09-29-2013, 09:37 PM
Heerlager der Rasankuri
Sieben Tote, das war eigentlich eine gute Bilanz, bedachte man was der Gewaltmarsch von den Kriegern Rasankurs abverlangt hatte. Magals schlimmste Beschwerden waren ein schmerzender Rücken und grassierende Langeweile. Der Vorteil wenn man nicht zum niederen Fußvolk gehörte. Er sprang aus der Tür des Wagens und zog sich die Kapuze über den Kopf, um sich vor dem herumwirbelnden Staubteufeln zu schützen.
In einiger Entfernung stand des rot-schwarze Zelt des Fürsten, zwei Wächter davor und der Carnak daneben. Letzterer wurde von einigen Helfern umsorgt, die ihm mit eisernen Gerätschaften das Maul spreizten und eine Nährflüssigkeit einflößten, deren Gestank bis zum ihm herüberwehte. Etwas weiter hinten waren die Panzer aufgereiht. Abscheuliche und plumpe Dinger, nicht eben das, was seinen Weg ausmachte. Ansonsten waren die Rasankuri in kleinen Gruppen verteilt, saßen auf dem Boden, meist in ihren Speeren beisammen. Sie hatten noch nicht die Kraft gefunden die Zelte zu errichten und man wahr gnädig genug, sie erst später dazu anzutreiben. Eine wahrhaft nachsichtige Führung.
Ausnahme zu den Pausierenden war ein einzelner Rasankuri, der ein Tablett auf den Pranken balancierte. Seine zähnefletschende Maske ging vor seine Brust und ließ so den Blick auf seine begeisterungslose Miene offen. Magal schloss zu ihm auf.
Nun, Held baldiger Ruhmestaten, wohin des Wegs? Der Kämpfer schenkte ihm einen missmutigen Seitenblick. Die Gefangene... den Gast... füttern und sehen ob ihr Arsch nicht wund ist, vom Herumkutschiert werden. er spuckte aus, ohne wirklich kostbaren Speichel zu verschwenden.
Ich könnte diese Aufgabe für dich übernehmen, mein Sohn. Ein Streiter sollte seine Kraft nicht mit so niederen Aufgaben vergeuden, wo die Stärke seines Arms bald von so großer Bedeutung sein wird.
Meroch gab mir die Aufgabe und damit mir allein!
Lächelnd sah er den Krieger an, dessen Haut um die Augen herum wie die Schuppen einer Schlange anmuteten.
Du kannst das Tablett auch mir geben, Freund.
Nein... ich könnte es auch euch geben.
Die Aufgabe ist eines Kriegers nicht würdig und ich bin kein Krieger. Es ist nur etwas Nahrung, was ist schon dabei? Nichts!
Nichts!
Er übergab das Tablett an Magal, ging aber weiter auf dem Wagen mit der verschlossen Tür zu. Davor blieb er stehen. Verwirrt runzelte er die Stirn, blickte die Tür an und sah dann über die Schulter zu Magal zurück. Er schüttelte den Kopf und stapfte schließlich davon.
Der Hexer angelte sich eine der getrockneten Früchte aus der Schale und stecke sie in de Mund. Dann klopfte er an die Metalltür und schob den Riegel zurück.
Vorsichtig, seine Robe an dem Saum hochhaltend, erkletterte er die Außenleiter und trat ein. Der Raum dahinter war spartanisch, aber sauber. Ein festgeschraubtes Bett und ein an der Wand angebrachter Tisch. Die Frau saß auf einem einfachen Schemel davor und schrieb.
Poch, poch! Speis und Trank für den Gast des Drachens. Er zog die Tür wieder ins Schloss. Im Inneren der Kammer herrschte unerträgliche Hitze. Vorsichtig stellte er das Tablett ab und schob damit ein paar Blätter und das Tintenfass beiseite um Platz zu schaffen. Ergeht euch nicht in all zu müßiger Arbeit, mein liebes Kind. Stärkt euch. Mit Wasser vermengter Wein, etwas Fladenbrot und Trockenobst. Besser als das, was die Krieger in sich stopfen. Man sagt, wenn sie hungrig sind, stürmen sie gieriger in den Kampf. Sein Blick fiel auf die Lagerstätte und er klopfte sie mit der flachen Hand ab. Dann setzte er sich.
Im Übrigen bin ich Magal. Stets zu Diensten. Und letztlich treibt mich nicht nur Nächstenliebe hier her. Ich hörte ihr stammt aus Gohmor. Wahrlich weit weg von eurer Heimat.
Die Neugier trieb mich zu euch. All zu gern würde ich wissen, was man in der Hauptstadt redet. Wie steht es um den Krieg in Horning? Wir sind hier so weit ab vom Schuss, dann wenig Neuigkeiten an unser Ohr dringen. Also seid so gut und erhellt mich.
