02-17-2014, 11:58 PM
Mit den Palta in der Tiefebene
Der Mensch hatte Yok und seinen Getreuen aufgetragen, sich zusammen mit einigen seiner eigenen Krieger um ein paar Eindringlinge zu kümmern, die Naradas' Mission und Yoks Chance auf Habilitation bedrohten. Es schmeckte dem Alpha nicht, von ausgerechnet einem Menschen auch nur so etwas ähnliches wie Befehle zu erhalten, doch dies war eine bittere Pille, die er wohl schlucken musste, wenn nicht für sich, dann um seiner Leute Willen.
Wie zuvor ausgespäht waren die 'Eindringlinge' nicht mehr als ein paar jämmerliche Hirten. Abgemagerte Bauern, bar jedweder Lebensgrundlage und weit entfernt von dem, was man eine Bedrohung nennen mochte, wenn man von ihren Augen und Ohren absah.
Yok hätte sie vermutlich ziehen lassen und weiter beobachtet, gelauert, bis größere Beute durch den Gestank der Schwäche der Hirten angelockt wurde und dann erst zugeschlagen. Doch er hielt sich noch mit derlei Dingen zurück, auch wenn das Raubtier in ihm düster mit den Zähne knirschte, folgte es doch trotz allem dem Instinkt, stets nach noch größerer, noch lohnenderer Beute Ausschau zu halten. Schwächlinge wie diese waren lediglich... Zeitvertreib.
Der Anführer der Palta, ein Grauen erregender Bursche namens Thel, war Yok von Anfang an übel aufgefallen. Ständig schien er den Alpha und seine Sippe anzustarren und zu beobachten. Musternd, beurteilend, missbilligend jeder Blick dieser Kreatur kam Yok wie eine Provokation vor, die gelben Augen des Metamenschen loderten vor brodelndem Zorn. In der Tat konnten Alphas es nicht ausstehen, wenn man sie aburteilend anstarrte, denn es gab ihnen ein Gefühl der Unterlegenheit, verletzte ihr Ego, was wiederum nicht hinnehmbar für eine Spezies war, in der das eigene Ego den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeutete.
Es fiel Yok denkbar schwer, die Zähne zusammen zu beißen, weshalb er froh war, dass sich die Gruppen für die Jagd aufteilten und er von diesem Kerl mit den stechenden Augen fort kommen konnte, ehe noch ein Unglück geschah. Später würde noch genug Zeit sein, sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen, sofern Thel darauf bestand.
Absprachen gab es keine, die Grüppchen agierten intuitiv, spielten sich gegenseitig in die Hände. Die Palta Rasankurs griffen die Hirten sehr direkt an, schossen einige von ihnen über den Haufen und stürzten mordlüstern auf die verängstigten Bauern zu. Ihnen voran stürzte auch Thel sich ins Geschehen, während Yok und sein Stamm etwas abseits zurückblieben und die Lage beobachteten. Die Prägung durch Thogor hatte bereits Wirkung gezeigt, denn die durcheinander gewürfelten Bhrak begannen, Verhaltensmuster des Alphas anzunehmen, passten ihre Denkweise an die Seine an. So handelten sie nicht wie Stahlnacken oder Feuerpranken allein, sondern auch wie Reißzähne, stets beobachtend und auf der Lauer.
Noch während Thels Truppen ein rohes Gemetzel unter Bauern und Vieh anrichteten, drängten die panischen Opfer immer klarer in ein paar Richtungen. Genug erahnbare Spuren, um nun seinerseits anzugreifen.
Knurrlaute und böse Blicke reichten, um sie alle in Bewegung und auf Position zu bringen, ehe Yok Inne hielt und den richtigen Moment abwartete.
Die Menschen waren kopflos, achteten nicht auf das, was vor ihnen, hinter der nächsten Düne lauerte, als sie vor den Palta Rasankurs flohen.
Kaum hatten die ersten einen Schritt über die gedachte Linie getan, schlugen die Bhrak mit voller Härte und Brutalität zu und machten die nieder, die sich vor dem ersten Angriff der Palta hatten retten können.
