werden sollte.
Die Arbeitsschritte, die nun vor ihnen lagen, waren mannigfaltig und klangen überaus aufwendig und umständlich. So war menschliche Technologie nunmal, trotz aller Innovation. Vielleicht lag aber auch grade darin der Schlüssel ihres Erfolges, denn dadurch, dass ihre Technologie so primitiv war, war sie leichter zu sanieren und vermutlich auch billiger herzustellen, als hochtechnisierte Maschinerie.
Vielleicht sollten wir uns dabei aufteilen. Kann mir gerne die Brennstoffbehälter ansehen und die Kühlmitteltanks kontrollieren, das Material notfalls mit meinem Laser antauen. Sollte mich wundern, wenn hier mit etwas anderem gekühlt wird, als mit Wasser oder PT798... Nicht so wichtig. Der Binaeri glaubte inzwischen von sich, auch an seinen kommunikativen Systemen Fehler zu erkennen, sonst hätte er nicht grade von einem Element angefangen, mit dem Menschen so überhaupt nichts zu tun hatten. Zumindest nicht in diesem Teil der Galaxis.
Oder beeinflusste ihn etwas an diesem Ort? Vermutlich war es bloß ein Bug, ausgelöst durch den kurzen Datenschock, den er grade erlitten haben musste.
108 jedenfalls machte sich schnell an die Arbeit, krackselte dabei die eine oder andere Leiter auf und ab und wünschte sich insgeheim zwei Dinge: Erstens, die letzten paar Minuten ungeschehen machen zu können und zweitens, die Schwerkraft abzuschalten, oder zumindest hier noch weiter einzuschränken.
Die Brennstofftanks sind bei etwa 67,3483% Füllmenge, der augenscheinliche Zustand der Geräte spricht allerdings dagegen, dass die Tanks jemals über 70% Füllmenge besessen haben. Sehr merkwürdig. So rauschte es in Schrekt'Orn Komlink-Anlage, der Binaeri klang 'besorgt', wenn man den Klangvarianzen der synthetischen Stimme Glauben schenken durfte.
Groben Berechnungen folgend, dürfte das Schiff quasi direkt nach Abflug hier gestrandet sein, ich verstehe allerdings nicht, warum die Tanks nicht zur Gänze gefüllt wurden. Erscheint mir unlogisch.
Der Binaeri blickte abwartend zu Schrekt'Orn, dessen Arbeitsplatz sich ein paar Ebenen weiter oben befand. Davon ab ist die Anlage aber in Ordnung.
108 nutzte die geringere Schwerkraft, um den Weg zur Kühlanlagenkontrolle mittels eines wohlkalkulierten Sprunges über ein paar Stege abzukürzen.
Das System wirkte trotz seiner relativen Jungfräulichkeit schon ein wenig angegriffen, zumindest schien die Kälte des Raumes dem Display zugesetzt zu haben, was es schwierig machte, den Zustand des Kühlmittels ohne Energieaufwand zu überprüfen.
Schwer zu sagen, wie es mit dem Kühlmittel aussieht. Hier befindet sich keine Analoge Anzeige mehr, Fortschritt an falscher Stelle, möchte ich sagen.
Der Binaeri kontrollierte den Akkumulatoren der Überbrückungsvorrichtung, die er immer noch mit sich führte und die ihnen schon einmal genützt hatte. Die Energie würde zumindest für den Anstoß der Anzeigen ausreichen.
So machte sich 108 direkt daran, die Kontakte zu verbinden und das System anzuwerfen.
Werde kurz die Speisung der Kühlsysteme überbrücken und versuchen, die Kontrollmodule kurzzeitig zu betreiben. Nach dem bestätigt worden war, dass das Reptil 108 verstanden hatte, setzte dieser den Überbrücket in Gang und hantierte eilig am Steuerinterface der Kühlstoffe herum.
Masseverdichtung des Kühlmaterials liegt bei 54,39%, die Kerntemperatur bei -8,1 Grad menschlihes Standartmaß. Das hier ist keine Wasserkühlung, sonst würde sich in den Tanks solides Eis befinden statt einer Art… Schleim? Es wäre ratsam, den Reaktor sehr behutsam zu starten, es dürfte aber funktionieren. Der Füllstand liegt bei 67%, was vermutlich an der Verdichtung der Kühlmasse liegt.
Viel länger dauerte es auch nicht, ehe der Akkumulator aufgebraucht war und die Anzeigen wieder schwarz wurden und 108 die ursprünglichen Verbindungen wieder herstellte.
