09-02-2013, 12:24 AM
abseits des Heerzuges / nahe einer Oase / Mittagsstunde
Der Kampf war chaotisch gewesen, der Sieg allerdings nicht minder leicht zu erringen gewesen und die Tatsache, dass es endlich wieder brauchbares Fleisch zum Essen gab, tröstete Yok sacht darüber hinweg, dass ihm seine Beute entkommen war.
Im Ausgleich dazu waren die Bhrak bei der Ausweidung der restlichen Bevölkerung besonders gründlich und verwerteten jedes bisschen Fleisch, dass sie ergattern konnten, Organe, abgezogene Häute und Blut wurden in eine Grube geworfen, welche die Krieger zügig ausgehoben und wieder zugeschüttet hatten. Das, was an Kleidung verwertbar wirkte, wurde aufgeteilt, oder zum Anfachen des Feuers, bzw. für die Herstellung einiger Molotov-Cocktails genutzt. Schnell wirkte es, als wären die ehemaligen Herren dieses Ortes vom Erdboden verschlungen worden, wenn man davon absah, dass deren Fleisch und Knochen über Feuern vor sich hin schmorten und zu frischem Wasser vertilgt oder in Lumpen gewickelt, getrocknet und zur Seite geschafft wurden.
Die Bhrak hatten sich in die leergeräumten Häuser oder unter behelfsmäßige Unterstände aus Zeltplanen verkrochen um sich auszuruhen und ihren Sieg auszukosten. Viele von ihnen hatten sich die Bäuche mit gebratenem Menschenfleisch und Quellwasser vollgeschlagen und den Rest des Vormittages damit verbracht, auf gesammelten Knochen herum zu kauen, oder sich schlicht im Schatten zu verkriechen und zu schlafen. Yok war gleich, wie sich sein neuer Stamm entspannte, er war selbst zu sehr damit beschäftigt, sich zu nähren und im Zwielicht vor sich hin zu dösen.
Ein plötzlicher Ruf durchbrach das trügerische und morbide Idyll, als sich Yoks Augen zur Gänze auftaten und der Alpha zähneknirschend aus dem Halbschlaf erwachte.
A-Thrak stand in der Tür und wirkte verstört, es steht Staub am Himmel, ohne dass ein Sturm weht!
Sofort zuckte es durch Yoks Verstand wie ein Kugelblitz, der sich gröhlend an einem Gebirgshang widerschlug: Menschen.
Eilig, in seinen Bewegungen jedoch wenig ruckartig bewegte sich Yok durch den Raum und spähte durch eine schmale Fensteröffnung nach draußen. Tatsächlich, da bewegten sich Staubwolken in einiger Entfernung jenseits einiger großer Dünen.
Ohne ein Wort zu sagen langte Yok nach Schwert und Bogen und stieß A-Thrak beiseite, gab ihm zu verstehen, die anderen zusammenzurufen, da sich die verwunderten Bhrak bereits wie ein Bündel Schafe im Freien sammelte.
Kurz blendete die Sonne Yoks Blick, ehe er wieder klar sehen konnte und versuchte, sich ein genaueres Bild zu verschaffen, während er einen tiefen Atemzug nahm und die Luft beschnupperte.
Es stinkt schon nach ihnen...
Zerknirscht kaute Yok auf seiner kaum vorhandenen Unterlippe herum. Hatte sein Fehler es ermöglicht, dass sie nun erneut von Menschen umzingelt wurden? Nein, so schnell konnte sie nicht geritten sein, war der Angriff doch höchstens ein paar Stunden her. Was also war hier los?! Sie hatten ungebetenen Besuch und das allein reichte schon aus um die mühsam aufgebaute Zufriedenheit des Alphas schlagartig zunichte zu machen.
Da kommt ein Mensch angerannt! Einer allein! So schallte es dem Alpha zu, selbstredent in bestialischstem Bhrak-Dialekt, welcher für ungeschulte Ohren kaum mehr war, als das Gebrüll eines Raubtieres. In einer schnellen Bewegung fuhr Yok herum und stapfte in die Richtung aus welcher er die Stimme gehört hatte, scheuchte seine verwundert starrende Verwandtschaft dabei in Deckung, denn er traute dem Braten nicht. Irgendetwas war hier faul.
Die Gestalt schritt ruhig, fast herrschaftlich die Düne hinab, als käme sie auf einen kleinen Besuch zum Kaffee vorbei, was dem Alpha überhaupt nicht schmeckte. Auch das offensichtlich kybernetische Etwas, welches dessen Arm umklammerte missfiel Yok sehr stark. Derlei Hilfsmittel waren etwas, das nur Schwache und Niedere brauchten, das konnte er wirklich nicht oft genug betonen. Der Neuankömmling musste ob seines offensichtlichen Mangels an Angst entweder wahnsinnig, wahnsinnig dumm, oder aber der Urheber der Staubwolken und des Menschengestankes sein, welcher sich mehrte, je näher er kam. Aber es roch auch nach anderen Dingen, eilig jagte Yok seine Truppen in Positionen, von denen aus sie nicht sofort angegriffen werden konnten, zumindest für den Moment.
Yok persönlich gab sich mehr oder minder selbstsicher, behielt das Schwert in der Scheide, den Bogen allerdings bereits in der Hand, mit dem vollen Köcher am Gürtel.
Das ist nahe genug, Mensch!
So schallte es Naradas rau entgegen, als dieser etwa den Fuß der Düne erreicht hatte und in bequemer Reichweite einer Steinschleuder zum Dorf angekommen war.
