08-30-2013, 02:28 PM
Die seichten Geplänkel, welche sich währen des Kartenspieles hin und wieder zeigten, waren von mindrem Gehalt, selbst für den notorischen Datensammler 108, es mangelte ihnen schlichtweg zu sehr an Inhalt.
So verbrachte der Xeno die erste Zeit vor allem damit, die abgezweigten Schiffsdaten zu analysieren, welche er beim Anpassen des Systems heruntergeladen hatte. Theoretisch hätte der Xeno es sogar vorgezogen, sich wieder an das Sensorikpult zu setzen und den Raum um sie herum zu erforschen, doch sich mit der Crew zu befassen hatte einen gewissen Vorrang genossen. So reflektierte der Xeno über den gesammelten Daten und tastete mehr beiläufig den Raum mit Audio- und Photosensoren ab, beobachtete zB. das Kartenspiel zwischen Kane und der Echse, deren analytischer Verstand der Maschine mehr und mehr sympathisch wurde. Ein gewisses Gefühl von geistiger Verbundenheit kam auf, sicher hätte sich Schrekt'Orn mit ihm anfreunden können, Gesetz dem Fall, dass man eine gemeinsame Gesprächsebene fand. Realraum-Mythen und Spekulationen ob der Zukunft der Menschheit gehörten allerdings nicht dazu, diese Themen wurden eher unter Regulatoren und Anti-Menschlichen Bewegungen innerhalb des Vortex thematisiert, wozu sich der Imitator immer ausgeschwiegen hatte.
Seine Aufgaben waren die Beobachtung und die Analyse, Spekulationen und stochastische Kultformen lagen nicht in 108s Interesse und das war auch gut so. Ein Regulator hätte an seiner Stelle sicher längst begonnen, das Schiff unauffällig zu manipulieren, zB mit den Umweltsystemen herumgespielt, um die Dynamik innerhalb der Gruppe auszutesten. Doch zu dieser Art Binaeri gehörte 108 nicht und das war auch gut so.
Es verging eine Weile, Runde um Runde spielten Kane und Schrekt'Orn gegeneinander, der Mensch schien mehr Erfahrung innerhalb dieses Spieles zu besitzen und daher die Nase vorn zu haben. Ein Umstand, er recht gut in das Profil passte, welches der Xeno längst zusammenzufügen begonnen hatte, um den Menschen besser einzuschätzen. 108 missfiel vor allem dessen scheinbar sehr offene Art, da sie ihn misstrauisch machte und etwas verwirrte, da es untypisch wirkte. War Kane etwa auch ein kybernetisches Wesen? Es würde einiges erklären, auch wenn 108 dann die digitale Signatur erkannte hätte, die Binaeri wie einen Eigengeruch verströmt, welcher allerdings auch nur für Angehörige ihrer Spezies wahrnehmbar war.
Schnell waren Schema und Anzahl der Karten abgezählt und Wahrscheinlichkeitsrechnungen ob der Sicherheit eines Gewinns bei jeweiligen Blättern angestellt. Tatsächlich ergab sich ein mehr oder minder logisches Muster hinter dem ganzen, allerdings mussten diese noch durch psychologische Aspekte modifiziert werden, welche allerdings schwieriger zu berechnen waren. Beide Charaktere noch weiter zu analysieren verlor allerdings schnell an Reiz, da bei erstaunlich gut darin waren, keinerlei Regung zu zeigen. Daher befasste sich der Xeno schlussendlich lieber mit Salem, welcher dabei war, seine Waffen zu reinigen und zu pflegen.
Eine gute Idee, sich darum zu kümmern, solange trügerische Ruhe vorherrschte, vielleicht sollte er Xeno es Salem gleichtun, wenn er sich selbst etwas zurückgezogen hatte um zu rasten und zu sinnieren.