Yoks Klinge kostete einiges an Menschenblut, während die behelfsmäßigen Waffen seiner Begleiter ihren Teil des Blutbades beitrugen. Sie würden sich neue Waffen schmieden müssen, wenn alles nach Plan verlief, woran Yok angesichts dieser - in seinen Augen immer noch unsinnigen - Plänkelei längst keinen Zweifel mehr hatte.
Scheinbar ganz im Gegensatz zu Thel, dessen kleine Horde den Flüchtenden hinterher gestürmt war um sie zu erwischen, dann aber vor kaum mehr als eine Masse niedergeprügelter Hirten zum Stehen kam. Die beiden Anführer sprachen kein Wort zueinander, nur giftige Blicke wurden ausgetauscht, Schnauben und Knurren, die Sprache zweier Raubtiere, die einander nicht gut vertrugen.
Schlagt euch die Bäuche voll, dann kehren wir zum Lager von Rasankur zurück. Roher, grunzender Bhrak-Dialekt veranlasste die Rotte zum Fleddern der Kadaver, die vermutlich sonst achtlos im Sand liegen gelassen worden wären. Yok wusste jedoch, dass seine Leute nach dem relativ langen Marsch hungrig waren und etwas im Bauch haben wollten, vor allem, wo sie grade zwar eine etwas ärmliche, aber immerhin Beute gemacht haben.
Die Bhrak langten eilig zu, rissen einigen der frischen Leichen das Fleisch förmlich von den Knochen, zusammen mit den lumpigen Kleidern, die sie am Leib getragen hatten. Auf ein sorgfältiges Ausweiden wurde verzichtet, sie nahmen sich Arme und Beine vor, ergiebige Körperpartien, an denen vergleichsweise viel Fleisch für wenig Arbeit zu finden war. Eilige, gierige, animalische Fresslaute waren zu hören, nur ein paar Minuten lang, ehe die Bhrak den Palta zurück ins Lager folgten. Yok handelte just I'm Auftrag des Menschen, ja, das machte ihn jedoch längst nicht zum Schoßhund seines Günstlings.
Der Mensch hatte Yok und seinen Getreuen aufgetragen, sich zusammen mit einigen seiner eigenen Krieger um ein paar Eindringlinge zu kümmern, die Naradas' Mission und Yoks Chance auf Habilitation bedrohten. Es schmeckte dem Alpha nicht, von ausgerechnet einem Menschen auch nur so etwas ähnliches wie Befehle zu erhalten, doch dies war eine bittere Pille, die er wohl schlucken musste, wenn nicht für sich, dann um seiner Leute Willen.
Wie zuvor ausgespäht waren die 'Eindringlinge' nicht mehr als ein paar jämmerliche Hirten. Abgemagerte Bauern, bar jedweder Lebensgrundlage und weit entfernt von dem, was man eine Bedrohung nennen mochte, wenn man von ihren Augen und Ohren absah.
Yok hätte sie vermutlich ziehen lassen und weiter beobachtet, gelauert, bis größere Beute durch den Gestank der Schwäche der Hirten angelockt wurde und dann erst zugeschlagen. Doch er hielt sich noch mit derlei Dingen zurück, auch wenn das Raubtier in ihm düster mit den Zähne knirschte, folgte es doch trotz allem dem Instinkt, stets nach noch größerer, noch lohnenderer Beute Ausschau zu halten. Schwächlinge wie diese waren lediglich... Zeitvertreib.
Der Anführer der Palta, ein Grauen erregender Bursche namens Thel, war Yok von Anfang an übel aufgefallen. Ständig schien er den Alpha und seine Sippe anzustarren und zu beobachten. Musternd, beurteilend, missbilligend jeder Blick dieser Kreatur kam Yok wie eine Provokation vor, die gelben Augen des Metamenschen loderten vor brodelndem Zorn. In der Tat konnten Alphas es nicht ausstehen, wenn man sie aburteilend anstarrte, denn es gab ihnen ein Gefühl der Unterlegenheit, verletzte ihr Ego, was wiederum nicht hinnehmbar für eine Spezies war, in der das eigene Ego den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeutete.
