10-26-2013, 12:13 PM
Mittagsstunde / abseits des Heerzuges
Gut. Reden wir Klartext. Rasankur ist gleichsam Reich, Stadt und Name des schwarzen Drachen. Der schwarze Drache. Der schwarze Drache ist... der Bezwinger Al `Chaliks und vorausgesetzt man glaubt den Geschichten und Schriften, ist er ein wiedergeborener Gott, durch dessen Blut die Palta gesegnet und in den Reihen der Rasankuri willkommen geheißen werden, wenn diese sich im Kampf und darüber hinaus bewährt haben. Aber auf alle Fälle weiß ich, der schwarze Drache hat die Stufe des Menschseins überschritten und die Soldaten Rasankurs sind auf dem Kriegspfad. Aso keine Ahnung ob die "Rattengesichtigen" von uns geredet haben, aber offenbar seid ihn nicht allzu lange in der Gegend. Was seid ihr?
Geduldig lausche Yok den Worten des absonderlichen Menschen, Mordlust hatte in dessen Gesicht gebrannt, ehe er das Wort ergriff. Bhrak konnten so etwas riechen, so wie die Angst, die viele "normale" Menschen erfüllt hätte, angesichts der Dinge, die das unwerte Wesen von sich gegeben haben mochte und das sich schluchzend im Wüstensand wand.
Das Gefasel des Menschen kam Yok ungemein bekannt vor, denn ähnlich hatten die Menschen versucht, sich der Seelen gefangener Bhrak zu bemächtigen, ehe ihre bibbernden Würmer aus ihren Löchern gekrochen kamen und seine Rasse durch jämmerliche Zauberei versklavten.
Die abschließende Naradas' ließ Yoks starren Blick kurz aufblitzen, noch während der Ansprache des Menschen hatte Yok begonnen, wie ein Tiger im Käfig langsam ein paar Schritte hin und her zu gehen, während er lauschte. Es war ein alte Angewohnheit, die vielen Alphas angeboren war, speziell den Jägern. Vermutlich war dies eine unterbewusste Methode, sich entgegen ihrer Natur auf das Gespräch zu konzentrieren, dass sie mit jemandem führten, waren sie doch eben dies nicht gewohnt.
Worauf warten wir noch?! Wir sollten sie alle töten!
So tönte es bellend in Bhrak-Dialekt aus den Ruinen, die etwas hinter Yok lagen. Der Alpha richtete nur kurz seinen Kopf in Richtung des Ausrufes, der für einen Menschen vermutlich nicht verständlich wäre, die Tiere unter ihnen aber vielleicht ansprechen mochte. Man sah es en Carnaks an, dass sie sich in der Nähe der Bhrak nicht besonders wohl fühlten. Die Tiere, mit denen sie das Dorf erreicht hatten waren alt und vermutlich abgestumpft oder erfahren genug um zu wissen, dass ihnen nichts geschehen würde, solange sie brav ihre Arbeit verrichteten.
Maul halten!
Es war unbewusst geschehen, dass Yoks Worte in Gotisch durch den Wind rollten und verständlich waren. Er hatte von ihnen alten die härteste und lauteste Stimme, eine von vielen Sachen, die ihn zum unangefochtenen Anführer machten.
Ein Teil der Worte Naradas' hatten trotz ihres anwidernden Untertons das Interesse des Alphas geweckt, so dass er seinen vermummten Blick fest auf den Menschen richtete. Dabei hätten seine Augen bei näherer Betrachtung inzwischen wie Speere gewirkt, die ihr Gegenüber durchstoßen wollten.
Er zweifelte nicht daran, dass er es hier mit Rasankuri zu tun hatte, das mordlüsterne Grinsen seiner Begleiter hatte das verraten.
Sie waren offenbar sehr stolz auf ihre Herkunft und wenn sie sich "auf dem Kriegspfad" befanden, eine Formulierung, die Yok ein wenig merkwürdig fand, dann hatten sie vielleicht mehr gemeinsam, als zu erst vermutet.
