06-17-2013, 11:21 PM
108 war tief in den Systemen der sensorischen Phalanx des Schiffes versunken, auch wenn diese auf Grund der Größe nichts Besonderes und auch schon etwas betagter war. Er kostete es einfach aus, endlich wieder tieferen Kontakt zu "höherer" Technologie zu haben und diese wie ein Luxusgut genießen zu können.
Die Bestätigung Siljas berührte 108 kaum, da er selbstredend davon ausgegangen war, dass die Daten stimmten, denn sie stammten von einer Maschine, die idiotensicherer kaum sein konnte und wenn es etwas gab, das Maschinen nicht taten, dann war es lügen, oder? Ein schwieriger Gedanken, welcher auch einer gewissen Ironie nicht entbehren konnte. Zahlen und Zeichen reihten sich aneinander und ergaben einen Sinn, sowohl niederer als auch gehobener Natur, was den Binaeri auf eine merkwürdige Art freute, die Menschen vermutlich so niemals verstehen konnten.
Stunden vergingen, als 108 bei einer neuerlichen, inneren Abtastung feststellte, dass sich die Brücke geleert und ein Aufenthaltsraum gefüllt hatte, oder im Begriff war, sich zu füllen. Erst rätselte das Maschinenwesen, was das wohl zu bedeuten hatte, kam dann allerdings auf den Gedanken, dass es sich um eine Art organisches Ritual handeln musste, welchem man besser beiwohnte, wollte 108 auf Dauer erfolgreich bleiben.
Die Speicherbänke mussten wirklich ein paar Macken abbekommen haben, dass ihm der Sinn einer Pause nicht mehr geläufig war.
So löste sich der Xeno aus seiner lauernden Haltung, indem der Körper in einer mehr oder minder holprigen Bewegung wieder zu erwachen schien. Kurz flackerte ein rötliches Glühen in den künstlichen Augenhöhlen, undefinierbare Symbole rieselten in einer Art Code die Gläser hinab, ehe sich die Optik wieder normalisierte. Niemand war zu erkennen, als 108 sich umsah, nicht einmal der Kapitän war vor Ort, der Kurs musste wohl programmiert worden sein, oder etwas derartiges.
Der Xeno fand es etwas unvernünftig, ein ganzes Schiff derart sich selbst zu überlassen, weshalb er sich an eine andere Konsole setzte und an ihrer Technik zu schaffen machte. 108 hatte nicht vor, in seinem Handeln groß aufzufallen, weshalb er fast froh war, allein zu sein. Schnell war das unverschlüsselte Pult in Betrieb genommen, welches mit für die innere Kommunikation verantwortlich war, aber auch die Fernsteuerung einzelner Fernmeldesysteme ermöglichte.
Es erforderte einige Versuche und einen Wechsel zwischen diesem und dem Sensorikpult, doch nach einer kurzen Weile war es 108 gelungen, die Kurzwellensensoren auf eine automatische Abtastroute zu schicken und mit der inneren Signalführung zu verbinden. Es war nun möglich, das Schiff von sich aus "ein Auge offen halten" zu lassen, so dass es Meldung machte, sollten gewisse Parameter in dessen Umgebung erfüllt werden. In diesem Fall lies 108 das System nach exterioren Wärme-Emissionen außer den eigenen und kinetischen Energiesignaturen suchen. So würden sie zumindest gewarnt werden, wenn man sich ihnen gezielt nähern würde.
Wie organische Wesen derart fahrlässig mit ihrer Existenz umgehen konnten, war 108 vollkommen schleierhaft, nun jedoch war der Binaeri vorerst zufrieden, als er diese kleine Improvisation sicher untergeordnet und als Schlüsselsystem eingebettet wusste. Er würde seine Hände in Unschuld waschen, sollte sich jemand wundern.
