07-15-2013, 12:37 PM
Der Xeno gab sich Mühe, irgendwie lockerer zu wirken als sonst, tat es seinen Kameraden gleich und löste sich tatsächlich aus seiner steifen Haltung, lehnte sich ein wenig zurück und verfolgte weiterhin das Geschehen.
Das größte Problem in diesem Moment war allerdings etwas anderes: Er verspürte das Bedürfnis, sich mit neuer Biomasse aufzuladen, hielt es allerdings für ungut, dies jetzt und hier zu erledigen, er würde wohl auf einen Moment lauern müssen, in dem er für sich allein war. Denn auch wenn ihm sein neuer sozialer Umgang irgendwie sympathisch erschien, wollte er dieses Risiko noch nicht eingehen. Irgendetwas sagte ihm, dass es sonst zu Problemen kommen könnte. So versuchte das Tech-Wesen, sich weiterhin mit der Observation zu beschäftigen, tatsächlich konnten auch Maschinen versuchen, ihre eigenen Anzeigen zugunsten von etwas anderem zu ignorieren und das teils mit größerem Erfolg als organische Lebewesen.
Unterdes meldete sich Schrekt'orn zu Wort und formulierte äußert analytisch, schien darzulegen, wie unwahrscheinlich die Wahrheitstreue solcher Geschichten war. 108 konnte nicht anders, als anhand der Anmerkungen Berechnungen anzustellen, zumindest im Rahmen seiner eigenen bekannten Parameter und selbst Gesetz dem Fall nicht mal ein Viertel des imperialen Raumes ganz zu berücksichtigen war es erschreckend, wie die Chance auf 100%ige Korrektheit in den Keller ging. Tatsächlich hörte der Binaeri irgendwann auf zu rechnen, als er bemerkte, wie er sich nach und nach selbst die Geschichte verdarb. Dennoch musste er zugeben, dass das, was das Reptil von sich gab, nicht einer gewissen Wahrheit entbehrte, grade was das menschliche Wesen anging.
Überraschender Weise zeigte sich 108 von dem Kartenspiel viel weniger Fasziniert als von den Unterhaltungen, die diesen Raum füllten. Spiele reizten den Xeno nicht besonders, in erster Linie, weil er das Prinzip, Spaß zu empfinden, nicht ganz zu begreifen schien. Er war ein Datensammler und erfreute sich eher an Observationen, digitalen Entdeckungen und derlei Aktivitäten, eben an solchen Dingen, die mancher als "Arbeit" verteufelte.
Dennoch lauschte er den Regeln, welche der junge Kane kurz offen legte. In der Tat war dieser Mensch der rätselhafteste unter ihnen allen, weil er sich am atypischsten Gebar. Es fiel dem Xeno schlichtweg schwer, ihn irgendwie einzuordnen, was ihn einerseits frustrierte, andererseits aber auch irgendwie fesselte. Weckte dieser Bursche etwa so etwas wie Ehrgeiz in 108?
Es musste etwas derartiges sein, da er persönlich eher die Nähe des Söldners Salem per des analytischen Schrekt'Orn bevorzugte. In dieser Weise war 108 wohl menschlicher, als er es sich eingestehen würde, denn er bevorzugte solchen Umgang, der für ihn weniger verwirrend war. Auch bei Silja war sich der Binaeri noch nicht ganz sicher, was er von ihr halten sollte, doch wenn Schrekt'Orn ihr vertraute, konnte sie ein solch unnützes Individuum nicht sein.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass das Gefolge des fein-gekleideten Menschen 108 nicht besonders behagte. Sie alle hatten etwas Merkwürdiges an sich, als wären sie zufällig zusammengewürfelt worden und hätten eigentlich nichts miteinander zu tun.
Den Unterschied machte hier schlichtweg, dass 108 das Gefühl hatte, Silja, Salem und Schrekt'Orn etwas besser einordnen zu können, sie kamen ihm "bekannter" vor.
Wohin waren eigentlich die anderen Crew-Mitglieder verschwunden? Die zwei stillen Menschen hatten bisher keine Anstalten gemacht, sich vorzustellen oder ähnlicher Rituale zu frönen. Dies alles war mehr als merkwürdig. Waren sie vielleicht bloß so etwas wie Hologramme oder gut getarnte Roboter? 108 meinte, bereits von so etwas gehört zu haben. Synthetische Menschen, die man ein und aus schalten konnte, wenn man sie brauchte.
Salems Anmerkung zu Geisterschiffen und ähnlichem lockte hingegen wieder 108s Neugier hervor, solche erforschteren Mysterien interessierten den Binaeri brennen! Zumal sie sich wohl in Richtung eines solchen Objektes bewegten, war es interessant derlei Dinge zu verfolgen.
Worauf würden sie wohl treffen? Wenn selbst die örtlichen Truppen diesen Ort mieden, dann musste es etwas großes, etwas interessantes sein, das dort schlummerte, etwas, vor dem sich die Menschen fürchteten!