Naradas' gehörnter Begleiter trug eine Art Säbel bei sich, offenbar mit Stolz. Sicher wusste dieser, wie er damit umzugehen hatte.
Es verstrichen nur ein par Minuten, in denen ein leichter Wind aufkam und etwas Staub hinein in das kleine Dorf trieb. Ohne es anzukündigen griff Yok nach dem Tuch, dass er sich gegen die Sonne um den Kopf gewickelt hatte und offenbarte sein lippenloses Gesicht. Die hellen, strohigen Haare wurden leicht im Wind mitgetragen, ehe die laute Stimme des Alphas endlich die Frage des Boten Rasankurs behandelte.
Wir kommen von Burr-Zum, mussten der Sklaverei eines Menschengottes entgehen, um nicht auf ewig unwürdige Menschen-Maden zu werden. Zorn keimte in seiner Stimme auf und verstärkte sich bei jedem Wort noch ein wenig.
Ich habe gehört, dass das Ras-San-Kuhr - seine Aussprache verbesserte sich - Kriegern wie uns ein würdiger Freund sein würde!
Ein paar Sekunden lang schwieg der mächtige Jäger, schien nach etwas Fassung und den richtigen Worten zu suchen, ehe er weiter sprach.
Ich bin Yok-Thogor, der letzte Jäger der Reißzähne!
Im Hintergrund hörte man animalische Rufe, scheinbar aufgepeitscht durch Yoks Worte. Der Bhrak wollte es sich nie eingestehen, doch für jemanden seiner Art war er ein machtvoller Redner.
Köpfer der kreischenden Vögel! - lautes Gebrüll - Zerfetzer der Menschen! - abermals Aufrufe, Yoks Stimme beruhigte sich wieder etwas, da das Temperament mit ihm durchzugehen schien - Mörder des Suur-Thogor.
Ein bestialisches Grinsen zeigte sich und formte eine Fratze, wie nur ein Bhrak sie formen konnte. Die gelblichen Reißzähne traten zwischen den Schlangenlippen hervor und schimmerten Dumpf im Wüstenwind.
Die Menschenfrau unterdessen starrte verängstigt in Richtung des Dorfes, hatte scheinbar jetzt erst realisiert, dass die Bhrak es quasi leer gefegt hatten, lediglich das vergossene Blut an den Häuserwänden zeugte noch von dem Gemetzel, das hier stattgefunden hatte.
Wir sind Bhrak, die wahren Herren Burr-Zums und wenn ihr diejenigen seid, von denen die Rattengesichtigen gesprochen haben, dann seid ihr die, wegen denen ich hier, in dieser stinkenden Wüste bin...
Inzwischen steckte Yok den Bogen weg, eine Halterung an seiner Seite faste den Bogen, dass er ihn bequem hervorholen konnte. Er war neugierig, wollte wissen, wie weit es damit her war, dass in Rasankur Krieger lebten und keine Soldaten.
Auf eine bizarre Art freundlich winkte er den Menschen heran, ehe sich die Stammeskrieger aus ihren Deckungen lösten, auch wenn man ihnen ansah, dass sie etwas verwirrt waren. Ihre blutdürstigen, einfachen Gemüter verstanden nicht ganz, was hier los war. Sie waren keine Jäger wie Yok, die schwierige Situationen gut einschätzen konnten. Sie waren es immer noch gewohnt, die dominierende, unbesiegbare Rasse zu sein, die sie auf Burr-Zum Jahrtausende lang verkörpert hatten.
Komm her, Mensch. Deine Krieger brauchen Wasser und Fleisch!
Notgedrungen hatte er die Lauerhaltung aufgegeben, auch wenn sich so manche Faser seines wilden Gemütes dagegen sträubte, jetzt vielleicht Verhandlungen zu führen, so gab er sich fast schon friedlich, ebenso wie sein Stamm.
Einen kurzen Blick schenkte er der jungen Frau noch, ehe er Naradas abwartend und ungeduldig anstierte.