So jedenfalls konnte sich der Xeno jedoch endlich dem zuwenden, was der Rest der Crew zu treiben schien. Mehr oder minder entspannt bewegte sich 108 durch die engen Gänge und orientierte sich an einem Grundriss des Schiffes, welchen er zuvor heruntergeladen hatte, nutzte diesen kleinen Weg kurzerhand um sich ein wenig umzusehen. Dabei schritt 108 an diversen Quartieren und Unterbringungen vorbei, die man ihnen wohl zugewiesen haben wollte, bzw. auch solchen, die wohl für "wichtigeres" Personal gedacht war. Noch so eine Eigenschaft der Menschen, welche der Binaeri nicht verstehen konnte. In ihrer aller Situation sollte jeder so wichtig sein wie der andere, ob dies vielleicht der Grund war, weshalb Salem hin und wieder etwas... verstimmt gewirkt hatte? Gut möglich, gemessen an der Situation, in der sie sich nun alle Befanden, denn Piraten-Romantik sah anders aus.
Endlich hatte er den Aufenthaltsraum erreicht, in welchem sich die anderen eingefunden hatten, betrat diesen allerdings nicht sofort, sondern lauerte in der Nähe des Eingangs, bis sich der richtige Moment ergab, um den Raum zu betreten. Taktisches Handeln, welches nichts mit guten Manieren zu tun hatte, sondern eher der eigenen Präsenz Trivialität beifügen sollte, um die Auffälligkeit zu verringern. Ein simpler psychologischer Kniff, welcher zumindest bei einem guten Anteil sozialisierter Spezies funktionierte.
Schweigend und ruhig ließ sich 108 auf einem freien Platz nieder und beobachtete seine Umgebung, bewegte geistes-gegenwärtig seine Kopf-Sektion, damit die optische Abtastung auf glaubhaft wirkte. Man schien sich anzunähern und dem Versuch hinzugeben, für sich etwas Essbares zu beschaffen, während der Echsen-Xeno Schrekt'Orn bereits biologische Materie in Form von Muskelgewebe und - vermutlich - eine Kohlehydrat-haltige Flüssigkeit vertilgte.
Eigentlich könnte 108 auch etwas Biomasse vertragen, wollte jedoch erst einmal abwarten, was geschehen würde und beobachten, wie sich die anderen weiterhin gebaren, die Kommunikation pflegten und so weiter.
Dabei versuchte der kybernetische Körper eine entspannte Sitzhaltung zu projizieren, welche letztendlich doch wieder in einem Anatomie-orientierten Verharren mündete. Er hätte diesbezüglich wirklich ein paar Daten sammeln sollen.
Die Bestätigung Siljas berührte 108 kaum, da er selbstredend davon ausgegangen war, dass die Daten stimmten, denn sie stammten von einer Maschine, die idiotensicherer kaum sein konnte und wenn es etwas gab, das Maschinen nicht taten, dann war es lügen, oder? Ein schwieriger Gedanken, welcher auch einer gewissen Ironie nicht entbehren konnte. Zahlen und Zeichen reihten sich aneinander und ergaben einen Sinn, sowohl niederer als auch gehobener Natur, was den Binaeri auf eine merkwürdige Art freute, die Menschen vermutlich so niemals verstehen konnten.
Stunden vergingen, als 108 bei einer neuerlichen, inneren Abtastung feststellte, dass sich die Brücke geleert und ein Aufenthaltsraum gefüllt hatte, oder im Begriff war, sich zu füllen. Erst rätselte das Maschinenwesen, was das wohl zu bedeuten hatte, kam dann allerdings auf den Gedanken, dass es sich um eine Art organisches Ritual handeln musste, welchem man besser beiwohnte, wollte 108 auf Dauer erfolgreich bleiben.
Die Speicherbänke mussten wirklich ein paar Macken abbekommen haben, dass ihm der Sinn einer Pause nicht mehr geläufig war.
So löste sich der Xeno aus seiner lauernden Haltung, indem der Körper in einer mehr oder minder holprigen Bewegung wieder zu erwachen schien. Kurz flackerte ein rötliches Glühen in den künstlichen Augenhöhlen, undefinierbare Symbole rieselten in einer Art Code die Gläser hinab, ehe sich die Optik wieder normalisierte. Niemand war zu erkennen, als 108 sich umsah, nicht einmal der Kapitän war vor Ort, der Kurs musste wohl programmiert worden sein, oder etwas derartiges.
