11-10-2013, 01:18 AM
108 freute sich, dass man auf seinen Vorschlag einging, ja, sogar genereller Konsens herrschte, was ihr Vorgehen anging. Augenblicklich wurde nach Schleppseilen gesucht, ehe Salem seines hervorzauberte und dem Binaeri ein Ende davon anreichte.
Der freundliche Kommentar des Mannes wurde mit einem Dankbaren Nicken entgegen genommen, ebenso wie das Ende des Seils, dessen Ende er seine Hüfte schlang und das Seil im Karabiner einhakte. Bei hinreichendem Zug auf dem Seil dürfte es jetzt keine Probleme geben, wenn es ernst wurde.
Der Kopf des Xenos wandte sich gen dem Zielpunkt, das Zerebrum brütete über Entfernung, Bewegungsmoment und ähnliche physikalische Kleinigkeiten, die sich ein intuitiveres Wesen vermutlich gespart hätte, doch Binaeri waren eben keine intuitiven Wesen. Alles wurde aufs Genaueste hin abgewägt und zwar innerhalb kürzester Zeit, wie sonst auch sollten sie mit den Intuitiven mithalten?
Ich gebe euch bescheid, wenn ich eine sichere Stelle gefunden habe, an der man arbeiten kann. Kurz blickte er noch zu den Biowesen hinüber und wartete deren Bestätigung ab, ehe 108 ohne großes Zaudern ein paar Schritte Anlauf nahm und dann in den Raum hinein sprang, als wäre es das normalste der Welt.
Langsam glitt der lauernde Körper des Xenos durch die Luftleere, die Gravitation musste wirklich schwach sein, wenn es so leicht war. Unterdessen lief 108s Risikozentrum heiß vor lauter neuen Parametern, die berechnet werden mussten, um den Weiterbestand sicher zu prognostizieren, dass der Binaeri jedweden Sinn dafür verlor.
Er hatte die rot-glühenden Augen auf das Ziel gerichtet: Die Abschussluke der Rettungskapsel.
Mit den Armen voran landete der Xeno nahe der Öffnung und konnte sich an einer Art kleinen Halterung festklammern. Vermutlich handelte es sich um irgendeine Art Schlepp-Öse, die für den Transport der Einzelteile eingesetzt worden war, doch 108 hatte keinen Sinn dafür.
Mit festem Griff kauerte der Xeno eben an jener Stelle und folgte dem Verlauf des Seils hin zu seinen Kameraden, die selbst zu ihm hinüber blickten. Plötzlich rauschte es leise in ihren Funkempfängern, irgendetwas schien 108s Übertragung zu beeinflussen, vermutlich waren es bloß Emissionsfelder, wie sie oft nahe solcher Maschinerien zu finden waren. 108 jedenfalls zeigte sich wenig davon beeindruckt.
Habe hier eine Schleppöse gefunden, könnte man zum Aufstieg benutzen, sollte noch ein Seil verfügbar sein. Sobald ich im Loch bin, kann nicht mehr viel passieren, daher werde ich das Kabel hier anbringen...
Mit einem kurzen Handgriff löste 108 das Schleppseil und klinkte es am Karabiner fest in die Halterung an der Außenhülle ein. Ein kurzer Testzug erfolgte, dann gab 108 ein stummes "Daumen-Hoch" als Zeichen, dass alles in Ordnung war. Kaum hatte er Signal gegeben, war der Xeno auch schon gekonnt im Abwurfschacht verschwunden.
Es war dunkel und eng, aber vielversprechend.
Die ersten Abtastungen der Umgebung hatten die angenommene Zylinderform bestätigt, allerdings die ersten Tiefenschätzungen um ca. zwei Meter zusätzlicher Tiefe widerlegt. Wie ein Insekt kroch 108 in die Dunkelheit hinein, die Photoscanner wurden inzwischen verstärkt, was einen kleinen Lichtkegel verschuldete, der von 108s Helm aus in den Raum geworfen wurde.
Die Kapsel musste tatsächlich in Windeseile abgefeuert worden sein, denn die Verankerung war nicht mehr rückwirkend gesichert worden. Muskelkraft hatte ausgereicht, um die Magnetfesseln zu lösen und den Raum dahinter zu erreichen. Habe Zutritt zum Innebereich erhalten, werde mich nach weiteren Schleppseilen um sehen, damit ihr nachfolgen könnt...
Das Rauschen hatte zugenommen, war aber noch nicht kritisch.
Neugierig sah sich 108 in dem vergleichsweise großen - vor allem langen -Raum um, in den er da hinein glitt.
Er war scheinbar vollkommen verriegelt worden, weshalb hier ein schwereloses Vakuum vorherrschte, die hier abgestellten Geräte jedoch an ihren angestammten Plätzen verweilt hatten, weshalb 108 einfach mal aus Neugier Kontakt zum Boden herstellte und dort tatsächlich Halt fand!
Es musste sich hier um ein leichtes Kontaktkraftfeld handeln, eine weiterentwickelte Form des Magnetankers, die die Aufgabe der Stiefel quasi auf die Oberfläche übertrug, 108 war beeindruckt.