Sieben Tote, das war eigentlich eine gute Bilanz, bedachte man was der Gewaltmarsch von den Kriegern Rasankurs abverlangt hatte. Magals schlimmste Beschwerden waren ein schmerzender Rücken und grassierende Langeweile. Der Vorteil wenn man nicht zum niederen Fußvolk gehörte. Er sprang aus der Tür des Wagens und zog sich die Kapuze über den Kopf, um sich vor dem herumwirbelnden Staubteufeln zu schützen.
In einiger Entfernung stand des rot-schwarze Zelt des Fürsten, zwei Wächter davor und der Carnak daneben. Letzterer wurde von einigen Helfern umsorgt, die ihm mit eisernen Gerätschaften das Maul spreizten und eine Nährflüssigkeit einflößten, deren Gestank bis zum ihm herüberwehte. Etwas weiter hinten waren die Panzer aufgereiht. Abscheuliche und plumpe Dinger, nicht eben das, was seinen Weg ausmachte. Ansonsten waren die Rasankuri in kleinen Gruppen verteilt, saßen auf dem Boden, meist in ihren Speeren beisammen. Sie hatten noch nicht die Kraft gefunden die Zelte zu errichten und man wahr gnädig genug, sie erst später dazu anzutreiben. Eine wahrhaft nachsichtige Führung.
Ausnahme zu den Pausierenden war ein einzelner Rasankuri, der ein Tablett auf den Pranken balancierte. Seine zähnefletschende Maske ging vor seine Brust und ließ so den Blick auf seine begeisterungslose Miene offen. Magal schloss zu ihm auf.
Nun, Held baldiger Ruhmestaten, wohin des Wegs? Der Kämpfer schenkte ihm einen missmutigen Seitenblick. Die Gefangene... den Gast... füttern und sehen ob ihr Arsch nicht wund ist, vom Herumkutschiert werden. er spuckte aus, ohne wirklich kostbaren Speichel zu verschwenden.
Ich könnte diese Aufgabe für dich übernehmen, mein Sohn. Ein Streiter sollte seine Kraft nicht mit so niederen Aufgaben vergeuden, wo die Stärke seines Arms bald von so großer Bedeutung sein wird.
Meroch gab mir die Aufgabe und damit mir allein!
Lächelnd sah er den Krieger an, dessen Haut um die Augen herum wie die Schuppen einer Schlange anmuteten.
Du kannst das Tablett auch mir geben, Freund.
Nein... ich könnte es auch euch geben.
Die Aufgabe ist eines Kriegers nicht würdig und ich bin kein Krieger. Es ist nur etwas Nahrung, was ist schon dabei? Nichts!
Nichts!
Er übergab das Tablett an Magal, ging aber weiter auf dem Wagen mit der verschlossen Tür zu. Davor blieb er stehen. Verwirrt runzelte er die Stirn, blickte die Tür an und sah dann über die Schulter zu Magal zurück. Er schüttelte den Kopf und stapfte schließlich davon.
Der Hexer angelte sich eine der getrockneten Früchte aus der Schale und stecke sie in de Mund. Dann klopfte er an die Metalltür und schob den Riegel zurück.
Vorsichtig, seine Robe an dem Saum hochhaltend, erkletterte er die Außenleiter und trat ein. Der Raum dahinter war spartanisch, aber sauber. Ein festgeschraubtes Bett und ein an der Wand angebrachter Tisch. Die Frau saß auf einem einfachen Schemel davor und schrieb.
Poch, poch! Speis und Trank für den Gast des Drachens. Er zog die Tür wieder ins Schloss. Im Inneren der Kammer herrschte unerträgliche Hitze. Vorsichtig stellte er das Tablett ab und schob damit ein paar Blätter und das Tintenfass beiseite um Platz zu schaffen. Ergeht euch nicht in all zu müßiger Arbeit, mein liebes Kind. Stärkt euch. Mit Wasser vermengter Wein, etwas Fladenbrot und Trockenobst. Besser als das, was die Krieger in sich stopfen. Man sagt, wenn sie hungrig sind, stürmen sie gieriger in den Kampf. Sein Blick fiel auf die Lagerstätte und er klopfte sie mit der flachen Hand ab. Dann setzte er sich.
Im Übrigen bin ich Magal. Stets zu Diensten. Und letztlich treibt mich nicht nur Nächstenliebe hier her. Ich hörte ihr stammt aus Gohmor. Wahrlich weit weg von eurer Heimat.
Die Neugier trieb mich zu euch. All zu gern würde ich wissen, was man in der Hauptstadt redet. Wie steht es um den Krieg in Horning? Wir sind hier so weit ab vom Schuss, dann wenig Neuigkeiten an unser Ohr dringen. Also seid so gut und erhellt mich.