Gut. Reden wir Klartext. Rasankur ist gleichsam Reich, Stadt und Name des schwarzen Drachen. Der schwarze Drache. Der schwarze Drache ist... der Bezwinger Al `Chaliks und vorausgesetzt man glaubt den Geschichten und Schriften, ist er ein wiedergeborener Gott, durch dessen Blut die Palta gesegnet und in den Reihen der Rasankuri willkommen geheißen werden, wenn diese sich im Kampf und darüber hinaus bewährt haben. Aber auf alle Fälle weiß ich, der schwarze Drache hat die Stufe des Menschseins überschritten und die Soldaten Rasankurs sind auf dem Kriegspfad. Aso keine Ahnung ob die "Rattengesichtigen" von uns geredet haben, aber offenbar seid ihn nicht allzu lange in der Gegend. Was seid ihr?
Geduldig lausche Yok den Worten des absonderlichen Menschen, Mordlust hatte in dessen Gesicht gebrannt, ehe er das Wort ergriff. Bhrak konnten so etwas riechen, so wie die Angst, die viele "normale" Menschen erfüllt hätte, angesichts der Dinge, die das unwerte Wesen von sich gegeben haben mochte und das sich schluchzend im Wüstensand wand.
Das Gefasel des Menschen kam Yok ungemein bekannt vor, denn ähnlich hatten die Menschen versucht, sich der Seelen gefangener Bhrak zu bemächtigen, ehe ihre bibbernden Würmer aus ihren Löchern gekrochen kamen und seine Rasse durch jämmerliche Zauberei versklavten.
Die abschließende Naradas' ließ Yoks starren Blick kurz aufblitzen, noch während der Ansprache des Menschen hatte Yok begonnen, wie ein Tiger im Käfig langsam ein paar Schritte hin und her zu gehen, während er lauschte. Es war ein alte Angewohnheit, die vielen Alphas angeboren war, speziell den Jägern. Vermutlich war dies eine unterbewusste Methode, sich entgegen ihrer Natur auf das Gespräch zu konzentrieren, dass sie mit jemandem führten, waren sie doch eben dies nicht gewohnt.
Worauf warten wir noch?! Wir sollten sie alle töten!
So tönte es bellend in Bhrak-Dialekt aus den Ruinen, die etwas hinter Yok lagen. Der Alpha richtete nur kurz seinen Kopf in Richtung des Ausrufes, der für einen Menschen vermutlich nicht verständlich wäre, die Tiere unter ihnen aber vielleicht ansprechen mochte. Man sah es en Carnaks an, dass sie sich in der Nähe der Bhrak nicht besonders wohl fühlten. Die Tiere, mit denen sie das Dorf erreicht hatten waren alt und vermutlich abgestumpft oder erfahren genug um zu wissen, dass ihnen nichts geschehen würde, solange sie brav ihre Arbeit verrichteten.
Maul halten!
Es war unbewusst geschehen, dass Yoks Worte in Gotisch durch den Wind rollten und verständlich waren. Er hatte von ihnen alten die härteste und lauteste Stimme, eine von vielen Sachen, die ihn zum unangefochtenen Anführer machten.
Ein Teil der Worte Naradas' hatten trotz ihres anwidernden Untertons das Interesse des Alphas geweckt, so dass er seinen vermummten Blick fest auf den Menschen richtete. Dabei hätten seine Augen bei näherer Betrachtung inzwischen wie Speere gewirkt, die ihr Gegenüber durchstoßen wollten.
Er zweifelte nicht daran, dass er es hier mit Rasankuri zu tun hatte, das mordlüsterne Grinsen seiner Begleiter hatte das verraten.
Sie waren offenbar sehr stolz auf ihre Herkunft und wenn sie sich "auf dem Kriegspfad" befanden, eine Formulierung, die Yok ein wenig merkwürdig fand, dann hatten sie vielleicht mehr gemeinsam, als zu erst vermutet.
