02-16-2014, 08:38 PM
[CENTER]Lokales und Überregionales aus aller Welt![/CENTER]
Stadt erwägt Privatisierung von Stadtverkehrsstrecken der Bahn.
Aus dem Kabinett für Gleisanlagen heißt es, man arbeite momentan an einer Kozeptionierung zur Teilprivatisierung diverser Streckenabschnitte.
„Noch gilt es Für und Wider abzuwägen.“ Konstatierte Dr. Eduard Schulz, auf Nachfragen des Guardian.
Doch der Pressesprecher des Kabinetts räumt ein, dass die Zeichen auf Umstrukturierung stünden. Die Verantwortlichen der Bahn waren in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten, da permanente Verspätungen, erhebliche Mängel an Schienenabschnitten und sogar Unfälle, aufgrund von Einsparungsbemühungen an der Tagesordnung waren. Durch die Ausschreibung bestimmter Strecken an private Träger, könnten einige der akutesten Probleme des gohmorischen Zugbetriebs gemindert, oder ganz behoben werden. Die größten dieser Probleme wären die maroden Brücken und Gleise, gerade in der mittleren Ebene. Hinzu kommt, dass eine Überforderung des Kabinetts, im Bereich der Typenverwaltung, kaum noch zu leugnen ist. In unserer Stadt bewegt eine unüberschaubare Masse an Lokomotivfabrikaten unsere braven Arbeitnehmer von A nach B. Von der Servitor gesteuerten Monorail der Oberstadt, über die Atom- und Elektrozüge, bis zu den altgedienten Dampfrossen. Die Folge ist ein extremer Mehraufwand bei Wartung, Betankung, Reparatur. Ein spezialisiertes Einzelunternehmen könnte hier Abhilfe schaffen. Gleiches gilt für den komplizierten, zeitaufwendigen und kostenintensiven Umladevorgang an der Stadtgrenze. Da Gütertransport und Langstreckenreisen bereits, bis auf Sonderfahrten, von privaten Gesellschaften übernommen werden, müssen Waren und Passagier beim Erreichen der Stadt auf stadteigene Züge umverteilt werden.
Wermutstropfen ist hierbei eine zu befürchtende Preissteigerung, mit der die Privaten ihre Kosten, ob real oder nicht, auszugleichen suchen könnten. Das Kabinett gewährleistet zwar jedem Arbeiter eine preisverminderte Fahrt zur Arbeitsstelle und zurück, doch die ersparte Reise in die botanisch- zoologischen Gärten, oder auf die Außenbereiche der Frischluftanlagen könnte für den einfachen Arbeiter damit ein Stückchen weiter in die Ferne rücken.
Court Placa Hotel feiert einhundertfünfzigsten Geburtstag
Vielleicht in den obersten Kreisen nicht mehr eine der namhaftesten, mit Sicherheit aber eine der geschichtsträchtigsten Adressen unserer Stadt.
Die Fassade des Court Placa mag etwas gelitten haben, seit der rauschenden Eröffnung vor anderthalb Jahrhunderten. Hier und da bröckelt der Putz und Schäden herabtropfenden Wassers lassen sich erkennen. Dennoch wäre der ein Lügner, der behauptete das Gebäude beeindrucke ihn nicht. Selbst zwischen den wesentlich größeren Häusern der näheren Umgebung, die bis an die Stahldecke der darüber liegenden Ebene reichen.
Doch das aufbesserungswürdige make-up der alten Lady ist schnell vergessen, wenn man erst einmal seinen Fuß in die Eingangshalle gesetzt hat. Hier atmet man Geschichte und die Einrichtung kündet vom Glanz alter Epochen. Das Hotel besteht aus insgesamt 15 Stockwerken und einem Dachboden. Vom zweiten bis in den sechsten Stock gibt es 110 Gästezimmer. Der siebte, achte und neunte Stock ist den 30 Suiten des Hotels vorbehalten. In den restlichen befinden sich Tagungs- und und Wirtschaftsräume, sowie einige Festsäle.
