04-04-2014, 08:26 PM
Nicht nur Schrekt'Orn schien mit der Auflösung dieser Potentiell heiklen Situation zufrieden zu sein. Die Flucht nach vorne schien genau den Effekt gehabt zu haben, auf den 108 spekuliert hatte, auch wenn die Langzeit-Folgen für ihn kaum abzusehen waren.
Im Grunde waren sich die beiden Xenos ähnlicher, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Beide bewegten sich in den Schatten und hatten keine Organisation o.ä. hinter sich, von der sie Rückendeckung erwarten konnten, beide verstanden sie das Universum anders, als der Großteil der (menschlichen) Galaxis es zu verstehen vermochte, stetig getrieben von der Suche nach Neuem.
Was den Rest der Crew anging, war 108 sich allerdings immer noch unsicher. Das menschliche Denkmuster war so... Schrecklich inflexibel, dass es unwahrscheinlich schien, dass Leute wie Salem, die vieles gesehen, aber kein Verständnis des Kybernetischen hatten, jemals völlig verstehen würden, was 108 darstellte.
Nämlich keine Drohne, keinen Cyborg und erst recht keinen Servitoren, den man bei ihnen eingeschleust hatte. Die Paranoia des Menschen war eine seiner gefährlichsten Eigenschaften, so fand 108 schon lange.
Die Ankündigung der Echse blieb unbeantwortet, war es doch wichtiger, hier voran zu kommen, solange die anderen noch Luft zum atmen hatten, denn 108 konnte es gut ohne Sauerstoff aushalten, organisches Leben genoss diesen Luxus allerdings nicht.
Sie stemmten die Tür mit vereinten Kräften schlussendlich auf, wären tatsächlich fast in den Raum hinein gestolpert, als die plötzlich entriegelte Tür sich ruckartig auftat.
Die Szenerie, die sich den beiden bot war magisch, mysteriös und ein wenig morbide, die drei großen 'Ms' des Geheimnisvollen. Der in der Kälte des Raums konservierte Körper lag verdeckt unter weißem Löschpulver, inzwischen durch die Umgebung kristallisiert und steif wie angetauter Schnee.
Während die Echse den Leichnam in Augenschein nahm untersuchte der Binaeri die Umgebung, denn der tote Mensch war für das kybernetische Wesen bei weitem nicht so interessant wie die Kampfzeichen, die den Raum zierten.
108 untersuchte den beschädigten Feuerlöscher auf Spuren und die Art des Schadens, der keineswegs ordinärer Gestalt war, denn die Verletzung der Außenhülle hatte nichts mit kinetischer Gewalt zutun gehabt, wie es bei Projektilen der Fall gewesen wäre, vielmehr sprachen dunkle Verfärbungen und die nach außen gerichtete Wölbung der beschädigten Stelle für eine Strahlenwaffe.
Der Schuss musste direkt durch die Außenhülle gedrungen sein und durch Erhitzung den Feuerlöscher gesprengt haben. Was auch immer der Offizier hier bezweckt hatte, hatte nichts mit dem zerstörten Feuerlöscher zu tun, denn die Waffe, die sie gefunden hatten, war eine vergleichsweise ordinäre Pistole der Menschen.
Eine ganze Weile sagte 108 nichts, während er den Raum scannte, um weitere Aufschlüsse zu erhalten. Wie Schrekt'Orn vermutlich auch versuchte der Xeno zu begreifen, ob der Mensch vielleicht von der Treppe gestürzt war, an deren Absatz die Leiche lag. Vielleicht hatte er sich auf der Treppe befunden, um die Rettungskapseln zu erreichen und wurde dann gestoßen, oder sonst wie zu Fall gebracht.
Eine Telemetrie des Einschusswinkels auf den Feuerlöscher mochte da vermutlich Aufschluss geben, doch für solche Dinge war jetzt keine Zeit.
Vielleicht finden wir in den Speicherbänken der Sicherheitssysteme nähere Daten dazu. So erklang es in Schrekt'Orns Audioemittern, 108 war wieder dazu übergegangen halbwegs menschliche Sprachmuster zu nutzen.
Unterdes fiel das fahle Licht der spärlichen Beleuchtung auf einige Richtungsanweisungen, die die Treppen betrafen, die vor ihnen lagen und die ihnen tatsächlich den Weg in Richtung Reaktor- und Technik-Ebene wiesen.
Der Umstand, dass der Mensch tot war interessierte 108 merklich wenig, das unweigerliche Schicksal organischen Lebens rührte kybernetische Wesen selbstredend nicht im Geringsten, so wie es anders herum meist auch der Fall war. Viel interessanter war für den Binaeri, rauszufinden, wer oder was den Schuss abgegeben hatte.