Der Xeno fand es etwas unvernünftig, ein ganzes Schiff derart sich selbst zu überlassen, weshalb er sich an eine andere Konsole setzte und an ihrer Technik zu schaffen machte. 108 hatte nicht vor, in seinem Handeln groß aufzufallen, weshalb er fast froh war, allein zu sein. Schnell war das unverschlüsselte Pult in Betrieb genommen, welches mit für die innere Kommunikation verantwortlich war, aber auch die Fernsteuerung einzelner Fernmeldesysteme ermöglichte.
Es erforderte einige Versuche und einen Wechsel zwischen diesem und dem Sensorikpult, doch nach einer kurzen Weile war es 108 gelungen, die Kurzwellensensoren auf eine automatische Abtastroute zu schicken und mit der inneren Signalführung zu verbinden. Es war nun möglich, das Schiff von sich aus "ein Auge offen halten" zu lassen, so dass es Meldung machte, sollten gewisse Parameter in dessen Umgebung erfüllt werden. In diesem Fall lies 108 das System nach exterioren Wärme-Emissionen außer den eigenen und kinetischen Energiesignaturen suchen. So würden sie zumindest gewarnt werden, wenn man sich ihnen gezielt nähern würde.
Wie organische Wesen derart fahrlässig mit ihrer Existenz umgehen konnten, war 108 vollkommen schleierhaft, nun jedoch war der Binaeri vorerst zufrieden, als er diese kleine Improvisation sicher untergeordnet und als Schlüsselsystem eingebettet wusste. Er würde seine Hände in Unschuld waschen, sollte sich jemand wundern.
So jedenfalls konnte sich der Xeno jedoch endlich dem zuwenden, was der Rest der Crew zu treiben schien. Mehr oder minder entspannt bewegte sich 108 durch die engen Gänge und orientierte sich an einem Grundriss des Schiffes, welchen er zuvor heruntergeladen hatte, nutzte diesen kleinen Weg kurzerhand um sich ein wenig umzusehen. Dabei schritt 108 an diversen Quartieren und Unterbringungen vorbei, die man ihnen wohl zugewiesen haben wollte, bzw. auch solchen, die wohl für "wichtigeres" Personal gedacht war. Noch so eine Eigenschaft der Menschen, welche der Binaeri nicht verstehen konnte. In ihrer aller Situation sollte jeder so wichtig sein wie der andere, ob dies vielleicht der Grund war, weshalb Salem hin und wieder etwas... verstimmt gewirkt hatte? Gut möglich, gemessen an der Situation, in der sie sich nun alle Befanden, denn Piraten-Romantik sah anders aus.
Endlich hatte er den Aufenthaltsraum erreicht, in welchem sich die anderen eingefunden hatten, betrat diesen allerdings nicht sofort, sondern lauerte in der Nähe des Eingangs, bis sich der richtige Moment ergab, um den Raum zu betreten. Taktisches Handeln, welches nichts mit guten Manieren zu tun hatte, sondern eher der eigenen Präsenz Trivialität beifügen sollte, um die Auffälligkeit zu verringern. Ein simpler psychologischer Kniff, welcher zumindest bei einem guten Anteil sozialisierter Spezies funktionierte.
Schweigend und ruhig ließ sich 108 auf einem freien Platz nieder und beobachtete seine Umgebung, bewegte geistes-gegenwärtig seine Kopf-Sektion, damit die optische Abtastung auf glaubhaft wirkte. Man schien sich anzunähern und dem Versuch hinzugeben, für sich etwas Essbares zu beschaffen, während der Echsen-Xeno Schrekt'Orn bereits biologische Materie in Form von Muskelgewebe und - vermutlich - eine Kohlehydrat-haltige Flüssigkeit vertilgte.
Eigentlich könnte 108 auch etwas Biomasse vertragen, wollte jedoch erst einmal abwarten, was geschehen würde und beobachten, wie sich die anderen weiterhin gebaren, die Kommunikation pflegten und so weiter.
Dabei versuchte der kybernetische Körper eine entspannte Sitzhaltung zu projizieren, welche letztendlich doch wieder in einem Anatomie-orientierten Verharren mündete. Er hätte diesbezüglich wirklich ein paar Daten sammeln sollen.