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[CENTER]Eines der Badezimmer, auf der Ostseite, wo Grün die beherrschende Farbe aller Räume ist.[/CENTER]
Auf eine bewegte Zeit kann das Court Placa in der Tat zurückblicken. Die Bauphase dauerte gerade einmal zwei Jahre und man kritisierte damals den Einsatz ungelernter Tagelöhner, von denen auch vier ums Leben kamen. Es war die Zeit des Großen Unmuts, zwischen den Jahren des Kriegsendes und des eigentlichen Aufschwungs. Vieles hielten es für dekadent und zynisch ein solches Großprojekt zu starten, während die Menschen andernorts zu hunderttausenden arbeitslos und auf die Mildtätigkeit des Imperiums angewiesen waren. Doch Charles Grondin, Architekt und Bauherr in einer Person, machte einen anderen Standpunkt deutlich. Er wollte das Hotel als ein Leuchtfeuer der Hoffnung verstanden wissen, welches Arbeitsplätze schafft und in eine strahlende Zukunft deutete. Tatsächlich wurde das Placa zur ersten Adresse am Platz. Berühmtheiten des Vid- Films gaben sich ebenso die Klinke in die Hand, wie Politiker, Wirtschaftsmagnaten, große Hausnamen und sogar Gangster.
Es gab Skandale und denkwürdige Festivitäten. Prunkvolle Hochzeiten, ebenso wie anrüchige Techtelmechtel, Beschlüsse von enormer Tragweite wurden hier ebenso verabschiedet, wie Morde und Selbstmorde begangen.
Heute werden nur mehr die Hälfte der Zimmer vermietet, doch der geschäftsführende Manager Herr Olin Sinmeyer sieht darin nicht etwa einen Abstieg des Hotels. So sagte er gegenüber unserem Reporter. „Gohmor hat Höhen und Tiefen erlebt und das Court Placa war immer ein Teil dieses Auf und Ab. Es gab Zeiten da war der Betrieb völlig eingestellt, dann wieder konnten wir uns vor Buchungen nicht retten. Ich bin zuversichtlich, dass sie dieser Zyklus wiederholen wird und das Haus wieder aufblühen wird.“
Bis es soweit ist, verlässt sich das Hotel auf einen harten Kern aus Stammgästen, welche den etwas angestaubten Charme des Placa schätzen, sowie Touristen und Durchreisende, die für wenig Geld einen Luxus genießen, welchen es in anderen Häusern dieser Preisklasse nicht zu finden gibt.
Für alle die sich zu der einen oder anderen Gruppe zählen, oder einfach nur den Hauch der späten Fünfziger erleben wollen, lohnt sich ein Besuch morgen Abend. Dann nämlich wird zur großen Geburtstagsgala geladen. Smoking und Abendkleid sind ebenso Pflicht wie Spaß an gehobenem Amüsement.
Schenkung an Sororitas Orden
Hektor Freiherr zu Lindenstein hat sich in seiner Jugend einen nicht unerheblichen Ruf als Freihändler, Tausendsassa und wie einige sagen, sogar als Freibeuter gemacht. Sein bewegtes Leben führte den inzwischen Siebenundsiebzigjährigen im Alter von zwölf von Koron fort. Als Schiffsjunge sammelte er erste Erfahrungen in den Tiefen des Weltalls und diente sich soweit nach oben, dass er mit nicht einmal dreißig Jahren selbst Kapitän der berühmt berüchtigten Queen Consuela wurde. Trotz Heldentaten und guter Geschäfte kehrte er völlig verarmt in seine Heimat zurück, nachdem sein Schiff im dritten Krieg um Armageddon verloren ging. Zu Lindenstein hatte sich der Imperialen Raumflotte freiwillig angeschlossen und war an waghalsigen Evakuierungsaktionen ebenso beteiligt wie an heimlichen Späh- und Kurierflügen und blitzartigen Überfällen. Nach dem Scharmützel am Sprungpunkt A-993 musste er sein zerstörtes Schiff zurücklassen. Vier weitere Jahre kämpfte er auf die eine oder andere Art in diesem Konflikt mir und macher Ork musste sein abstoßendes Leben unter der Klinge des Freiherren aushauchen. Danach folgten weitere Abenteuer. Zu Lindenstein verdiente Vermögen und büßte sie wieder ein, nur um frisch ans Werk zu gehen. Bei einem Kampf gegen heimtückische Elderpiraten verlor er einen Arm und ein Auge. Er beschloss auf den elterlichen Besitz zurückzukehren und seinen Lebensabend zu genießen. Bis er die Heimfahrt organisiert hatte vergingen weitere Jahre und ohne einen Schekel in der Tasche kam er schließlich im so lang verlassenen Zuhause an. Auf dem rauen und stürmischen Tiefgrundinseln bewohnten seine beiden Schwestern ein kleines Cottage, am Rande des Landgutes, welches ihnen einstmals gehört hatte. Nach dem Tod der Eltern und Ehemänner selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten, hatten sie das Anwesen verkaufen müssen.