Naradas' gehörnter Begleiter trug eine Art Säbel bei sich, offenbar mit Stolz. Sicher wusste dieser, wie er damit umzugehen hatte.
Es verstrichen nur ein par Minuten, in denen ein leichter Wind aufkam und etwas Staub hinein in das kleine Dorf trieb. Ohne es anzukündigen griff Yok nach dem Tuch, dass er sich gegen die Sonne um den Kopf gewickelt hatte und offenbarte sein lippenloses Gesicht. Die hellen, strohigen Haare wurden leicht im Wind mitgetragen, ehe die laute Stimme des Alphas endlich die Frage des Boten Rasankurs behandelte.
Wir kommen von Burr-Zum, mussten der Sklaverei eines Menschengottes entgehen, um nicht auf ewig unwürdige Menschen-Maden zu werden. Zorn keimte in seiner Stimme auf und verstärkte sich bei jedem Wort noch ein wenig.
Ich habe gehört, dass das Ras-San-Kuhr - seine Aussprache verbesserte sich - Kriegern wie uns ein würdiger Freund sein würde!
Ein paar Sekunden lang schwieg der mächtige Jäger, schien nach etwas Fassung und den richtigen Worten zu suchen, ehe er weiter sprach.
Ich bin Yok-Thogor, der letzte Jäger der Reißzähne!
Im Hintergrund hörte man animalische Rufe, scheinbar aufgepeitscht durch Yoks Worte. Der Bhrak wollte es sich nie eingestehen, doch für jemanden seiner Art war er ein machtvoller Redner.
Köpfer der kreischenden Vögel! - lautes Gebrüll - Zerfetzer der Menschen! - abermals Aufrufe, Yoks Stimme beruhigte sich wieder etwas, da das Temperament mit ihm durchzugehen schien - Mörder des Suur-Thogor.
Ein bestialisches Grinsen zeigte sich und formte eine Fratze, wie nur ein Bhrak sie formen konnte. Die gelblichen Reißzähne traten zwischen den Schlangenlippen hervor und schimmerten Dumpf im Wüstenwind.
Die Menschenfrau unterdessen starrte verängstigt in Richtung des Dorfes, hatte scheinbar jetzt erst realisiert, dass die Bhrak es quasi leer gefegt hatten, lediglich das vergossene Blut an den Häuserwänden zeugte noch von dem Gemetzel, das hier stattgefunden hatte.
Wir sind Bhrak, die wahren Herren Burr-Zums und wenn ihr diejenigen seid, von denen die Rattengesichtigen gesprochen haben, dann seid ihr die, wegen denen ich hier, in dieser stinkenden Wüste bin...
Inzwischen steckte Yok den Bogen weg, eine Halterung an seiner Seite faste den Bogen, dass er ihn bequem hervorholen konnte. Er war neugierig, wollte wissen, wie weit es damit her war, dass in Rasankur Krieger lebten und keine Soldaten.
Auf eine bizarre Art freundlich winkte er den Menschen heran, ehe sich die Stammeskrieger aus ihren Deckungen lösten, auch wenn man ihnen ansah, dass sie etwas verwirrt waren. Ihre blutdürstigen, einfachen Gemüter verstanden nicht ganz, was hier los war. Sie waren keine Jäger wie Yok, die schwierige Situationen gut einschätzen konnten. Sie waren es immer noch gewohnt, die dominierende, unbesiegbare Rasse zu sein, die sie auf Burr-Zum Jahrtausende lang verkörpert hatten.
Komm her, Mensch. Deine Krieger brauchen Wasser und Fleisch!
Notgedrungen hatte er die Lauerhaltung aufgegeben, auch wenn sich so manche Faser seines wilden Gemütes dagegen sträubte, jetzt vielleicht Verhandlungen zu führen, so gab er sich fast schon friedlich, ebenso wie sein Stamm.
Einen kurzen Blick schenkte er der jungen Frau noch, ehe er Naradas abwartend und ungeduldig anstierte.