Es fiel Yok denkbar schwer, die Zähne zusammen zu beißen, weshalb er froh war, dass sich die Gruppen für die Jagd aufteilten und er von diesem Kerl mit den stechenden Augen fort kommen konnte, ehe noch ein Unglück geschah. Später würde noch genug Zeit sein, sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen, sofern Thel darauf bestand.
Absprachen gab es keine, die Grüppchen agierten intuitiv, spielten sich gegenseitig in die Hände. Die Palta Rasankurs griffen die Hirten sehr direkt an, schossen einige von ihnen über den Haufen und stürzten mordlüstern auf die verängstigten Bauern zu. Ihnen voran stürzte auch Thel sich ins Geschehen, während Yok und sein Stamm etwas abseits zurückblieben und die Lage beobachteten. Die Prägung durch Thogor hatte bereits Wirkung gezeigt, denn die durcheinander gewürfelten Bhrak begannen, Verhaltensmuster des Alphas anzunehmen, passten ihre Denkweise an die Seine an. So handelten sie nicht wie Stahlnacken oder Feuerpranken allein, sondern auch wie Reißzähne, stets beobachtend und auf der Lauer.
Noch während Thels Truppen ein rohes Gemetzel unter Bauern und Vieh anrichteten, drängten die panischen Opfer immer klarer in ein paar Richtungen. Genug erahnbare Spuren, um nun seinerseits anzugreifen.
Knurrlaute und böse Blicke reichten, um sie alle in Bewegung und auf Position zu bringen, ehe Yok Inne hielt und den richtigen Moment abwartete.
Die Menschen waren kopflos, achteten nicht auf das, was vor ihnen, hinter der nächsten Düne lauerte, als sie vor den Palta Rasankurs flohen.
Kaum hatten die ersten einen Schritt über die gedachte Linie getan, schlugen die Bhrak mit voller Härte und Brutalität zu und machten die nieder, die sich vor dem ersten Angriff der Palta hatten retten können.
Yoks Klinge kostete einiges an Menschenblut, während die behelfsmäßigen Waffen seiner Begleiter ihren Teil des Blutbades beitrugen. Sie würden sich neue Waffen schmieden müssen, wenn alles nach Plan verlief, woran Yok angesichts dieser - in seinen Augen immer noch unsinnigen - Plänkelei längst keinen Zweifel mehr hatte.
Scheinbar ganz im Gegensatz zu Thel, dessen kleine Horde den Flüchtenden hinterher gestürmt war um sie zu erwischen, dann aber vor kaum mehr als eine Masse niedergeprügelter Hirten zum Stehen kam. Die beiden Anführer sprachen kein Wort zueinander, nur giftige Blicke wurden ausgetauscht, Schnauben und Knurren, die Sprache zweier Raubtiere, die einander nicht gut vertrugen.
Schlagt euch die Bäuche voll, dann kehren wir zum Lager von Rasankur zurück. Roher, grunzender Bhrak-Dialekt veranlasste die Rotte zum Fleddern der Kadaver, die vermutlich sonst achtlos im Sand liegen gelassen worden wären. Yok wusste jedoch, dass seine Leute nach dem relativ langen Marsch hungrig waren und etwas im Bauch haben wollten, vor allem, wo sie grade zwar eine etwas ärmliche, aber immerhin Beute gemacht haben.
Die Bhrak langten eilig zu, rissen einigen der frischen Leichen das Fleisch förmlich von den Knochen, zusammen mit den lumpigen Kleidern, die sie am Leib getragen hatten. Auf ein sorgfältiges Ausweiden wurde verzichtet, sie nahmen sich Arme und Beine vor, ergiebige Körperpartien, an denen vergleichsweise viel Fleisch für wenig Arbeit zu finden war. Eilige, gierige, animalische Fresslaute waren zu hören, nur ein paar Minuten lang, ehe die Bhrak den Palta zurück ins Lager folgten. Yok handelte just I'm Auftrag des Menschen, ja, das machte ihn jedoch längst nicht zum Schoßhund seines Günstlings.