Doch ihr Bruder wäre nicht Bruder gewesen, hätte er sich von solch einer Situation entmutigen lassen. Er nahm einige Gelegenheitsarbeiten an um das tägliche Brot zu verdienen. In den Abendstunden schrieb er seine bewegte Lebensgeschichte bei Kerzenschein nieder. Das erste Band wurde ein kolossaler Erfolg und machten ihn und seine Schwestern über Nacht zu wohlhabenden Leuten. Mit dem Erlös des zweiten Bandes kaufte er das Anwesen seiner Familie zurück und die beiden letzten Bänder wurden sogar auf anderen Welten verlegt.
Heute schätzt man das Vermögen, auch nach klugen Investitionen, auf eine Summe im mehrstelligen Millionenbereich. Auch rigoroser Landerwerb kam hinzu. Die kleine, unbewohnte Insel, Grau- Furt war dabei noch eine der unspektakuläreren Käufe. Lediglich ein paar Ruinen machten das Eiland vor der Küste der Hauptinseln interessant.
Diese Insel nun, hat Hektor Freiherr zu Lindenstein dem Adeptus Sororitas zum Geschenk gemacht. Genauer gesagt dem Orden des Silbernen Leichentuchs. Der Freiherr lebt von der Außenwelt zurückgezogen und war nicht zu einer Stellungnahme zu bewegen. Quellen aus seinem näheren Umfeld berichten jedoch davon, dass er auf seine alten Tage zu einem sehr starken Glauben gefunden habe. Auch war und ist der Orden des Silbernen Leichentuchs auf Armageddon aktiv und es steht zu vermuten, dass der Freiherr dort mit der Schwesternschaft in Berührung kam. In seinen Büchern lässt sich eine entsprechende Andeutung finden, wo von einer unbeglichenen Schuld die Rede ist. Gut möglich, dass die Schenkung jene alte Schuld tilgt. Genaueres wird sich wohl erst erfahren lassen, wenn der Adeptus wirklich auf Koron auftauchen sollte. Ob dies geschieht ist unklar. Genauso gut könnte es dabei bleiben, dass die Schwesternschaft um ein weiteres Stück Boden in ihrem Besitz weiß, ohne dieses auf irgendeine Art zu nutzen.
Der Guardian hält sie natürlich auf dem Laufenden.
Stadt erwägt Privatisierung von Stadtverkehrsstrecken der Bahn.
Aus dem Kabinett für Gleisanlagen heißt es, man arbeite momentan an einer Kozeptionierung zur Teilprivatisierung diverser Streckenabschnitte.
„Noch gilt es Für und Wider abzuwägen.“ Konstatierte Dr. Eduard Schulz, auf Nachfragen des Guardian.
Doch der Pressesprecher des Kabinetts räumt ein, dass die Zeichen auf Umstrukturierung stünden. Die Verantwortlichen der Bahn waren in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten, da permanente Verspätungen, erhebliche Mängel an Schienenabschnitten und sogar Unfälle, aufgrund von Einsparungsbemühungen an der Tagesordnung waren. Durch die Ausschreibung bestimmter Strecken an private Träger, könnten einige der akutesten Probleme des gohmorischen Zugbetriebs gemindert, oder ganz behoben werden. Die größten dieser Probleme wären die maroden Brücken und Gleise, gerade in der mittleren Ebene. Hinzu kommt, dass eine Überforderung des Kabinetts, im Bereich der Typenverwaltung, kaum noch zu leugnen ist. In unserer Stadt bewegt eine unüberschaubare Masse an Lokomotivfabrikaten unsere braven Arbeitnehmer von A nach B. Von der Servitor gesteuerten Monorail der Oberstadt, über die Atom- und Elektrozüge, bis zu den altgedienten Dampfrossen. Die Folge ist ein extremer Mehraufwand bei Wartung, Betankung, Reparatur. Ein spezialisiertes Einzelunternehmen könnte hier Abhilfe schaffen. Gleiches gilt für den komplizierten, zeitaufwendigen und kostenintensiven Umladevorgang an der Stadtgrenze. Da Gütertransport und Langstreckenreisen bereits, bis auf Sonderfahrten, von privaten Gesellschaften übernommen werden, müssen Waren und Passagier beim Erreichen der Stadt auf stadteigene Züge umverteilt werden.