Die Art, mit welcher der Mensch daran ging, die Waffen zu warten unterstrich ebenfalls das Profil, welches 108 wiederum von ihm erstellt hatte und welches ihm den nützlichsten Input einbrachte, da diese Daten ihm helfen konnten, die eigene Scheinidentität weiter zu festigen. Ein ausgewiesener und selbstständiger Soldat war eben genau das, was nötig war, um der eigenen - überwiegend auf gesammelten Ausbilungsdoktrin der Menschen beruhenden - Daten Leben einzuhauchen.
Als der Xeno sich allerdings verabschiedete und aufmachen wollte, um selbst etwas zu rasten, wurde das Gespräch für 108 neuerlich interessant. Es war nur logisch, dass sich das Reptil irgendwann aufwärmen musste, ganz im Gegensatz zu 108, welcher sich in kälteren Klimazonen sogar wohler fühlte als in Warmen, das ihm eine kalte Umgebung einen bessern Fluss innerhalb der Leitungen erlaubte und die Systemkühlung erleichterte, nicht dass diese übermäßig aufwändig zu bewerkstelligen wäre.
Floskeln wurden ob des Kartenspieles ausgetauscht, allerdings von interessanten Andeutungen gefolgt, die den Binaeri stutzig machten. Den Auftraggeber wechseln? Warum sollte der Mensch das in Erwägung ziehen, sah Schrekt'Orn etwa ein Potenzial in dem Menschen, welches 108 noch nicht zu erkennen im Stande war? Fragen reihten sich an Spekulationen, gefolgt von weiteren Fragen, während das entstandene Gespräch weiterverfolgt wurde.
Kanes geäußerter Wunsch nach Privatsphäre und die Anmerkung, dass Salem und 108 kein Recht hatten, von derlei Dingen zu erfahren, missfielen dem Xeno ebenso wie seinem menschlichen Sitznachbarn.
Irgendwie hatte 108 ihre Situation so verstanden, dass sie allesamt mehr oder minder auf einer Ebene operierten, ob sich nun noch jemand dazugesellen sollte, sollte Sache der Gruppe sein, nicht des Einzelnen. Salem selbst formulierte das Problem zwar anders, aber genauso zutreffend, denn auch 108 sah es nicht ein, sich jemandem anzuvertrauen, der offensichtlich so leicht zu haben war. Ein derartiges Verhalten war für den Binaeri ohnehin nicht nachvollziehbar, da es ihm wichtiger schien, sich an bestehende Regelungen zu halten und diese nicht aus niederen Beweggründen zu verletzen. Menschen waren manchmal einfach... Unlogisch.
Ohne sich übermäßig zu regen, als Salem mit dem Magazin gegen 108s Außenhülle klopfte, richtete er lediglich seinen "Blick" auf Kane und nickte zustimmend. "Stimmt." Es gab zu diesem Thema auch nicht viel mehr hinzu zu fügen, da die Situation offensichtlich genug war.
Die Angefügten Äußerungen Salems zu seinem Verhältnis mit dem Echsenxeno waren aufschlussreich und ergänzten das Bild weiterhin, welches 108 von ihm bekam und es gefiel ihm. Nicht auf geistiger Ebene, wie bei Schrekt'Orn, sondern eher auf ideologischer Ebene, was dessen Haltung anderen Gegenüber anging. Passend zum Ende seiner Äußerungen wurden auch die Wartungsarbeiten abgeschlossen und alle verwendeten Teile verstaut, ehe sich auch Salem davonmachte um zu sich auszuruhen. Sicher war dies eine gute Gelegenheit um in die Verarbeitungsphase über zu gehen, es gab viele Dinge zu verarbeiten und zu bedenken. Grade die Dinge, welche in den letzten Augenblicken ergeben hatten und die gesagt wurden, gaben 108 einiges an Denkstoff zu bewältigen. Überwiegend moralische Bedenken ob seiner Situation, da er Salem zustimmte, andererseits jedoch nicht von seiner primären Aufgabe der persönlichen Verschleierung absehen konnte. Es war wichtig, einen Kompromiss in dieser Sache zu finden, welcher sich sicher in der Bearbeitungsphase ergeben würde.