Der philosophische Ansatz, Furchtlosigkeit zu verdammen schien logisch zu sein, fand zumindest beim Tech-Wesen eine gewisse Zustimmung. 108 selbst behielt schließlich auch lieber den Kopf unten und lebte, als sich wie die Soldaten in Salems Geschichte auslöschen zu lassen.
Jetzt meldete sich die Menschenfrau wieder zu Wort und sporn die angefangene Geschichte noch etwas weiter und widersprach in ihren Erzählungen dem, was Schrekt'Orn zuvor angemerkt hatte. Sollte sie die Wahrheit sprechen, handelte es sich hier um ein erstaunliches Ereignis, wenn man die stochastischen Daten beachtete, welche inzwischen vorlagen.
Silja richtete nun das Wort an den fein-gekleideten Menschen und beantwortete dessen Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit. Cort war ein Geschäftsmann, nicht so schäbig wie jene, die im Krähennest ihre Läden und Stände betrieben, aber sicherlich genau so spekulativ und vermutlich reich begütert. Wieder etwas, dass 108 unbegreiflich war: Der Drang der Menschen, Besitz anzuhäufen, während ihre Artgenossen, eben durch Mangel an Besitz dahinsiechten. Was verleitete sie zu einem derart unlogischen Verhalten?
Wie viele andere Mysterien ihrer Art entschloss 108 sich bald, sich solche Fragen für später auf zu heben und sie schlichtweg auf die menschliche Entwicklung zu schieben, ehe dies näher erörtert werden konnte. Vielleicht wusste der Vortex eine Antwort, es war wirklich ein Jammer, dass dieser im Moment zu weit entfernt war, als dass der Binaeri die Kommunikation hätte aufnehmen können. Es wäre schön gewesen, mal wieder mit seiner eigenen Art zu kommunizieren, fast wie eine Ewigkeit wirkte der Zeitabstand zwischen jetzt und der letzten Begegnung. 108 kam ins Träumen...
Dennoch entging ihm die Antwort der Menschenfrau nicht und machte den Binaeri etwas stutzig, ergaben innere Scans doch beispielsweise Abweichungen innerhalb er Kalibrierungen der Lenkelemente an Buk und Heck. Selbstredend entging dem Tech-Wesen die Geringfügigkeit dieser Abweichungen, bzw. deren Irrelevanz in Siljas Anmerkung, da sie vermutlich derart gering waren, dass sie unter den Begriff "alter-bedingte Materialermüdung innerhalb tolerabler Grenzen" fielen. Etwas , dass ein numerisch-arbeitendes Gehirn natürlich nicht ohne weiteres tolerieren konnte. Hätte 108 Mimik besässen, hätte er Silja sicherlich verwunderlich angesehen, da dies allerdings nicht möglich war, starrte er scheinbar Gedanken verloren in den Raum hinein.
Das größte Problem in diesem Moment war allerdings etwas anderes: Er verspürte das Bedürfnis, sich mit neuer Biomasse aufzuladen, hielt es allerdings für ungut, dies jetzt und hier zu erledigen, er würde wohl auf einen Moment lauern müssen, in dem er für sich allein war. Denn auch wenn ihm sein neuer sozialer Umgang irgendwie sympathisch erschien, wollte er dieses Risiko noch nicht eingehen. Irgendetwas sagte ihm, dass es sonst zu Problemen kommen könnte. So versuchte das Tech-Wesen, sich weiterhin mit der Observation zu beschäftigen, tatsächlich konnten auch Maschinen versuchen, ihre eigenen Anzeigen zugunsten von etwas anderem zu ignorieren und das teils mit größerem Erfolg als organische Lebewesen.
Unterdes meldete sich Schrekt'orn zu Wort und formulierte äußert analytisch, schien darzulegen, wie unwahrscheinlich die Wahrheitstreue solcher Geschichten war. 108 konnte nicht anders, als anhand der Anmerkungen Berechnungen anzustellen, zumindest im Rahmen seiner eigenen bekannten Parameter und selbst Gesetz dem Fall nicht mal ein Viertel des imperialen Raumes ganz zu berücksichtigen war es erschreckend, wie die Chance auf 100%ige Korrektheit in den Keller ging. Tatsächlich hörte der Binaeri irgendwann auf zu rechnen, als er bemerkte, wie er sich nach und nach selbst die Geschichte verdarb. Dennoch musste er zugeben, dass das, was das Reptil von sich gab, nicht einer gewissen Wahrheit entbehrte, grade was das menschliche Wesen anging.
Überraschender Weise zeigte sich 108 von dem Kartenspiel viel weniger Fasziniert als von den Unterhaltungen, die diesen Raum füllten. Spiele reizten den Xeno nicht besonders, in erster Linie, weil er das Prinzip, Spaß zu empfinden, nicht ganz zu begreifen schien. Er war ein Datensammler und erfreute sich eher an Observationen, digitalen Entdeckungen und derlei Aktivitäten, eben an solchen Dingen, die mancher als "Arbeit" verteufelte.
