10-25-2013, 03:32 PM
Heerlager der Rasankuri
Durchaus spaßig, dass ihr von antiquiert redet, umgeben von Männern in Rüstungen und mit Schwertern gegürtet.
Gleichwohl verstehe ich eure Intention. Wohl habt ihr damit recht, dass alles Leben, so es sich im Entferntesten noch als menschlich verstehen lässt, dem selben Ursprung entspricht. Dennoch scheint gerade das Imperium dem Trugschluss zum Opfer gefallen zu sein, dass es die Spitzer der menschlichen Entwicklung bereits erreicht und damit einen Idealzustand geschaffen hat. Auf der einen Seite lassen sie modifizierte Superkrieger für sich kämpfen, sehen diese armen Marionetten gar als halbgöttliche Titanen an, auf der anderen Seite verdammen sie jene, die diesen Pfad auf natürlichem Wege beschreiten. Mutation, was dieser Tage ein Schimpfwort darstellt, wird nicht als das gesehen was es ist, nicht im weitläufigen Kontext erkannt. Es ist der nächste Sprung der Evolution und treibt den Menschen weiter der Perfektion entgegen. Gewiss, einige gelehrte Männer, er machte mit den Fingern Anführungszeichen in der Luft, werden etwas von somatischer Mutation schwafeln und alle Vordenker mitleidvoll belächeln. Dabei erkennen sie nicht, dass wir uns in einem Experimentierstadium befinden, in dem die Natur erste Entwürfe begutachtet und die Fehlentwicklungen durch Auslese verwirft.
Ein Konzept, das gewiss nicht mit den Wohlfahrtsansprüchen einiger Leute im Gleichklang liegt und auch der Gegenseite, die Mutanten für etwas Minderwertiges halten, dürften solche Denkansetzen kaum in den ideologischen Kram passen. Ich bin daher sehr froh, dass wir nicht im Zugzwang sind. Die Zahl der auftretenden Veränderungen steigen stetig und irgendwann sind die anderen die Minderheit. Der Begriff des Fremden hat also in erster Linie und da gebe ich ihnen absolut recht, soziologische Ursprünge. Schöner wäre es gewiss, wenn man ihn durch Verstehen zur Makulatur degradieren könnte. Doch leider, leider, liegt dies dem Menschen nicht im Wesen und somit werden wir stets voll Furcht vor dem Fremden unsere Waffen umklammern und sie letztlich gegeneinander richten.
Was die Religion angeht, so müsst ihr mir erlauben, euch einen gewissen Hochmut zu unterstellen.
Nichts läge mir ferner euch zu irgendetwas zu bekehren. Doch ist es nicht so, dass eure Ablehnung jeglichen Glaubens, eben jener Atheismus, seiner ganz eigenen Religion der Verneinung gleichkommt?
Einmal abgesehen davon, dass ihr bei all dem Fanatismus in der Welt stets Gefahr lauft zu einem Märtyrer des Atheismus zu werden, was nicht einer gewissen Komik entbehrt.
Nun ist die Frage, wo der Unterschied zwischen Glauben und Wissen liegt. Ihr habt in Gohmor den bußfertigen und duldsamen Arbeiter, der sein Leben lang seiner Pflicht nachkommt und drei mal in der Woche in den Kirchendienst geht. Ein Mensch, oder vielmehr eine ganze Bevölkerung, die seit ihrer Geburt darauf indoktriniert wird, zutun was man ihr sagt. Man teilt ihnen einen Wohnhab zu, einen Arbeitsplatz, sagt ihnen in Zeitungen und Vid-Werbung welche Produkte sie von ihrem kärglichen Einkommen kaufen sollen um glücklich zu sein. Da erscheint es nur logisch, dass man solchen Menschen auch ihren Gott zuteilt. Einen allwissenden Vater, auf einen fernen Planeten, der ein Ohr für die Sorgen der Menschen hat, so man nur fest genug glaubt.