Einen Moment verharrte der Xeno so und schien nachdenklich in die Luft zu starren...
So verbrachte der Xeno die erste Zeit vor allem damit, die abgezweigten Schiffsdaten zu analysieren, welche er beim Anpassen des Systems heruntergeladen hatte. Theoretisch hätte der Xeno es sogar vorgezogen, sich wieder an das Sensorikpult zu setzen und den Raum um sie herum zu erforschen, doch sich mit der Crew zu befassen hatte einen gewissen Vorrang genossen. So reflektierte der Xeno über den gesammelten Daten und tastete mehr beiläufig den Raum mit Audio- und Photosensoren ab, beobachtete zB. das Kartenspiel zwischen Kane und der Echse, deren analytischer Verstand der Maschine mehr und mehr sympathisch wurde. Ein gewisses Gefühl von geistiger Verbundenheit kam auf, sicher hätte sich Schrekt'Orn mit ihm anfreunden können, Gesetz dem Fall, dass man eine gemeinsame Gesprächsebene fand. Realraum-Mythen und Spekulationen ob der Zukunft der Menschheit gehörten allerdings nicht dazu, diese Themen wurden eher unter Regulatoren und Anti-Menschlichen Bewegungen innerhalb des Vortex thematisiert, wozu sich der Imitator immer ausgeschwiegen hatte.
Seine Aufgaben waren die Beobachtung und die Analyse, Spekulationen und stochastische Kultformen lagen nicht in 108s Interesse und das war auch gut so. Ein Regulator hätte an seiner Stelle sicher längst begonnen, das Schiff unauffällig zu manipulieren, zB mit den Umweltsystemen herumgespielt, um die Dynamik innerhalb der Gruppe auszutesten. Doch zu dieser Art Binaeri gehörte 108 nicht und das war auch gut so.
Es verging eine Weile, Runde um Runde spielten Kane und Schrekt'Orn gegeneinander, der Mensch schien mehr Erfahrung innerhalb dieses Spieles zu besitzen und daher die Nase vorn zu haben. Ein Umstand, er recht gut in das Profil passte, welches der Xeno längst zusammenzufügen begonnen hatte, um den Menschen besser einzuschätzen. 108 missfiel vor allem dessen scheinbar sehr offene Art, da sie ihn misstrauisch machte und etwas verwirrte, da es untypisch wirkte. War Kane etwa auch ein kybernetisches Wesen? Es würde einiges erklären, auch wenn 108 dann die digitale Signatur erkannte hätte, die Binaeri wie einen Eigengeruch verströmt, welcher allerdings auch nur für Angehörige ihrer Spezies wahrnehmbar war.
Schnell waren Schema und Anzahl der Karten abgezählt und Wahrscheinlichkeitsrechnungen ob der Sicherheit eines Gewinns bei jeweiligen Blättern angestellt. Tatsächlich ergab sich ein mehr oder minder logisches Muster hinter dem ganzen, allerdings mussten diese noch durch psychologische Aspekte modifiziert werden, welche allerdings schwieriger zu berechnen waren. Beide Charaktere noch weiter zu analysieren verlor allerdings schnell an Reiz, da bei erstaunlich gut darin waren, keinerlei Regung zu zeigen. Daher befasste sich der Xeno schlussendlich lieber mit Salem, welcher dabei war, seine Waffen zu reinigen und zu pflegen.
Eine gute Idee, sich darum zu kümmern, solange trügerische Ruhe vorherrschte, vielleicht sollte er Xeno es Salem gleichtun, wenn er sich selbst etwas zurückgezogen hatte um zu rasten und zu sinnieren.
Die Art, mit welcher der Mensch daran ging, die Waffen zu warten unterstrich ebenfalls das Profil, welches 108 wiederum von ihm erstellt hatte und welches ihm den nützlichsten Input einbrachte, da diese Daten ihm helfen konnten, die eigene Scheinidentität weiter zu festigen. Ein ausgewiesener und selbstständiger Soldat war eben genau das, was nötig war, um der eigenen - überwiegend auf gesammelten Ausbilungsdoktrin der Menschen beruhenden - Daten Leben einzuhauchen.