Wermutstropfen ist hierbei eine zu befürchtende Preissteigerung, mit der die Privaten ihre Kosten, ob real oder nicht, auszugleichen suchen könnten. Das Kabinett gewährleistet zwar jedem Arbeiter eine preisverminderte Fahrt zur Arbeitsstelle und zurück, doch die ersparte Reise in die botanisch- zoologischen Gärten, oder auf die Außenbereiche der Frischluftanlagen könnte für den einfachen Arbeiter damit ein Stückchen weiter in die Ferne rücken.
Court Placa Hotel feiert einhundertfünfzigsten Geburtstag
Vielleicht in den obersten Kreisen nicht mehr eine der namhaftesten, mit Sicherheit aber eine der geschichtsträchtigsten Adressen unserer Stadt.
Die Fassade des Court Placa mag etwas gelitten haben, seit der rauschenden Eröffnung vor anderthalb Jahrhunderten. Hier und da bröckelt der Putz und Schäden herabtropfenden Wassers lassen sich erkennen. Dennoch wäre der ein Lügner, der behauptete das Gebäude beeindrucke ihn nicht. Selbst zwischen den wesentlich größeren Häusern der näheren Umgebung, die bis an die Stahldecke der darüber liegenden Ebene reichen.
Doch das aufbesserungswürdige make-up der alten Lady ist schnell vergessen, wenn man erst einmal seinen Fuß in die Eingangshalle gesetzt hat. Hier atmet man Geschichte und die Einrichtung kündet vom Glanz alter Epochen. Das Hotel besteht aus insgesamt 15 Stockwerken und einem Dachboden. Vom zweiten bis in den sechsten Stock gibt es 110 Gästezimmer. Der siebte, achte und neunte Stock ist den 30 Suiten des Hotels vorbehalten. In den restlichen befinden sich Tagungs- und und Wirtschaftsräume, sowie einige Festsäle.
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[CENTER]Eines der Badezimmer, auf der Ostseite, wo Grün die beherrschende Farbe aller Räume ist.[/CENTER]
Auf eine bewegte Zeit kann das Court Placa in der Tat zurückblicken. Die Bauphase dauerte gerade einmal zwei Jahre und man kritisierte damals den Einsatz ungelernter Tagelöhner, von denen auch vier ums Leben kamen. Es war die Zeit des Großen Unmuts, zwischen den Jahren des Kriegsendes und des eigentlichen Aufschwungs. Vieles hielten es für dekadent und zynisch ein solches Großprojekt zu starten, während die Menschen andernorts zu hunderttausenden arbeitslos und auf die Mildtätigkeit des Imperiums angewiesen waren. Doch Charles Grondin, Architekt und Bauherr in einer Person, machte einen anderen Standpunkt deutlich. Er wollte das Hotel als ein Leuchtfeuer der Hoffnung verstanden wissen, welches Arbeitsplätze schafft und in eine strahlende Zukunft deutete. Tatsächlich wurde das Placa zur ersten Adresse am Platz. Berühmtheiten des Vid- Films gaben sich ebenso die Klinke in die Hand, wie Politiker, Wirtschaftsmagnaten, große Hausnamen und sogar Gangster.
Es gab Skandale und denkwürdige Festivitäten. Prunkvolle Hochzeiten, ebenso wie anrüchige Techtelmechtel, Beschlüsse von enormer Tragweite wurden hier ebenso verabschiedet, wie Morde und Selbstmorde begangen.
Heute werden nur mehr die Hälfte der Zimmer vermietet, doch der geschäftsführende Manager Herr Olin Sinmeyer sieht darin nicht etwa einen Abstieg des Hotels. So sagte er gegenüber unserem Reporter. „Gohmor hat Höhen und Tiefen erlebt und das Court Placa war immer ein Teil dieses Auf und Ab. Es gab Zeiten da war der Betrieb völlig eingestellt, dann wieder konnten wir uns vor Buchungen nicht retten. Ich bin zuversichtlich, dass sie dieser Zyklus wiederholen wird und das Haus wieder aufblühen wird.“
Bis es soweit ist, verlässt sich das Hotel auf einen harten Kern aus Stammgästen, welche den etwas angestaubten Charme des Placa schätzen, sowie Touristen und Durchreisende, die für wenig Geld einen Luxus genießen, welchen es in anderen Häusern dieser Preisklasse nicht zu finden gibt.
Für alle die sich zu der einen oder anderen Gruppe zählen, oder einfach nur den Hauch der späten Fünfziger erleben wollen, lohnt sich ein Besuch morgen Abend. Dann nämlich wird zur großen Geburtstagsgala geladen. Smoking und Abendkleid sind ebenso Pflicht wie Spaß an gehobenem Amüsement.