Irgendetwas sagte dem Xeno, dass sich hier etwas großes verbarg.
Im Grunde waren sich die beiden Xenos ähnlicher, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Beide bewegten sich in den Schatten und hatten keine Organisation o.ä. hinter sich, von der sie Rückendeckung erwarten konnten, beide verstanden sie das Universum anders, als der Großteil der (menschlichen) Galaxis es zu verstehen vermochte, stetig getrieben von der Suche nach Neuem.
Was den Rest der Crew anging, war 108 sich allerdings immer noch unsicher. Das menschliche Denkmuster war so... Schrecklich inflexibel, dass es unwahrscheinlich schien, dass Leute wie Salem, die vieles gesehen, aber kein Verständnis des Kybernetischen hatten, jemals völlig verstehen würden, was 108 darstellte.
Nämlich keine Drohne, keinen Cyborg und erst recht keinen Servitoren, den man bei ihnen eingeschleust hatte. Die Paranoia des Menschen war eine seiner gefährlichsten Eigenschaften, so fand 108 schon lange.
Die Ankündigung der Echse blieb unbeantwortet, war es doch wichtiger, hier voran zu kommen, solange die anderen noch Luft zum atmen hatten, denn 108 konnte es gut ohne Sauerstoff aushalten, organisches Leben genoss diesen Luxus allerdings nicht.
Sie stemmten die Tür mit vereinten Kräften schlussendlich auf, wären tatsächlich fast in den Raum hinein gestolpert, als die plötzlich entriegelte Tür sich ruckartig auftat.
Die Szenerie, die sich den beiden bot war magisch, mysteriös und ein wenig morbide, die drei großen 'Ms' des Geheimnisvollen. Der in der Kälte des Raums konservierte Körper lag verdeckt unter weißem Löschpulver, inzwischen durch die Umgebung kristallisiert und steif wie angetauter Schnee.
Während die Echse den Leichnam in Augenschein nahm untersuchte der Binaeri die Umgebung, denn der tote Mensch war für das kybernetische Wesen bei weitem nicht so interessant wie die Kampfzeichen, die den Raum zierten.
108 untersuchte den beschädigten Feuerlöscher auf Spuren und die Art des Schadens, der keineswegs ordinärer Gestalt war, denn die Verletzung der Außenhülle hatte nichts mit kinetischer Gewalt zutun gehabt, wie es bei Projektilen der Fall gewesen wäre, vielmehr sprachen dunkle Verfärbungen und die nach außen gerichtete Wölbung der beschädigten Stelle für eine Strahlenwaffe.
Der Schuss musste direkt durch die Außenhülle gedrungen sein und durch Erhitzung den Feuerlöscher gesprengt haben. Was auch immer der Offizier hier bezweckt hatte, hatte nichts mit dem zerstörten Feuerlöscher zu tun, denn die Waffe, die sie gefunden hatten, war eine vergleichsweise ordinäre Pistole der Menschen.
Eine ganze Weile sagte 108 nichts, während er den Raum scannte, um weitere Aufschlüsse zu erhalten. Wie Schrekt'Orn vermutlich auch versuchte der Xeno zu begreifen, ob der Mensch vielleicht von der Treppe gestürzt war, an deren Absatz die Leiche lag. Vielleicht hatte er sich auf der Treppe befunden, um die Rettungskapseln zu erreichen und wurde dann gestoßen, oder sonst wie zu Fall gebracht.
Eine Telemetrie des Einschusswinkels auf den Feuerlöscher mochte da vermutlich Aufschluss geben, doch für solche Dinge war jetzt keine Zeit.
Vielleicht finden wir in den Speicherbänken der Sicherheitssysteme nähere Daten dazu. So erklang es in Schrekt'Orns Audioemittern, 108 war wieder dazu übergegangen halbwegs menschliche Sprachmuster zu nutzen.
Unterdes fiel das fahle Licht der spärlichen Beleuchtung auf einige Richtungsanweisungen, die die Treppen betrafen, die vor ihnen lagen und die ihnen tatsächlich den Weg in Richtung Reaktor- und Technik-Ebene wiesen.
Der Umstand, dass der Mensch tot war interessierte 108 merklich wenig, das unweigerliche Schicksal organischen Lebens rührte kybernetische Wesen selbstredend nicht im Geringsten, so wie es anders herum meist auch der Fall war. Viel interessanter war für den Binaeri, rauszufinden, wer oder was den Schuss abgegeben hatte.
Irgendetwas sagte dem Xeno, dass sich hier etwas großes verbarg.