Der Unterschied zu den chaotischen Kulten, die etwa in Rasankur gepredigt werden, ist doch ein sehr großer. Nehm etwa die Mutter, die um das Wohl ihres kranken Kindes zu Großväterchen Nurgel betet. Auf den ersten Blick mag es keinen Unterschied zu der imperialen Mutter geben, die ihr Gebet nach Terra sendet. Wird das Kind gesund, unterscheiden sie nichts. Stirbt der Nachwuchs aber, so sind die Wege und das Wollen des Imperators unergründlich und seine Verehrung nicht im Geringsten geschmälert. Die Mutter in Rasankur, wird den Seuchengott schmähen und seinen Priestern vor die Füße spucken. Denn dort begreift man den Glauben als etwas sehr Reales. Das beste Beispiel ist unser Fürst, ewig mögen die Flügel des Drachen die Sonne verdunkeln, der für die Menschen weit mehr ist als ein Sterblicher. Sie verehren ihn als eine Inkarnation der Stadt Rasankurs und allem was es an Lebensart bedeutet sich zu ihren Bewohnern zu zählen. Außerdem sehen sie in ihm einen direkten Mittler der Götter. Warum glauben, oder vielmehr wissen sie dies? Weil es ihnen ein Priester von einer Kanzel aus zugerufen hat, weil es in einer alten Prophezeiung steht? Nein! Weil sie gesehen haben, was er zu leisten vermag. Wie er eine tote Stadt mit neuem Leben erfüllt, wie er gegen ihre Feinde kämpft ohne den Tod fürchten zu müssen, wie er ihnen die Träume bringt und sie zu sich ruft. Träume die jeder, ihr nicht ausgenommen wie ich denke, in seiner Nähe hat.
Ist er nur ein Mann, dem das Glück zulächelt? Möglich! Aber was spricht dagegen so jemanden als Gott anzuerkennen? Jemand den man sehen und spüren kann und der nicht unvorstellbare Entfernungen weit weg ist, sondern die Gebete sehr genau hört, wenn man sie an ihn richtet.
Durchaus spaßig, dass ihr von antiquiert redet, umgeben von Männern in Rüstungen und mit Schwertern gegürtet.
Gleichwohl verstehe ich eure Intention. Wohl habt ihr damit recht, dass alles Leben, so es sich im Entferntesten noch als menschlich verstehen lässt, dem selben Ursprung entspricht. Dennoch scheint gerade das Imperium dem Trugschluss zum Opfer gefallen zu sein, dass es die Spitzer der menschlichen Entwicklung bereits erreicht und damit einen Idealzustand geschaffen hat. Auf der einen Seite lassen sie modifizierte Superkrieger für sich kämpfen, sehen diese armen Marionetten gar als halbgöttliche Titanen an, auf der anderen Seite verdammen sie jene, die diesen Pfad auf natürlichem Wege beschreiten. Mutation, was dieser Tage ein Schimpfwort darstellt, wird nicht als das gesehen was es ist, nicht im weitläufigen Kontext erkannt. Es ist der nächste Sprung der Evolution und treibt den Menschen weiter der Perfektion entgegen. Gewiss, einige gelehrte Männer, er machte mit den Fingern Anführungszeichen in der Luft, werden etwas von somatischer Mutation schwafeln und alle Vordenker mitleidvoll belächeln. Dabei erkennen sie nicht, dass wir uns in einem Experimentierstadium befinden, in dem die Natur erste Entwürfe begutachtet und die Fehlentwicklungen durch Auslese verwirft.
Ein Konzept, das gewiss nicht mit den Wohlfahrtsansprüchen einiger Leute im Gleichklang liegt und auch der Gegenseite, die Mutanten für etwas Minderwertiges halten, dürften solche Denkansetzen kaum in den ideologischen Kram passen. Ich bin daher sehr froh, dass wir nicht im Zugzwang sind. Die Zahl der auftretenden Veränderungen steigen stetig und irgendwann sind die anderen die Minderheit. Der Begriff des Fremden hat also in erster Linie und da gebe ich ihnen absolut recht, soziologische Ursprünge. Schöner wäre es gewiss, wenn man ihn durch Verstehen zur Makulatur degradieren könnte. Doch leider, leider, liegt dies dem Menschen nicht im Wesen und somit werden wir stets voll Furcht vor dem Fremden unsere Waffen umklammern und sie letztlich gegeneinander richten.