Menschliche Technik war in 108s Augen überaus simpel, sodass jeder sie nach einer gewissen Orientierungszeit zu bedienen vermochte, was durchaus etwas für sich hatte.
Ich wäre dafür, dass wir vor der Lebenserhaltung die Feldgeneratoren des Schiffes aktivieren, damit es abgeriegelt werden kann. Sonst laufen wir Gefahr, etwaige Hüllenbrüche zu vergrößern, wenn es welche gibt. Von meiner Warte aus dürfte es aber keine Probleme geben, zumindest, was den Generator angeht. Anders als Schrekt'Orn wollte 108 nicht sofort alles daran setzen, die Antriebe in Gang zu setzen, für ihn hatte es viel größere Priorität, dass sie das Schiff erst einmal komplett überprüften und unter ihre Kontrolle brachten, ehe man irgendwelche Reisepläne schmiedete.
Das, was sie hier taten und hinter sich zu beringen hatten, war nur dem Umstand verschuldet, dass organische Spezies scheinbar eine fanatische Leidenschaft besaßen, alles hinter möglichst dicken und unzugänglichen Türen zu verrammeln.
Man sollte doch meinen, dass eine Spezies wie die der Menschen nach gut 40 Jahrtausenden auf den Gedanken gekommen sein könnte, dass Türen im Falle technischen Versagens ein Problem darstellen konnten.
Nicht, dass es 108 besondere "Anstrengung" abverlangt hatte, die letzte schwere Tür gemeinsam mit Schrekt'Orn mühselig aufzustemmen, die zerquetschte Mumie, die ihnen den Einstieg ermöglichte, war doch mehr als nur ein stummer Zeuge des Gefahrenpotenzials von Türen.
Dabei übersah 108 für den Moment natürlich, dass andere Spezies Sauerstoff zum Atmen brauchten und zumindest die terranische Technologie längst zu festgefahren war, um sich den Herausforderungen türfreier Raumfahrt zu stellen. Vielleicht war es Arroganz, die ihn in diesem Moment so denken ließ, vielleicht aber auch Bedauern darüber, dass andere ihr Potenzial nicht zu nutzen schienen.
Die Halle, die sich hinter dem gewaltigen Portal öffnete, glich einer Mischung aus einem Kraftwerk und dem Innenleben eines Hochleistungscomputers. Auch wenn das Schiff schon seit einiger Zeit zu schlafen schien, zeigten die Scanner des Binaeri noch jedes bisschen Energie an, dass durch den großen Raum / die Leitungen, die überall verlegt waren, strömte, als könne er einen sehr schwachen Herzschlag wahrnehmen.
Trotz des Mangels an Licht war dem kybernetischen Wesen schnell klar, dass dieses Schiff - für eines der Menschen - sehr innovativ und liebevoll gebaut worden war. Es waren vor allem Kleinigkeiten, die auf Dinge hindeuteten, die sich erst offenbaren würden, wenn das System endlich funktionierte. Etwas, auf dass man sich freuen konnte, so fand 108.
Unterdes erklärte Schrekt'Orn die Maschinerie des Schiffes und 108 zeichnete alles Wort für Wort, Bild für Bild auf und versuchte dabei, es mit Daten, die er bereits kannte, zu vergleichen.
Der Mechanismus dahinter erinnerte 108 an die Sprungantriebe der Necrons, von deren Technologie ein paar Datenfetzen durch 108s Speicher geisterten. Warum eigentlich? Der Binaeri hatte keine Erinnerungen daran, derartige Daten gesammelt zu haben, oder spielten ihm seine Systeme einen Streich? Er würde sich wirklich einer Systemdiagnose unterziehen müssen, wenn dafür etwas Zeit frei werden sollte.
Die Arbeitsschritte, die nun vor ihnen lagen, waren mannigfaltig und klangen überaus aufwendig und umständlich. So war menschliche Technologie nunmal, trotz aller Innovation. Vielleicht lag aber auch grade darin der Schlüssel ihres Erfolges, denn dadurch, dass ihre Technologie so primitiv war, war sie leichter zu sanieren und vermutlich auch billiger herzustellen, als hochtechnisierte Maschinerie.
Vielleicht sollten wir uns dabei aufteilen. Kann mir gerne die Brennstoffbehälter ansehen und die Kühlmitteltanks kontrollieren, das Material notfalls mit meinem Laser antauen. Sollte mich wundern, wenn hier mit etwas anderem gekühlt wird, als mit Wasser oder PT798... Nicht so wichtig. Der Binaeri glaubte inzwischen von sich, auch an seinen kommunikativen Systemen Fehler zu erkennen, sonst hätte er nicht grade von einem Element angefangen, mit dem Menschen so überhaupt nichts zu tun hatten. Zumindest nicht in diesem Teil der Galaxis.