Bin scheinbar in einer Werkstatt gelandet, hier herrscht ein leichtes Grav-Feld, es ist also begehbar.
Kurz auf die eigene Meldung folgte eine erfreuliche Entdeckung: Unter einer Art Werkbank fand 108 tatsächlich einen Koffer mit Schleppkabeln aus Metallfaser, kaum gebraucht, daher hervorragend geeignet!
Eilig machte sich der Binaeri daran, das Kabel an einer Stelle im Raum zu fixieren und das andere Ende dann zur Außenhülle zu führen, um eine Kletterhilfe herzustellen.
Sicher war 108 neugierig auf das, was sie hier finden mochten, doch sicherlich nicht verrückt. Hier war Unterstützung gefragt, schon allein, um den Zusammenhalt der Gruppe nicht zu schädigen.
So entstieg das kybernetische Wesen der Röhre nach einer Weile wieder und führt das lange Kabel hinter sich her, welches er dann gleich mit der selben Schleppöse verband, an welcher er Salems Leine befestigt hatte.
Erneut meldete sich 108, das Rauschen hatte wieder abgenommen. Der Übergang ist gesichert, folgt in der Dunkelheit einfach der Leine, dann kommt ihr sicher an. Werde solange versuchen, drinnen etwas Licht zu machen...
Schon war er auch wieder in der Abschussluke verschwunden, ein Glück, dass derart mechanisches Verhalten grade beim terranischen Militär kultiviert wurde, sonst hätte sich der Xeno umständliche Vertuschungsmanöver ausdenken müssen, um zu verdecken, wie wohl er sich in dieser Situation fühlte. Es war einfach Rassenübergreifend: Binaeri gehörten zum Weltraum wie die Butter zum Brot, völlig egal, was ihre Lebensaufgabe war.
Erneut schwebte 108 in den Werkraum hinein, setzte jedoch nicht die Füße auf, da ihm die Levitation grade nützlicher erschien, denn es galt jetzt erst einmal ein Interface zu finden und anzukurbeln...
Eben jenes stellte sich als umständlich zu erreichen aus und angesichts der Lage boten sich ein paar selbst-treibende Bauscheinwerfer an, um den Raum kurzfristig zu beleuchten.
Selbige waren schnell aufgebaut und eingeschaltet, erneut zeigte sich, wie idiotensicher menschliche Technologie sein konnte. Jedenfalls standen diese Geräte nun fixiert im kantigen, kalten Raum und warfen eisiges Licht dorthin, wo sich kein Schatten bildete, während 108 an der Schaltfläche des Interface arbeitete um es frei zu legen...
Der freundliche Kommentar des Mannes wurde mit einem Dankbaren Nicken entgegen genommen, ebenso wie das Ende des Seils, dessen Ende er seine Hüfte schlang und das Seil im Karabiner einhakte. Bei hinreichendem Zug auf dem Seil dürfte es jetzt keine Probleme geben, wenn es ernst wurde.
Der Kopf des Xenos wandte sich gen dem Zielpunkt, das Zerebrum brütete über Entfernung, Bewegungsmoment und ähnliche physikalische Kleinigkeiten, die sich ein intuitiveres Wesen vermutlich gespart hätte, doch Binaeri waren eben keine intuitiven Wesen. Alles wurde aufs Genaueste hin abgewägt und zwar innerhalb kürzester Zeit, wie sonst auch sollten sie mit den Intuitiven mithalten?
Ich gebe euch bescheid, wenn ich eine sichere Stelle gefunden habe, an der man arbeiten kann. Kurz blickte er noch zu den Biowesen hinüber und wartete deren Bestätigung ab, ehe 108 ohne großes Zaudern ein paar Schritte Anlauf nahm und dann in den Raum hinein sprang, als wäre es das normalste der Welt.
Langsam glitt der lauernde Körper des Xenos durch die Luftleere, die Gravitation musste wirklich schwach sein, wenn es so leicht war. Unterdessen lief 108s Risikozentrum heiß vor lauter neuen Parametern, die berechnet werden mussten, um den Weiterbestand sicher zu prognostizieren, dass der Binaeri jedweden Sinn dafür verlor.
Er hatte die rot-glühenden Augen auf das Ziel gerichtet: Die Abschussluke der Rettungskapsel.
Mit den Armen voran landete der Xeno nahe der Öffnung und konnte sich an einer Art kleinen Halterung festklammern. Vermutlich handelte es sich um irgendeine Art Schlepp-Öse, die für den Transport der Einzelteile eingesetzt worden war, doch 108 hatte keinen Sinn dafür.
Mit festem Griff kauerte der Xeno eben an jener Stelle und folgte dem Verlauf des Seils hin zu seinen Kameraden, die selbst zu ihm hinüber blickten. Plötzlich rauschte es leise in ihren Funkempfängern, irgendetwas schien 108s Übertragung zu beeinflussen, vermutlich waren es bloß Emissionsfelder, wie sie oft nahe solcher Maschinerien zu finden waren. 108 jedenfalls zeigte sich wenig davon beeindruckt.