Was die Religion angeht, so müsst ihr mir erlauben, euch einen gewissen Hochmut zu unterstellen.
Nichts läge mir ferner euch zu irgendetwas zu bekehren. Doch ist es nicht so, dass eure Ablehnung jeglichen Glaubens, eben jener Atheismus, seiner ganz eigenen Religion der Verneinung gleichkommt?
Einmal abgesehen davon, dass ihr bei all dem Fanatismus in der Welt stets Gefahr lauft zu einem Märtyrer des Atheismus zu werden, was nicht einer gewissen Komik entbehrt.
Nun ist die Frage, wo der Unterschied zwischen Glauben und Wissen liegt. Ihr habt in Gohmor den bußfertigen und duldsamen Arbeiter, der sein Leben lang seiner Pflicht nachkommt und drei mal in der Woche in den Kirchendienst geht. Ein Mensch, oder vielmehr eine ganze Bevölkerung, die seit ihrer Geburt darauf indoktriniert wird, zutun was man ihr sagt. Man teilt ihnen einen Wohnhab zu, einen Arbeitsplatz, sagt ihnen in Zeitungen und Vid-Werbung welche Produkte sie von ihrem kärglichen Einkommen kaufen sollen um glücklich zu sein. Da erscheint es nur logisch, dass man solchen Menschen auch ihren Gott zuteilt. Einen allwissenden Vater, auf einen fernen Planeten, der ein Ohr für die Sorgen der Menschen hat, so man nur fest genug glaubt.
Der Unterschied zu den chaotischen Kulten, die etwa in Rasankur gepredigt werden, ist doch ein sehr großer. Nehm etwa die Mutter, die um das Wohl ihres kranken Kindes zu Großväterchen Nurgel betet. Auf den ersten Blick mag es keinen Unterschied zu der imperialen Mutter geben, die ihr Gebet nach Terra sendet. Wird das Kind gesund, unterscheiden sie nichts. Stirbt der Nachwuchs aber, so sind die Wege und das Wollen des Imperators unergründlich und seine Verehrung nicht im Geringsten geschmälert. Die Mutter in Rasankur, wird den Seuchengott schmähen und seinen Priestern vor die Füße spucken. Denn dort begreift man den Glauben als etwas sehr Reales. Das beste Beispiel ist unser Fürst, ewig mögen die Flügel des Drachen die Sonne verdunkeln, der für die Menschen weit mehr ist als ein Sterblicher. Sie verehren ihn als eine Inkarnation der Stadt Rasankurs und allem was es an Lebensart bedeutet sich zu ihren Bewohnern zu zählen. Außerdem sehen sie in ihm einen direkten Mittler der Götter. Warum glauben, oder vielmehr wissen sie dies? Weil es ihnen ein Priester von einer Kanzel aus zugerufen hat, weil es in einer alten Prophezeiung steht? Nein! Weil sie gesehen haben, was er zu leisten vermag. Wie er eine tote Stadt mit neuem Leben erfüllt, wie er gegen ihre Feinde kämpft ohne den Tod fürchten zu müssen, wie er ihnen die Träume bringt und sie zu sich ruft. Träume die jeder, ihr nicht ausgenommen wie ich denke, in seiner Nähe hat.
Ist er nur ein Mann, dem das Glück zulächelt? Möglich! Aber was spricht dagegen so jemanden als Gott anzuerkennen? Jemand den man sehen und spüren kann und der nicht unvorstellbare Entfernungen weit weg ist, sondern die Gebete sehr genau hört, wenn man sie an ihn richtet.