Der Kampf war chaotisch gewesen, der Sieg allerdings nicht minder leicht zu erringen gewesen und die Tatsache, dass es endlich wieder brauchbares Fleisch zum Essen gab, tröstete Yok sacht darüber hinweg, dass ihm seine Beute entkommen war.
Im Ausgleich dazu waren die Bhrak bei der Ausweidung der restlichen Bevölkerung besonders gründlich und verwerteten jedes bisschen Fleisch, dass sie ergattern konnten, Organe, abgezogene Häute und Blut wurden in eine Grube geworfen, welche die Krieger zügig ausgehoben und wieder zugeschüttet hatten. Das, was an Kleidung verwertbar wirkte, wurde aufgeteilt, oder zum Anfachen des Feuers, bzw. für die Herstellung einiger Molotov-Cocktails genutzt. Schnell wirkte es, als wären die ehemaligen Herren dieses Ortes vom Erdboden verschlungen worden, wenn man davon absah, dass deren Fleisch und Knochen über Feuern vor sich hin schmorten und zu frischem Wasser vertilgt oder in Lumpen gewickelt, getrocknet und zur Seite geschafft wurden.
Die Bhrak hatten sich in die leergeräumten Häuser oder unter behelfsmäßige Unterstände aus Zeltplanen verkrochen um sich auszuruhen und ihren Sieg auszukosten. Viele von ihnen hatten sich die Bäuche mit gebratenem Menschenfleisch und Quellwasser vollgeschlagen und den Rest des Vormittages damit verbracht, auf gesammelten Knochen herum zu kauen, oder sich schlicht im Schatten zu verkriechen und zu schlafen. Yok war gleich, wie sich sein neuer Stamm entspannte, er war selbst zu sehr damit beschäftigt, sich zu nähren und im Zwielicht vor sich hin zu dösen.
Ein plötzlicher Ruf durchbrach das trügerische und morbide Idyll, als sich Yoks Augen zur Gänze auftaten und der Alpha zähneknirschend aus dem Halbschlaf erwachte.
A-Thrak stand in der Tür und wirkte verstört, es steht Staub am Himmel, ohne dass ein Sturm weht!
Sofort zuckte es durch Yoks Verstand wie ein Kugelblitz, der sich gröhlend an einem Gebirgshang widerschlug: Menschen.
Eilig, in seinen Bewegungen jedoch wenig ruckartig bewegte sich Yok durch den Raum und spähte durch eine schmale Fensteröffnung nach draußen. Tatsächlich, da bewegten sich Staubwolken in einiger Entfernung jenseits einiger großer Dünen.
Ohne ein Wort zu sagen langte Yok nach Schwert und Bogen und stieß A-Thrak beiseite, gab ihm zu verstehen, die anderen zusammenzurufen, da sich die verwunderten Bhrak bereits wie ein Bündel Schafe im Freien sammelte.
Kurz blendete die Sonne Yoks Blick, ehe er wieder klar sehen konnte und versuchte, sich ein genaueres Bild zu verschaffen, während er einen tiefen Atemzug nahm und die Luft beschnupperte.
Es stinkt schon nach ihnen...
Zerknirscht kaute Yok auf seiner kaum vorhandenen Unterlippe herum. Hatte sein Fehler es ermöglicht, dass sie nun erneut von Menschen umzingelt wurden? Nein, so schnell konnte sie nicht geritten sein, war der Angriff doch höchstens ein paar Stunden her. Was also war hier los?! Sie hatten ungebetenen Besuch und das allein reichte schon aus um die mühsam aufgebaute Zufriedenheit des Alphas schlagartig zunichte zu machen.
Da kommt ein Mensch angerannt! Einer allein! So schallte es dem Alpha zu, selbstredent in bestialischstem Bhrak-Dialekt, welcher für ungeschulte Ohren kaum mehr war, als das Gebrüll eines Raubtieres. In einer schnellen Bewegung fuhr Yok herum und stapfte in die Richtung aus welcher er die Stimme gehört hatte, scheuchte seine verwundert starrende Verwandtschaft dabei in Deckung, denn er traute dem Braten nicht. Irgendetwas war hier faul.
Die Gestalt schritt ruhig, fast herrschaftlich die Düne hinab, als käme sie auf einen kleinen Besuch zum Kaffee vorbei, was dem Alpha überhaupt nicht schmeckte. Auch das offensichtlich kybernetische Etwas, welches dessen Arm umklammerte missfiel Yok sehr stark. Derlei Hilfsmittel waren etwas, das nur Schwache und Niedere brauchten, das konnte er wirklich nicht oft genug betonen. Der Neuankömmling musste ob seines offensichtlichen Mangels an Angst entweder wahnsinnig, wahnsinnig dumm, oder aber der Urheber der Staubwolken und des Menschengestankes sein, welcher sich mehrte, je näher er kam. Aber es roch auch nach anderen Dingen, eilig jagte Yok seine Truppen in Positionen, von denen aus sie nicht sofort angegriffen werden konnten, zumindest für den Moment.
Yok persönlich gab sich mehr oder minder selbstsicher, behielt das Schwert in der Scheide, den Bogen allerdings bereits in der Hand, mit dem vollen Köcher am Gürtel.
Das ist nahe genug, Mensch!
So schallte es Naradas rau entgegen, als dieser etwa den Fuß der Düne erreicht hatte und in bequemer Reichweite einer Steinschleuder zum Dorf angekommen war.