Schenkung an Sororitas Orden
Hektor Freiherr zu Lindenstein hat sich in seiner Jugend einen nicht unerheblichen Ruf als Freihändler, Tausendsassa und wie einige sagen, sogar als Freibeuter gemacht. Sein bewegtes Leben führte den inzwischen Siebenundsiebzigjährigen im Alter von zwölf von Koron fort. Als Schiffsjunge sammelte er erste Erfahrungen in den Tiefen des Weltalls und diente sich soweit nach oben, dass er mit nicht einmal dreißig Jahren selbst Kapitän der berühmt berüchtigten Queen Consuela wurde. Trotz Heldentaten und guter Geschäfte kehrte er völlig verarmt in seine Heimat zurück, nachdem sein Schiff im dritten Krieg um Armageddon verloren ging. Zu Lindenstein hatte sich der Imperialen Raumflotte freiwillig angeschlossen und war an waghalsigen Evakuierungsaktionen ebenso beteiligt wie an heimlichen Späh- und Kurierflügen und blitzartigen Überfällen. Nach dem Scharmützel am Sprungpunkt A-993 musste er sein zerstörtes Schiff zurücklassen. Vier weitere Jahre kämpfte er auf die eine oder andere Art in diesem Konflikt mir und macher Ork musste sein abstoßendes Leben unter der Klinge des Freiherren aushauchen. Danach folgten weitere Abenteuer. Zu Lindenstein verdiente Vermögen und büßte sie wieder ein, nur um frisch ans Werk zu gehen. Bei einem Kampf gegen heimtückische Elderpiraten verlor er einen Arm und ein Auge. Er beschloss auf den elterlichen Besitz zurückzukehren und seinen Lebensabend zu genießen. Bis er die Heimfahrt organisiert hatte vergingen weitere Jahre und ohne einen Schekel in der Tasche kam er schließlich im so lang verlassenen Zuhause an. Auf dem rauen und stürmischen Tiefgrundinseln bewohnten seine beiden Schwestern ein kleines Cottage, am Rande des Landgutes, welches ihnen einstmals gehört hatte. Nach dem Tod der Eltern und Ehemänner selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten, hatten sie das Anwesen verkaufen müssen.
Doch ihr Bruder wäre nicht Bruder gewesen, hätte er sich von solch einer Situation entmutigen lassen. Er nahm einige Gelegenheitsarbeiten an um das tägliche Brot zu verdienen. In den Abendstunden schrieb er seine bewegte Lebensgeschichte bei Kerzenschein nieder. Das erste Band wurde ein kolossaler Erfolg und machten ihn und seine Schwestern über Nacht zu wohlhabenden Leuten. Mit dem Erlös des zweiten Bandes kaufte er das Anwesen seiner Familie zurück und die beiden letzten Bänder wurden sogar auf anderen Welten verlegt.
Heute schätzt man das Vermögen, auch nach klugen Investitionen, auf eine Summe im mehrstelligen Millionenbereich. Auch rigoroser Landerwerb kam hinzu. Die kleine, unbewohnte Insel, Grau- Furt war dabei noch eine der unspektakuläreren Käufe. Lediglich ein paar Ruinen machten das Eiland vor der Küste der Hauptinseln interessant.
Diese Insel nun, hat Hektor Freiherr zu Lindenstein dem Adeptus Sororitas zum Geschenk gemacht. Genauer gesagt dem Orden des Silbernen Leichentuchs. Der Freiherr lebt von der Außenwelt zurückgezogen und war nicht zu einer Stellungnahme zu bewegen. Quellen aus seinem näheren Umfeld berichten jedoch davon, dass er auf seine alten Tage zu einem sehr starken Glauben gefunden habe. Auch war und ist der Orden des Silbernen Leichentuchs auf Armageddon aktiv und es steht zu vermuten, dass der Freiherr dort mit der Schwesternschaft in Berührung kam. In seinen Büchern lässt sich eine entsprechende Andeutung finden, wo von einer unbeglichenen Schuld die Rede ist. Gut möglich, dass die Schenkung jene alte Schuld tilgt. Genaueres wird sich wohl erst erfahren lassen, wenn der Adeptus wirklich auf Koron auftauchen sollte. Ob dies geschieht ist unklar. Genauso gut könnte es dabei bleiben, dass die Schwesternschaft um ein weiteres Stück Boden in ihrem Besitz weiß, ohne dieses auf irgendeine Art zu nutzen.
Der Guardian hält sie natürlich auf dem Laufenden.