Oder beeinflusste ihn etwas an diesem Ort? Vermutlich war es bloß ein Bug, ausgelöst durch den kurzen Datenschock, den er grade erlitten haben musste.
108 jedenfalls machte sich schnell an die Arbeit, krackselte dabei die eine oder andere Leiter auf und ab und wünschte sich insgeheim zwei Dinge: Erstens, die letzten paar Minuten ungeschehen machen zu können und zweitens, die Schwerkraft abzuschalten, oder zumindest hier noch weiter einzuschränken.
Die Brennstofftanks sind bei etwa 67,3483% Füllmenge, der augenscheinliche Zustand der Geräte spricht allerdings dagegen, dass die Tanks jemals über 70% Füllmenge besessen haben. Sehr merkwürdig. So rauschte es in Schrekt'Orn Komlink-Anlage, der Binaeri klang 'besorgt', wenn man den Klangvarianzen der synthetischen Stimme Glauben schenken durfte.
Groben Berechnungen folgend, dürfte das Schiff quasi direkt nach Abflug hier gestrandet sein, ich verstehe allerdings nicht, warum die Tanks nicht zur Gänze gefüllt wurden. Erscheint mir unlogisch.
Der Binaeri blickte abwartend zu Schrekt'Orn, dessen Arbeitsplatz sich ein paar Ebenen weiter oben befand. Davon ab ist die Anlage aber in Ordnung.
108 nutzte die geringere Schwerkraft, um den Weg zur Kühlanlagenkontrolle mittels eines wohlkalkulierten Sprunges über ein paar Stege abzukürzen.
Das System wirkte trotz seiner relativen Jungfräulichkeit schon ein wenig angegriffen, zumindest schien die Kälte des Raumes dem Display zugesetzt zu haben, was es schwierig machte, den Zustand des Kühlmittels ohne Energieaufwand zu überprüfen.
Schwer zu sagen, wie es mit dem Kühlmittel aussieht. Hier befindet sich keine Analoge Anzeige mehr, Fortschritt an falscher Stelle, möchte ich sagen.
Der Binaeri kontrollierte den Akkumulatoren der Überbrückungsvorrichtung, die er immer noch mit sich führte und die ihnen schon einmal genützt hatte. Die Energie würde zumindest für den Anstoß der Anzeigen ausreichen.
So machte sich 108 direkt daran, die Kontakte zu verbinden und das System anzuwerfen.
Werde kurz die Speisung der Kühlsysteme überbrücken und versuchen, die Kontrollmodule kurzzeitig zu betreiben. Nach dem bestätigt worden war, dass das Reptil 108 verstanden hatte, setzte dieser den Überbrücket in Gang und hantierte eilig am Steuerinterface der Kühlstoffe herum.
Masseverdichtung des Kühlmaterials liegt bei 54,39%, die Kerntemperatur bei -8,1 Grad menschlihes Standartmaß. Das hier ist keine Wasserkühlung, sonst würde sich in den Tanks solides Eis befinden statt einer Art… Schleim? Es wäre ratsam, den Reaktor sehr behutsam zu starten, es dürfte aber funktionieren. Der Füllstand liegt bei 67%, was vermutlich an der Verdichtung der Kühlmasse liegt.
Viel länger dauerte es auch nicht, ehe der Akkumulator aufgebraucht war und die Anzeigen wieder schwarz wurden und 108 die ursprünglichen Verbindungen wieder herstellte.
Menschliche Technik war in 108s Augen überaus simpel, sodass jeder sie nach einer gewissen Orientierungszeit zu bedienen vermochte, was durchaus etwas für sich hatte.
Ich wäre dafür, dass wir vor der Lebenserhaltung die Feldgeneratoren des Schiffes aktivieren, damit es abgeriegelt werden kann. Sonst laufen wir Gefahr, etwaige Hüllenbrüche zu vergrößern, wenn es welche gibt. Von meiner Warte aus dürfte es aber keine Probleme geben, zumindest, was den Generator angeht. Anders als Schrekt'Orn wollte 108 nicht sofort alles daran setzen, die Antriebe in Gang zu setzen, für ihn hatte es viel größere Priorität, dass sie das Schiff erst einmal komplett überprüften und unter ihre Kontrolle brachten, ehe man irgendwelche Reisepläne schmiedete.