Dennoch lauschte er den Regeln, welche der junge Kane kurz offen legte. In der Tat war dieser Mensch der rätselhafteste unter ihnen allen, weil er sich am atypischsten Gebar. Es fiel dem Xeno schlichtweg schwer, ihn irgendwie einzuordnen, was ihn einerseits frustrierte, andererseits aber auch irgendwie fesselte. Weckte dieser Bursche etwa so etwas wie Ehrgeiz in 108?
Es musste etwas derartiges sein, da er persönlich eher die Nähe des Söldners Salem per des analytischen Schrekt'Orn bevorzugte. In dieser Weise war 108 wohl menschlicher, als er es sich eingestehen würde, denn er bevorzugte solchen Umgang, der für ihn weniger verwirrend war. Auch bei Silja war sich der Binaeri noch nicht ganz sicher, was er von ihr halten sollte, doch wenn Schrekt'Orn ihr vertraute, konnte sie ein solch unnützes Individuum nicht sein.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass das Gefolge des fein-gekleideten Menschen 108 nicht besonders behagte. Sie alle hatten etwas Merkwürdiges an sich, als wären sie zufällig zusammengewürfelt worden und hätten eigentlich nichts miteinander zu tun.
Den Unterschied machte hier schlichtweg, dass 108 das Gefühl hatte, Silja, Salem und Schrekt'Orn etwas besser einordnen zu können, sie kamen ihm "bekannter" vor.
Wohin waren eigentlich die anderen Crew-Mitglieder verschwunden? Die zwei stillen Menschen hatten bisher keine Anstalten gemacht, sich vorzustellen oder ähnlicher Rituale zu frönen. Dies alles war mehr als merkwürdig. Waren sie vielleicht bloß so etwas wie Hologramme oder gut getarnte Roboter? 108 meinte, bereits von so etwas gehört zu haben. Synthetische Menschen, die man ein und aus schalten konnte, wenn man sie brauchte.
Salems Anmerkung zu Geisterschiffen und ähnlichem lockte hingegen wieder 108s Neugier hervor, solche erforschteren Mysterien interessierten den Binaeri brennen! Zumal sie sich wohl in Richtung eines solchen Objektes bewegten, war es interessant derlei Dinge zu verfolgen.
Worauf würden sie wohl treffen? Wenn selbst die örtlichen Truppen diesen Ort mieden, dann musste es etwas großes, etwas interessantes sein, das dort schlummerte, etwas, vor dem sich die Menschen fürchteten!
Der philosophische Ansatz, Furchtlosigkeit zu verdammen schien logisch zu sein, fand zumindest beim Tech-Wesen eine gewisse Zustimmung. 108 selbst behielt schließlich auch lieber den Kopf unten und lebte, als sich wie die Soldaten in Salems Geschichte auslöschen zu lassen.
Jetzt meldete sich die Menschenfrau wieder zu Wort und sporn die angefangene Geschichte noch etwas weiter und widersprach in ihren Erzählungen dem, was Schrekt'Orn zuvor angemerkt hatte. Sollte sie die Wahrheit sprechen, handelte es sich hier um ein erstaunliches Ereignis, wenn man die stochastischen Daten beachtete, welche inzwischen vorlagen.
Silja richtete nun das Wort an den fein-gekleideten Menschen und beantwortete dessen Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit. Cort war ein Geschäftsmann, nicht so schäbig wie jene, die im Krähennest ihre Läden und Stände betrieben, aber sicherlich genau so spekulativ und vermutlich reich begütert. Wieder etwas, dass 108 unbegreiflich war: Der Drang der Menschen, Besitz anzuhäufen, während ihre Artgenossen, eben durch Mangel an Besitz dahinsiechten. Was verleitete sie zu einem derart unlogischen Verhalten?
Wie viele andere Mysterien ihrer Art entschloss 108 sich bald, sich solche Fragen für später auf zu heben und sie schlichtweg auf die menschliche Entwicklung zu schieben, ehe dies näher erörtert werden konnte. Vielleicht wusste der Vortex eine Antwort, es war wirklich ein Jammer, dass dieser im Moment zu weit entfernt war, als dass der Binaeri die Kommunikation hätte aufnehmen können. Es wäre schön gewesen, mal wieder mit seiner eigenen Art zu kommunizieren, fast wie eine Ewigkeit wirkte der Zeitabstand zwischen jetzt und der letzten Begegnung. 108 kam ins Träumen...
Dennoch entging ihm die Antwort der Menschenfrau nicht und machte den Binaeri etwas stutzig, ergaben innere Scans doch beispielsweise Abweichungen innerhalb er Kalibrierungen der Lenkelemente an Buk und Heck. Selbstredend entging dem Tech-Wesen die Geringfügigkeit dieser Abweichungen, bzw. deren Irrelevanz in Siljas Anmerkung, da sie vermutlich derart gering waren, dass sie unter den Begriff "alter-bedingte Materialermüdung innerhalb tolerabler Grenzen" fielen. Etwas , dass ein numerisch-arbeitendes Gehirn natürlich nicht ohne weiteres tolerieren konnte. Hätte 108 Mimik besässen, hätte er Silja sicherlich verwunderlich angesehen, da dies allerdings nicht möglich war, starrte er scheinbar Gedanken verloren in den Raum hinein.