Habe hier eine Schleppöse gefunden, könnte man zum Aufstieg benutzen, sollte noch ein Seil verfügbar sein. Sobald ich im Loch bin, kann nicht mehr viel passieren, daher werde ich das Kabel hier anbringen...
Mit einem kurzen Handgriff löste 108 das Schleppseil und klinkte es am Karabiner fest in die Halterung an der Außenhülle ein. Ein kurzer Testzug erfolgte, dann gab 108 ein stummes "Daumen-Hoch" als Zeichen, dass alles in Ordnung war. Kaum hatte er Signal gegeben, war der Xeno auch schon gekonnt im Abwurfschacht verschwunden.
Es war dunkel und eng, aber vielversprechend.
Die ersten Abtastungen der Umgebung hatten die angenommene Zylinderform bestätigt, allerdings die ersten Tiefenschätzungen um ca. zwei Meter zusätzlicher Tiefe widerlegt. Wie ein Insekt kroch 108 in die Dunkelheit hinein, die Photoscanner wurden inzwischen verstärkt, was einen kleinen Lichtkegel verschuldete, der von 108s Helm aus in den Raum geworfen wurde.
Die Kapsel musste tatsächlich in Windeseile abgefeuert worden sein, denn die Verankerung war nicht mehr rückwirkend gesichert worden. Muskelkraft hatte ausgereicht, um die Magnetfesseln zu lösen und den Raum dahinter zu erreichen. Habe Zutritt zum Innebereich erhalten, werde mich nach weiteren Schleppseilen um sehen, damit ihr nachfolgen könnt...
Das Rauschen hatte zugenommen, war aber noch nicht kritisch.
Neugierig sah sich 108 in dem vergleichsweise großen - vor allem langen -Raum um, in den er da hinein glitt.
Er war scheinbar vollkommen verriegelt worden, weshalb hier ein schwereloses Vakuum vorherrschte, die hier abgestellten Geräte jedoch an ihren angestammten Plätzen verweilt hatten, weshalb 108 einfach mal aus Neugier Kontakt zum Boden herstellte und dort tatsächlich Halt fand!
Es musste sich hier um ein leichtes Kontaktkraftfeld handeln, eine weiterentwickelte Form des Magnetankers, die die Aufgabe der Stiefel quasi auf die Oberfläche übertrug, 108 war beeindruckt.
Bin scheinbar in einer Werkstatt gelandet, hier herrscht ein leichtes Grav-Feld, es ist also begehbar.
Kurz auf die eigene Meldung folgte eine erfreuliche Entdeckung: Unter einer Art Werkbank fand 108 tatsächlich einen Koffer mit Schleppkabeln aus Metallfaser, kaum gebraucht, daher hervorragend geeignet!
Eilig machte sich der Binaeri daran, das Kabel an einer Stelle im Raum zu fixieren und das andere Ende dann zur Außenhülle zu führen, um eine Kletterhilfe herzustellen.
Sicher war 108 neugierig auf das, was sie hier finden mochten, doch sicherlich nicht verrückt. Hier war Unterstützung gefragt, schon allein, um den Zusammenhalt der Gruppe nicht zu schädigen.
So entstieg das kybernetische Wesen der Röhre nach einer Weile wieder und führt das lange Kabel hinter sich her, welches er dann gleich mit der selben Schleppöse verband, an welcher er Salems Leine befestigt hatte.
Erneut meldete sich 108, das Rauschen hatte wieder abgenommen. Der Übergang ist gesichert, folgt in der Dunkelheit einfach der Leine, dann kommt ihr sicher an. Werde solange versuchen, drinnen etwas Licht zu machen...
Schon war er auch wieder in der Abschussluke verschwunden, ein Glück, dass derart mechanisches Verhalten grade beim terranischen Militär kultiviert wurde, sonst hätte sich der Xeno umständliche Vertuschungsmanöver ausdenken müssen, um zu verdecken, wie wohl er sich in dieser Situation fühlte. Es war einfach Rassenübergreifend: Binaeri gehörten zum Weltraum wie die Butter zum Brot, völlig egal, was ihre Lebensaufgabe war.
Erneut schwebte 108 in den Werkraum hinein, setzte jedoch nicht die Füße auf, da ihm die Levitation grade nützlicher erschien, denn es galt jetzt erst einmal ein Interface zu finden und anzukurbeln...
Eben jenes stellte sich als umständlich zu erreichen aus und angesichts der Lage boten sich ein paar selbst-treibende Bauscheinwerfer an, um den Raum kurzfristig zu beleuchten.
Selbige waren schnell aufgebaut und eingeschaltet, erneut zeigte sich, wie idiotensicher menschliche Technologie sein konnte. Jedenfalls standen diese Geräte nun fixiert im kantigen, kalten Raum und warfen eisiges Licht dorthin, wo sich kein Schatten bildete, während 108 an der Schaltfläche des Interface arbeitete um es frei zu legen...