Als der Xeno sich allerdings verabschiedete und aufmachen wollte, um selbst etwas zu rasten, wurde das Gespräch für 108 neuerlich interessant. Es war nur logisch, dass sich das Reptil irgendwann aufwärmen musste, ganz im Gegensatz zu 108, welcher sich in kälteren Klimazonen sogar wohler fühlte als in Warmen, das ihm eine kalte Umgebung einen bessern Fluss innerhalb der Leitungen erlaubte und die Systemkühlung erleichterte, nicht dass diese übermäßig aufwändig zu bewerkstelligen wäre.
Floskeln wurden ob des Kartenspieles ausgetauscht, allerdings von interessanten Andeutungen gefolgt, die den Binaeri stutzig machten. Den Auftraggeber wechseln? Warum sollte der Mensch das in Erwägung ziehen, sah Schrekt'Orn etwa ein Potenzial in dem Menschen, welches 108 noch nicht zu erkennen im Stande war? Fragen reihten sich an Spekulationen, gefolgt von weiteren Fragen, während das entstandene Gespräch weiterverfolgt wurde.
Kanes geäußerter Wunsch nach Privatsphäre und die Anmerkung, dass Salem und 108 kein Recht hatten, von derlei Dingen zu erfahren, missfielen dem Xeno ebenso wie seinem menschlichen Sitznachbarn.
Irgendwie hatte 108 ihre Situation so verstanden, dass sie allesamt mehr oder minder auf einer Ebene operierten, ob sich nun noch jemand dazugesellen sollte, sollte Sache der Gruppe sein, nicht des Einzelnen. Salem selbst formulierte das Problem zwar anders, aber genauso zutreffend, denn auch 108 sah es nicht ein, sich jemandem anzuvertrauen, der offensichtlich so leicht zu haben war. Ein derartiges Verhalten war für den Binaeri ohnehin nicht nachvollziehbar, da es ihm wichtiger schien, sich an bestehende Regelungen zu halten und diese nicht aus niederen Beweggründen zu verletzen. Menschen waren manchmal einfach... Unlogisch.
Ohne sich übermäßig zu regen, als Salem mit dem Magazin gegen 108s Außenhülle klopfte, richtete er lediglich seinen "Blick" auf Kane und nickte zustimmend. "Stimmt." Es gab zu diesem Thema auch nicht viel mehr hinzu zu fügen, da die Situation offensichtlich genug war.
Die Angefügten Äußerungen Salems zu seinem Verhältnis mit dem Echsenxeno waren aufschlussreich und ergänzten das Bild weiterhin, welches 108 von ihm bekam und es gefiel ihm. Nicht auf geistiger Ebene, wie bei Schrekt'Orn, sondern eher auf ideologischer Ebene, was dessen Haltung anderen Gegenüber anging. Passend zum Ende seiner Äußerungen wurden auch die Wartungsarbeiten abgeschlossen und alle verwendeten Teile verstaut, ehe sich auch Salem davonmachte um zu sich auszuruhen. Sicher war dies eine gute Gelegenheit um in die Verarbeitungsphase über zu gehen, es gab viele Dinge zu verarbeiten und zu bedenken. Grade die Dinge, welche in den letzten Augenblicken ergeben hatten und die gesagt wurden, gaben 108 einiges an Denkstoff zu bewältigen. Überwiegend moralische Bedenken ob seiner Situation, da er Salem zustimmte, andererseits jedoch nicht von seiner primären Aufgabe der persönlichen Verschleierung absehen konnte. Es war wichtig, einen Kompromiss in dieser Sache zu finden, welcher sich sicher in der Bearbeitungsphase ergeben würde.
Einen Moment verharrte der Xeno so und schien nachdenklich in die Luft zu starren...